DE1168317B - Verfahren zur Herstellung oel-, treibstoff- und kohlenwasserstoffester und gegen organische Loesungsmittel bestaendiger Beton- und Zementkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oel-, treibstoff- und kohlenwasserstoffester und gegen organische Loesungsmittel bestaendiger Beton- und Zementkoerper

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DE1168317B
DE1168317B DEB60022A DEB0060022A DE1168317B DE 1168317 B DE1168317 B DE 1168317B DE B60022 A DEB60022 A DE B60022A DE B0060022 A DEB0060022 A DE B0060022A DE 1168317 B DE1168317 B DE 1168317B
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Dipl-Chem Dr Otto Hansen
Dipl-Chem Juergen O Hansen
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Description

  • Verfahren zur Herstellung öl-, treibstoff- und kohlenwasserstoffester und gegen organische Lösungsmittel beständiger Beton- und Zementkörper Die Böden von Werkstätten, Fabrikhallen sowie von anderen gewerblich genutzten Räumen werden heute immer mehr aus Zementestrichen hergestellt. Weiterhin werden Flugzeugpisten aus Beton gebaut. Sofern auf diese Betonböden Mineralöle, Treibstoffe und andere Kohlenwasserstoffe sowie allgemein organische Lösungsmittel fließen, tritt bekanntlich die Schwierigkeit auf, daß diese verhältnismäßig niedrigviskosen, organischen Substanzen schnell in das Beton- und Zementgefüge eindringen und dadurch die Festigkeit des Betons vermindern. Beton ist bekanntlich ein mehr oder weniger poröses Gefüge aus Calciumsilikat und Calciumhydroxyd sowie entsprechender Caleiumaluminate in wechselnd hydratisierter Form in Verbindung mit Zuschlägen. Um die Poren in diesem Gefüge auszufüllen, behandelt man Betonflächen bekanntlich mit Metallsilikonfluoriden, wodurch sich äußerst schwer lösliches Calciumfluerid innerhalb der Betonporen bildet. Ein so behandelter Beton ist weitgehend wasserdicht oder allgemein dicht gegenüber Lösungsmitteln, die wasserähnlichen Charakter haben. Dagegen bleibt der Beton noch immer durchlässig für Kohlenwasserstoffe höherer und niederer Viskosität.
  • Auch ist bekannt, Beton gegen Angriffe irgendwelcher Art zu schützen, so wird in der deutschen Auslegeschrift 1052 023 zum Wasserabstoßendmachen von Mauerwerk und Bauteilen die Verwendung eines partiellen Hydrolysates einer alkoxylierten Mischung von Chlorsiliciumnebenprodukten, gegebenenfalls in Gegenwart eines harzartigen Produktes beschrieben. Weiter wird in der deutschen Patentschrift 903 797 ein Verfahren zum Schutz von Betonoberflächen gegen den Angriff von Auftausalzen beschrieben, während das Verfahren gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 #057 007 auf ein Verfahren zur Gewinnung abriebfester, öl-, säure- und wasserfester Bauteile mineralischen Ursprungs gerichtet ist. Diese Auslegeschrift befaßt sich mit der Fluatierung der Oberschicht von Beton in Gegenwart einer sauer eingestellten Kunststoff- und oder Wachsdispersion, deren überschuß intensiv verbürstet wird; im Anschluß daran wird die Oberfläche des bereits bearbei-' teten Betons mit weiteren wäßrigen Kunststoff-, Harz-bzw. Wachsemulsionen behandelt. In den letzten Jahren hat man versucht, Betonflächen mit Polyvinylacetatdispersionen zu behandeln. Zweifellos fül- len die Polyv.nylac,-tatteilchen ebenfalls die Poren innerhalb des Zementmörtels mehr oder minder aus. Offenbar reicht aber die Verbindung zwischen den Polyvinylacetatteilchen und dem hydratisierten Ze--nentgel nicht aus, um dem Eindringen von Mineralölen in die Porenstruktur des Betons genügend Widerstand zu leisten.
  • Die nachstehend beschriebene Erfindung befaßt sich mit dem Ölfestmachen von Beton durch Aluminiumcelluloseglykolat.
  • Es ist bekannt, Carboxymethylcellulose in Form ihrer Alkalisalze zum Imprägnieren und überziehen von Papier zu verwenden, um dieses öl- und fettresistent zu machen. Die Bildung des unlöslichen Aluminiumsalzes der Carboxyrnethylcellulose wird bei der Innenleimung von Papier ausgenutzt (die synthetische Papierleimung unter Mitverwendung des Aluminiumsalzes der Carboxymethylcellulose beschreibt Otto H a n s e n im Januarheft 1952 der Zeitschrift »Das Papier«). Auch Whistler und Miller haben in »lndustrial Gums«, 1959, S. 654, Abs. 2 von unten, und S. 667, Abs. 1 und 2, die Herstellung des Aluminiumsalzes von Celluloseglykolat beschrieben. Jedoch war bis heute die Verwendung von Carboxymethylcellulose zwecks Erzielens ölresistenten Betons nicht bekannt. Auch die von uns zwecks Erreichens dieser ölfestigkeit angewandten Methoden waren unbekannt. Es wurde nun gefunden, daß man fertige Betonböden mit wäßrigen Lösungen des Alkalisalzes der Celluloseglykolsäure behandeln kann. Dabei kommt es darauf an, die Viskosität dieser wäßrigen Lösungen der unterschiedlichen porösen Struktur des Betons anzupassen, damit genügend Celluloseglykolat in die obere Schicht des Beton bodens eindringen kann. Fällt man nun das in wäßrigern Sol befindliche Celluloseglykolat durch Zugabe wasserlöslicher Aluminiumsalw aus, wobei das wasserunlösliche Aluminiumsalz der Celluloseglykolsäure entsteht, so füllt der entstandene Niederschlag die Poren in der obersten Schicht des Betonkörpers so gut aus, daß eine erhebliche Verbesserung der ölfestigkeit erreicht wird. Der Grund für diese Eigenschaft des Aluminiumsalzes der Celluloseglykolsäure innerhalb von Betonkörpern dürfte der sein, daß das Natriumcelluloseglykolat genügend hydrophil ist, um sich an das Caleiumsilikatgel anzulagern. Durch die nachfolgende Ausfällung mit einem löslichen Aluminiumsalz werden dann die Poren innerhalb des Zementgefüges so ausgefüllt, daß eine Haftung zwischen Caleiumsilikatgel und Poren ausfüllendem Agens bestehen bleibt.
  • Besonders gut hat es sich bewährt, für die nachfolgende Ausfällung Aluminiumsilikofluorid anzuwenden, weil dadurch die bekannten Eigenschaften von wäßrigen Lösungen von Metallsilikofluoriden mit dem neuen Verfahren wirksam kombiniert werden.
  • Man kann auch das Celluloseglykolat bereits der Zementmörtelmasse zusetzen und das wasserlösliche Aluminiumsalz später auf den fertigen Beton- oder Zementkörper auftragen. Beispiel 1 Ein Betonestrich wird mit einer 51%igen wäßrigen Lösung von Natriumcelluloseglykolat bestrichen. Der Prozentsatz der Lösung wird der porösen Struktur des Betons angepaßt. Es empfiehlt sich, ein besonders niedrigviskoses Produkt einzusetzen. Nach dem Eindringen der wäßrigen Lösung nach mehreren Stunden wird der Boden mit einer 100/eigen wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Alun-iiniumsalzes, wie beispielsweise Aluminiumacetat, Alunüniumsilikofluorid usw., behandelt. Ein so behandelter Betonboden ist weitgehend widerstandsfähig gegen Kohlenwasserstoffe. Beispiel 2 Bei der Bereitung des Zementmörtels setzt man etwa 1% Alkalicelluloseglykolat, berechnet auf Zement, zu. Nach dem Abbinden und Erhärten des Betonkörpers kann dieser mit einer wäßrigen Lösung eines Aluminiumsalzes behandelt werden, so daß sich das unlösliche Aluminiumsalz der Celluloseglykolsäure bildet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung öl-, treibstoff-, kohlenwasserstoffester und gegen organische Lösungsmittel beständiger Beton- und Zementkörper, dadurch gekennzeichnet, daß man fertige Beton- oder Zementkörper mit wäßrigen Lösungen von Alkalicelluloseglykolat behandelt und nach dem Eindringen das unlösliche Alunüniumcelluloseglykolat durch Auftragen wäßriger Aluminiumsalzlösung ausfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliches Aluminiumsalz Aluminiumsilikofluorid anwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-* kennzeichnet, daß man das Celluloseglykolat bereits dem Zementmörtel in der Masse zusetzt.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1057 007, 1052 023; deutsche Patentschrift Nr. 903 797; »Industrial Gums«, von Whistler und Miller, 1959, S. 654 und 667.
DEB60022A 1960-11-08 1960-11-08 Verfahren zur Herstellung oel-, treibstoff- und kohlenwasserstoffester und gegen organische Loesungsmittel bestaendiger Beton- und Zementkoerper Pending DE1168317B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0207307A1 (de) * 1985-06-05 1987-01-07 S.C. Johnson & Son, Inc. Verfahren und Zusammensetzungen zur Steinoberflächenbehandlung

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DE903797C (de) * 1952-01-04 1954-02-11 Basf Ag Verfahren zum Schutz von Betonoberflaechen gegen den Angriff von Auftausalzen
DE1052023B (de) * 1951-06-21 1959-03-05 Dow Corning Wasserabstossendmachen von Mauerwerk und Bauteilen
DE1057007B (de) * 1957-12-14 1959-05-06 Else Sauer Verfahren zur Gewinnung abriebfester, oel-, saeure- und wasserfester Bauteile mineralischen Ursprungs

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