DE1164235B - Hydraulische Verstellvorrichtung zur Verstellung einer an einem Kraftfahrzeug angeordneten Seilwinde - Google Patents

Description

• Hydraulische Verstellvorrichtung zur Verstellung einer an einem Kraftfahrzeug angeordneten Seilwinde Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Verstellvorrichtung zur Verstellung einer an einem Kraftfahrzeug angeordneten Seilwinde, die wahlweise hydraulisch oder mechanisch betätigbar ist und die aus einem an einem festen Gehäuseteil gelagerten Zylinder und einem darin zur Ausführung der Verstellbewegungdurch ein Druckmittel in Achsrichtung verschiebbar angeordneten Kolben besteht.
• Verstellvorrichtungen, die wahlweise mechanisch und hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt werden können, sind bekannt. So gibt es z. B. einen in Flugzeugen Verwendung findenden Servomotor, der durch Flüssigkeitsdruck und elektrische Kraft betrieben wird, wobei das eine Mittel als Hauptantriebskraft und das andere Mittel als Neben- oder Hilfskraft benutzt wird, wenn die Quelle der Hauptkraft versagt oder unbrauchbar wird. Ferner ist eine pneumatische Verstellvorrichtung bekannt, bei der ein wahlweise einschaltbarer Handantrieb vorgesehen ist, der aus zwei Schneckentrieben, einer Kupplung und aus einem Handrad besteht. Schließlich ist außer einem durch ein hydraulisches Druckmittel gesteuerten Sicherheitsventil, das wahlweise auch mit einem Handrad betätigbar ist, noch ein Servomotor für ein hydraulisches Druckmittel zur Steuerung eines Ventiles bekannt, bei dem über eine Kupplung ein Hilfsantrieb in Form eines Handrades einschaltbar ist, wenn das hydraulische Mittel ausbleibt. Die Handverstellung wirkt direkt auf den Kolben des Servomotors ein. Um dies zu erreichen und um die Verstellung leichtgängig zu halten, ist eine Kugelschneckenlagerung des Handrades, eine Kupplung mit Kugellagern und sind weitere Wälzlager erforderlich.
• In Lösung der gestellten Aufgabe, die Verstellvorrichtung derart auszubilden, daß sie trotz rauhen Betriebes, wie er in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft bei der Anwendung von Seilwinden gegeben ist, unter Benutzung wenig empfindlicher Bauteile eine lange Lebensdauer bei geringer Störanfälligkeit aufweist, besteht die Erfindung darin, daß zur mechanischen Verstellung der Kolben mit dem Zylinder dreh- und verschiebefest verriegelt und der Zylinder mit dem mit ihm fest verbundenen Kolben durch eine Schraubbewegung gegenüber dem festen Gehäuseteil in Achsrichtung verstellt wird.
• Beim Gegenstand der Erfindung sind keine Wälzlager erforderlich und die mechanische Verstellung, die aus einfachen und billigen Teilen besteht, benötigt keine zusätzliche Baulänge.
• In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann zur Verriegelung des Kolbens mit dem Zylinder in einfacher Weise eine am Zylinder verschiebefest gelagerte, in Achsrichtung des Zylinders liegende, in den Kolben eingreifende, exzentrisch zur Mittellängsachse des Zylinders angeordnete Riegelwelle vorgesehen sein, die an dem in den Kolben eingreifenden Teil einen in radialer Richtung vorspringenden Riegel aufweist und die von außerhalb des Zylinders derart schwenkbar ist, daß der Riegel zur verschiebefesten Kopplung der Riegelwelle mit dem Kolben in eine im Kolben angeordnete Nut eingreift.
• Vorteilhaft kann der Zylinder mit Gewinde innerhalb des Gehäuseteiles gelagert sein und ein am Zylinder befestigbarer Handhebel kann vorgesehen sein, mit dem der Zylinder gedreht wird.
• Zur Betätigung der Riegelwelle kann ferner ein Schalthebel vorgesehen sein, der eine Ausnehmung aufweist, die ein Befestigen des Handhebels am Zylinder der Vorrichtung nur dann möglich macht, wenn der Schalthebel in einer Stellung steht, in welcher der Riegel der Riegelwelle in den Kolben eingreift.
• Schließlich können für den Schalthebel an sich bekannte federnd nachgiebige Rastvorrichtungen vorgesehen sein und die Ausgangslage des Zylinders kann in dem festen Gehäuseteil ebenfalls durch eine an sich bekannte federnd nachgiebige Rastvorrichtung gesichert sein.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur Schaltung einer Seilwinde und F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
• Zur Verstellung einer nicht dargestellten Seilwinde an einem Kraftfahrzeug ist der Zylinder 1 und der in dem Zylinder in Pfeilrichtung 2 bewegbare Kolben 3 vorgesehen. Durch Einleiten von Drucköl in die Leitung 4 und damit in den vom Zylinder 1 und vom Kolben 3 gebildeten Ringraum 5 wird der Kolben in der einen Richtung bewegt, während er in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, wenn Drucköl durch die Leitung 6 in den vom Zylinder 1. und vom Kolben 3 gebildeten Ringraum 7 eingeleitet wird. Damit die Schaltvorrichtung auch mechanisch von Hand betätigt werden kann, sind die Verriegelungsmittel 8, die den Zylinder 1 mit dem Kolben 3 drehfest und verschiebefest miteinander verriegeln, und ist der Handhebel 9 vorgesehen, der auf den Teil 10 des Zylinderdeckels 11 aufsetzbar ist.
• Die Verriegelungsmittel 8 bestehen aus der Riegelwelle 12, die im Zylinderdeckel Il parallel zur Mittellängsachse 13 drehbar, jedoch in ihrer Achsrichtung nicht verschiebbar gelagert ist. -Außerhalb des Zylinders ist mit der Riegelwelle 12 der Schalthebel 14 fest verbunden, der mit einer Rastvorrichtung 15 in zwei verschiedenen Stellungen festgehalten werden kann. Die Riegelwelle 12 ragt in den Kolben 3 hinein. An ihrem Ende ist der nach Art eines Nockens vorspringende Riegel 16 angeordnet, der zur Verriegelung des Zylinders 1 mit dem Kolben 3 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung in die Nut 17 des Kolbens eingreift. Wie mit dem Bezugszeichen 18 angedeutet, ist der Riegel 16 in Eingreifrichtung keilförmig ausgebildet, damit die Verriegelung auch dann stattfinden kann, wenn der Kolben 3 nicht genau in der Ausgangslage steht.
• Der Zylinder 1 ist mittels des Gewindes 19 in dem Gehäuseteil 20 drehbar gelagert, der mit dem Flansch 21 an der Seilwinde befestigt ist. Durch Schwenken des Handhebels 9 kann der Zylinder 1 mit dem Kolben 3, der sich in dem Zylinder 1 wegen der außermittigen Lage der Riegelwelle 12 nicht drehen kann, in dem Gehäuseteil 20 gedreht werden, so daß damit eine Schaltbewegung des Kolbens 3 in Pfeilrichtung 2 erfolgt. Die Ausgangslage des Zylinders 1 in dem Gehäuseteil 20 ist durch die Raste 22 fühlbar gemacht.
• Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist am Schalthebel 14 eine Ausnehmung 23 vorgesehen, die das Aufsetzen des Handhebels 9 auf den Teil 10 des Zylinderdeckels 11. nur zuläßt, wenn der Schalthebel in der gezeichneten Stellung steht. In der mit vollen Linien gezeichneten Stellung des Schalthebels 14 ist der Kolben 3 mit dem Zylinder 1 zur mechanischen Betätigung der Vorrichtung mittels des Handhebels 9 verriegelt.
• In der mit unterbrochenen Linien in F i g. 2 gezeichneten Stellung 14' des Schalthebels findet keine Verriegelung statt. Die Vorrichtung kann hydraulisch betrieben werden. Der Handhebel 9 kann nicht auf dem Teil 10 befestigt werden.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Verstellvorrichtung zur Verstellung einer an einem Kraftfahrzeug angeordneten Seilwinde, die wahlweise hydraulisch oder mechanisch betätigbar ist und die aus einem an einem festen Gehäuseteil gelagerten Zylinder und einem darin zur Ausführung der Verstellbewegung durch ein Druckmittel in Achsrichtung verschiebbar angeordneten Kolben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur mechanischen Verstellung der Kolben (3) mit dem Zylinder (1) dreh- und verschiebefest verriegelt und der Zylinder mit dem mit ihm fest verbundenen Kolben durch eine Schraubbewegung gegenüber dem festen Gehäuseteil (20) in Achsrichtung verstellt wird.
2. 2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß zur Verriegelung des Kolbens (3) mit dem Zylinder (i) eine am Zylinder verschiebefest gelagerte, in Achsrichtung des Zylinders liegende, in den Kolben eingreifende, exzentrisch zur Mittellängsachse (13) des Zylinders angeordnete Riegelwelle (12) vorgesehen ist, die an dem in den Kolben eingreifenden Teil einen in radialer Richtung vorspringenden Riegel (16) aufweist und die von außerhalb des Zylinders derart schwenkbar ist, daß der Riegel zur verschiebefesten Kopplung der Riegelwelle mit dem Kolben in eine im Kolben angeordnete Nut (17) eingreift.
3. 3. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) mit Gewinde (19) innerhalb des Gehäuseteiles (20) gelagert ist und ein am Zylinder befestigbarer Handhebel (10) vorgesehen ist, mit dem der Zylinder gedreht wird.
4. 4. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Riegelwelle (12) ein Schalthebel (14) vorgesehen ist, der eine Ausnehmung (23) aufweist, die ein Befestigen des Handhebels (10) am Zylinder (1) nur dann möglich macht, wenn der Schalthebel in einer Stellung steht, in welcher der Riegel (16) der Riegelwelle in den Kolben (3) eingreift.
5. 5. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (16) zumindest teilweise keilförmig (1.8) ausgebildet ist.
6. 6. Verstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schalthebel (14) an sich bekannte federnd nachgiebige Rastvorrichtungen (15) vorgesehen sind und daß ferner die Ausgangslage des Zylinders (1) in dem Gehäuseteil (20) durch eine an sich bekannte federnd nachgiebige Rastvorrichtung (22) gesichert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 937 090, 1045 238; USA.-Patentschriften Nr. 1888 392, 2 630 829.