DE1174666B - Anzeigevorrichtung fuer Bandenberuehrung bei einem Kegelspiel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Internat. Kl.: A 63 d

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KI.: 77 c-5/04

Nummer: 1174 666

Aktenzeichen: V 21168 I c / 77 c

Anmeldetag: 12. August 1961

Auslegetag: 23. Juli 1964

Die seitliche Begrenzung der Kugellaufbahn eines Kegelspieles wird als Bande bezeichnet. Nach den Regeln des Spiels gilt ein Wurf, bei dem die Kugel eine der Banden berührt, als ungültig. Um eine Bandenberührung einwandfrei feststellen zu können, sind bereits Anzeigevorrichtungen geschaffen worden, die bei der Berührung der Bande ein Signal od. dgl. auslösen. Bei Kegelspielen mit selbsttätiger Anzeige der nach jedem Wurf gefallenen Kegel wird diese Signalvorrichtung für die Bandenberührung noch zusätzlich dazu ausgenutzt, die eigentliche Anzeigevorrichtung/ zu sperren, damit eine falsche Wertung vermieden wird.

Es sind bereits Anzeigevorrichtungen für die Bandenberührung bekannt, bei denen längs der Seitenbretter der Kugellaufbahn auf jeder Seite ein Plastikschlauch befestigt ist, dessen eines Ende mit einem Luftdruckschalter in Verbindung steht. Sobald die Kugel den Schlauch berührt und zusammenpreßt, wird die Luftdruckschwankung innerhalb des Schlauches auf den Luftdruckschalter übertragen und dieser betätigt dann irgendeine Anzeigevorrichtung. Diese Ausführungsformen haben jedoch den Nachteil, daß einerseits der Plastikschlauch verhältnismäßig rasch spröde wird und daß andererseits der Luftdruckschalter keine ausreichende Empfindlichkeit besitzt, um auch bei leichteren Bandenberührungen durch die Kugel den Schalter auszulösen. Elektrische Kontaktvorrichtungen haben sich ebenfalls nicht bewährt. Bei diesen verläuft längs jeder Bande eine isoliert und elastisch angeordnete Metallschiene parallel zu einer fest angeordneten Metallschiene, so daß beim Aufprall der Kugel auf die elastisch angeordnete Metallschiene ein elektrischer Kontakt entsteht, der einer Anzeigevorrichtung zugeführt wird.

Nachteilig ist hierbei jedoch .daß die Metallschienen sehr leicht oxydieren, so daß die Anzeige ebenfalls unsicher wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Verbiegen der einen oder anderen Kontaktschiene an manchen Stellen ebenfalls keine Berührung beim Aufprall der Kugel mehr erreicht wird.

Um eine Anzeigevorrichtung zu schaffen, die gegen Feuchtigkeit und sonstige äußere Einflüsse völlig unempfindlich ist und auch bei geringsten Berührungen bereits sicher anzeigt, ist erfindungsgemäß an der Schiene ein auf Beschleunigungen ansprechender, elektrischer Meßgeber befestigt. Wenn nunmehr eine falsch geworfene Kugel auf die Bande auftrifft, ergeben sich durch die elastische Lagerung mechanische Schwingungen, die in elektrische umgewandelt werden. Ein Sprödewerden oder Verrosten der Bande hat keinerlei Einfluß, da der Meßgeber völlig unabhängig Anzeigevorrichtung für Bandenberührung
bei einem Kegelspiel

Anmelder:

Vollmer-Werke Maschinenfabrik G. m. b. H.,

Biberach/Riß

Als Erfinder benannt:

Max Schüßler, Biberach/Riß

von der Schwingungszahl Impulse abgibt. Da auch bei geringsten Berührungen bereits Schwingungen entstehen, kann auch mit einer ausreichenden Empfindlichkeit der Anlage gerechnet werden. Zweckmäßig wird das Signal des Meßgebers elektrisch verstärkt einer Signaltafel zugeführt.

Vorzugsweise besteht jede Bande aus einer im Querschnitt etwa C-förmigen, auf Gummi an den Seiten wänden gelagerten Metallschiene.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Meßgeber in an sich bekannter Weise so mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, daß diese bei berührter Bande gesperrt ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellt dar

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Kegelbahn,

F i g. 2 einen teilweise gebrochenen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 den Schnitt III-III nach Fig. 2 durch den Meßgeber,

F i g. 4 einen Schnitt nach IV-IV der F i g. 2 durch einen Gummipuffer,

F i g. 5 ein elektrisches Schaltbild.

Die Lauffläche 1 des Kegelspiels wird durch die Banden 2 auf beiden Seiten begrenzt. Am Ende der Bahn sind die Kegel 4 aufgestellt, welche durch die Kugel 3 zu Fall gebracht werden sollen.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind die Seitenbretter 5 der Lauffläche 1 in Abständen mit Gummipuffern 6 versehen, die beispielsweise aufgeklebt sind. Die Gummipuffer 6 tragen eine etwa C-förmige Profilschiene 7 aus Metall, so daß diese Schiene keine direkte Berührung mit den Seitenwänden 5 hat. Die Seitenwände 5 weisen eine Längsnut 8 auf, innerhalb derer die C-förmige Profilschiene 7 so gelagert ist, daß nur ein Teil derselben nach außen ragt.

Auf jeder Seite der Lauffläche 1 ist eine derartige Profilschiene 7 angebracht, die ihrerseits fest mit

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einem Meßgeber 9 zur Umwandlung von mechanischen Schwingungen in elektrische verbunden ist. Dieser Meßgeber 9 besteht aus einem mit der Profilschiene 7 verbundenen Gehäuse 10, in dem ein piezoelektrischer Kristall 11 angeordnet ist. Die beiden freien Enden dieses Kristalls 11 tragen mittels einer Brücke 12 eine Trägheitsmasse 13. Sobald das Gehäuse 10 bzw. die fest mit ihm verbundene Profilschiene? in Schwingungen gerät, werden diese auf den Kristall 11 übertragen. Infolge der Massenträgheit der Trägheitsmasse 13 ergeben sich relative Bewegungen derselben und damit des Kristalls 11 im Verhältnis zum Gehäuse 10, die auf Grund des Piezoeffektes in elektrische Impulse umgeformt werden. Wie das Schaltbild nach Fig. 4 zeigt, werden die elektrischen Impulse des Kristalls 11 über einen vom Netz gespeisten Verstärker 14 einem Relais 15 zugeführt. Durch dieses Relais 15 wird ein Schalter 16 betätigt, der in die Zuleitung der nicht dargestellten Anzeigevorrichtung für die gefallenen Kegel eingeschaltet ist und diese Anzeigevorrichtung unterbricht, sobald die Kugel 3, wie in Fig. 1 gezeigt, die Bande2 berührt. Um eine von außen kommende Beeinflussung auszuschalten, ist die Zuleitung 17 vom Meßgeber 9 zum Verstärker 14 zweckmäßig abgeschirmt ausgeführt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Anzeigevorrichtung für Bandenberührung bei einem Kegelspiel mit einer längs der Bande elastisch gelagerten Schiene, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiene ein auf Beschleunigungen ansprechender elektrischer Meßgeber (9) befestigt ist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal des Meßgebers elektrisch verstärkt einer Signaltafel zugeführt wird.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bande (2) aus einer im Querschnitt etwa C-förmigen, auf Gummi (6) an den Seitenwänden (5) gelagerten Metallschiene (7) besteht.

4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßgeber (9) in an sich bekannter Weise so mit der Anzeigevorrichtung verbunden ist, daß diese bei berührter Bande (2) gesperrt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 637/43 7.64 © Bundesdruckerei Berlin