DE1173598B

DE1173598B - Als Zweikreis-Bandfilter aufgebautes Trans-formationsglied, das den Anodenkreis eines Verstaerkers mit einer Vierpolschaltungs-anordnung niedrigen Eingangs- und Ausgangs-widerstandes verbindet

Info

Publication number: DE1173598B
Application number: DES63337A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hilmar Roemisch
Original assignee: Sueddeutsche Telefon Apparate Kabel und Drahtwerke AG TEKADE
Current assignee: Sueddeutsche Telefon Apparate Kabel und Drahtwerke AG TEKADE
Priority date: 1959-06-05
Filing date: 1959-06-05
Publication date: 1964-07-09

Description

Als Zweikreis-Bandfilter aufgebautes Transforinationsglied, das den Anodenkreis eines Verstärkers mit einer Vierpolschaltungsanordnung niedrigen Eingangs- und Ausgangswiderstandes verbindet Bandpaßfilter haben bekanntlich ihre Eigenschaft, in einem bestimmten Frequenzbereich eine niedrige, bei allen anderen Frequenzen jedoch eine hohe Betriebsdämpfung aufzuweisen, nur dann, wenn sie mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen sind. Dieser Wellenwiderstand muß oft relativ klein, beispielsweise in der Größenordnung von 100 Q gehalten werden, um das Filter mit technisch leicht realisierbaren Größen für die verschiedenen Bauelemente aufzubauen. Liegt ein solches Filter am Ausgang einer Verstärkerstufe, so ist zur Erzielung bester Verstärkung eine Anpassung des Filterwellenwiderstandes auf den Ausgangswiderstand der Verstärkerstufe über ein Transforinationsglied erforderlich.
Solche Anpassungsglieder sind an sich bekannt. In Ab b. 2 ist eine Ausführung als Beispiel dargestellt. Eine andere bekannte Ausführung besteht aus einem Zweikreis-Bandfilter, dessen einer Kreis am Ausgang einer Verstärkerstufe liegt und dessen zweiter Kreis über eine entsprechend bemessene kapazitive Anzapfung mit dem sekundärseitigen Abschlußwiderstand verbunden ist.
In der Praxis weicht der infolge der unvermeidlichen Verluste der Bauelernente an einem Filter gemessene Dämpfungsverlauf in der Regel mehr oder weniger stark von der theoretisch errechneten Kurve ab. Beispielsweise wird an einem Filter mit Parallelresonanzkreisen in den Querzweigen und Serienresonanzkreisen in den Längszweigen gemäß Ab b. 1 der in A b b. 3 dargestellte Verlauf der Dämpfung a gemessen, während die Rechnung eine Kurve nach Ab b. 5 liefert.
Die Erfindung gibt nun die Lehre, wie dieser Nachteil vermieden und die Form der Durchlaßkurve durch eine besondere Ausbildung des Transformationsgliedes in Verbindung mit einem nachgeschalteten Bandpaß entscheidend verbessert werden kann. Es wird dabei von einem als Zweikreisbandfilter aufgebauten Transformationsglied ausgegangen, das sich bekanntlich für die Verbindung des Anodenkreises eines Verstärkers mit einer Vierpolschaltungsanordnung niedrigen Eingangs- und Ausgangswiderstandes eignet und bei dem die Vierpolschaltungsanordnung an einer Anzapfung des Bandfilter-Sekundärkreises angeschlossen ist. Die Erfindung besteht darin, daß das Transformationsghed bei Ausbildung der Vierpolschaltung als Bandpaß derart bemessen und in sich überkritisch gekoppelt ist, daß seine Durchlaßkurve den unerwünschten Dämpfungsanstieg des Bandpaßfilters in der Nähe seiner Grenzfrequenzen wenigstens teilweise ausgleicht.
Es ist bekannt, bei Funkempfängern Kombinationen überkritisch gekoppelter Bandfilter mit Einzelkreisen oder Bandfilter mit loser Kopplung zu verwenden, um die resultierende Resonanzkurve den gestellten Anforderungen günstig anzupassen. Bandfilter mit einer größeren Zahl von Schwingkreisen eignen sich jedoch nicht zur Leistungsübertragung.
Die Kopplung zwischen den beiden Kreisen des als Transformationsglied dienenden Bandfilters kann in an sich bekannter Weise als kapazitive Spannungs-oder Stromkopplung oder als induktive Kopplung erfolgen. Im Bedarfsfall kann die Kopplung veränderlich ausgeführt sein, um die Bandbreite der Durchlaßkurve nachregeln zu können. In einer sehr zweckmäßigen Ausführung dieses Gedankens bestehen bei kapazitiver Kopplung zwischen den Bandfilterkreisen die Kopplungskapazität und gegebenenfalls die Kreiskapazitäten ganz oder teilweise aus vorspannungsabhängigen Halbleiter-Sperrschichtkondensatoren, deren Vorspannungen regelbar sind. Die Regelung der Vorspannungen kann entweder von außen von Hand erfolgen oder als automatische Bandbreitenregelung ausgebildet sein, indem dieVorspannungen an entsprechender Stelle der Schaltung hinter der gesamten Filteranordnung erzeugt werden.
In Ab b. 4 ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen Transformationsgliedes mit kapazitiver Spannungskopplung zwischen den Bandfilterkreisen dargestellt. Es kann aber ebensogut kapazitive Stromkopplung oder induktive Kopplung benutzt werden. Die Durchlaßkurve dieses Transformationsgliedes allein ist in Ab b. 6 wiedergegeben. Zusammen mit dem nachgeschalteten Bandpaßfilter nach 1 ergibt sich sich die Kurve nach Ab b. 7, die als Überlagerung der Kurven nach Ab b. 3 und 6 aufgefaßt werden kann. Sie zeigt deutlich die gute Annäherung und den idealen Verlauf der Kurve nach A b b. 5 und die wesentliche Verbesserung gegenüber der Kurve nach Ab b. 3. Bei einer Veränderung der Kopplung der Bandfilterschwingkreise durch Änderung des Kondensators C12 zur Regelung der Bandbreite ist lediglich ein Nachabgleich der beiden Bandfilterkreise, beispielsweise durch Nachstimmen der Spulen L 1 und L 2 oder der Kondensatoren C 1 und C 2, erforderlich. Die Bandbreite der Durchlaßkurve läßt sich daher sehr bequem einstellen. Besonders einfach wird die Bandbreitenregelung, wenn die Kondensatoren C1, C2 und C12 ganz oder teilweise durchvorspannungsabhängigeHalbleiter-Sperrschichtkondensatoren verwirklicht sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Als Zweikreis-Bandfilter aufgebautes Transformationsglied, das den Anodenkreis eines Verstärkers mit einer Vierpolschaltungsanordnung niedrigen Eingangs- und Ausgangswiderstandes verbindet und bei dem die Vierpolschaltungsanordnung an einer Anzapfung des BandfUter-Sekundärkreises angeschlossen ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Vierpolschaltung als Bandpaß das Transformationsglied derart bemessen und in sich überkritisch gekoppelt ist, daß seine Durchlaßkurve den unerwünschten Dämpfungsanstieg des Bandpaßfilters in der Nähe seiner Grenzfrequenzen wenigstens teilweise ausgleicht.
2. Transformationsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bandbreitenregelung Mittel zur Veränderung der Kopplung von außen vorgesehen sind. 3. Transformationsglied nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei kapazitiver Ankopplung zwischen den Bandfilterkreisen die Kopplungskapazität (C 12) und gegebenenfalls die Kreiskapazitäten (C 1, C 2) ganz oder teilweise aus vorspannungsabhängigen Halbleiter-Sperrschichtkondensatoren bestehen, deren Vorspannungen regelbar sind. 4. Transformationsglied nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannungen für eine automatische Bandbreitenregelung an entsprechender Stelle der Schaltung hinter der gesamten Filteranordnung entnommen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 648 911; Funktechnische Monatshefte, Jg. 1937, Heft 8 (August), S. 252.