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Vorrichtung zum Kopieren nach dem Auflichtverfahren Die Erfindung
bezweckt, eine Vorrichtung zum Kopieren nach dem Auflichtverfahren zu schaffen,
bei dem zur übertragüng der Bildelemente eine lichtführende Faseroptik zur Ausnutzung
der bekannten vorteilhaften Eigenschaften einer solchen Faseroptik Anwendung finden
soll. Mit bekannten, eine Faseroptik enthaltenden Einrichtungen läßt sich das Kopieren
lediglich im Durchlichtverfahren ausführen. Bei der Verwendung einer Faseroptik
zum Kopieren im Auflichtverfahren besteht die Schwierigkeit, das Beleuchtungslicht
für das Original derart auf dessen Oberfläche zu führen, daß eine ungewollte Beleuchtung
des Kopiermaterials vermieden wird, die zu einer Schleierbi#ldung führen könnte.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten und zur Lösung der vorstehend
genannten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß außer einer an sich bekannten, bildführenden
Faseroptik zur übertragung der Bildelemente von dem Original auf das Kopiermaterial
eine das Beleuchtungslicht auf das Original führende Faseroptik verwendet wird.
Die Anwendung dieser Maßnahme schafft die Möglichkeit, die zur Beleuchtung des Originals
erforderliche Lichtquelle bzw. erforderlichen Lichtquellen so anzuordnen, daß von
diesen aus kein Licht direkt auf das lichtempfindliche Kopiermaterial fallen kann.
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Bei der Verwendung von Faseroptiken zur Bildübertragung ist es bekannt,
die Stirnseiten der Faseroptik mit einem transparenten Zwischenstück zu belegen,
um zu vermeiden, daß das übertragene Bild mosaikartig aussieht. Bei einer praktischen
Ausführungsforrn der Erfindung wird daher von dieser bekannten Maßnahme Gebrauch
gemacht und werden die, dem Original und dem Kopiermaterial zugewandten Stirnseiten
der beiden Faseroptikem mit einem transparenten Zwischenstück belegt.
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Um einen zweckmäßigen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
erhalten, können abwechselnd aufeinanderfolgend Bündel von Beleuchtungslicht führenden
Faserkanälen und von bildführenden Faserkanälen zu einer optischen Vorrichtung zusammengebaut
sein.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung, die zum Kopieren eines beliebig
großen Originals geeignet ist, würde zum Kopieren großer Originale sehr teuer werden.
Um dies zu vermeiden, kann die Vorrichtung in ihrer einen Flächenrichtung kleiner
als ein Original ausgebildet sein, und es können Mittel vorgesehen sein, die das
Original und das Kopierrnaterial relativ zur optischen Vorrichtung in dieser Richtung
verschieben.
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Um eine Bildumkehr erhalten zu können, so daß auf dem Kopiermateiial
ein Spiegelbild des Originals und auf der fertigen Kopie ein seitenvertauschtes,
richtig lesbares Bild entsteht, kann die optische Vorrichtung mehrere in Reihen
angeordnete bildführende Faserbündel aufweisen, wobei jedes dieser Faserbündel in
sich über die Gesamtlänge jedes Faserkanals um 180' verdrillt ist. Diese
Anordnung ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit der letztgenannten Ausbildung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbar, um die Fertigungskosten der Vorrichtung
herabzusetzen.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher eirläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer
Art der Beleuchtung eines Originals und übertragung des von diesem reflektierten
Lichtes auf cie lichtempfindliche Oberfläche eines Diazotypiematenals, F i
g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
F i g. 3 eine
vergrößerte Ansicht einer Anordnung aus bildführenden Fasern, F i g. 4 einen
Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3,
F i g. 5 eine Ansicht ähnlich
der F i g. 3, bei der jedoch die bildführenden Fasern verdreht und gekreuzt
sind,
um eine spiegelbildliche Umkehrung des Originals auf der lichtempfindlichen Oberfläche
des Diazotypiematerials zu erzeugen, F i g. 6 eine Ansicht der gekreuzten
Fasern der F i g. 5 senk-recht zu dieser gesehen, F ig.
7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der F i g. 5,
Fig.
8 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsforrn der
bildführenden Fasein, bei der diese Fasern so zurückgebogen sind, daß eine spiegelbildliche
Umkehrung des Originals entsteht, F i g. 9 schematisch eine Teilstirnansicht
eines Bandes aus drei Faseranordnungen, von denen eine in F i g. 8 in Seitenansicht
dargestellt ist..
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Fig. 10 eine schematische Darstellung, im senkrechten Schnitt,
einer weiteren Ausführungsforrn einer lichtführenden Anordnung, die zum Weiterleiten
von Licht von der Lichtquelle zum Original und vom Original zum Diazotypiematerial
verwendet wird, F i o,. 11 eine Draufsicht auf die Anordnuno, nach Fig.
10.
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Fig. 12 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung, die zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann, und Fig.
13 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 24-24 der F i g. 12.
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In den F i g. 1, 2 und 3 bezeichnet 1 eine Reihe
bildführender Fasern, die zwischen dem Original 2 und dem lichtempfindlichen Material
3 verlaufen. Das Origina12 wird beleuchtet, indem zwischen bestimmten Reihen
der bildführenden Fasern 1 Reihen aus Fasern 4 in einem spitzen Winkel zu
den Faserreihen 1 angeordnet werden und von einer Lichtquelle 5 in
unmittelbare Nähe des Originals 2 führen. Es sind zwei Lichtquellen 5 vorgesehen.
Wie am besten aus F i g. 2 zu erkennen ist, sind die Fasern 4 nach jeweils
drei Faserreihen 1 angeordnet. Diese Anordnung kann jedoch beliebig
abgeändert werden. Ein lichtdurchlässiges Zwischenstück 6 zwischen den Faserenden
und dem Original dient dazu, das Licht auf die Teile des Originals zu leiten, die
von den bildführenden Fasern 1 überdeckt sind.
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Aus den F i g. 1 bis 4 ist ersichtlich, daß beim Betrachten
eines Gegenstandes durch die Fasern 1
und einen lichtdurchlässigen Kopierfilm
3 dieser Ge-"enstand or in seiner normalen, nicht umgekehrten Lage zu erkennen
ist. Daher ist eine undurchsichtige Kopie, die mittels dieser Faseranordnung hergestellt
wurde, wobei ein Blatt aus lichtempfindlichem Papier 3 mit seiner Ernulsionsschicht
nach unten angeordnet und in Berührung mit dem Bildende der Fasern 1 belichtet
wurde, eine typische Reflexionskopie, wie sie nach den bekannten Verfahren erhalten
wurde, da, wenn die belichtete und entwickelte Kopie umgedreht und dann betrachtet
wird, die Buchstaben seitenverkehrt erscheinen. Eine solche Kopie muß mit Hilfe
von durchgeleitetem Licht gelesen werden, d. h. mit Hilfe eines lichtdurchlässigen
Filmträgers, oder muß erneut in der gleichen Vorrichtung kopiert werden, damit eine
richtig lesbare seitenrichtige, undurchsichtige Kopie entsteht. Transparente Filme
sind teuer, und ihre große Lichtdurchlässigkeit erschwert das Lesen. Die physikalischen
Eigenschaften der aus lichtführenden Faserkanälen bestehenden optischen Einrichtungen
ermöglichen jedoch die Herstellung einer Vorrichtung, die eine spiegelbildliche
Umkehrung erzeugt, indem gekreuzte oder gefaltete Fasern den Austausch von Bildelementen
im Raum bewirken und es dadurch ermöglichen, einen lichtundurchlässigen Schichtträger,
z. B. Papier. zu verwenden.
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Hierfür geeignete Systeme sind in den F i g. 5, 6
und
7 gezeigt. Aus F ig. 21 ist ersichtlich, daß die Bandbreite, in diesem
Falle drei Fasern, der gewünschten »Auflösung<, ungefähr entsprechen muß. Auf
diese Weis-, kann ein Gegenstand von etwa der doppelten Bandbreite kopiert werden.
Um eine spiegelbildliche Umkehrung zu erhalten, muß jedes Band aus bildführenden
Fasern um 180' in der Abtastrichtung verdreht bzw. verzwirnt werden. Um l80##
verdrehte Faseranordnungen sind in den F i g. 5, 6 und 7 gezeigt.
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Wenn die Abtastrichtung parallel zu der Richtung liegt, in der die
Fasern gekreuzt sind, müssen das Original und das Kopierblatt mit gleicher Geschwindigkeit,
jedoch in entgegengesetzter Richtung über ZD die bildführenden Faserkanäle geführt
werden. Wenn dagegen die Abtastrichtung senkrecht zu der Richtung verläuft in der
die Fasern gekreuzt sind, müssen das Original und das Kopierblatt mit gleicher Geschwindigkeit
und in der gleichen Richtung über die Faserkanäle geführt werden. In jedem Falle
können entweder die Faserkanäle unbeweglich gehalten werden, während die Blätter
bewegt werden. oder umgekehrt.
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Eine Betrachtung zeigt, daß, wenn die Faserumkehrung bandweise durchgeführt
wird und wenn das Original und das Kopierblatt an den Faserkanälen in der entsprechenden
Richtung (wie oben erläutert) vorbeigeführt und dabei abgetastet werden, an den
Faserenden ein Spiegelbild und auf dem lichtempfindlichen Papier ein richtig lesbares
Bild entsteht. Dies ist eine außerordentlich wertvolle Eigenschaft, die bei der
praktischen Anwendung der Erfindung ausgenutzt wird. Flexible bildführende Bänder
können ohne weiteres verdreht bzw. verzwirnt und geschichtet werden, wie aus den
F i g. 5, 6 und 7 liervorgeht. Wenn darauf geachtet wird, daß die
Kreuzungspunkte an verschiedenen Stellen liegen, ist es möglich, die durchschnittliche
Dicke jedes verdrehten Bandes nur etwas über dem Doppelten der Dicke des geraden
Bandes zu halten. In der Praxis bestehen auch noch andere und bessere Möglichkeiten
zur Bandumkehrung als das Verdrehen. und zwar wird jedes Band vorzugsweise in sich
umgefaltet, wie in F i g. 8 und 9
gezeigt. In diesen Figuren
sind die gefalteten bildführenden Bänder mit V' bezeichnet.
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F i g. 5, 6 und 7 zeigen eine Reihe bildführender Faserkanäle
l', die Schicht für Schicht um 180'
verdreht und dann zu einem Stapel
aus verdrehten Schichten zusammengesetzt wurden, die durch kleinstmögliche Lücken
7 voneinander getrennt sind. A
und E bezeichnen die äußeren
Enden der Faserkanäle in Richtung des Fasertausches. In F i g. 6 wird das
Bild des ursprünglichen Elementes A zu A' ge-
führt, das von
B zu B' . . .. das des mittleren Elementes C geradedurch
zu C usw. und schließlich das von E zu E'.
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Die Lücken 7 können Luft oder Glas- oder Kunststoffblöcke zur
seitlichen Beleuchtung erhalten oder auch diagonal liegende oder gekrümmte Beleuchtungsfasern.
Geeignete Lichtquellen können nach Art der in F i g. 1 gezeigten vorgesehen
sein.
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Die Anordnung nach F i g. 5 bis 7 aus gekreuzten
Faseranordnungen kann zur Abtastung eines Originals in zwei unterschiedlichen Richtungen
verwendet
werden, und zwar einerseits parallel zur Richtung A-E
oder andererseits senkrecht hierzu.
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Für die Abtastung parallel zur Richtung A-E (Fig. 6) wird das
Original 2 in dieser Richtung kontinuierlich relativ zu der Faseranordnung verschoben,
während die Kopie3 mit der gleichen Geschwindigkeit in der Richtung A'-E' bewegt
wird.
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Für die Abtastung senkrecht zu der vorstehend genannten Richtung,
d.h. senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 6, d. h. in der Zeichenebene der
F i g. 5,
wird das Original 2 kontinuierlich relativ zu den Faseranordnungen
mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung bewegt wie die Kopie
3.
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Bei der Anordnung nach F i g. 8 werden Original und Kopie nebeneinanderliegend
in gleicher Richtung senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 8 bewegt, und
zwar das Original über die Faserenden A-F und die Kopie über die Faserenden A'-F'.
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F i g. 9 ist eine Stirnansicht von drei hintereinanderliegenden
Faseranordnungen, von denen eine in F i g. 8 in Seitenansicht, schematisch
dargestellt ist und deren Anzahl nach Bedarf zu wählen ist. F i g. 9
steht
zur F i g. 8 in der gleichen Zuordnung wie Fig. 5 zur Fig.
6.
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Obgleich die Erfindung bisher aus Gründen der Einfachheit zum Kopieren
im Größenverhältnis 1: 1
beschrieben wurde, ist es auch möglich, größere oder
kleinere Kopien herzustellen, indem Anordnungen aus gegeneinander geneigten, zusammenlaufenden
oder aus-einanderlaufenden Fasern verwendet werden, deren Bildebene sich in der
Größe von der Objektebene unterscheidet. Zu diesem Zweck können geeignete Vorrichtungen
verwendet werden, bei denen das Original und das Kopierblatt nüt einer relativen
Geschwindigkeit entsprechend dem linearen Vergrößerungsverhältnis bewegt werden.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich vorteilhaft auch zur Herstellung
von Reflexionskopien verwenden, die selbst auf einem undurchsichtigen Untergrund
richtig lesbar sind, wobei Materialien verwendet werden, die sich nicht zum Reflexionskopieren
nach üblichen Verfahren eignen, bei denen das Licht durch das Original hindurchgehen
muß. Jedoch stellen die bisher beschriebenen Grundsysteme hohe Anforderungen an
die Genauigkeit, mit der die Faseroptik ausgerichtet werden muß, da eine auch nur
geringe Verzeichnung, die bei einer ruhenden Belichtung unbeachtet bleiben kann,
zur Vern-ünderung der Auflösung oder zum Verwischen des Bildes in einem Abtastsystem.
beiträgt. »Verzeichnung« bedeutet bei einer Faseroptik, daß nicht alle Fasern in
der Bildebene im gleichen räumlichen Abstand von ihren Nachbarfasern und der Vorrichtung
als Ganzes so enden, wie sie dies in der Objektebene tun. Es ist daher wichtig,
Anordnungen zu verwenden, mit denen nach dem Reflexionsverfahren in einer solchen
Weise kopiert werden kann, daß jede Faser nur einen, und zwar wirklich nur einen
Teil des Originals abtastet, so daß eine geringe Verzeichnung unberücksichtigt bleiben
kann.
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Fig. 10 und 11 zeigen ein wirksames Mittel zum Weiterleiten
von Licht auf das OriginaL Bei dieser Vorrichtung sind die Zwischenräume zwischen
aufeinanderfolgenden, aus Bündeln von bildführenden Fasern bestehenden Bändern
1 mit Bändern 25 aus diagonalen oder gebogenen Faserkanälen ausgefüllt,
die das Licht von der oder den seitlich angeordneten Lampen zur Beleuchtung auf
das Original leiten. Die Enden dieser dem Original 2 am nächsten liegenden Beleuchtungslicht
führenden Faserbündel sind vorzugsweise leicht verkürzt und einzeln abgerundet,
damit die seitliche Lichtverteilung auf di#ejenigen Teile des Originals 2, die unter
den bildführenden Faserkanälen 1 liegen, verstärkt wird.
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Es ist ferner vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig, lichtführende
Fasern25 zu verwenden, die alle so abgeschrägt sind, daß sie gegenüber dem Original
2 kleinere wirksame Querschnittsflächen aufweisen als gegenüber der Lichtquelle
16. Hierdurch wird die seitliche Lichtverteilung dieser Fasern
25 auf die von den bildführenden Faserkanälen 1 bedeckten Teile
des Originals verstärkt. Es ist sogar ein weiterer Vorteil, wenn zugleich auch die
bildfährenden Fasern 1 in der entgegengesetzten Richtung abgeschrägt werden,
d. h. so abgeschrägt werden, daß ihre Querschnittsfläche zum Kopierblatt
3 hin verkleinert wird. Dies führt nicht nur dazu, daß das Volumen der Faserkanäle
besser ausgefüllt bzw. ausgenutzt wird, sondern auch zur Verminderung einer seitlichen
Aufnahme von Streulicht durch die bIldführenden Fasern 1, da ihr »Lich-taufnahmewinkel«
vermindert wird. Zur Beleuchtung der diagonalen oder gebogenen Faserbündel
25 kann jede beliebige Lichtquelle verwendet werden. Diese Faserbündel
ergeben jedoch eine neuartige und besonders wirksame geometrische Anordnung, die
in der Lage ist, einen großen Teil des aus der Lichtquelle austretenden Lichtes
direkt aufzufangen. F i g. 10 und 11 zeigen, wie helle Lichtbogenlampen
16 mit geeigneten Reflektoren 17 seitlich an den äußeren Kanten der
bildführenden Faserkanäle 1 so angebracht werden können, daß sie parallel
zur Abtastrichtung und senkrecht zur Längenerstreckung der Faserbänder
1 liegen. Die lichtführenden Fasern 25 werden dicht an der Oberfläche
der Lichtbogenlampen 16 angeordnet, so daß sie den größtmöglichen Teil des
ausgestrahlten Lichtes auffangen. Diese Fasern 25 worden dann waagerecht
und lotrecht aufgefächert und führen dünne Beleuchtungslichtbänder zwischen die
schmalen Bänder der bildführenden Faserbündel 1. Diese Anordnung bild et
ein äußerst wirksames Mittel zum Weiterleiten nahezu des gesamten Lichts der Lichtbogenlampe
auf das Onginal 2. Da es möglich ist, die abwechselnd angeordneten Bänder aus lichtführenden
und bildführenden Fasern sehr schmal zu halten, wobei nur wenige oder auch nur einzelne
Faserschichten für jedes dieser Bänder verwendet werden, reicht ein sehr dünnes
Zwischenstück 6 über dem Original aus für eine genügende Ausleuchtung des
Originals 2 von der Seite her. Dies fÜhrt zu einer verbesserten Bildauflösung auf
der Kopierfohe 3.
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Eine Vorrichtung dieser Art besteht vorzugsweise aus einer einzigen
starren Einheit, bei der die sich abwechselnden Schichten aus senkrechten und diagonalen
oder gebogenen Fasern 1 bzw. 25 mi#teinander vergossen bzw. verschmelzen
oder verklebt werden. Die technischen Verfahren züm Vergießen bzw. Verkitten oder
Verkleben sind in der einschlägigen Technik bekannt. Diese Anordnung wird vorzugsweise
in der in Zusammenhang mit F i g. 6
beschriebenen Art und Weise relativ zu
dem Original und dem Kopierblatt verschoben. Wenn jedoch ein genügend großer Block
aus abwechselnden Einzel-(oder nahezu einzelnen) Schichten aus lichtführenden und
bildführenden Fasern hergestellt wurde, kann dieser auch für eine Belichtung bei
ortsfest gehaltenein
Block unter dem Block ohne Abtasten aus# reichen.
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Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß es am günstigsten
ist, einen im Verhältnis zum Querschnitt der lichtführenden Fasern größeren Querschnitt
der bildführenden Fasern zu verwenden, vorausgesetzt, daß der größte Teil des von
den Lampen ausgestrahlten Lichtes mittels der lichtführenden Fasern auf das Original
geleitet wird. Das beste Verhältnis der Querschnitte zueinander liegt in der Größenordnung
von 2:1 von bildführenden zu lichtführenden Fasern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders für das Kopieren auf
lichtempfindliches Diazomaterial geeignet. Jedoch können auch mit Silberhalogensalzen
oder mit einem photopolymerisierbaren harzartigen Material, z. B. einer polymerisierbaren
Vinylverbindung lichtempfindlich gemachte Filme verwendet werden. Das hierbei erhaltene
positive oder negative Bild kann in einem getrennten Arbeitsgang entwickelt werden,
wozu bekannte Mittel, die zur Behandlung der jeweils verwendeten lichtempfindlichen
Schicht geeignet sind, verwendet werden. Der dann erhaltene entwickelte Film kann
direkt betrachtet werden, als Original zum Projizieren oder Vervielfältigen dienen
oder für andere Zwecke verwendet werden.
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Die oben beschriebenen, in Querrichtung liegenden langen Lampen können
auch durch andere geeignete Mittel zur seitlichen Beleuchtung ersetzt werden. Beispielsweise
können geeignete Lichtquellen auch an den kurzen Seiten mehrerer Faserbänder angebracht
werden, so daß das zur Beleuchtung dienende Licht seitlich zwischen den Bändern
hindurch auf das Original geleitet wird, ohne erst auf das Kopierblatt aufzutreffen.
Um die Zwischenstücke herum sind die Faserbänder vorzugsweise mit einem lichtundurchlässigen
Anstrich odereiner Trennwand versehen, um den Eintritt von Streulicht in die bildführenden
Fasern weitgehend zu vermeiden. Es wurde jedoch gefunden, daß das von den Seiten
her in einem ausreichend spitzen Winkel auf das Faserbündel auftreffende Licht die
Kontraste nicht wesentlich verflacht und im Gegenteil sogar erheblich zur guten
Beleuchtung des Originals beiträgt. Geeignete Lichtquellen sind unter anderem:
1. Rehrförmige Lichtquellen, die parallel zur Abtastrichtung angeordnet sind;
2. Lichtquellen mit kurzen Lichtbogen oder Glühfadenlampen, die parallel zur Faserrichtung
in den Faseroptiken und zwischen, vor und hinter abwechselnd vorschenen Bändern
aus den verschiedenen Faserkanälen angeordnet werden.
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Geeignete Materialien für die lichtführenden Zwischenstücke sind unter
anderem: 1. lichtführende Luftspalte; 2. lichtführende Zwischenstücke aus
Kunststoff, Glas oder Quarz; 3. lichtführende diagonalp- oder gebogene Bänder
aus Faserkanälen.
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In F i g. 12 und 13 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Diese Vorrichtung besteht aus einem
Gehäuse 26,
das die verschiedenen Teile umschließt. Innerhalb des Gehäuses
und an seinem einen Ende befinden sich obere und untere verhältnismäßig kurze Förderbänder
27 und 28, die über geeignete Rollen 29
laufen, von denen sie
auch angetrieben werden. Das Gehäuse weist einen Schlitz oder eine öffnung
30
auf, die mit dem Spalt zwischen den Bändern fluchtet und durch die'der
Kopierfilm und das Original aufeinanderliegend zwischen die Bänder 27 und
28 eingeführt werden, die sie dann ins Innere des Gehäuses weiterführen.
Ein Ablenk- und Führungsglied 31 mit einer scharfen Kante ist in der Mitte
zwischen den inneren Rollen 29 der oberen und unteren Bänder angeordnet.
Wenn der Kopierfilm und das Original nach innen gelangen, werden sie mittels der
scharfen Kante des Teils 31 voneinander getrennt und von dieser in entgegengesetzter
Richtung nach oben und unten zu senkrecht und waagerecht im Abstand voneinander
liegenden bewegbaren Bändern 32 und 33 weitergeführt. Es sind zwei
obere Bänder 32 vorhanden, die miteinander fluchten und parallel zueinander
und waagerecht im Abstand voneinander liegen, sowie zwei untere Bänder
33, die ebenfalls miteinander fluchten und parallel zueinander und waagerecht
im Abstand voneinander liegen, wobei diese oberen und unteren Bänder in lotrechter
Richtung praktisch fluchtend übereinanderliegen. Die Bänder 32 laufen über
Rollen 34 und die Bänder 33
über Rollen 35, wobei sie von diesen Rollen
angetrieben werden.
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In dem Zwischenraum zwischen den Bändern 32
und 33 befindet
sich eine ortsfeste Einrichtung 36
aus bild- und lichtführenden Faserkanälen.
Diese Einrichtung 36 kann einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
entsprechen. Das obere Ende der Einrichtung 36 schließt mit den Oberseiten
der Bänder 32 und das untere Ende der Einrichtung 36
mit den Unterseiten
der Bänder 33 ab. Auf beiden Seiten der Einrichtung 36 sind nahe ihrem
unteren Ende längliche Lampen 37 angebracht. Diese Lampen sind mit reflektierenden
Trennwänden 38 versehen, die so angeordnet sind, daß sie eine direkte Beleuchtung
des von den oberen Bändern 32 vorgeschobenen Kopierfilms verhindern. Die
Lampen 37
beleuchten das auf den unteren Bändern 33 vorgeschobene Original.
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Am Ausgangsende der Bänder 32 erstreckt sich quer über den
Spalt zwischen diesen beiden Bändern ein Führungsglied 39, dessen im Inneren
liegendes Ende mit den Oberseiten der beiden Bänder 32 abschließt. Dieses
Führungsglied 39 nimmt den belichteten Kopierfilm bei Verlassen der Bänder
32
auf und führt ihn aus der Vorrichtung heraus. Im Abstand voneinander über
Rollen 41 laufende Bänder 40 sind dicht über der Oberseite der Führungsglieder
39 angeordnet, und zwar je eines nahe jedem Band 32, damit
sie den Kopierfilm entlang des Führungsgliedes weiterschieben, wenn dieser die Bänder
32
verläßt.
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Ein nach unten geneigter Führungsschlitz 42, dessen eines Ende nahe
dem Ausgangsende der unteren Bänder 33 liegt, erstreckt sich über den Zwischen"
raum zwischen diesen Bändern und nimmt das Original nach dem Verlassen der Bänder
33 auf. Das Original wird dann durch den Schlitz aus dem Ge-
häuse
hinausbefördert.
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Eine von einer durchlöcherten Platte bedeckte Vakuumkammer 43 liegt
unmittelbar über den Bändern 32 und überbrückt den Zwischenraum zwischen
denselben, damit der Kopierfilm bei seiner Bewegung
über die Vorrichtung
36 aus Faserkanälen plan gehalten bleibt.
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Eine weitere Vakuumkammer 44 liegt unmittelbar unter den Bändem.
33 und überbrückt den Zwischenraum zwischen denselben, damit auch das Original
bei st#iner Bewegung an der Vorrichtung 36 vorbei plan liegt.
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Ferner sind Vorkehrungen zum Kühlen der Vorrichtung getroffen. Diese
Einrichtung besteht aus einem Ventilator bzw. Gebläse 45 mit einem Einlaß 46. Der
Ventilator leitet Kühlluft durch Leitungen 47 und Düsen 48 (F i g. 12) und
kühlt so die Vorrichtung.
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Ein Motor 49 treibt die verschiedenen beweglichen Teile der Vorrichtung,
z. B. den Ventilator und die Förderbänder an. Die Welle des Motors trägt eine Riemenscheibe
50, die mittels eines Riemens 51 eine Welle 52 dreht, die ihrerseits
über ein Zahnradvorgelege 53 die Rollen 34 und 35 für die Bänder
32
und 33 antreibt. Die Bänder 40 werden mittels Ketten 54 bewegt,
die ebenfalls durch das Zahnradvorgelege 53 angetrieben werden. Ähnliche
Ketten und Zahnräder, die nicht gezeigt sind, dienen zum Antrieb der Bänder
27 und 28. Der Motor wird mittels eines Geschwindigkeitsregelschalters
55 gesteuert.
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Im Gebrauch werden ein Original und ein Kopierfilm übereinanderliegend
durch den Schlitz 30 in den Spalt zwischen den Bändern 27 und
28 eingeführt und von diesen Bändern zu dem Ablenk- und Führungsglied
31 befördert, wo der Kopierfilm von dem Original getrennt und beide Blätter
dann von dem Führungsglied in unterschiedlicher Richtung weitergeschoben werden,
und zwar der Kopierfilm zu den oberen Bändern 32 und das Original zu den
unteren Bändern 33. Die Bänder 32 und 33 sind so schmal, daß
sie nur die Scitenkanten des Kopierfilms und des Originals ergreifen. Die zwischen
den Bändem befindlichen Bereiche des Films und des Originals werden mit Hilfe der
Vakuumkammern 43 bzw. 44 plan gehalten.
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Der Film und das Original werden von den Förderbändern fortlaufend
an der aus Faseroptik bestehenden Abtastvorrichtung 36 vorbeigeführt, die
zwischen den Bändern angeordnet ist, wobei das Original beim Vorbeigehen an der
Abtastvorrichtung von Lampen 37 beleuchtet wird und das vom Original reflektierte
Licht von der Faseroptik auf die lichtempfindliche Fläche des Kopierfilms weitergeleitet
wird. Der auf diese Weise belichtete Kopierfilm wird von den Bändem 32 zu
dem Führungselement 39 befördert, wo die Kanten des Films von den Bändern
39 ergriffen und das Kopierblatt längs des Führungsgliedes durch den Schlitz
56 auf eine Ablage 57 oben auf dem Gehäuse geschoben wird, wo es gegebenenfalls
eine Weile liegenbleiben kann. Nach dem Vorbeigehen an der Abtastvorrich#tung wird
das Original mittels der Bänder 33 in den Schlitz 42 und dann aus dem
Ge-
häuse hinausgeführt.
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Vorstehend wurde eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung
des Reflexions-Kopierverfahrens beschrieben, die jedoch auf verschiedene Weise abgeändert
werden kann. So können beispielsweise an Stelle eines einzigen Schlitzes
zum Einführen des Originals und des Kopierfilms in das Gehäuse auch zwei
getrennte Schlitze vorgesehen werden, so daß das Original und der Kopierfilm direkt
auf die Bänder 32 und 33 gebracht werden können, wodurch die Bänder
27 und 28 und das Ablenk- und Führungsglied 31 wegfallen. Die
Abtastvorrichtung 36
und die Lampen 37, 38 können durch jede beliebige
der in den F i g. 1 bis 11 beschriebenen Abtast- und Beleuchtungsvorrichtungen
ersetzt werden, vorausgesetzt> daß die relativen Bewegungsrichtungen des Originals
und des Kopierblattes eingehalten werden.