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Durchlaufbelichtungsvorrichtung mit mehreren verschiedenartigen Strahlungsquellen
Die Erfindung betrifft eine Durchlaufbelichtungsvorrichtung mit mehreren .verschiedenartigen
Strahlungsquellen zum Herstellen von Kopien durch Licht-und/oder Wärmebestrahlung.
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Bei einer derartigen bekannten Durchlaufbelichtungsvorrichtung ist
ein Wärmestrahler zwischen mehreren Gruppen., von Belichtungslichtquellen angeordnet,
so daß deren Strahlung auf ein durchlaufendes Material vor und hinter der Einwirkung
des Wärmestrahlers einwirken würde. Abgesehen davon führt bei einer gedrängten Bauart
der- Wärmestrahler auch im Bereich der Einwirkung der Belichtungslichtquellen auf
das Material zu erhöhter Temperatur, so daß in diesem Fall eine undefinierte wechselseitige
und gleichzeitige Beeinflussung des Materials durch die verschiedenartigen Strahlungsquellen
erfolgt.
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Die bekannte Durclilaufbelichtungsvornchtung ist dahe'r nicht zur
Verarbeitung von, Material geeignet, wenn Licht- und Wärmestrahlungsquellen auf
engem Raum zusammengedrängt gleichzeitig eingeschaltet werden. sollen, weil dann
die notwendige Wärmeleistung -ungewünschte Nebenwirkungen auf andere Teile .herbeiführt.
_ Die -gleichzeitige Einschaltung ist aber notwendig, um solches Material. im Durchlauf
zu verarbeiten, das zur Erzeugung eines latenten Bildes zuerst in herkömmlicher
Art mit sichtbarem oder spektra,lbenachbartem Licht zu belichten und anschließend
mittels Wärmestrahlung zu entwickeln ist.
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Es ist bereits eine nicht im Durchlaufverfahren arbeitende Belichtungsvorrichtung
mit einer Glasscheibe und einem Andruckdeckel bekannt, zwischen welche das zu verarbeitende
Material gegebenenfalls in Verbindung mit einer Vorlage gebracht wird. Das unter
der Glasplatte angeordnete Gehäuse enthält dabei außer Belichtungslampen auch Wärmestrahler
in Form von. Infrarotlampen, wobei aber eine getrennte und nacheinander erfolgende
Einschaltung dieser Teile vorgesehen ist. Dadurch werden die Zeiten für die Belichtung
und die Einwirkung der Wärmestrahler voneinander getrennt und hintereinandergelegt,
so daß ein erheblicher Zeitaufwand entsteht, abgesehen davon, däß-auch die Bedienung
eines solchen Gerätes mit einem Andruckdeckel gegenüber der Bedienung eines Durchlaufgerätes
einen erhöhten Arbeitsaufwand erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Durchlaufbelichtungsgerät
herkömmlicher Bauart zu schaffen, das geeignet ist, Material im Durchlaufverfahren
zu verarbeiten, das mit sichtbarem oder spektral benachbartem Licht .zu belichten
und anschließend mittels Wärmestrahlung zu entwickeln ist. Dabei ergibt sich die
Schwierigkeit, unerwünschte. Nebenwirkungen der notwendigen hohen Wärmeleistung
des Wärmestrahlers zubeseitigen 'oder wenigstens in erträglichen Grenzen;zdx heten,
weil bei einer Durchlaufvorrichtung beide. Str@ler, -d. h. der für die Belichtung
und der für die' W.armestrahlung gleich=' zeitig, eingeschaltet werden.müssen.
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Diese Schwierigkeit wird er idungsgemäß dadurch beseitigt, daß ein
in einem umläufenden-Kopierzylinder nahe und.n@Vorlaufrichtung:des Kopiergutes hinter
einer Beliclitungslichtquell'e,angeordneter Wärme-Strahler von einem nach außen,
isolierten Reflektor hoher Wärmekapazität .umgeben ist: Dadurch wird nicht nur eine
gedrängte Anordnung ,der verschiedenartigen Strahlungsquellen auf. engem Raum möglich,
sondern die Einwirkung des Wärmestrahlers wird auf die eine -Zone beschränkt, welche
von dem Bereich abgesetzt ist;' in. welchem die Lichtstrahler wirken,. Die hohe
Wärmekapazität des Reflektors reicht dabei aus, die Gesamterwärmung der Baugruppe,
niedrig genug zu halten, um Auswirkungen schon vor dem Bereich den.Wärcnequellen
auszuschließen.
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Während bei derartigen Vorrichtungen auf Grund der verschiedenen Leistung
der. Lichtstrahler und der Wärmestrahler die Lichtstrahler beispielsweise mit dem
Gerätehauptanschluß eingeschaltet.werden können, ist es. zweckmäßig, den Wärmestrahler
lediglich nur zu den erforderlichen Zeiten zuzuschalten: Die erfindungsgemäß vorgesehene
hohe Wärmekapazität des Reflektors wirkt dabei Wärmeschwankungen innerhalb der Vorrichtung
entgegen. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht dabei vor, daß ein Schalter zur.
Einschaltung des Wärmestrahlers mit seinem Betätigungselement einen Einführungsschlitz
in einer Gerätewand durchsetzt und der Schalter entweder in einem besonderen Einführungsschlitz
neben einem
weiteren Einführungsschlitz angeordnet ist oder das
Betätigungselement aus 'dem einzigen ' Einführungsschlitz bewegbar ist.
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Durch diese Ausbildung wird im übrigen ermöglicht, daß die Durchlaufbelichtungsvorrichtung
bei automatisierter Einschaltung des Wärmestrahlers wahlweise auch zur Verarbeitung
von Material verwendbar ist, welches nur in herkömmlichey;_Weise belichtet zu werden
braucht.
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Die Erfindung wird an Hand eines ü5''ce'r Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Seitenansicht
einer schematischen Geräteausführung im Schnitt, F i g. 2 ein schematisches Schaltbild
für die Stromkreise zum Betrieb der in F i g. 1 vorgesehenen Strahler, F i g. 3
eine abgewandelte Ausführungsform eines Teiles des Schaltbildes nach F i g. 2, F
i g. 4 eine Vorderansicht des Gerätes gemäß Fig.l, F i g. 5 eine Teilansicht gemäß
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab im Schnitt, zur Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform, F i g. 6 eine Vorderansicht eines der F i g. 1 entsprechenden Gerätes,
jedoch mit einer abgewandelten Ausführungsform der Einlaß-Schlitz-Anordnung.
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Gemäß F i g. 1 ist ein flaches, pultartiges Gehäuse 1 vorgesehen,
an dessen einer Stirnseite eine Schlitz-Anordnung 2 vorgesehen ist. Hinter dieser
Stirnseite befindet sich eine Belichtungseinrichtung, die aus einem vorteilhaft
durchsichtigen Zylinder 3 besteht, der zweckmäßig in mehreren parallelen, beispielsweise
aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Führungs- und Andrückbändern 4 aufgehängt
ist, die den Zylinder am größeren Teil seines Umfanges umgeben. Die Bänder-4 sind
über Walzen 5, 6; 7 geführt, von denen letztere zur Sicherstellung des Parallelverlaufes
der Bänder in an sich bekannter Weise Umfangsstege besitzen kann und auch zur Spannung
der Bänder in Richtung des Pfeiles 8 einstellbar oder unter elastischer Vorspannung
gelagert sein kann. Wenigstens eine Walze, beipielsweise die Walze 6 ist in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles antreibbar. Bei Antrieb der Walze 6 in der angegebenen
Richtung läuft der Zylinder 3 in Richtung des Pfeiles 9 um. In dem Zylinder 3 sind
mehrere Strahler angeordnet. Diese Strahler können beispielsweise an zur Zeichnungsebene
parallelen Gerätewänden gelagert sein, wobei eine dieser Wände eine Zwischenwand
sein kann, hinter welcher sich Schalt- und Anschluß-Aggregate befinden.
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Die Strahler 10, 11 sind beispielsweise Leuchtstoffröhren oder
Glühfadenlampen. Es handelt sich vorteilhaft um Lichtstrahler, wie sie zur Belichtung
von Schichtträgern für das Diffusionsverfahren geeignet sind und die zweckmäßig
wenig oder keine Wärme abgeben. Vorteilhaft ist der Strahler 10, ein sogenannter
UV-Strahler, und zwar vorteilhaft eine blauaktinische Leuchtstoffröhre, die zweckmäßig
im wesentlichen Blaulicht abgibt. Der Strahler 11 ist vorteilhaft ein Grünlichtstrahler.
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Der Strahler 12 ist ein Wärmestrahler, der in der dargestellten Ausführungsform
beispielsweise aus einem Glühfaden besteht, der so ausgelegt ist, daß erhebliche
Wärme erzeugt wird -und vorteilhaft auch Lichtstrahlen abgegeben werden. Der Strahler
12 ist in einem Reflektor 13 angeordnet, welcher zu dem zugekehrten Umfangsabschnitt
des Zylinders 3 offen ist und vorteilhaft so ausgeführt ist, da.ß eine Bündelung
der Wärmestrahlung an den an der Außenseite des Zylinders geführten Vorlage und
Schichtträger i erfolgt. Der 'Reflektor, hat vorteilhaft eine erhebliche Wärmekapazität
und wirkt wähneisolierend, bm' bei der Einschaltung des Strahlers 12 erhebliche
Temperaturschwankungen in benachbarten Geräteteilen zu vermeiden. Beispielsweise
besteht der Reflektor aus Stahl mit einer besonderen Behandlung der inneren Oberfläche.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß die Walzen 5, 6 über, bzw. unter
der Schlitzanordnung 2 liegen. Zwischen den Walzen ist eine im Querschnitt V-förmige
Leitfläche 14 vorgesehen, deren Scheitel dem Schlitz 15 zugekehrt
ist und gegebenenfalls, d. h. bei der Ausführungsform nach F i g. 6 auch, wie in
F i g. 1 gestrichelt eingezeichnet ist, durch den Schlitz 15 mittels einer leistenartigen
Verlängerung 16 herausgeführt sein kann, um einen Ausgabeschlitzteil 17 von
einem Einführungsschlitzteil 18 abzugrenzen. Es genügt jedoch auch eine Ausführung
ohne die Verlängerung 16, da die Leitfläche 14 im Inneren des Gerätes
die jeweilige Einführung zwischen den Zylinder 3 und die Walze 6 sicherstellt. Ferner
ist in der Schlitzanordnung 2 über der unteren Begrenzung des Schlitzes, die mit
einer Anlagefläche 19 ausgeführt ist, ein Leitelement 20 angeordnet. Zwischen
der Fläche 19 und dem Leitelement 20 wird ein besonderer Einführungsschlitz gebildet,
der in der gezeigten Ausführung lediglich zur Zuführung einer Vorlage und von Schichtträgern
dient, die unter Wärmeeinwirkung, d. h. unter- Verwendung des Strahlers
12 verarbeitet werden. Unterhalb der Anlagefläche 19 ist ein Mikroschalter
21 angeordnet, dessen Betätigungselement 22 in den Raum zwischen ' der Fläche und
dem Leitelement 20 hineinragt. 'Die Fläche 19 und das Leitelement
20 sind mit Schlitzen versehen, um bei der Einführung von Schichtträgern
eine Auslenkung des Betätigungselementes 22 in Richtung des eingezeichneten . Pfeiles
zur Einschaltung des Strahlers 12 zu ermöglichen. Das Betätigungselement
22 ist federnd abgestützt und wird elastisch in der Sperrstellung gehalten.
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Das Gehäuse 1 ist zweckmäßig auf Füßen 23, 24
aufgestellt
und hat in seinem Boden Belüftungslöcher 25 und in seiner Deckelfläche weitere Belüftungslöcher
26. Zwischen den Löchern 25 und 26 ergibt sich eine Kaminwirkung zur Abführung von
Wärme. Ferner ist auch die Ausführung mit den Bändern 4 besonders zur Wärmeabführung
geeignet, da diese Bänder während einer großen Wegstrecke mit Abstand von dem Zylinder
3 geführt werden. Beispielsweise können auch die Walzen 5 bis 7 aus gut wärmeleitfähigem
Material, vorteilhaft Metall, ausgeführt sein, um Wärme abzuführen. Eine Kühlung
einer oder mehrerer Walzen 5 bis 7 ist möglich. Ferner ist die Anordnung eines Kühlaggregates,
beispielsweise eines Ventilators unter der Walze 7, möglich.
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In dem Gehäuse 1 ist ferner eine im ganzen mit 27 bezeichnete
Diffusions-Entwicklungs-Einrichtung vorgesehen, die einen Badbehälter 28 mit Leitelementen
29 zur Durchführung der Schichtträger durch die Flüssigkeit und einen Vorratsbehälter
30 für Entwicklerflüssigkeit besitzt, dessen Boden zugleich als oberes Leitelement
dient und der mittels einer Öffnung 31 automatisch die Einhaltung eines bestimmten
Flüssigkeitsstandes gewährleistet. Am Ende der durch
die Leitelemente
29 gebildeten Führungsbahn ist ein Quetsch- und Transportwalzenpaar 32 angeordnet,
über welchen sich in einer Schrägfläche des Gehäuses ein Ausgabeschlitz 33 befindet.
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An der Gehäuseoberseite ist ein Hauptschalter 34 mit dem Betätigungsglied
35 zur Einschaltung des Gerätes vorteilhaft in der im folgenden beschriebenen Weise
vorgesehen. Gemäß F i g. 2 sind zwei Anschlußklemmen 36, 37 angeordnet. In einer
Leitung befindet sich der Hauptschalter 34, hinter welchem einerseits die Antriebsaggregate
38 und die Anschlußelemente für die Strahler angeordnet sind. Die Strahler sind
in dem Schaltbild mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 bezeichnet.
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Es ist ersichtlich, daß die Strahler 10, 11 über einen Vorwiderstand
39, beispielsweise eine Drossel, durch den Hauptschalter 34 eingeschaltet werden.
Der Strahler 12 wird über ein Relais 40 in Abhängigkeit von einer
Betätigung des Mikroschalters 21 eingeschaltet. Das Relais ist verzögert,
insbesondere abschaltverzögert ausgeführt, indem eine Parallelschaltung aus dem
Gleichrichter 41 und dem Kondensator 42 angeordnet ist. Der Arbeitskontakt 43 des
Relais schaltet den Stromkreis mit dem Strahler 12 ein. Die abschaltverzögerte Ausführung
hat den Zweck, die Einschaltung so lange aufrechtzuerhalten, bis auch der hintere
Rand der Vorlage und des Schichtträgers an dem Strahler 12 vorbeigelaufen sind.
Die Abschaltverzögerung wird durch entsprechende Auswahl des Kondensators 42 im
Hinblick auf die Umlaufgeschwindigkeit des Zylinders 3 gemessen.
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Gemäß F i g. 3, in der der Anschluß der Strahler 10, 11 gezeigt
ist, sind diese Strahler über besondere Schaltkontakte 44, 45 wahlweise einschaltbar.
Diese Schalter können miteinander gekuppelt sein, so daß eine wechselweise Einschaltung
oder gemäß einer abweichenden Ausführungsform auch eine gemeinsame Aus- und Einschaltung
erfolgt.
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Die F i g. 4 zeigt eine Vorderansicht des Gerätes mit der Schlitzanordnung
2. Der Schlitz ist im ganzen wie in F i g. 1 mit 15 bezeichnet. Durch diesen Schlitz
ist die V-förmige Leitfläche 14 erkennbar. Im unteren Bereich befindet sich über
der Anlagefläche 19 das Leitelement 20. Unter der Anlagefläche
19 ist der Mikroschalter 21 angeordnet, dessen Betätigungsglied 22 den Einführungsschlitz
zwischen den Teilen 19, 20 durchsetzt. Es besteht die Möglichkeit, den Mikroschalter
in Richtung des Pfeiles 46 verschiebbar anzuordnen, so daß das Betätigungsglied
22 an den Rand oder gerade aus dem Bereich der Schlitzanordnung 2 geschoben werden
kann, so daß der Spalt zwischen der Anlagefläche 19 und dem Leitelement
20
auch als Einführungsschlitz für eine Vorlage und einen Schichtträger verwendet
werden können, die nach dem Diffusionsverfahren verarbeitet werden.
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Die Abänderung gemäß F i g. 5 zeigt eine feste Anordnung des Mikroschalters
21 unter der Anlagefläche 19. Das Betätigungsglied 22 ist jedoch in einer Richtung
senkrecht zu seiner Schaltbewegung, die in das Innere des Gerätes gerichtet ist,
entsprechend dem Pfeil 47 abklappbar, wobei zur Durchführung dieser Bewegung in
dem Leitelement 20 der Schlitz 48 und in der Anlagefläche 19 der Schlitz 49 zur
Aufnahme des Betätigungselementes vorgesehen ist. Das Betätigungselement weist eine
Rasteinrichtung 50 mit einer Feder auf, durch welche es in der aufrechten
oder abgeklappten Stellung gehalten wird.
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Auch gemäß F i g. 5 ist durch Abklappung des Betätigungselementes
22 eine Ausführungsform geschaffen, welche einen definierten Einführungsschlitz
aufweist, der bei jeder Anwendung verwendbar ist.
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F i g. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die in F i g. 1 gestrichelt
angedeutete Leiste 16 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform kann das Betätigungselement
22 des Mikroschalters 21 ortsfest und nur in Arbeitsrichtung bewegbar angeordnet
sein, da durch den Schlitzbereich 17 ein Ausgabeschlitz geschaffen wird, während
zwei Einführungsschlitze vorgesehen sind, von denen der Schlitz 18 bei Verwendung
von Schichtträgern für das Diffusionsverfahren und der Schlitz 51 bei Verwendung
von Schichtträgern benutzt wird, die das Wärmeverfahren erfordern.