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Pfeffermühle Die Erfindung betrifft eine Pfeffermühle, bestehend aus
einem Gehäuse aus Steingut, Holz öd. dgl. mit einem abnehmbaren Deckel und einem
den Boden des Gehäuses bildenden, aus Mahlring und Mahlkegel bestehenden Mahlwerk,
das vom Deckel her über eine Achse betätigbar ist.
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Bei den bekannten Mühlen der genannten Art ergeben sich immer wieder
Schwierigkeiten bei der Montage des Mahlwerkes im Gehäuse. Vor allem dann, wenn
das Gehäuse aus Steingut besteht, ist es schwierig, die aus Stahl bestehenden Teile
des Mahlwerkes einzubauen, da Steingut durch den Schwund beim Brennen hinsichtlich
seiner Maßhaltigkeit sehr ungenau ist, während andererseits die Stahlteile "nur
sehr geringe Toleranzen haben. Hierdurch ergeben sich immer wieder zeitraubende
und kostspielige Schwierigkeiten bei der Montage des Mahlwerkes in dem Gehäuse.
Bei Gehäusen aus Holz können sich Ungenauigkeiten durch Verziehen ergeben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch eine geeignete
Ausgestaltung des Mahlwerkes und durch eine neuartige Befestigung des Mahlwerkes
bei einer Pfeffermühle der genannten Art die bisherigen Montageschwierigkeiten in
einfacher Weise zu beseitigen.
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Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung zunächst vorgesehen, daß im
Innern des Gehäuses ein Kunststoffeinsatz vorhanden ist, der das Mahlwerk trägt.
Vorteilhaft ist der Kunststoffeinsatz zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem
zylindrischen Oberteil und einem zylindrischen Unterteil, die ineinanderschiebbar
sind. Die beiden Teile des Einsatzes sind zweckmäßig miteinander verklebt, verschweißt
oder in ähnlicher Weise fest miteinander verbunden.
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Weiter ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der Mahlring des Mahlwerks
in das Einsatzunterteil ortsfest eingesetzt oder eingepreßt ist. Zweckmäßig weisen
das Oberteil und das Unterteil des Einsatzes je einen Flanschring auf und liegen
hiermit auf der Oberseite des Gehäuses bzw. auf einem Ring, Absatz öd. dgl. im unteren
Teil des Gehäuses sich gegeneinander abstützend auf. Vorzugsweise trägt der Flanschring
des Einsatzunterteiles nach oben stehende Nokken, Vorsprünge öd. dgl., die in Aussparungen,
Bohrungen öd. dgl. im Absatz, Ring öd. dgl. im unteren Teil des Gehäuses
greifen. Ferner kann eine ringförmige Halteplatte aus Kunststoff vorgesehen sein,
die mit dem Flanschring des Einsatzunterteils fest verbunden ist, wobei sich der
Mahlring auf der Halteplatte und gegen einen Absatz im Innern des Einsatzunterteiles
abstützt. Der Mahlring kann ferner eine öder mehrere Aussparungen aufweisen, in
die ein oder mehrere Nocken vom Einsatzunterteil greifen.
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Zweckmäßig ist das Einsatzoberteil in seinem oberen Bereich mit einem
Steg und Führung der Mahlwerkachse versehen, und die Mahlwerkachse weist dicht oberhalb
des Steges einen Ring auf. Vorteilhaft ist der Deckel'rhit'einer Einsenkung versehen,
in der eine aus Kunststdff öd. dgl. bestehende Stellmutter für die Mahlwerkichse
angeordnet ist. Schließlich ist zweckmäßig nöch-'vorgesehen, daß die Achse in einer
'Stichbohrung mit . Gewinde im Mahlkegel gehalten ist.
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Die erfindungsgerüäße Ausbildung dei Pfeffermühle ermöglicht nicht
nur eine einfäöhe; leichte und schnelle Montage des Mahlwerks; innabhängig von vorharde=
nen Maßungenauigkeiten des Gehäuses, sondern verbessert auch die Führung des Mahlgutes
in der Mühle so, daß tote Ecken und Verschmutzungen im Innern wie auch unterhalb
des Mahlwerks vermieden sind. Das Mahlgut hat freien Austritt aus dem Mahlwerk und
kommt mit dem Gehäuse an keiner Stelle mehr in Berührung. ' Ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g.
1 einen Längsschnitt durch eine Pfeffermühle mit einem aus Steingut bestehenden
Gehäuse, F i g. 2 einen Längsschnitt wie F i g. 1 bei einem aus Holz bestehenden
Gehäuse, F i g. 3 einen Schnitt nach, der Linie III-III in F i g. 1 oder 2 und
F
i g. 4 eine Ansicht von unten in Richtung des Pfeiles X in F i g. 1 oder 2.
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Die in F i g. 1 gezeigte Pfeffermühle besteht aus einem Gehäuse 1
und einem abnehmbaren Deckel 2 aus Steingut, während bei dem in F i g. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel Gehäuse 1' und Deckel 2' aus Holz oder anderen Werkstoffen gefertigt
sind.
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Im Innern des Gehäuses 1, 1' ist ein Kunststoffeinsatz angeordnet,
der aus einem zylindrischen Oberteil 3 und einem kleineren, in diesen einschiebbaren
zylindrischen Unterteil 4 besteht. An ihrer Berührungsfläche 5 sind die beiden Teile
3, 4 des Kunststoffeinsatzes miteinander vorzugsweise durch Kleben fest verbunden.
Das Oberteil 3 ist mit einem Flanschring 3' versehen, der auf der Oberseite des
Gehäuses 1 liegt, ebenso ist auch das Unterteil 4 mit einem Flanschring
4' versehen, mit dem es auf einem Ring 6 (F i g. 1) oder einem ringförmigen Absatz
6' (F i g. 2) im unteren Teil des Gehäuses 1 bzw. 1' liegt. Die beiden
Einsatzteile 3, 4 stützen sich so gegeneinander am Gehäuse 1 bzw.
1' ab. Dadurch, daß der Einsatz ineinanderschiebbar ist, kann er auch für
Gehäuse anderer Länge beliebig verlängert oder verkürzt werden.
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Das mit 7 bezeichnete Mahlwerk befindet sich im unteren Teil des Gehäuses
1, 1' bzw. im unteren Teil des Unterteiles 4 und bildet gleichsam den Boden
des mit 8 bezeichneten Raumes für das Mahlgut. Das Mahlwerk 7 besteht in üblicher
Weise aus einem Mahlring 9 und einem Mahlkegel 10, der an einer Achse
11 befestigt ist, und zwar weist er eine Sackbohrung 12 mit Gewinde auf,
in die die Achse 11 eingeschraubt ist. Der Mahlring 9 ist in das Unterteil 4 ortsfest
eingesetzt oder eingepreßt. Das Unterteil 4 ist im Inneren mit einer Schulter 13
versehen, gegen den sich der Mahlring 9 anlegt. Der Mahlring 9 weist im Innern Aussparungen
14 auf, in die Nocken 15, die im Bereich des Absatzes 13 am Unterteil 4 vorgesehen
sind, eingreifen. Zur Befestigung des Mahlringes 9 ist ferner eine ringförmige Halteplatte
16 aus Kunststoff vorgesehen, die mit dem Flanschring 4' des Unterteiles 4 durch
Verkleben, Verschweißen oder in ähnlicher Weise fest verbunden ist, den Flanschring
4' mit einem Ansatz 16' am Umfang teilweise übergreift und in eine ringförmige Abdrehung
17 des Mahlringes 9 greift, so daß der Mahlring zwischen der Halteplatte 16 und
der Schulter 13 im Innern des Unterteiles 4 festen Halt hat. Um ein Verdrehen des
Unterteils zu verhindern, ist dieses an seinem Flanschring 4' mit nach oben stehenden
Nockenvorsprüngen 4" od. dgl. versehen, die in Bohrungen 18 im Ring 6 des
Gehäuses (F i g. 1) bzw. Bohrungen 18'
im Absatz 6' des Gehäuses greifen.
Auf diese Weise ist der Mahlring 9 fest und verdrehsicher im Gehäuse gehalten, ohne
daß irgendeine Schraubverbindung erforderlich ist. Außerdem ist hierdurch erreicht,
daß der Mahlring nicht durch ein gesondertes Unterstück mehr von unten gehalten
zu werden braucht und daß der Pfeffer aus dem Mahlwerk freien Austritt hat.
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Im Oberteil 3 ist im oberen Bereich zur Führung und Lagerung der Mahlwerksachse
11 ein Steg 19 mit einem Lagerauge 20 vorgesehen. An der Mahlwerksachse 11 ist dicht
oberhalb des Steges 19 bzw. des Lagerauges 20 ein Ring 21 befestigt, der verhindert,
daß die Achse 11 mit einem Mahlkegel 10 beim Abnehmen des Deckels 2 nach unten herausfallen
kann.
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Zur Mitnahme der Achse 11 durch Drehbewegung am Deckelkopf 2 ist die
Achse 11 in üblicher Weise mit einem Vierkantteil 22 od. dgl. versehen, das
sich in einer Vierkantöffnung in einer an die Unterseite des Deckelkopfes angeschraubten
Mitnehmerplatte 23 befindet. Die den Deckelkopf 2 festhaltende und seine Abnehmbarkeit
ermöglichende Mutter 24, die gleichzeitig die Einstellung des Mahlwerks 7 ermöglicht,
ist bei der Mühle nach der Erfindung in einer Einsenkung 25 im Deckelkopf 2 angeordnet,
wodurch ein Berühren mit der Hand beim Mahlen und dadurch ein Verstellen des Mahlwerkes
während des Mahlens ausgeschlossen ist; die Mutter 24 besteht vorzugsweise
aus Kunststoff od. dgl.