DE3212519C1 - Kopfhörer - Google Patents

Kopfhörer

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DE3212519C1
DE3212519C1 DE19823212519 DE3212519A DE3212519C1 DE 3212519 C1 DE3212519 C1 DE 3212519C1 DE 19823212519 DE19823212519 DE 19823212519 DE 3212519 A DE3212519 A DE 3212519A DE 3212519 C1 DE3212519 C1 DE 3212519C1
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Otto 7107 Neckarsulm Braun
Friedemann Dipl.-Ing. 7100 Heilbronn Hausdorf
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Beyer Dynamic & Co 7100 Heilbronn De GmbH
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Eugen Beyer Elektrotechnische Fabrik & Co 7100 Heilbronn De GmbH
Eugen Beyer Elektrotechnische Fabrik & Co 7100 Heilbronn GmbH
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
    • H04R1/22Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired frequency characteristic only 
    • H04R1/225Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired frequency characteristic only  for telephonic receivers

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  • Otolaryngology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Signal Processing (AREA)
  • Headphones And Earphones (AREA)

Description

  • Problematisch ist bei diesen bekannten Kopfhörern allerdings, daß sich auch einige schwerwiegende Nachteile ergeben, die allen Kopfhörern des zirkumauralen Typs mehr oder weniger stark zu eigen sind; diese Nachteile werden im folgenden zum besseren Verständnis am besten anhand der in den F i g. 2 und 3 angegebenen Ersatzschaltbilder als elektrisches Analogon zu den akustischen Gegebenheiten des Kopfhörers erläutert, wobei es bezüglich dieser Nachteile im wesentlichen bedeutungslos ist, ob es sich um einen geschlossenen Kopfhörer handelt (es ist sowohl das Kopplungsraumvolumen C 1 als auch das Rückraumvolumen C2 wirksam) oder ob bei der Bildung eines halboffenen Kopfhörers, etwa aufgrund von Durchbrechungen in der Gehäuserückwand, das Rückraumvolumen C2 im Ersatzschaltbild eines halboffenen Kopfhörers entsprechend F i g. 2 nicht berücksichtigt zu werden braucht.
  • In der Darstellung der F i g. 2 und 3 ist der Membranantrieb als elektrische Spannungsquelle 8 dargestellt, wobei es sowohl im Ersatzschaltbild als auch bei der gegenständlichen Anordnung eines Kopfhörers ohne Bedeutung ist, auf welchem speziellen Wandlerprinzip der Membranantrieb beruht, ob es sich also um ein elektromagnetisches, elektrodynamisches, elektrostatisches, orthodynamisches oder um ein sonstiges Antriebssystem handelt. Die vorteilhafte Anwendung und Realisierung der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist jedenfalls bei sämtlichen Membranantrieben möglich.
  • Die auf die Membran selbst zurückgehenden Einflüsse sind in den Ersatzschaltbildern der F i g. 2 und 3 als Kapazität Cm, als Induktivität Lm und als Wirkwiderstandanteil Rm dargestellt; diese Darstellungsart ist üblich, und es ist auch bekannt, das definierte Volumen des Kopplungsraums, auf den die Membran beim zirkumauralen Kopfhörer arbeitet, als parallel zur Ohrimpedanz liegende Kapazität C1 darzustellen. Beim geschlossenen Kopfhörer ergibt sich entsprechend dem Ersatzschaltbild der F i g. 3 noch der Einfluß des Rückraumvolumens als Kapazität C2 in Reihe mit der Spannungsquelle 8 und der Kapazität C1 des vorderen Kopplungsraums.
  • Es ist natürlich die Wirkung der Koppelraum-Kapazität Cl als Druckkammer, die dafür sorgt, daß sich bezüglich der Wiedergabe der mittleren und hohen Frequenzen bei dieser Kopfhörerbauweise insofern Schwierigkeiten ergeben, weil der Frequenzgang, wie die Diagrammdarstellung der F i g. 4 zeigt, bis ca. 5 kHz ein deutliches Tiefpaßverhalten zeigt. Abstrahiert man dieses Tiefpaßverhalten, dann verläuft es in Fortsetzung der durchgezogenen Frequenzgangskurve 1 etwa so, wie der von dieser Kurve abzweigende Kurvenverlauf Jo zeigt. Bei höheren und höchsten Frequenzen (f> ca.
  • 5 kHz) steigt der Frequenzgang dann wieder an entsprechend dem Kurvenverlauf I~ Dieser Anstieg ist darauf zurückzuführen, daß bei dann entsprechend kürzeren Wellenlängen das Volumen C1 nicht mehr als reine Druckkammer wirkt; mit anderen Worten, die Ersatzschaltbilder der Fig.2 und 3 verlieren zunehmend an Gültigkeit. Diese soeben beschriebene Senke im Frequenzgang des zirkumauralen Kopfhörers ist der Fachwelt hinreichend bekannt; die Tiefpaßwirkung beginnt mit einer Absenkung des Frequenzgangs bei ca.
  • 1 kHz und ist akustisch zurückzuführen auf das Zusammenwirken der Membranmasse (hierzu gehört auch die bewegte Luft in den Schlitzen und engen Löchern oder Luftspalten, vor allem bei elektrostatischen und orthodynamischen Systemen) mit dem Koppelvolumen C1. Auch die im Ersatzschaltbild der Fig.3 dargestellten geschlossenen Kopfhörer zeigen dieses Tiefpaßverhalten, wobei das Volumen C2 hinter der Membran 4 oft ungefähr gleich groß oder größer als das Volumen Cl ist. Somit fällt auch beim ganz geschlossenen Kopfhörer mit steigenden Frequenzen der Frequenzgang an der Kapazität C1 ab.
  • Die Problematik der charakteristischen Senke im mittleren und hohen Frequenzbereich wird noch dadurch verstärkt, daß sich unabhängig zum erwähnten Tiefpaßverhalten und zusätzlich zu diesem noch ein schmaler, tiefer Einbruch im Frequenzgang bei ca.
  • 4-5 kHz bei solchen Kopfhörern ergibt. Die Ursache hierfür ist, wie eigene Messungen zeigen, die Ausbildung von stehenden Wellen (A/4) in radialer Richtung, die sich durch eine Reflexion am Ohrpolster bilden. Die stark schematisierte Darstellung der F i g. 5 zeigt den Membranbereich 9 und in ringförmigem Abstand zu diesem die Ohrpolsterinnenkante 9a, wobei die stehenden Radialwellen durch die Pfeile D angedeutet sind.
  • Die Messungen haben ergeben, daß bei diesen stehenden Wellen sich ein Wellental im Membranbereich ausbildet, während ein Wellenbauch angrenzend an den Ohrpolster-Randbereich, verdeutlicht durch die Pfeilspitzen, entsteht. Dies bedeutet aber mit anderen Worten, daß sich am der Membran gegenüberliegenden Gehöreingang praktisch keine hörbaren Amplituden mit der Frequenz oder bezüglich des schmalbandigen Frequenzbereiches ausbilden können, für die sich die stehenden Radialwellen ergeben. Beide Erscheinungen - der auf den stehenden Radialwelleneinfluß zurückzuführende Kurventeil ist in der Diagrammdarstellung der F i g. 4 mit 11 bezeichnet - addieren sich insgesamt zu einer deutlichen Klangverfärbung in dem sehr wichtigen Bereich der mittleren Frequenzen. Diese Senke im Frequenzgang ist daher auch der Grund für die bei solchen zirkumauralen Kopfhörern auftretende Mulmigkeit, zurückzuführen auf die Überbetonung der tiefen Frequenzen bei Absenkung des Mittenfrequenzbereichs.
  • Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, einen zirkumauralen Kopfhörer zu schaffen, der in seinem Frequenzbereich die charakteristische Senke der mittleren Frequenzen nicht mehr aufweist, bei Beibehaltung der Vorteile dieses Systems und ohne daß sich hierdurch Beeinflussungen in den Wiedergabefähigkeiten und Übertragungsfähigkeiten bezüglich der hohen Frequenzen ergeben, also des Frequenzbereichs, der sich nach oben an die erwähnte Senke anschließt.
  • Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Kopfhörer löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und weist eine Vielzahl von Vorteilen auf: 1. Durch die Ankopplung eines zusätzlichen, ringäußeren Volumens an das Koppelraumvolumen C1 lediglich durch Öffnung des inneren Rückseitenbereichs des Ohrpolsters ergibt sich kein zusätzlicher Aufwand, da das ohrumschließende Weichpolster ohnehin vorhanden ist und Öffnungen in der Polsteraußenhaut als einziger zusätzlicher Herstellungsschritt problemlos und kostengünstig angeordnet werden können.
  • 2. Die Öffnungen, die von grundsätzlicher beliebiger Form, Ausbildung und Verteilung sein können, bilden jedenfalls einen Engpaß, über den das zusätzliche Volumen des Ohrpolsterinnenbereichs mit dem Kopplungsraumvolumen verbunden ist.
  • Da die Öffnungen in beliebiger Weise ausgebildet bzw. bedämpft werden können (Erzielung eines akustischen Reibungswiderstandes), ergibt sich im Ersatzschaltbild parallel zum Kopplungsraumvolumen C1 die Reihenschaltung des Polstervolumens mit der Induktivität des Engpasses und dem Reibungswiderstand der Bedämpfung, wobei die Einflüsse dieser drei Schaltungselemente auf den Frequenzgang durch beliebige Variation, auch unabhängig zueinander, je nach Wunsch und in günstigster Anpassung an den Aufbau des jeweiligen zirkumauralen Kopfhörersystems verändert werden können.
  • 3. Da bei einem geschlossenen Kopfhörer ohnehin eine kapazitive Spannungsteilerschaltung im Ersatzschaltbild bezüglich des Rückraumvolumens C2 und des Kopplungsraumvolumens C 1 vorhanden ist, ergibt sich durch die Ankopplung des zusätzlichen Polster-lnnenraumvolumens C3 bei tiefen Frequenzen eine Parallelschaltung der Kapazitäten C1 und C3, eine entsprechende Reduzierung der durch diese Kapazitäten bewirkten, parallel zur Ohrimpedanz geschalteten Impedanz und bei unveränderter Impedanz der Rückraumkapazität C2 eine Absenkung der Tiefenfrequenzen je nach Größe der einzelnen Volumina Hierdurch allein ergibt sich schon eine erhebliche Verbesserung des Frequenzganges, da wegen des Tiefpaßverhaltens die tiefen Frequenzen bisher zu stark vorhanden waren.
  • 4. Ferner ergibt sich der besondere Vorteil, daß es möglich ist, durch das Vorhandensein der Engpaß-Induktivität bei entsprechender Dimensionierung der Elemente C1, C3 und L 1 die Senke im Frequenzgang durch die sich hierdurch ergebende Parallelresonanz anzuheben und praktisch zu eliminieren, so daß im Mittenfrequenzbereich eine entsprechende Glättung des Frequenzgangs erzielt wird.
  • 5. Durch Anordnung von geeigneten Bedämpfungsmitteln (akustische Reibungswiderstände), die sich als Wirkwiderstand R 1 in Reihe mit der Polster-Innenraumkapazität C3 und der Engpaß-Induktivität L 1 bemerkbar machen, können die auf den Einfluß von Resonanzen zurückzuführenden, noch verbleibenden Schwankungen im Frequenzgang geglättet und soweit linearisiert werden, daß sich ein im wesentlichen gradliniger Frequenzgang ergibt.
  • 6. Ferner werden durch die Öffnung des Polsters die einen tiefen Einbruch im Frequenzgang verursachenden stehenden Radialwellen so weit bedämpft, daß sie praktisch verschwinden, so daß mit der gleichen Maßnahme Nachteile beseitigt werden können, die auf vollkommen verschiedene Ursachen zurückzuführen sind.
  • 7. Von nicht zu unterschätzendem Vorteil ist bei vorliegender Erfindung schließlich noch der Umstand, daß alle diese Verbesserungen erzielt werden können, ohne daß sich eine Schwächung der hohen Frequenzen ergibt. Der Bereich hoher Frequenzen bleibt durch die getroffenen Maßnahmen unbeeinflußt.
  • Das Klangbild eines erfindungsgemäßen Kopfhörers ist von überraschender Transparenz bei kräftigen, für das individuelle Hörereignis maßgebenden mittleren und hohen Frequenzen, ohne daß die tiefen Frequenzen überbetont sind, also ohne daß es zu einem mulmigen Klangereignis kommt. Es ergibt sich vielmehr ein je nach Wunsch von den tiefsten Frequenzen beginnend durchgehend praktisch linearer Frequenzgang.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Kopfhörers möglich. Besonders vorteilhaft ist hierbei noch der Umstand, daß die Öffnungen in der inneren, rückwärtigen Ringpolsterabdeckung, die den durch die Polsterschaumeinlage gebildeten akustischen Sumpf mit dem Kopplungsraum verbinden, in vielfältiger, beliebiger Weise ausgebildet sein können; bei radialer Verteilung über die gesamte Polsterringfläche oder nur über bestimmte Quadrantenbereiche und bei Ausbildung in Form von Schlitzen, kleinen Löchern, in Netzwerkform od. dgl. So sind eine Vielzahl von Variablen für die endgültige Einstellung und Anpassung des Frequenzgangs gegeben, bei gleichzeitiger unveränderter Aufrechterhaltung der mechanischen Wirksamkeit des Ohrpolsters und praktisch bei Unsichtbarkeit der getroffenen Maßnahmen, da diese an der rückwärtigen Polsterinnenringfläche liegen und sich lediglich durch wenig wahrnehmbare Öffnungen auszeichnen.
  • Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich die Fig. 1-5 auf einen bekannten zirkumauralen Kopfhörer mit seinen möglichen Ersatzschaltbildern, während die Fig. 6-9 Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen. Im einzelnen zeigt F i g. 1 in schematisierter Darstellung einen Querschnitt durch einen zirkumauralen Kopfhörer mit rundum geschlossenem Ohrpolster in Kopfanlage, F i g. 2 das vereinfachte Ersatzschaltbild des zirkumauralen Kopfhörers der Fig. 1 in halboffener Ausführung, F i g. 3 das vereinfachte Ersatzschaltbild des Kopfhörers der F i g. 1 in geschlossener Ausführung, F i g. 4 in Form eines Diagramms den Frequenzgang eines zirkumauralen Kopfhörers entsprechend der Darstellung der F i g. 1 mit Darstellung von Kurvenverläufen, die auf unterschiedliche Einflüsse zurückzuführen sind und F i g. 5 in schematisierter Darstellung in Draufsicht auf den Membranbereich eines Kopfhörers mit angedeutetem Ohrpolster die Möglichkeit der Ausbildung stehender Radialwellen, während F i g. 6 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kopfhörers im Schnitt zeigt, bei dem nach innen rückwärts geöffnete Ohrpolsterbereiche vorgesehen sind, F i g. 7 zeigt das vereinfachte Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen zirkumauralen Kopfhörers, F i g. 8 zeigt in Draufsicht auf die rückwärts gerichtete Fläche des Ohrpolsters bei weggenommenem Kopfhörersystem schematisiert mögliche Ausführungsformen von Öffnungen oder Durchbrechungen in der Polsterdeckhaut zur Ankopplung des Polster-Innenraumvolumens an den Kopplungsraum zwischen Ohr und Kopfhörer und F i g. 9 zeigt den Frequenzgang eines erfindungsgemäßen Kopfhörers.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, an das weiter vorn schon erwähnte Kopplungsraumvolumen C1 durch Öffnung der Rückseite des ringförmigen, ohrumschließenden Ohrpolsters ein zustätzliches Volumen anzukoppeln, welches vom Innenraum des Ohrpolsters gebildet ist und im folgenden mit C3 bezeichnet wird. In der Darstellung des erfindungsgemäßen Kopfhörers der F i g. 6 sind mit der Darstellung der F i g. 1 gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sie unterscheiden sich aber durch einen Strich oben.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Ohrpolster als Weichpolster mit einem geeigneten Schaumstoff 2a'gefüllt, der offen- oder teils offenporig ausgebildet sein kann. Der Ohrpolster-Innenraum bildet jedenfalls, ob mit oder ohne Schaumfüllung, ein zusätzliches Volumen C3, wobei durch die Schaumfüllung dieses Volumen die Eigenart eines sogenannten akustischen Sumpfes annimmt, was sich auf die erfindungsgemäßen Maßnahmen besonders vorteilhaft auswirkt.
  • Die Öffnungen in der Haut oder Deckschicht 2b' des Ohrpolsters - diese Deckschicht ist etwa als nachgiebige Kunststoffolie oder als Folie auf elastomerer Grundlage ausgebildet - sind in F i g. 6 mit 10 bezeichnet; sie bilden im allgemeinen Fall einen Engpaß, über den das Volumen C3 mit dem Volumen C1 verbunden ist.
  • Der Engpaß, der im Ersatzschaltbild der F i g. 7 für das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel als Induktivität L1 bezeichnet ist, kann beispielsweise ein ringförmiger Schlitz sein, wie als eine der möglichen Alternativen in F i g. 8 dargestellt und mit 10a bezeichnet; die Öffnungen können aber auch kleinere, runde Durchbrechungen 10b oder größere runde Durchbrechungen 10c oder aus kleineren und größeren Durchbrechungen lOd gebildet sein; schließlich ist es möglich, die Öffnungen in Form von Radialschlitzen 10e oder auch in Form eines Gitternetzwerkes 10f auszubilden; in allen diesen und in einer Vielzahl von weiteren Möglichkeiten, solche Öffnungen auszubilden, ergibt sich die Ankopplung des zusätzlichen Polster-Innenraumvolumens C3 an das Kopplungsraumvolumen C1 zwischen Membran, Trägerplatte und Ohrpolster einerseits sowie Kopf andererseits. Gleichzeitig ergibt sich durch das Vorhandensein dieser Öffnungen eine Engpaß-Charakteristik, die sich als die weiter vorn schon erwähnte Induktivität L 1 in Reihe zum zusätzlichen Volumen C3 im Ersatzschaltbild der F i g. 7 bemerkbar macht. Allein schon durch eine geeignete Ausbildung der Öffnungen, Schlitze oder Durchbrechungen 10 können diese durch einen akustischen Reibungswiderstand R 1 bedämpft werden; eine Bedämpfung ist, wie es sich versteht, auch durch zusätzliche Materialien, etwa Auflage von Filz u. dgl.
  • möglich. Es ergibt sich dann insgesamt das in Fig.7 dargestellte Ersatzschaltbild eines erfindungsgemäßen Kopfhörers mit den auf die Membran zurückzuführenden Schaltungselementen, nämlich der Kapazität Cm, der Induktivität Lm und dem Wirkwiderstand Rm, der stets vorhandenen Kopplungsraum-Kapazität C1, einer in diesem Fall vorhandenen Rückraumkapazität C2 (geschlossener, zirkumauraler Kopfhörer) und der auf das Ohrpolster zurückzuführenden Elemente, nämlich die Engpaß-Induktivität L 1, die zusätzliche Polster-Innenraumkapazität C3 und der akustische Reibungswiderstand R 1. Diese Ohrpolster-Schaltungselemente sind untereinander in Reihe geschaltet und liegen parallel zur Ohrimpedanz und zur Kopplungsraumkapazität Cl.
  • Aus dem Ersatzschaltbild der F i g. 7 läßt sich entnehmen, daß sich eine Parailelresonanz der Elemente C1 mit den Elementen L 1, C3 ergibt, wodurch die Senke im Frequenzgang angehoben wird. In der Diagrammdarstellung der F i g. 9 ist als durchgezogener Kurvenverlauf der durch die erfinderischen Maßnahmen erzielte Frequenzgang dargestellt und mit II bezeichnet; der beim Stand der Technik bisher qualitativ gültige Frequenzgang, der weiter vorn schon mit Bezug auf die Darstellung der F i g. 4 erläutert worden ist, ist mit 1' bezeichnet und gestrichelt angegeben. Ein zusätzlicher strichpunktierter Kurvenverlauf zeigt, wenn man die Bedämpfung des beim praktischen Ausführungsbeispiel erzielten Frequenzgangs II zunächst außer acht läßt, die bei A erkennbare Anhebung des Frequenzgangs durch die Parallelresonanz aus C1 zu L 1, C3 sowie eine bei B erkennbare Absenkung, die durch die Reihenresonanz aus L 1, C3 resultiert.
  • Eine weitere erhebliche Verbesserung des Frequenzgangs ergibt sich dadurch, daß bei dem in F i g. 7 dargestellten Ersatzschaltbild zu der ursprünglichen Reihenschaltung aus den Kapazitäten C2 und Cl eine auf das zusätzliche Volumen zurückzuführende Kapazität C3 für tiefe Frequenzen parallel zu Cl geschaltet ist.
  • Es ergibt sich so ein kapazitiver Spannungsteiler aus C2 in Reihe mit der Parallelschaltung von C1+ C3; nach den bekannten Gesetzen wird daher die Impedanz der Parallelschaltung aus C1 und C3 geringer, da die Kapazität größer wird und bei konstantem C2 ergibt sich eine merkliche Absenkung der tiefen Frequenzen je nach Größe der einzelnen, hier beteiligten Volumina C2, C1 und C3; diese Absenkung bezüglich des tiefen Frequenzbereichs ist deutlich aus dem Abstand C erkennbar, der der durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielte Frequenzgang II zum ursprünglichen Frequenzgang I' aufweist. Allein hierdurch ergibt sich schon eine merkliche Verbesserung des Frequenzganges, da allgemein die tiefen Frequenzen bei Kopfhörern dieses zirkumauralen Typs wegen des Tiefpaßverhaltens zu stark vorhanden waren.
  • Weiter vorn ist schon erwähnt worden, daß die auf der inneren Rückseitenringfläche des Ohrpolsters liegenden Öffnungen gleichzeitig auch die Ausbildung von stehenden Wellen im A/4-Bereich soweit bedämpfen, daß auch dieser Einfluß praktisch eliminiert wird.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Kopfhörer mit einem ringförmigen, ohrumschließenden Polster (zirkumauraler Kopfhörer), das bei aufgesetztem Hörer einen Kopplungsraum zwischen Membran und Gehöreingang begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß an der zum Kopplungsraum (C 1) gerichteten lnnenringfläche des Polsters (2') in den Polsterinnenraum (2a) geöffnet Durchbrechungen (10) der Polsterdeckhaut (2b) angeordnet sind, derart, daß an das Kopplungsraumvolumen (C 1) unter gleichzeitiger Bildung eines auf die Durchbrechungen (10) zurückgehenden Engpasses (L 1) ein zusätzliches Polster-Innenraumvolumen (C3) angekoppelt ist.
  2. 2. Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfhörer geschlossen unter Bildung eines wirksamen Rückraum-Volumens (C2) zwischen Membran (4') und Rückwand (5') ausgebildet ist, derart, daß sich eine kapazitive Spannungsteilerschaltung aus dem Rückraum-Volumen (C2) in Reihe mit der Parallelschaltung des zusätzlich angekoppelten Innenraumvolumens (C3) mit dem Kopplungsraum-Volumen (C1) zur Absenkung des Tiefenfrequenzbereichs ergibt.
  3. 3. Kopfhörer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Durchbrechungen (10) des Engpasses bewirkte Induktivität (L 1) mindestens mit dem Kopplungsraumvolumen (C1) und vorzugsweise unter Einschluß des angekoppelten Polster-Innenraumvolumens (C3) ein Parallelresonanzverhalten aufweist zur Glättung des Frequenzgangs im Mittenfrequenzbereich.
  4. 4. Kopfhörer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (10) so ausgebildet sind, daß sie akustische Reibungswiderstände (R 1) bilden bzw. zusätzliche Bedämpfungsmittel (Filz) aufweisen.
  5. 5. Kopfhörer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Durchbrechungen im inneren Rückwandbereich der Polsterdeckhaut im Ersatzschaltbild die Reihenschaltung der Engpaß-lnduktivität (L 1) mit dem zusätzlichen Polster-lnnenraumvolumen (C3) und der Wirkkomponente akustischer Reibungswiderstände (R 1) gebildet ist parallel zur Kopplungsraumkapazität (Cl).
    Die Erfindung geht aus von einem Kopfhörer mit einem ringförmigen, ohrumschließenden Polster, nämlich einem sogenannten zirkumauralen Kopfhörer, nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein früher Kopfhörer dieser Art, bei dem durch Kopfanlage eines ringförmigen Weichpolsters die Kopfhörermuschel jeweils ohrumschließend, also zirkumaural anliegt, ist bekannt aus dem US-PS 36 02329. Der bekannte Kopfhörer umfaßt neben dem die Kopfanlage bewirkenden Weichpolster noch eine Trägerplatte, die zentral die Membran mit ihren Antriebsmitteln lagert, und eine Gehäuserückwand, wobei zwischen dieser Gehäuserückwand einerseits und Trägerplatte mit Membran andererseits ein zusätzliches Volumen gebildet ist. In der Trägerplatte befinden sich schließlich noch Durchbrechungen, die in Verbindung mit einen akustischen Reibungswiderstand erzeugenden Mitteln dazu dienen, einen optimalen Frequenzgang des elektroakustischen Wandlers sicherzustellen.
    Zum besseren Verständnis des vorliegender Erfindung zugrunde liegenden Problems und zur klaren Darstellung der Position der Erfindung mit Bezug auf den bekannten Kopfhörer mit ohrumschließenden Polstern umfassenden Stand der Technik wird im folgenden dieser Stand der Technik zunächst anhand der Darstellung der F i g. 1 bis 5, soweit erforderlich, im einzelnen erläutert. Die F i g. 1 zeigt schematisiert einen Kopfhörer 1 mit einem rundum geschlossenen, daher ringförmigen, ohrumschließenden Polster 2, einer Halteplatte 3, die beispielsweise zentral die bei 4 dargestellte Membran lagert, sowie einer Gehäuserückwand 5. Die Lager- oder Halteplatte 3 bildet eine offene oder geschlossene Schallwand; diese begrenzt zusammen mit der Membran 4 einerseits sowie dem Außenrohr und dem Weichpolster in Kopfanlage einen Kopplungsraum 6, der ein erstes Volumen C1 bildet.
    Hinter der Membran und der Halteplatte wird in Verbindung mit der Gehäuserückwand ein ein weiteres Volumen C2 umfassender Rückraum 7 begrenzt. Die von der Halteplatte 3 gebildete Schallwand und/oder die Gehäuserückwand können jeweils Durchbrechungen von grundsätzlich beliebiger Form aufweisen, was nicht dargestellt ist. Ohne Durchbrechungen handelt es sich bei dem in F i g. 1 dargestellten Kopfhörer um einen geschlossenen, zirkumauralen Hörer, sind Durchbrechungen vorhanden, ergeben sich halboffene Hörervarianten. Das am Kopf anliegende Weichpolster 2 ist üblicherweise gebildet aus einer inneren weichen Füllung 2a, umgeben von einer ebenfalls nachgiebigen, aber geschlossenen Kunststoffhaut 2b.
    Die Füllung kann ein Gel sein, wie bei der eingangs genannten US-PS 36 02 329; ist aber üblicherweise ein weicher, nachgiebiger Schaumstoff. Es wird darauf hingewiesen, daß zu einer vollständigen Kopfhörereinheit zwei der in F i g. 1 dargestellten Kopfhörer oder auch Kopfhörermuscheln notwendig sind, die mit einem ebenfalls nicht dargestellten Kopfbügel miteinander verbunden sind. Der Übersichtlichkeit halber und zur Beibehaltung der üblichen Terminologie wird diese in Fig. 1 dargestellte Anordnung im folgenden sowie in den Patentansprüchen als Kopfhörer bezeichnet. Auf das Ohrpolster wirkt sich noch die vom Kopfbügel auf den Kopfhörer ausgeübte Andruckkraft P entsprechend dem Pfeil aus.
    Solche Kopfhörer mit ohrumschließenden Polstern haben in den letzten Jahren an Bedeutung stark gewonnen, weil durch sie das Außenrohr nicht zusammengedrückt wird, wodurch sich eine sehr natürliche und räumliche Wiedergabe erzielen läßt.
    Außerdem haben Kopfhörer mit ohrumschließenden Polstern den Vorteil, daß die Wiedergabe sehr tiefer Frequenzen möglich ist.
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