DE1169125B - Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª-Olefin-Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª-Olefin-MischpolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
E 23016IV c/39 b
9. Juni 1962
30. April 1964
9. Juni 1962
30. April 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Vulkanisierung von elastomeren Äthylen-«-Olefin-Mischpolymerisaten,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Polymeren, gegebenenfalls im Gemisch mit
Butadien-Acrylnitril- oder Butadien-Styrol-Kautschuk, Polychloropren oder cis-Polybutadien, in Gegenwart
von, bezogen auf das Mischpolymerisat, 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Halogenmethansulfonylchlorids,
0,1 bis 10 Gewichtsprozent Schwefel und/oder 0,1 bis 50 Gewichtsprozent einer als Vulkanisationshilfsmittel
bekannten Metallverbindung und gegebenenfalls zusätzlich von Füllstoffen und/oder Streckölen in an sich
bekannter Weise vulkanisiert werden.
Die Bedeutung der elastomeren Äthylen-a-Olefm-Mischpolymerisate
ist besonders gestiegen, nachdem zu ihrer Herstellung Niederdruckverfahren eingeführt
worden sind. Diese sehr amorphen Stoffe weisen eine geringe Zugfestigkeit und niedrige Erweichungs- und
Schmelzpunkte auf. Die Mischpolymerisate enthalten nicht genügend Doppelbindungen oder andere funktionelle
Gruppen, um mit Schwefel oder anderen gebräuchlichen Vulkanisationsmitteln in befriedigender
Weise vulkanisiert werden zu können. So sind z. B. zweibasische Säuren, Glykole, Polyole, Diamine,
Amine und Metalloxyde für sich oder andere bekannte Kautschukvulkanisationsmittel, wie Chinondioxim,
Dinitrosobenzol, Chinondioximester und Tetraalkylthiuramsulfide,
unwirksam.
Man hat bereits Chinondioxim benutzt, um ungesättigte Elastomere in Gegenwart von Schwefel zu
vulkanisieren. Chinondioxim ist jedoch bei Äthylena-Olefm-Mischpolymerisaten,
die hochgesättigt sind, ein ziemlich unwirksames Vulkanisationsmittel. Wenn jedoch derart hochgesättigte Elastomere mit Chinondioxim
vulkanisiert werden sollen, so ist dies nicht ohne Zusatz eines Oxydationsmittels möglich. Dagegen
lassen die Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisate
sich überraschenderweise in Gegenwart von Schwefel und/oder einer Metallverbindung mit Halogenmethansulfonylchloriden
ohne jeden Zusatz eines Oxydationsmittels vulkanisieren.
Man hat zwar bereits Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate allein durch Peroxyde vulkanisiert. Die erhaltenen
Vulkanisate wiesen jedoch einen unangenehmen Geruch und eine verhältnismäßig geringe Zerreißfestigkeit
auf.
Unter den Halogenmethansulfonylchloriden, wie den Brom-, Jod-, Fluor- und Chlorderivaten, sind die
Chlormethansulfonylchloride besonders vorteilhaft, z. B. die Cl2HC- und ClHaC-Derivate. Besonders
wirksam und zweckmäßig ist Trichlormethansulfonylchlorid.
Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren
Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisaten
Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisaten
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N.J. (V. StA.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
John Rehner jun.,
Peter E. Wei, Westfield, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Juni 1961 (116 938) - -
Die Vulkanisation der Polymerisate geschieht dadurch, daß man das Polymerisat mit dem Halogenmethansulfonylchlorid,
Schwefel und/oder der Metallverbindung und gegebenenfalls Füllstoffen und/oder Streckölen gründlich vermischt, z. B. auf einer Kautschukwalze
oder in einem Banbury-Mischer, und das erhaltene Gemisch 5 bis 120 Minuten, vorzugsweise
10 bis 60 Minuten, auf 93 bis 2320C, vorzugsweise 121 bis 1770C, erhitzt.
Das Halogenmethansulfonylchlorid wird in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise
etwa 1 bis 10 Gewichtsteilen, je 100 Teile Polymerisat
verwendet.
Als Metallverbindung können die als Vulkanisationshilfsmittel bekannten Metallverbindungen verwendet
werden, z. B. die Carbonate, Oxyde, Sulfide, Nitrate, Phosphate, Sulfate und Salze von Zink, Calcium,
Magnesium und Kadmium mit organischen Säuren. Besonders wirksam sind Zinkmetall und die Zinkmetallderivate
(Zn-Stearat, ZnO, ZnS, ZnCO3). Als Oxyde können die Oxyde von Zink, Calcium, Magnesium,
Blei, Aluminium, Silicium, Vanadin, Titan, Barium, Eisen, Antimon und Cadmium verwendet
werden. Besonders wirksam und erwünscht ist Zinkoxyd. Die Metallverbindung wird in einer Menge von
0,1 bis 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteilen, je 100 Teile Polymerisat verwendet.
Der Schwefel wird in einer Menge von 0,1 bis 10 Teilen je 100 Teile Polymerisat verwendet.
Auch Füllstoffe sind erwünscht und eine Vielzahl von z. B. Rußsorten oder Tonen kann verwendet
409 587/526
werden. Ebenso können Molekülsiebe vorhanden sein. Die besten Ergebnisse wurden erzielt mit halb verstärkenden
oder hochgradig verstärkenden Ofen- und Kanalrußsorten. Die Menge des verwendeten Rußes
kann zwischen 5 und 200 Gewichtsteilen, meistens jedoch zwischen 10 und 70 Teilen je 100 Teile Polymeres
liegen.
Bei den erfindungsgemäß gehärteten Polymeren handelt es sich um die im wesentlichen amorphen
(Kristallinität von weniger als etwa 5 Gewichtsprozent) Niederdruck-Mischpolymerisate von Äthylen und
^-Olefinen, wie z. B. Propylen, Buten-(l) oder Penten-(l), vorzugsweise Propylen.
Nachstehend werden Einzelheiten des katylatischen Niederdruckverfahrens und der dabei erhaltenen
Produkte beschrieben, obwohl diese keinen Teil der Erfindung darstellen. Das Verfahren ist in der Literatur
beschrieben (vgl. zum Beispiel »Scientific American« vom September 1957, S. 98 ff.).
In diesem Verfahren werden die Polymeren hergestellt, indem die Monomeren mit Hilfe bestimmter
Polymerisationskatalysatoren mischpolymerisiert werden. Die Katalysatoren sind feste, nicht lösliche
Reaktionsprodukte, die erhalten werden, wenn man eine Schwermetallverbindung, gewöhnlich des Halogenid
eines Metalls der Gruppe IV-B, V-B und VI-B des Periodischen Systems, wie Vanadintetrachlorid,
VOCl3 oder ein Titanhalogenid, z. B. TiCl4 oder
TiBr4, teilweise reduziert. Darauf wird das Produkt mit einer Aluminiumalkylverbindung der Formel
RR'AIX aktiviert. In dieser Formel stellen R, R' und X vorzugsweise Alkylgruppen mit 2 bis 8 C-Atomen dar,
obgleich X auch Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, besonders Chlor sein kann. Typische Beispiele
für die Aluminiumalkylverbindungen sind Aluminiumtriäthyl, Aluminiumsesquichlorid und Aluminiumtriisobutyl.
Die Monomeren werden dann mit dem erhaltenen Katalysator in Gegenwart inerter Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Isopentan, n-Heptan oder Xylol, zusammengebracht. Die Polymerisation erfolgt bei
0 bis 1000C unter einem Druck von etwa 0 bis 35 atü, gewöhnlich 0 bis 7 atü. Die Katalysatorkonzentration
in der polymeren Zone liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 0,5 %>
bezogen auf die gesamte Flüssigkeit, und der Anteil des Polymerproduktes in der Polymerisierungszone wird vorzugsweise zwischen
etwa 2 und 15%, bezogen auf den Gesamtinhalt, gehalten, so daß das Polymerisationsgemisch leicht
gehandhabt werden kann. Die richtige Polymerenkonzentration kann dadurch erhalten werden, daß man
eine ausreichende Menge inertes Verdünnungsmittel zufügt oder daß man die Polymerisation nicht 100%ig
erfolgen läßt. Ist der gewünschte Polymerisationsgrad erreicht, so wird dem Reaktionsgemisch normalerweise
ein C1- bis C8-Alkohol, z. B. Isopropylalkohol oder
n-Butylalkohol, zugefügt, um den Katalysator zu
lösen und zu entaktivieren und das Polymerenprodukt aus der Lösung auszufällen. Nach dem Abfiltrieren
kann das feste Polymere weiter mit Alkohol oder Säure, wie Salzsäure, gewaschen, getrocknet, gepreßt
und verpackt werden.
Unter dem Ausdruck »Niederdruck«-Polymeres versteht man im folgenden einen in der angegebenen
Weise hergestellten Stoff.
Die Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate weisen im allgemeinen ein Molekulargewicht von 25000 bis
1000000 auf, was durch Viskositätsmessungen in Tetralinlösung nach dem Verfahren bestimmt werden
kann, das von G. M ο r a g 1 i ο in »La Chimica e L'Industria«, Bd. 41, S. 984 (1959), beschrieben wurde;
die Äthylenmenge in dem Mischpolymeren kann 20 bis 99 Molprozent, vorzugsweise jedoch 30 bis 90 Molprozent,
betragen. Die Mischpolymerisate sind weiterhin durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:
Dichte: 0,85 bis 0,90; Gewichtsprozent der in normalem Heptan bei Raumtemperatur unlöslichen Substanz:
10 bis 40%; Kristallinitätsgehalt (durch Röntgenstrahlenbrechung bestimmt): 0 bis 15%. Die
genauen Werte dieser physikalischen Eigenschaften hängen von der spezifischen Zusammensetzung des
Mischpolymerisats, den Bedingungen der Synthese und dem verwendeten Katalysator ab.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
Ein Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat wurde mit Trichlormethansulfonylchlorid vulkanisiert. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt :
Vulkanisation von Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten mit Trichlormethansulfonylchlorid
Wirkung der Bestandteile einzeln und im Gemisch
1*
2* (Alle Teile bezogen auf das Gewicht)3
13* 4 5 ! 6
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisatb
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Zinksulfid
Trichlormethansulfonylchlorid
Gehärtet <= 30 Minuten/16O0C
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
100 50 0 0 0 0
25,2 700
100
50
2,5 0 0
21 550
25,2 550 100
50
50
2
0
0
0
0
2,5
37,1
600
600
100
2,5
0
0
2,5
114,8
530
530
100
50
2,5 2,5
39,2 600
100 50
2 0
2,5 2,5
115,5 530
a In einer Labor-Kautschukmühle bei Raumtemperatur gemischt.
b Dieses Produkt enthielt 39,6 Molprozent Propyleneinheiten und wies eine Eigenviskosität von 4,09, gemessen in Tetralin bei
125° C, auf.
c Etwa 0,51 mm starke, durch Pressen gehärtete Mikroproben. Die Zugfestigkeitswerte wurden bei Raumtemperatur mit einem
c Etwa 0,51 mm starke, durch Pressen gehärtete Mikroproben. Die Zugfestigkeitswerte wurden bei Raumtemperatur mit einem
Scott -Mikrotester bestimmt, die Streckgeschwindigkeit betrug 25,4 cm je Minute.
*) Vergleichsversuche.
Die im Beispiel 1 erhaltenen Werte über die Zugfestigkeit und Dehnung zeigen, daß Trichlormethansulfonylchlorid
bereits für sich allein eine vulkanisierende Wirkung auf Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate
ausübt, daß aber in Verbindung mit Schwefel oder einer Zinkverbindung und insbesondere, wenn es
sowohl mit Schwefel als auch einer Zinkverbindung verwendet wird, die vulkanisierende Wirkung ausgezeichnet
ist.
Das Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat vom Beispiel 1 wurde in ähnlicher Weise vulkanisiert, wobei
jedoch an Stelle des Zinkoxyds TiO2, CdO, V2O5,
Sb2O3, PbO, Fe2O3, Al2O3, BaO und SiO2 verwendet
wurden. Auch in diesem Fall wurden verbesserte Produkte erhalten, die den mit ZnO erhaltenen gleichwertig
waren.
Beispiel 3
Ein Mischpolymerisat wurde, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben, vulkanisiert:
Ein Mischpolymerisat wurde, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben, vulkanisiert:
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulf onylchlorid.
PbO2
Calciumstearat
138°C/3O Minuten Zugfestigkeit, kg/cma.
Dehnung, °/0
160° C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cma.
Dehnung, °/o
169° C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cm2. Dehnung, °/o
100
50
2,5
5
O
5
O
132,2
580
580
165,2
530
530
100
5
0
0
129,5
600
600
163,1
500
500
170,1
500
500
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 48,5 Molprozent Propyleneinheiten und einer Eigenviskosität von 5,2, bestimmt bei
135° C in Dekalin.
Diese Tabelle zeigt die Wirksamkeit weiterer Metallverbindungen.
Beispiel 4
Die nachstehende Tabelle zeigt die Wirkung der Konzentration an Trichlormethansulf onylchlorid auf das Produkt:
Die nachstehende Tabelle zeigt die Wirkung der Konzentration an Trichlormethansulf onylchlorid auf das Produkt:
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulfonylchlorid
138° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
160° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
169° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/0
100 50
49,7 600
44,8 700 100
50
2,5
107,1
580
580
89,6
450
450
102,9
550
550
100
50
175
430
430
172,9
450
450
192,5
430
430
100
207,2 500
214,2 400
213,5 500
100 50
5 10
224 500
213,5 500
226,1 430
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 36,5 Molprozent Propyleneinheiten im Mischpolymeren, Eigenviskosität 4,85, bestimmt
in Dekalin bei 135° C.
Dieses Beispiel lehrt, daß bereits bei nur 2,5 Teilen Trichlormethansulfonylchlorid zufriedenstellende VuI-kanisate
erhalten werden können. Verbesserte Vulkanisate werden bei höherer Konzentration erzielt, der
zusätzliche Vorteil ist jedoch nur gering, wenn über oder 7 hinausgegangen wird.
Zum Vergleich wurden verschiedene, dem Trichlormethansulfonylchlorid
analog aufgebaute Verbindungen verwendet, um ihre Wirkung auf die Vulkanisation von Äthylen-Propylen-Elastomeren zu bestimmen.
Diese Zahlen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | |
Elastomeres * | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Ruß | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Schwefel | 2 5 ohne ohne |
2 5 a 5 |
2 5 a 5 |
2 5 b 5 |
2 5 b 5 |
2 5 C 5 |
2 5 d 5 |
2 5 e 5 |
2 5 f 5 |
2 5 g 5 |
2 5 h 5 |
Zinkoxyd | 49,7 600 |
16,8 150 |
27,3 730 |
38,5 700 |
35 600 35 600 33,6 680 |
26,6 680 31,5 650 23,8 550 |
23,1 600 23,1 600 |
33,6 600 |
30,8 630 31,5 600 22,4 530 |
22,4 800 23,8 680 18,9 530 |
30,8 650 33,6 680 24,5 450 |
Chemisches Mittel Gewicht |
|||||||||||
138 °C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung. %> |
|||||||||||
138°C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, 0In |
|||||||||||
160° C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, % |
(Fortsetzung der Tabelle)
12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
Ul O
Ui N) O O |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
100 50 2 5 |
1 5 |
J 5 |
k 5 |
1 5 |
m 5 |
η 5 |
0 10 |
P 10 |
q 10 |
r 5 |
28,7 730 |
29,4 750 |
25,2 530 |
25,9 630 |
35 600 |
33,6 730 |
49 600 |
15,4 450 |
42,7 550 |
30,8 450 |
28,7 650 |
35 | 30,1 500 |
26,6 700 |
35 680 |
|||||
19,6 400 |
29,4 700 |
28 630 |
30,8 500 |
16,1 300 |
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Chemisches Mittel
Gewicht
138°C/15 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, °/0
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, °/0
138° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
160° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
100
50
10
44,1 700
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 36,5 Molprozent Propyleneinheiten, Eigenviskosität 4,4, gemessen in Tetralin von 125°C.
a n-Nitrobenzolsulfonylfluorid.
b p-Toluolsulfonylchlorid.
c m-Nitrobenzolsulfonylchlorid.
d o-Nitrobenzolsulfonylchlorid.
e p-Mitrobenzolsulfonylchlorid.
f p-Brombenzolsulfonylchlorid.
g p-Phenylazobenzolsulfonylchlorid.
h 2,4-Dimethylbenzolsulfonylchlorid.
i 2,5-Dichlorbenzolsulfonylchlorid.
j S^Dichlorbenzolsulfonylchlorid.
k lAS-BenzoI-tri-sulfonylchlorid.
1 2-NaphthalensuIfonylchlorid.
m N-Acetylsulfanilylchlorid.
η m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid.
ο n-Nitrobenzoylchlorid.
ρ Diphenylcarbamylchlorid.
q p-Phenylazobenzoylchlorid.
r p-Fluorbenzolsulfonylchlorid.
s 1-Butansulfonylchlorid.
Dieser Vergleich zeigt die ganz spezifische Wirkung der Halogenmethansulfonylchloride. Die verschiedenen
aromatischen Sulfonylchloride, die in der Tabelle angeführt sind, und ebenfalls das nicht substituierte
Alkylsulfonylchlorid (1-Butansulfonylchlorid) sind unter den Bedingungen, unter denen — wie die vorherigen
Beispiele zeigten — das Trichlormethansulfonylchlorid sehr wirksam ist, unwirksam.
9 10
Mischungen eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates mit verschiedenen anderen Kautschuksorten wurden
bei 138 und 160°C vulkanisiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Vulkanisation verschiedener Kautschukmischungen mit Trichlormethansulfonylchlorid
Elastomeres *) ....
Naturkautschuk ...
Nitrilkautschuk * *)
Butadien-Styrol-Kautschuk
Polychloropren....
Butylkautschuk....
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulfonylchlorid ..
138 °C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/„
Dehnung, °/„
160°C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
1*** | 2*** | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8*** |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
50 | 50 | — | —. | — | |||
— | — | 50 | — | — | — | — | — |
_ | _ | 50 | 50 | _ | _ | , | |
. | 50 | 50 | |||||
— | — | — | — | 50 | |||
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
0 | 2 | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 |
5 | 5 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
5 | 5 | 1 | 3 | 5 | 5 | 5 | 2,5 |
54,1 | 54,1 | 100,6 | 147,2 | 175,2 | 91,4 | 134,6 | 54,8 |
300 | 420 | 200 | 150 | 100 | 100 | 100 | 680 |
35,2 | 66,8 | 129,4 | 157,4 | 193,8 | 94,9 | 138,6 | 60,5 |
400 | 440 | 130 | 100 | 100 | 100 | 100 | 700 |
50
50 50
47,1 500
61,2 450
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 48,5 Molprozent Propyleneinheiten und einer Viskositätszahl von 5,2, gemessen in
Dekalin bei 135° C.
**) Ein Kautschuk mit einem Butadiengehalt von 65 bis 82% und einem Acrylnitrilgehalt von 35 bis 18°/0.
***) Vergleichsversuche.
Die Tabelle zeigt, daß das Verhalten des Trichlormethansulfonylchloridsystems
in diesen Mischungen äußerst spezifisch ist, d. h., es wirkt vulkanisierend in Mischungen aus Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten
mit Nitrilkautschuk, Butadien-Styrol-Kautschuk oder Polychloropren, aber es ist unwirksam in den
Mischungen mit Naturkautschuk oder Butylkautschuk.
Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäß verwendeten Vulkanisationsmittel in Mischungen mit
anderen Kautschukarten ebenso wie bei den elastischen Mischpolymerisaten, für die sie vor allem bestimmt
sind, verwendet werden.
Die Vorteile der Erfindung sind leicht einzusehen. Auf wirtschaftliche Weise können gehärtete Polymerenprodukte
mit verbesserter Zugfestigkeit und anderen physikalischen Eigenschaften hergestellt werden,
wobei die verbesserte Zerreißfestigkeit, die diese Vulkanisate gegenüber denen aufweisen, die wie bisher
mit Vulkanisationsmitteln aus Schwefel und organischem Peroxyd hergestellt wurden, von besonderer
Bedeutung ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Polymeren, gegebenenfalls im Gemisch mit Butadien-Acrylnitril- oder Butadien-Styrol-Kautschuk, Polychloropren oder cis-Polybutadien, in Gegenwart von, bezogen auf das Mischpolymerisat, 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Halogenmethansulfonylchlorids, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Schwefel und/oder 0,1 bis 50 Gewichtsprozent einer als Vulkanisationshilfsmittel bekannten Metallverbindung und gegebenenfalls zusätzlich von Füllstoffen und/oder Streckölen in an sich bekannter Weise vulkanisiert werden.409 587/526 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US116938A US3294762A (en) | 1961-06-14 | 1961-06-14 | Vulcanization of elastomers with halomethane sulfonyl chlorides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1169125B true DE1169125B (de) | 1964-04-30 |
Family
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