DE1165197B - Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen

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DE1165197B
DE1165197B DED35564A DED0035564A DE1165197B DE 1165197 B DE1165197 B DE 1165197B DE D35564 A DED35564 A DE D35564A DE D0035564 A DED0035564 A DE D0035564A DE 1165197 B DE1165197 B DE 1165197B
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors

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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen Zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, werden im allgemeinen die zu behandelnden Gase zunächst durch Waschen mit Waschlauge vom Schwefelwasserstoff und danach vom Ammoniak befreit. Die Waschlauge wird regeneriert und im Kreislauf geführt. Dazu werden im allgemeinen die beladenen Waschlaugen einem System von hintereinander angeordneten Abtreibe- bzw. Regenerierkolonnen zugeführt. Bei der Regeneration der Waschlaugen in einem System von hintereinander angeordneten Abtreibe- und Regenerierkolonnen ist es aus wärmewirtschaftlichen Gründen bekannt, die Dämpfe aus der Abtreibekolonne zur Deckung des Wärmebedarfs in die nachgeordnete Regenerierkolonne einzuführen, und zwar wird die in der Ammoniakwäsche anfallende Waschlauge auf dem Abtreiber abgetrieben, und es werden die Abtreiberdämpfe in der beschriebenen Weise in die Regenerierkolonne eingeführt, die als Entsäurer ausgebildet ist, wobei die Waschlauge der Schwefelwasserstoffwäsche über den zugeordneten Wäscher dieser Regenerierkolonne oder Entsäurer im Kreislauf geführt wird. Bei diesem Verfahren entweichen am Kopf des Abtreibers Ammoniak und Wasserdampf, wobei letzterer stets im Überschuß, bezogen auf Ammoniak, vorhanden ist. Diese Wasserdampfmenge deckt in etwa den Wärmebedarf für die Regenerierkolonne. Da Ammoniak bzw. Schwefelwasserstoff als verkaufsfähige Produkte heute kaum noch einen nennenswerten Gewinn abwerfen und der Dampf einen Hauptunkostenpunkt in den Betriebskosten einer Anlage zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen darstellt, werden bei dieser Art von Anlagen alle Möglichkeiten von Wärmegewinnung durch sinngemäßes Einordnen von Wärmeaustauschern u. dgl. ausgeschöpft, wobei der Wirkungsgrad dieser Apparate und damit die Wärmewirtschaft der Anlage im ganzen von der Sauberkeit der Austauschflächen im laufenden Betrieb wesentlich bestimmt ist.
  • Andererseits zwingt der aggresive Charakter der aufzubereitenden Laugen insbesondere in den Bereichen höherer Temperaturen zur Verwendung hochwertiger Stähle bzw. Werkstoffe für die Apparate bzw. deren Austauschflächen, wobei selbst bei Verwendung hochwertiger und kostspieliger Spezialmaterialien die Betriebskosten durch einen relativ stark überhöhten Verschleiß belastet sind. Im übrigen wurde beim Betrieb solcher Anlagen festgestellt, daß die im Gasstrom stets an erster Stelle liegende Schwefelwasserstoffwäsche, insbesondere bei Kohlendestillationsgasen, unter anderem auch weitgehend die darin enthaltenen Verunreinigungen, wie Teer, Nebel u. dgl., aufnimmt, wobei es unter den in dieser Wäsche herrschenden thermodynamischen Bedingungen in der Waschlauge offenbar zu einer Vorbildung von polymerisationsfähigen Verbindungen kommt, die sich z. B. in den Wärmeaustauschern abscheiden. Auch reichert sich bei einer Kreislaufführung der Waschlauge über die Schwefelwasserstoffwäsche die Waschlauge mit Chlorionen und anderen Ionen von halogenem Charakter an, die geeignet sind, die Ausbildung der für die Widerstandsfähigkeit der eingesetzten Werkstoffe maßgebenden Passivschichten zu stören und so zu einem dauernden Materialangriff führen.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen anfallenden Waschlauge die beschriebenen Nachteile zu vermeiden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere aus Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen, wobei die in den beiden Wäschern anfallenden, beladenen Waschlaugen einem System von hintereinander angeordneten Abtreibe- bzw. Regenerierkolonnen zugeführt werden und die Abtreibedämpfe zur Deckung des Wärmebedarfs in die nachgeordnete Regenerierkolonne eingeführt werden. Die Erfindung besteht darin, die aus der Ammoniakwäsche stammende Waschlauge ganz oder teilweise der Regenerierkolonne zuzuführen und die aus der Schwefelwasserstoffwäsche kommende Waschlauge in den Abtreiber einzuführen. Erfindungsgemäß wird von der bisher üblichen Verfahrensweise, und zwar Kreislaufführung der Waschlauge der Schwefelwasserstoffwäsche über Wäscher und Regenerierkolonne, Abtrieb der in der Ammoniakwäsche anfallenden Lauge auf dem Abtreiber, abgewichen. Statt dessen kommt nunmehr die in der Schwefelwasserstoffwäsche anfallende Lauge auf den Abtreiber, mit dem Ziel, die aus dem Gas in der Schwefelwasserstoffwäsche aufgenommenen störenden Verunreinigungen auf kürzestem Wege wieder aus dem Verfahren zu entfernen.
  • Die dem Abtreiber nachgeschaltete Regenerierkolonne wird dafür nunmehr mit der ammoniakalisehen Lauge beaufschlagt, welche aus der Ammoniakwäsche stammt, die im Gasstrom der Schwefelwasserstoffwäsche nachgeordnet ist und demzufolge wesentlich weniger verunreinigte Lauge führt. Auf diese Weise kann man ohne Schwierigkeit eine Waschflüssigkeit erzeugen, die sowohl hinsichtlich Menge als auch Gehalt an freiem Ammoniak allen Anforderungen der Schwefelwasserstoffwäsche genügt. Die bisher übliche Kreislaufführung mit all ihren Nachteilen wird so vermieden.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Schemas ausführlicher erläutert: Durch die Leitung 1 tritt das zu behandelnde Rohgas mit dem üblichen Ammoniak- und Schwefelwasserstoffgehalt in die Waschstufe 2 ein, welche der Entfernung des Schwefelwasserstoffs dient. Zur Durchführung dieser Auswaschung werden dem Wascher 2 in verschiedener Höhe, und zwar über die Leitungen 8 und 9 Laugen zugeführt, deren Ammoniakgehalte mehr als 6 g pro Liter betragen und sich bezüglich dieser Konzentration voneinander unterscheiden. Diese Laugen werden der Regenerierkolonne 15 entnommen. Dabei wird die Lösung mit der höchsten Ammoniakkonzentration dem Gas zuerst angeboten, so daß das Gas im Wascher 2 eine Ammoniakzunahme erfährt. Die mit Schwefelwasserstoff beladenen Laugen verlassen vereinigt die Waschstufe am Sumpf über die Leitung 7.
  • Nach der Schwefelwasserstoffwäsche tritt das Gas durch die Leitung 3 in die Ammoniakwaschstufe 4 ein, deren Aufgabe es ist, das Gas von Ammoniak zu befreien. Als Waschlauge wird dieser Stufe im unteren Teil über die Leitung 5 Wasser mit einem Ammoniakgehalt von weniger als 4 g flüchtiges Ammoniak pro Liter zugeführt, wie es beispielsweise im Kokereibetrieb als Kondensatwasser anfällt. Außerdem wird auf den Kopf dieser Waschstufe noch für die Erzielung eines nahezu vollständigen Wascheffektes Frischwasser aufgegeben, welches nötigenfalls zuvor enthärtet worden ist. Die beiden Waschflüssigkeiten werden im Sumpf gesammelt und gemeinsam über die Leitung 10 abgeführt. Nach einer Vorwärmung durch Wärmeaustausch gelangen sie zur weiteren Behandlung in die Regenerierkolonne 15, wo sie im Gegenstrom zu einem heißen Gemisch aus Ammoniak und Wasserdampf geführt werden, das aus der Abtreiberkolonne 11 durch die Leitung 14 in die Regenerierkolonne mit einer Temperatur von über 90° C eingeführt wird. Über den Dampfanschluß 12 kann außerdem noch Hilfsdampf zugesetzt werden, falls der aus dem Abtreiber 11 kommende Wasserdampf nicht allein zur Deckung des Wärmebedarfs ausreichen sollte.
  • Seitlich bzw. am Sumpf werden aus der Regenerierkolonne 15 die regenerierten Waschlaugen, d. h. ammoniakalische Lösungen, mit einem möglichst hohen Gehalt an ungebundenem Ammoniak abgezogen. Dieselben werden nach Kühlung, wie bereits erwähnt, über die Leitungen 8 bzw. 9 der Waschstufe für die Schwefelwasserstoffwäsche zugeführt.
  • Die im Wascher 2 anfallende angereicherte Waschlauge wird über die Leitung 7, zweckmäßig nach Erwärmung durch Wärmeaustausch, der Abtreiberkolonne 11 zugeführt, in der das Ammoniak aus der Waschlauge ausgetrieben wird, so daß dem Sumpf über die Leitung 13 ein Abwasser entnommen wird, welches Ammoniak nur noch in Mengen von etwa 0,04 g pro Liter enthält. Der zur Erzielung dieses Effektes notwendige Dampf wird über die Leitung 12 dem Abtreiber zugeführt.
  • Zur Vereinfachung des Schemas ist auf die Darstellung der für die einzelnen Flüssigkeitskreisläufe notwendigen Pumpen sowie der Wärmeaustauscher und Kühler in diesen Kreisläufen verzichtet worden. All diese technischen Möglichkeiten finden nach dem heutigen Stand der Technik ihre Anwendung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen, wobei die in beiden Wäschern anfallenden, beladenen Waschflüssigkeiten einem System von hintereinander angeordneten Abtreibe- bzw. Regenerierkolonnen zugeführt und die Abtreiberdämpfe zur Deckung des Wärmebedarfs in die nachgeordnete Regenerierkolonne eingeführt werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die aus der Ammoniakwäsche stammende Waschflüssigkeit ganz oder teilweise der Regenerierkolonne zugeführt wird und die aus der Schwefelwasserstoffwäsche kommende Waschflüssigkeit in den Abtreiber eingeführt wird.
DED35564A 1961-03-04 1961-03-04 Verfahren zum Regenerieren der beim Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, anfallenden Waschlaugen Pending DE1165197B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048319A1 (de) * 1980-09-24 1982-03-31 Dr. C. Otto & Co. GmbH Verfahren zum Auswaschen von H2S aus Kokereigas nach dem Sulfammon-Verfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0048319A1 (de) * 1980-09-24 1982-03-31 Dr. C. Otto & Co. GmbH Verfahren zum Auswaschen von H2S aus Kokereigas nach dem Sulfammon-Verfahren

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