DE1175728B - Farbfernseh-Bildroehre - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21 al-32/54
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
S 65126 VIII a/21 al
25. September 1959
13. August 1964
25. September 1959
13. August 1964
In dem Hauptpatent 1 098 030 ist eine Elektronenstrahlröhre
mit nur einem Elektronenstrahl zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern beschrieben, mit
bei Einfarbbildröhren üblichen Fokussier- und Ablenkmitteln und einem Bildschirm mit mindestens
zwei durch Elektronenaufprall in verschiedenen Farben aufleuchtenden Leuchtstoffen, die in diskreten,
regelmäßig verteilten Flächen angebracht sind und jeweils Elementargruppen darstellen, sowie mit
zwei vor dem Bildschirm angeordneten Gittern, die an solchen Potentialen liegen, daß im Bereich des
einen Gitters abgebremste langsame Elektronen auftreten, die auf der Schirmseite durch das Beschleunigungsfeld
der Schirmelektrode fokussiert und durch periodische Änderung der Elektrodenpotentiale
periodisch auf die einzelnen Farbflächen der Elementargruppen geleitet werden, wobei außerdem Mittel
vorgesehen sind, durch die ein etwa senkrechter Eintritt der Elektronen in das Gittersystem bewirkt wird,
bei der das eine Gitter, in dessen Bereich die Abbremsung der Elektronen erfolgt, nach Art einer nicht
ganz geöffneten Jalousie aus schmalen, gegen die Röhrenachse geneigten Metallstreifen, das andere,
teilungsgleiche Gitter aus parallelen, miteinander verbundenen Drähten und die Elementargruppen des
Bildschirmes in an sich bekannter Weise aus Streifen bestehen, die zu den Elementen der Gitter parallel
verlaufen.
Bei der erwähnten Bildröhre ist für die Farbauswahl zwischen dem Jalousiegitter und der Schirmelektrode
zu diesen parallel ein Gitter aus parallelen, galvanisch miteinander verbundenen Drähten derart
angeordnet, daß bei gleicher Gitterteilung (Steigung) der einzelne Draht des Gitters sich jeweils in einer
durch die zur Schirmelektrode weisenden Kante des zugeordneten Metallstreifens des Jalousiegitters gebildeten,,
zur Schirmelektrode senkrechten Ebene befindet. Die aus den Spalten des Jalousiegitters austretenden
Elektronen werden im Betrieb durch das Feld dieses Gitters infolge einer zusätzlich angelegten
hochfrequenten Farbselektionsspannung derart beeinflußt, daß sie abwechselnd auf den zur betreffenden
Elementargruppe gehörenden richtigen Farbstreifen gelangen. Das Ausrichten des teilungsgleichen Gitters
aus parallelen, galvanisch miteinander verbundenen Drähten hinsichtlich seiner Teilung (Steigung) zu dem
Jalousiegitter und der in Elementargruppen unterteilten Schirmelektrode verursacht bei der technischen
Durchführung Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten weitgehendst zu vermeiden, d. h. das Ausmaß
der Justierarbeit und der möglichen Fehlerquellen durch eine wesentliche Vereinfachung der Farb-Farbfernseh-Bildröhre
Zusatz zum Patent: 1 098 030
Zusatz zum Patent: 1 098 030
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Werner Veith, München,
Dipl.-Phys. Hinrich Heynisch,
Gräfelfing bei München
Dr. Werner Veith, München,
Dipl.-Phys. Hinrich Heynisch,
Gräfelfing bei München
auswahlmittel zu verringern, ist Aufgabe der Erfindung.
Erreicht wird dies bei einer eingangs geschilderten Elektronenstrahlröhre zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern
nach der Erfindung dadurch, daß das Drahtgitter 6 in Elektronenstrahlrichtung vor dem
Jalousiegitter 5 angeordnet ist und gleichspannungsmäßig auf einem Potential liegt, das nur wenige Volt
von dem des Jalousiegitters abweicht, während erne Farbselektionsspannung an eine der beiden Elektroden,
Jalousie- oder Drahtgitter, vorzugsweise jedoch an die letztere angelegt ist, während das
Potential der jeweils anderen Elektrode konstant gehalten ist.
In Abänderung des Vorschlages des Hauptpatentes wird also das Drahtgitter im Strahlengang
nicht hinter, sondern vor dem Jalousiegitter, also auf der der Kathode zugewandten Seite angebracht. Diese
Anordnung hat gegenüber der anderen erwähnten Gruppierung der Gitter den wesentlichen Vorteil, daß
einmal das Gitter eine unregelmäßige Struktur haben kann, also nicht auf die Teilung des Jalousiegitters
besonders abgestellt und zu diesem ausgerichtet sein muß, und daß zum anderen für seine Steuerwirkung
409 640/163
nur relativ niedrige Spannungen erforderlich sind. Weiterhin wichtig für den Abbildungsmechanismus
ist die Tatsache, daß dieses Gitter sich nicht im Abbildungsweg der Elektronen befindet.
Nähere Einzelheiten der Erfindung werden am einfachsten an Hand der Zeichnungen, die rein schematisch
gehalten sind, erläutert.
F i g. 1 zeigt die räumliche Anordnung des Drahtgitters
zu den übrigen Elektroden innerhalb der gesamten Röhre, während
F i g. 2 den Potentialverlauf im Raum zwischen der Schirmelektrode und dem Drahtgitter wiedergibt.
In F i g. 1 ist mit 1 das Entladungsgefäß bezeichnet und darin durch einen gestrichelten Linienzug 2 der
Elektronenstrahlverlauf angedeutet. Der Elektronenstrahl wird in einem Erzeugungssystem 3, unter
anderem bestehend aus einer Kathode, einer Steuerelektrode (Wehneltzylinder) und einer Beschleunigungselektrode
in üblicher Weise erzeugt, beschleunigt und durch geeignete Mittel fokussiert. Durch eine an der Übergangsstelle von Hals- und
Kegelkörper des Entladungsgefäßes angeordnete, z. B. magnetische Ablenkeinrichtung, wird der Elektronenstrahl
erstmals derart abgelenkt, daß er z. B. in einer Ebene etwa parallel zum Röhrenboden
(Fenster) ein rechteckiges Raster beschreibt. Jedoch wird der Elektronenstrahl mit Hilfe der zylinderförmigen
Linsenelektrode 4 im Zusammenwirken mit der Zuganode des Strahlerzeugungssystems derart abgebremst,
fokussiert und in eine zur Röhrenachse parallele Richtung abgebogen, daß er etwa senkrecht
in die Ebene des Drahtgitters 6 und des nach Art einer Jalousie ausgebildeten Gitters 5 eintritt. Das
Drahtgitter 6 besteht aus in einer Ebene parallel gespannten, miteinander galvanisch verbundenen
Drähten, deren Teilungsstruktur (Steigung) von der des Jalousiegitters unabhängig ist. Anschließend an
das Jalousiegitter 5 folgt im Abstand der mit einer leitenden Unterlage 8 versehene Leuchtschirm 7, an
den die Hochspannung gelegt wird, um die durch das Jalousiegitter 5 hindurchtretenden Elektronen geringer
Geschwindigkeit auf die nötige Energie zu beschleunigen.
In Fig. 2 ist im Ausschnitt der Potentialverlauf zwischen dem Drahtgitter 6, dem Jalousiegitter 5 und
der Schirmelektrode 7, 8 für den Fall dargestellt, daß die vom Strahlerzeugungssystem beschleunigten Elektronen
im Bereich des Jalousiegitters lediglich auf etwa 0 V abgebremst werden und ohne Sekundärelektronen
auszulösen selbst nach entsprechender anschließender Beschleunigung die Anregung des
Leuchtschirms bewirken. Die Metallstreifen des Jalousiegitters 5 liegen zu diesem Zweck in bezug auf
die Kathode an einem negativen Gleichspannungspotential von z. B. —20 V, so daß, wie erwähnt,
keine Elektronen (Primärelektronen) dorthin gelangen können. Das Drahtgitter 6 erhält ein positives
Gleichspannungspotential von z.B. +20V, d.h., es ist um den gleichen Betrag positiver als das Jalousiegitter
in bezug auf das Kathodenpotential negativer ist. Dadurch entstehen im Bereich etwa vor den einzelnen
im Jalousiegitter gebildeten Spalten Sattelpunkte im Potentialfeld, also zwischen dem Drahtgitter
6 und den Metallstreifen 5, die eine Abbremsung des Elektronenstrahls bewirken. Die Elektronen
nehmen durch Abbremsung im Sattelpunkt eine recht kleine Geschwindigkeit von etwa + 2 V an, um dann
von dort aus wieder durch das hohe Potential des Bildschirms beschleunigt und infolge der dabei eintretenden
Ablenkung auf die einzelnen Farbstreifen fokussiert zu werden. Im Betrieb ist also das Gleichspannungspotential
des Jalousiegitters konstant, während die hochfrequente Farbselektionsspannung allein an dem Drahtgitter liegt. Es kann aber auch
umgekehrt das Gleichspannungspotential des Drahtgitters konstant gehalten und entsprechend die Farbselektionsspannung
an das Jalousiegitter gelegt werden. Darüber hinaus kann es aber auch vorteilhaft
sein, beide zum Kathodenpotential symmetrischen Potentiale der erwähnten Gitter durch Anlegen
der Farbselektionsspannung an beide Gitter gleichzeitig zu variieren.
Claims (5)
1. Elektronenstrahlröhre mit nur einem Elektronenstrahl zur Wiedergabe von Farbfernsehbildern
mit bei Einfarbbildröhren üblichen Fokussier- und Ablenkmitteln und einem Bildschirm
mit mindestens zwei durch Elektronenaufprall in verschiedenen Farben aufleuchtenden
Leuchtstoffen, die in diskreten, regelmäßig verteilten Flächen angebracht sind und jeweils
Elementargruppen darstellen, sowie mit zwei vor dem Bildschirm angeordneten Gittern, die an
solchen Potentialen liegen, daß im Bereich des einen Gitters abgebremste langsame Elektronen
auftreten, die auf der Schirmseite durch das Beschleunigungsfeld der Schirmelektrode fokussiert
und durch periodische Änderung der Elektrodenpotentiale periodisch auf die einzelnen Farbflächen
der Elementargruppen geleitet werden, wobei außerdem Mittel vorgesehen sind, durch
die ein etwa senkrechter Eintritt der Elektronen in das Gittersystem bewirkt wird, bei der das
eine Gitter, in dessen Bereich die Abbremsung der Elektronen erfolgt, nach Art einer nicht ganz
geöffneten Jalousie aus schmalen, gegen die Röhrenachse geneigten Metallstreifen, das andere,
teilungsgleiche Gitter aus parallelen, miteinander verbundenen Drähten und die Elementargruppen
des Bildschirmes in an sich bekannter Weise aus Streifen bestehen, die zu den Elementen der
Gitter parallel verlaufen, nach Patent 1 098 030, dadurch gekennzeichnet,daß das Drahtgitter
(6) in Elektronenstrahlrichtung vor dem Jalousiegitter (5) angeordnet ist und gleichspannungsmäßig
auf einem Potential liegt, das nur wenige Volt von dem des Jalousiegitters abweicht,
während eine Farbselektionsspannung an eine der beiden Elektroden, Jalousie- oder Drahtgitter,
vorzugsweise jedoch an die letztere angelegt ist, während das Potential der jeweils anderen
Elektrode konstant gehalten ist.
2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequente
Farbselektionsspannung an beide Gitter angelegt ist.
3. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichspannungspotential
des Drahtgitters etwa um so viel Volt positiver ist, als das Potential des Jalousiegitters negativer als das Kathodenpotential
ist, so daß im Bereich des Jalousie-
gitters Sattelpunkte entstehen, in denen eine Abbremsung der Elektronen auf nur wenige Volt
Geschwindigkeit erfolgt.
4. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbselektionsspannung
den beiden Elektroden, Jalousie- und Drahtgitter, symmetrisch zum konstanten Kathodenpotential
im Gegentakt zugeführt wird.
5. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung
des Drahtgitters mehr oder minder von der des Jalousiegitters abweicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 640/163 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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