DE1169125B - Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª‡-Olefin-Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª‡-Olefin-Mischpolymerisaten

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Publication number
DE1169125B
DE1169125B DEE23016A DEE0023016A DE1169125B DE 1169125 B DE1169125 B DE 1169125B DE E23016 A DEE23016 A DE E23016A DE E0023016 A DEE0023016 A DE E0023016A DE 1169125 B DE1169125 B DE 1169125B
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DE
Germany
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chloride
ethylene
vulcanization
weight
tensile strength
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DEE23016A
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English (en)
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John Rehner Jun
Peter E Wei
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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    • C08K5/00Use of organic ingredients
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    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
E 23016IV c/39 b
9. Juni 1962
30. April 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Vulkanisierung von elastomeren Äthylen-«-Olefin-Mischpolymerisaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Polymeren, gegebenenfalls im Gemisch mit Butadien-Acrylnitril- oder Butadien-Styrol-Kautschuk, Polychloropren oder cis-Polybutadien, in Gegenwart von, bezogen auf das Mischpolymerisat, 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Halogenmethansulfonylchlorids, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Schwefel und/oder 0,1 bis 50 Gewichtsprozent einer als Vulkanisationshilfsmittel bekannten Metallverbindung und gegebenenfalls zusätzlich von Füllstoffen und/oder Streckölen in an sich bekannter Weise vulkanisiert werden.
Die Bedeutung der elastomeren Äthylen-a-Olefm-Mischpolymerisate ist besonders gestiegen, nachdem zu ihrer Herstellung Niederdruckverfahren eingeführt worden sind. Diese sehr amorphen Stoffe weisen eine geringe Zugfestigkeit und niedrige Erweichungs- und Schmelzpunkte auf. Die Mischpolymerisate enthalten nicht genügend Doppelbindungen oder andere funktionelle Gruppen, um mit Schwefel oder anderen gebräuchlichen Vulkanisationsmitteln in befriedigender Weise vulkanisiert werden zu können. So sind z. B. zweibasische Säuren, Glykole, Polyole, Diamine, Amine und Metalloxyde für sich oder andere bekannte Kautschukvulkanisationsmittel, wie Chinondioxim, Dinitrosobenzol, Chinondioximester und Tetraalkylthiuramsulfide, unwirksam.
Man hat bereits Chinondioxim benutzt, um ungesättigte Elastomere in Gegenwart von Schwefel zu vulkanisieren. Chinondioxim ist jedoch bei Äthylena-Olefm-Mischpolymerisaten, die hochgesättigt sind, ein ziemlich unwirksames Vulkanisationsmittel. Wenn jedoch derart hochgesättigte Elastomere mit Chinondioxim vulkanisiert werden sollen, so ist dies nicht ohne Zusatz eines Oxydationsmittels möglich. Dagegen lassen die Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisate sich überraschenderweise in Gegenwart von Schwefel und/oder einer Metallverbindung mit Halogenmethansulfonylchloriden ohne jeden Zusatz eines Oxydationsmittels vulkanisieren.
Man hat zwar bereits Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate allein durch Peroxyde vulkanisiert. Die erhaltenen Vulkanisate wiesen jedoch einen unangenehmen Geruch und eine verhältnismäßig geringe Zerreißfestigkeit auf.
Unter den Halogenmethansulfonylchloriden, wie den Brom-, Jod-, Fluor- und Chlorderivaten, sind die Chlormethansulfonylchloride besonders vorteilhaft, z. B. die Cl2HC- und ClHaC-Derivate. Besonders wirksam und zweckmäßig ist Trichlormethansulfonylchlorid.
Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren
Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisaten
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N.J. (V. StA.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
John Rehner jun.,
Peter E. Wei, Westfield, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Juni 1961 (116 938) - -
Die Vulkanisation der Polymerisate geschieht dadurch, daß man das Polymerisat mit dem Halogenmethansulfonylchlorid, Schwefel und/oder der Metallverbindung und gegebenenfalls Füllstoffen und/oder Streckölen gründlich vermischt, z. B. auf einer Kautschukwalze oder in einem Banbury-Mischer, und das erhaltene Gemisch 5 bis 120 Minuten, vorzugsweise 10 bis 60 Minuten, auf 93 bis 2320C, vorzugsweise 121 bis 1770C, erhitzt.
Das Halogenmethansulfonylchlorid wird in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 1 bis 10 Gewichtsteilen, je 100 Teile Polymerisat verwendet.
Als Metallverbindung können die als Vulkanisationshilfsmittel bekannten Metallverbindungen verwendet werden, z. B. die Carbonate, Oxyde, Sulfide, Nitrate, Phosphate, Sulfate und Salze von Zink, Calcium, Magnesium und Kadmium mit organischen Säuren. Besonders wirksam sind Zinkmetall und die Zinkmetallderivate (Zn-Stearat, ZnO, ZnS, ZnCO3). Als Oxyde können die Oxyde von Zink, Calcium, Magnesium, Blei, Aluminium, Silicium, Vanadin, Titan, Barium, Eisen, Antimon und Cadmium verwendet werden. Besonders wirksam und erwünscht ist Zinkoxyd. Die Metallverbindung wird in einer Menge von 0,1 bis 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteilen, je 100 Teile Polymerisat verwendet.
Der Schwefel wird in einer Menge von 0,1 bis 10 Teilen je 100 Teile Polymerisat verwendet.
Auch Füllstoffe sind erwünscht und eine Vielzahl von z. B. Rußsorten oder Tonen kann verwendet
409 587/526
werden. Ebenso können Molekülsiebe vorhanden sein. Die besten Ergebnisse wurden erzielt mit halb verstärkenden oder hochgradig verstärkenden Ofen- und Kanalrußsorten. Die Menge des verwendeten Rußes kann zwischen 5 und 200 Gewichtsteilen, meistens jedoch zwischen 10 und 70 Teilen je 100 Teile Polymeres liegen.
Bei den erfindungsgemäß gehärteten Polymeren handelt es sich um die im wesentlichen amorphen (Kristallinität von weniger als etwa 5 Gewichtsprozent) Niederdruck-Mischpolymerisate von Äthylen und ^-Olefinen, wie z. B. Propylen, Buten-(l) oder Penten-(l), vorzugsweise Propylen.
Nachstehend werden Einzelheiten des katylatischen Niederdruckverfahrens und der dabei erhaltenen Produkte beschrieben, obwohl diese keinen Teil der Erfindung darstellen. Das Verfahren ist in der Literatur beschrieben (vgl. zum Beispiel »Scientific American« vom September 1957, S. 98 ff.).
In diesem Verfahren werden die Polymeren hergestellt, indem die Monomeren mit Hilfe bestimmter Polymerisationskatalysatoren mischpolymerisiert werden. Die Katalysatoren sind feste, nicht lösliche Reaktionsprodukte, die erhalten werden, wenn man eine Schwermetallverbindung, gewöhnlich des Halogenid eines Metalls der Gruppe IV-B, V-B und VI-B des Periodischen Systems, wie Vanadintetrachlorid, VOCl3 oder ein Titanhalogenid, z. B. TiCl4 oder TiBr4, teilweise reduziert. Darauf wird das Produkt mit einer Aluminiumalkylverbindung der Formel RR'AIX aktiviert. In dieser Formel stellen R, R' und X vorzugsweise Alkylgruppen mit 2 bis 8 C-Atomen dar, obgleich X auch Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, besonders Chlor sein kann. Typische Beispiele für die Aluminiumalkylverbindungen sind Aluminiumtriäthyl, Aluminiumsesquichlorid und Aluminiumtriisobutyl.
Die Monomeren werden dann mit dem erhaltenen Katalysator in Gegenwart inerter Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Isopentan, n-Heptan oder Xylol, zusammengebracht. Die Polymerisation erfolgt bei 0 bis 1000C unter einem Druck von etwa 0 bis 35 atü, gewöhnlich 0 bis 7 atü. Die Katalysatorkonzentration in der polymeren Zone liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 0,5 %> bezogen auf die gesamte Flüssigkeit, und der Anteil des Polymerproduktes in der Polymerisierungszone wird vorzugsweise zwischen etwa 2 und 15%, bezogen auf den Gesamtinhalt, gehalten, so daß das Polymerisationsgemisch leicht gehandhabt werden kann. Die richtige Polymerenkonzentration kann dadurch erhalten werden, daß man eine ausreichende Menge inertes Verdünnungsmittel zufügt oder daß man die Polymerisation nicht 100%ig erfolgen läßt. Ist der gewünschte Polymerisationsgrad erreicht, so wird dem Reaktionsgemisch normalerweise ein C1- bis C8-Alkohol, z. B. Isopropylalkohol oder n-Butylalkohol, zugefügt, um den Katalysator zu lösen und zu entaktivieren und das Polymerenprodukt aus der Lösung auszufällen. Nach dem Abfiltrieren kann das feste Polymere weiter mit Alkohol oder Säure, wie Salzsäure, gewaschen, getrocknet, gepreßt und verpackt werden.
Unter dem Ausdruck »Niederdruck«-Polymeres versteht man im folgenden einen in der angegebenen Weise hergestellten Stoff.
Die Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate weisen im allgemeinen ein Molekulargewicht von 25000 bis 1000000 auf, was durch Viskositätsmessungen in Tetralinlösung nach dem Verfahren bestimmt werden kann, das von G. M ο r a g 1 i ο in »La Chimica e L'Industria«, Bd. 41, S. 984 (1959), beschrieben wurde; die Äthylenmenge in dem Mischpolymeren kann 20 bis 99 Molprozent, vorzugsweise jedoch 30 bis 90 Molprozent, betragen. Die Mischpolymerisate sind weiterhin durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: Dichte: 0,85 bis 0,90; Gewichtsprozent der in normalem Heptan bei Raumtemperatur unlöslichen Substanz: 10 bis 40%; Kristallinitätsgehalt (durch Röntgenstrahlenbrechung bestimmt): 0 bis 15%. Die genauen Werte dieser physikalischen Eigenschaften hängen von der spezifischen Zusammensetzung des Mischpolymerisats, den Bedingungen der Synthese und dem verwendeten Katalysator ab.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
Ein Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat wurde mit Trichlormethansulfonylchlorid vulkanisiert. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt :
Vulkanisation von Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten mit Trichlormethansulfonylchlorid Wirkung der Bestandteile einzeln und im Gemisch
1*
2* (Alle Teile bezogen auf das Gewicht)3
13* 4 5 ! 6
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisatb
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Zinksulfid
Trichlormethansulfonylchlorid
Gehärtet <= 30 Minuten/16O0C
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
100 50 0 0 0 0
25,2 700
100
50
2,5 0 0
21 550
25,2 550 100
50
2
0
0
2,5
37,1
600
100
2,5
0
2,5
114,8
530
100
50
2,5 2,5
39,2 600
100 50
2 0
2,5 2,5
115,5 530
a In einer Labor-Kautschukmühle bei Raumtemperatur gemischt.
b Dieses Produkt enthielt 39,6 Molprozent Propyleneinheiten und wies eine Eigenviskosität von 4,09, gemessen in Tetralin bei
125° C, auf.
c Etwa 0,51 mm starke, durch Pressen gehärtete Mikroproben. Die Zugfestigkeitswerte wurden bei Raumtemperatur mit einem
Scott -Mikrotester bestimmt, die Streckgeschwindigkeit betrug 25,4 cm je Minute. *) Vergleichsversuche.
Die im Beispiel 1 erhaltenen Werte über die Zugfestigkeit und Dehnung zeigen, daß Trichlormethansulfonylchlorid bereits für sich allein eine vulkanisierende Wirkung auf Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate ausübt, daß aber in Verbindung mit Schwefel oder einer Zinkverbindung und insbesondere, wenn es sowohl mit Schwefel als auch einer Zinkverbindung verwendet wird, die vulkanisierende Wirkung ausgezeichnet ist.
Beispiel 2
Das Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat vom Beispiel 1 wurde in ähnlicher Weise vulkanisiert, wobei jedoch an Stelle des Zinkoxyds TiO2, CdO, V2O5, Sb2O3, PbO, Fe2O3, Al2O3, BaO und SiO2 verwendet wurden. Auch in diesem Fall wurden verbesserte Produkte erhalten, die den mit ZnO erhaltenen gleichwertig waren.
Beispiel 3
Ein Mischpolymerisat wurde, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben, vulkanisiert:
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulf onylchlorid.
PbO2
Calciumstearat
138°C/3O Minuten Zugfestigkeit, kg/cma. Dehnung, °/0
160° C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cma. Dehnung, °/o
169° C/30 Minuten Zugfestigkeit, kg/cm2. Dehnung, °/o
100
50
2,5
5
O
132,2
580
165,2
530
100
5
0
129,5
600
163,1
500
170,1
500
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 48,5 Molprozent Propyleneinheiten und einer Eigenviskosität von 5,2, bestimmt bei 135° C in Dekalin.
Diese Tabelle zeigt die Wirksamkeit weiterer Metallverbindungen.
Beispiel 4
Die nachstehende Tabelle zeigt die Wirkung der Konzentration an Trichlormethansulf onylchlorid auf das Produkt:
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulfonylchlorid
138° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
160° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
169° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/0
100 50
49,7 600
44,8 700 100
50
2,5
107,1
580
89,6
450
102,9
550
100
50
175
430
172,9
450
192,5
430
100
207,2 500
214,2 400
213,5 500
100 50
5 10
224 500
213,5 500
226,1 430
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 36,5 Molprozent Propyleneinheiten im Mischpolymeren, Eigenviskosität 4,85, bestimmt in Dekalin bei 135° C.
Dieses Beispiel lehrt, daß bereits bei nur 2,5 Teilen Trichlormethansulfonylchlorid zufriedenstellende VuI-kanisate erhalten werden können. Verbesserte Vulkanisate werden bei höherer Konzentration erzielt, der zusätzliche Vorteil ist jedoch nur gering, wenn über oder 7 hinausgegangen wird.
Zum Vergleich wurden verschiedene, dem Trichlormethansulfonylchlorid analog aufgebaute Verbindungen verwendet, um ihre Wirkung auf die Vulkanisation von Äthylen-Propylen-Elastomeren zu bestimmen. Diese Zahlen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Elastomeres * 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
Ruß 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50
Schwefel 2
5
ohne
ohne
2
5
a
5
2
5
a
5
2
5
b
5
2
5
b
5
2
5
C
5
2
5
d
5
2
5
e
5
2
5
f
5
2
5
g
5
2
5
h
5
Zinkoxyd 49,7
600
16,8
150
27,3
730
38,5
700
35
600
35
600
33,6
680
26,6
680
31,5
650
23,8
550
23,1
600
23,1
600
33,6
600
30,8
630
31,5
600
22,4
530
22,4
800
23,8
680
18,9
530
30,8
650
33,6
680
24,5
450
Chemisches Mittel
Gewicht
138 °C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2..
Dehnung. %>
138°C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2..
Dehnung, 0In
160° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2..
Dehnung, %
(Fortsetzung der Tabelle)
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Ul O
Ui N) O O
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
100
50
2
5
1
5
J
5
k
5
1
5
m
5
η
5
0
10
P
10
q
10
r
5
28,7
730
29,4
750
25,2
530
25,9
630
35
600
33,6
730
49
600
15,4
450
42,7
550
30,8
450
28,7
650
35 30,1
500
26,6
700
35
680
19,6
400
29,4
700
28
630
30,8
500
16,1
300
Elastomeres *)
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Chemisches Mittel
Gewicht
138°C/15 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, °/0
138° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
160° C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2.. Dehnung, %
100
50
10
44,1 700
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 36,5 Molprozent Propyleneinheiten, Eigenviskosität 4,4, gemessen in Tetralin von 125°C.
a n-Nitrobenzolsulfonylfluorid.
b p-Toluolsulfonylchlorid.
c m-Nitrobenzolsulfonylchlorid.
d o-Nitrobenzolsulfonylchlorid.
e p-Mitrobenzolsulfonylchlorid.
f p-Brombenzolsulfonylchlorid.
g p-Phenylazobenzolsulfonylchlorid.
h 2,4-Dimethylbenzolsulfonylchlorid.
i 2,5-Dichlorbenzolsulfonylchlorid.
j S^Dichlorbenzolsulfonylchlorid.
k lAS-BenzoI-tri-sulfonylchlorid.
1 2-NaphthalensuIfonylchlorid.
m N-Acetylsulfanilylchlorid.
η m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid.
ο n-Nitrobenzoylchlorid.
ρ Diphenylcarbamylchlorid.
q p-Phenylazobenzoylchlorid.
r p-Fluorbenzolsulfonylchlorid.
s 1-Butansulfonylchlorid.
Dieser Vergleich zeigt die ganz spezifische Wirkung der Halogenmethansulfonylchloride. Die verschiedenen aromatischen Sulfonylchloride, die in der Tabelle angeführt sind, und ebenfalls das nicht substituierte Alkylsulfonylchlorid (1-Butansulfonylchlorid) sind unter den Bedingungen, unter denen — wie die vorherigen Beispiele zeigten — das Trichlormethansulfonylchlorid sehr wirksam ist, unwirksam.
9 10
Beispiel
Mischungen eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates mit verschiedenen anderen Kautschuksorten wurden bei 138 und 160°C vulkanisiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Vulkanisation verschiedener Kautschukmischungen mit Trichlormethansulfonylchlorid
Elastomeres *) ....
Naturkautschuk ...
Nitrilkautschuk * *)
Butadien-Styrol-Kautschuk
Polychloropren....
Butylkautschuk....
Ruß
Schwefel
Zinkoxyd
Trichlormethansulfonylchlorid ..
138 °C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/„
160°C/30 Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, %
1*** 2*** 3 4 5 6 7 8***
50 50 50 50 50 50 50 50
50 50 —.
50
_ _ 50 50 _ _ ,
. 50 50
50
50 50 50 50 50 50 50 50
0 2 1 1 1 0 1 1
5 5 2 2 2 2 2 2
5 5 1 3 5 5 5 2,5
54,1 54,1 100,6 147,2 175,2 91,4 134,6 54,8
300 420 200 150 100 100 100 680
35,2 66,8 129,4 157,4 193,8 94,9 138,6 60,5
400 440 130 100 100 100 100 700
50
50 50
47,1 500
61,2 450
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit 48,5 Molprozent Propyleneinheiten und einer Viskositätszahl von 5,2, gemessen in
Dekalin bei 135° C.
**) Ein Kautschuk mit einem Butadiengehalt von 65 bis 82% und einem Acrylnitrilgehalt von 35 bis 18°/0. ***) Vergleichsversuche.
Die Tabelle zeigt, daß das Verhalten des Trichlormethansulfonylchloridsystems in diesen Mischungen äußerst spezifisch ist, d. h., es wirkt vulkanisierend in Mischungen aus Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten mit Nitrilkautschuk, Butadien-Styrol-Kautschuk oder Polychloropren, aber es ist unwirksam in den Mischungen mit Naturkautschuk oder Butylkautschuk.
Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäß verwendeten Vulkanisationsmittel in Mischungen mit anderen Kautschukarten ebenso wie bei den elastischen Mischpolymerisaten, für die sie vor allem bestimmt sind, verwendet werden.
Die Vorteile der Erfindung sind leicht einzusehen. Auf wirtschaftliche Weise können gehärtete Polymerenprodukte mit verbesserter Zugfestigkeit und anderen physikalischen Eigenschaften hergestellt werden, wobei die verbesserte Zerreißfestigkeit, die diese Vulkanisate gegenüber denen aufweisen, die wie bisher mit Vulkanisationsmitteln aus Schwefel und organischem Peroxyd hergestellt wurden, von besonderer Bedeutung ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren Äthylen-a-Olefin-Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Polymeren, gegebenenfalls im Gemisch mit Butadien-Acrylnitril- oder Butadien-Styrol-Kautschuk, Polychloropren oder cis-Polybutadien, in Gegenwart von, bezogen auf das Mischpolymerisat, 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Halogenmethansulfonylchlorids, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Schwefel und/oder 0,1 bis 50 Gewichtsprozent einer als Vulkanisationshilfsmittel bekannten Metallverbindung und gegebenenfalls zusätzlich von Füllstoffen und/oder Streckölen in an sich bekannter Weise vulkanisiert werden.
    409 587/526 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEE23016A 1961-06-14 1962-06-09 Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª‡-Olefin-Mischpolymerisaten Pending DE1169125B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US116938A US3294762A (en) 1961-06-14 1961-06-14 Vulcanization of elastomers with halomethane sulfonyl chlorides

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1169125B true DE1169125B (de) 1964-04-30

Family

ID=22370159

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE23016A Pending DE1169125B (de) 1961-06-14 1962-06-09 Verfahren zur Vulkanisation von elastomeren AEthylen-ª‡-Olefin-Mischpolymerisaten

Country Status (4)

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US (1) US3294762A (de)
DE (1) DE1169125B (de)
GB (1) GB958623A (de)
NL (1) NL279294A (de)

Cited By (1)

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