DE1175774C2 - Betaetigungseinrichtung fuer hochspannungsdruckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für Hochspannungsdruckgasschalter, bei dem die Steuereinrichtung auf Hochspannungspotential und die dazugehörigen Antriebs- bzw. Arretierungseinrichtungen auf Erdpotential angeordnet und mittels eines Isoliergliedes, das durch den Stützisolator geführt ist gekoppelt sind.

Um kurze Betätigungszeiten und einen geringen Druckgasverbrauch zu erreichen, werden bei Hochspannungsdruckgasschaltern die Blasv&itile, Betätigungsventile u. dgl. in der Nähe der Trennstellen auf Hochspannungspotential angeordnet Die Betätigung der auf Hochspannungspotential angeordneten Einrichtungen erfolgt mittels Druckgas, das in besonderen Leitungen, die vorzugsweise durch die Stützisolatoren geführt sind, zu den Einrichtungen geleitet wird. Es bereitet jedoch Schwierigkeiten, die Betätigungseinrichtung einschließlich der Verriegelungseinrichtungen auf Hochspannungspotential anzuordnen. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es bekannt, die Betätigungseinrichtung auf Erdpotential anzuordnen und die Übertragung der Betätigungsbewegung nach Hochspannungspotential mit Hilfe von durch den Stützisolator geführten Isoliergestängen vorzunehmen. Damit brauchen auf Hochspannungspotential an der Nähe der Trennstellen nur die Ventile selbst vorgesehen zu werden, während die Antriebe und die Verriegelungseinrichtungen auf Erdpotential vorgesehen werden können. Dabei bereitet es Schwierigkeiten, die mit Druckgas gefüllten Stützisolatoren abzudichten.

Die Erfindung besteht in den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Damit wird erreicht, daß der Stützisolator von den Ventiltellern immer dicht verschlossen wird und die auftretenden Toleranzen durch das elastische Zwischenglied ausgeglichen werden. Mit dieser Anordnung ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Ventilteller gleichzeitig als Antriebskolben für die Betätigung des Isoliergestänges ausgebildet werden können, so daß sich eine erhebliche Vereinfachung des Aufbaues ergibt. Des weiteren kann das Ventil am oberen Isolatorende gleichzeitig als Betätigungs- oder Blasventil für die Trennstellen ausgebildet sein, wodurch sich noch eine weitere Vereinfachung ergibt

s An Hand der Zeichnungen sei an zwei Ausführungsbeispielen nach der Erfindung diese näher erläutert

Die F i g. 1 zeigt eine Anordnung, bei der die Erfindung im Prinzip verwirklicht ist Mit 1 ist der Stützisolator und mit 2 das Isoliergestänge bezeichnet, ίο das mit einer Feder 3 als elastisches Zwischenglied versehen ist Am oberen Ende des Stützisolators befindet sich der Ventilteller 4. Das untere Ende des Stüt7.isolators ist nicht unmittelbar verschlossen, sondern mündet in den Druckgasvorratsbehälter 5. Die in den Vorratsbehälter führende Leitung 10 ist vom Ventilteller 6, der mit dem Isoliergestänge verbunden ist verschlossen. Sowohl der Ventilteller 4 als auch der Ventilteller 6 sind gleichzeitig als Betätigungskolben ausgebildet bzw. wirken als solche. Zur Unterstützung

der Öffnungsbewegung des Gestänges kann noch eine Feder 7 vorgesehen werden. Am oberen Ende des Stützisolators kann sowohl vor dem Ventilteller eine Leitung 8. z. B. zum Auffüllen eines Vorratsbehälters, als auch hinter dem Ventilteller eine Leitung 9 zur Steuerung der Ausschaltbewegung vorgesehen werden. In der Ruhestellung des Schalters nimmt das Gestänge die gezeichnete Stellung ein. wobei die Leitung 10 entlüftet ist Das im Stützisolator vorhandene Druckgas beaufschlagt den Ventilteller 6 nach unten und den Ventilteller 4 nach oben. Der untere Ventilteller weist einen größeren Querschnitt auf. so djß die nach unten gerichtete Kraft überwiegt. Über das Gestänge werden der obere und der untere Ventilteller jeweils auf ihre Sitze gedrückt. Das elastische Zwischenglied gewährleistet daß auch größere Toleranzen, wie sie bei Porzellan üblich sind, eine gute Auflage ermöglichen. In dieser Stellung ist die zu den Trennstellen führende Steuerleitung 9 entlüftet. Das Druckgas gelangt über die Leitung 8 .tu den Trennstellen bzw. in einen Druckgasvorratsbehalter. Bei Beaufschlagung der Leitung 10 wird die nach unten auf den Ventilteller 6 wirkende Kraft aufgehoben, und das Gestänge wird durch das am Ventilteller 4 anstehende Druckgas nach oben bewegt Dieser Vorgang kann durch die Feder 7 unterstützt werden.

Die Betätigung des Gestänges erfolgt also in beiden Richtungen nur durch Zugkräfte, so daß das Gestänge nicht stabil zu sein braucht, sondern z. B. auch ein Gummiband sein kann. Beim Anheben des Ventiltellers 4 gelangt Druckgas in die Leitung 9 und von dort aus zu

5" den entsprechenden Steuerorganen. Damit können sowohl »Ein«- als auch »Aus«-Impulse gegeben werden.

Die F i g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispicl. bei

dem die Bewegung des Gestänges in der einen Richtung mit Hilfe einer mechanischen Betätigungseinrichtung erfolgt. Im Ausführungsbeispiel sind der Stützisolator mit 11 und das Gestänge mit 12 bezeichnet. Der Ventilteller am oberen Ende trägt die Positionszahl 13 und der Ventilteller am unteren Ende die Positionszahl 14. Das elastische Zwischenglied besteht aus Tellerfe-

<>° dem 17. In der gezeichneten Ruhestellung schließen die Ventilteller den Stützisolator ab, da der untere Ventilteller eine größere Kolbenfläche aufweist. In dieser Stellung sind die Federn 15 entspannt Die Bewegung des Gestänges zum Abheben der Ventilteller erfolgt auf mechanisch-pneumatische Weise, indem der Stößel 16 freigegeben oder nach oben gestoßen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentanspriiche:

1. Betätigungseinrichtung für Hochspannungsdruckgasschalter, bei dem die Steuereinrichtung auf Hochspannungspotential und die dazugehörigen Antriebs- bzw. Arretierungseinrichtungen auf Erdpotential angeordnet und mittels eines Isoliergliedes, das durch den Stützisolator geführt ist, gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziges Isoliergestänge (2) zur Verbindung von zwei Ventiltellern (4,6) unterschiedlicher Fläche vorgesehen ist, wobei der Ventilteller (6) mit der größeren Fläche zugleich der Abdichtung des Stützisolator^ (1) als auch als Kolben der Betätigung dient, und daß ferner dieses Isoliergestänge (2) ein elastisches Zwischenglied (3) aufweist oder selbst elastisch ist

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ventilteller (4) die Funktion des Steuerventils für die Schaltstrekke ausführt