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Binäres Entscheidungselement Es ist bereits ein binäres Entscheidungselement
vorgeschlagen worden, welches zwei in Reihe geschaltete Dioden mit negativen Widerstandsbereichen
enthält. Da die Übertragung des Informationssignals in dieser Schaltung mit einem
nicht abgeglichenen übertragungssystem erfolgt, kann eine »NEIN«-Schaltung nicht
nur unter Verwendung der Widerstandskopplung aufgebaut werden, sondern nur unter
Verwendung einer Transformatorkopplung. Die Verwendung einer Transformatorkopplung
hat in einer logischen Schaltung den Nachteil, daß die Gleichstromkomponente des
Informationssignals nicht übertragen werden kann. Weiterhin kann die vorhandene
I.nduktivität unerwünschte Schwingungen bewirken und die Durchführung logischer
Entscheidungen mit hoher Geschwindigkeit verhindern. Weiterhin ist nachteilig, daß
als Erregersignal für die Ausführung der logischen Entscheidung praktisch nicht
ein s:inusförmiges Signal erreichbar ist, wie es für eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
notwendig ist. Es wird also ein besonderes Element für die Zuführung der Gleichstromvormagnetisierung
zu dem mehrphasigen Signal notwendig, wodurch die Bildung des Entscheidungselementes
sehr erschwert wird. Weiterhin kann bei dem bereits vorgesahlage:nen Element eine
Anpassung zwischen dem Tunneldiodenpaar mit geringem Widerstand und der Erregersignalquelle
mit normalerweise hohem Widerstand nur schwer mit günstigem Wert erreicht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein binäres Entscheidungselement
zu schaffen, mit welchem alle logischen Schaltungen einschließlich der »NEIN«-Schaltung
leicht ausführbar sind und mit welchem die Erregung mit einem sinusförmigen Signal
mit hoher Geschwindigkeit, hohem Wirkungsgrad und in sehr stabiler Weise möglich
ist.
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Die. Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das binäre Entscheidungselement
eine aus zwei in Reihe geschalteten Dioden mit negativem Widerstandsbereich und
der Sekundärwicklung eines Transformators sowie Kopplungswiderständen gebildete
Brücke enthält, die so ausgebildet und bemessen ist, daß durch Zuführung des Informationssignalimpulses
über die: Kopplungswiderstände zu den von der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung
des Transformators und dem Verbindungspunkt der beiden Dioden mit negativem Widerstandsbereich
gebildeten Eingangsklemmen zur Auslösung eines der Polarität des Impulses entsprechenden
stabilen Zustandes, durch gleichzeitige Zuführung eines Erregerimpulses zur Primärwicklung
des Transformators und durch Abgriff der durch Kippen in den vorgesehenen stabilen
Zustand bewirkten Spannungsänderung ein Ausgangsimpuls mit einer der Polarität des
Informations-Eingangsignalimpulses entsprechenden Polcri, tät über die Koppelwiderstände
den Eingangsklemmen über ein symmetrisches Netz mit parallelen Leitern entnommen
werd und weiterhin die Ausführung der Normaloperation und der durch Normal- oder
Gegenschaltung der Kopplungswiderstände an die Eingangsklemmen der folgenden Stufe
erfolgt. Vorzugsweise sind als Widerstandselemente mit negativem Widerstandsbereich
Tunneldioden vorgesehen.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung an einigen Ausfiihrungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt A b b.1 eine graphische Darstellung der
Stromspannungscharakteristik einer Tunneldiode für den Fall, in welchem ihr eine
Spannung in Normahichtung aufgedrückt wird,
A b b. 2 A und 2 B jeweils
ein Schaltbild und eine graphische Darstellung zur Beschreibung des Grundgedankens
der vorliegenden Erfindung, A b b. 3 A und 3 B elektrische Schaltbilder eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung und einige Abwandlungen dieser Schaltung, A b b. 4 ein Schaltbild;
welches die Kaskadenschaltung der Schaltungen nach A b b. 3 A zeigt, A b b. 5 A
und 5 B Darstellungen der Wellenform für die Beschreibung der Wirkung des Ausführungsbeispiels
der Erfindung, A b b. 6 ein Schaltbild, welches eine andere Abwandlung des Ausführungsbeispiels
nach A b b. 4A zeigt, A b b. 7A und 713 Schaltbilder, welche weitere Abwandlungen
des Ausführungsbeispiels der Erfindung nach A b b. 3 A zeigen, A b b. 7 C ein Schaltbild
einer weiteren Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach A b b. 3 A, A b b. 8 ein
Schaltbild, welches ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, A b b.
9 A und 9 B Darstellungen der Wellenform. A b b. 1 zeigt die Spannungs-Strom-Charakteristik
einer Tunneldiode, wenn ihr eine Spannung in Normalrichtung aufgedrückt wird. Diese
Kurve zeigt deutlich den negativen Widerstandscharakter der Tunneldiode.
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A b b. 2 A zeigt ein Schaltbild, in welchem zwei Tunneldioden
DE 1 und DE 2 in gleicher Richtung in Reihe geschaltet sind. Wenn
symmetrische Erregerspannungen E+ und E-- gleicher Größe und entgegengesetzter Polarität
an die beiden Klemmen der oben beschriebenen Schaltung gelegt werden, ergibt sich
die in A b b. 2 B gezeigte Spannungs-Strom-Charakteristik. Die gezeigten Kurven
X und Y entsprechen jeweils der Diode DE 2 und der Diode
DE 1.
Die Kennlinse Y hat eine Form, welche in Bezug auf die Ordinatenachse
symmetrisch zur Kennlinie X ist. Weiterhin ist zu erwähnen, daß die Kurve X einer
Lastkurve der Diode DE, und die Kurve Y einer Lastkurve der Diode
DE, entspricht. Infolgedessen kann das elektrische Potential des Verbindungspunktes
von DE 1 und DE 2 die Werte an den drei Schnittpunkten a, b
und c der Kurven X und Y annehmen. Von diesen drei Punkten befindet
sich jedoch der Punkt c im negativen Widerstandsbereich beider Kurven. Infolgedessen
ist der Punkt c ein unstabiler Punkt, und es wird das elektrische Potential dieses
Verbindungspunktes nur stabil, wenn er den Wert an dem Punkt a oder den Punkt
b erreicht. Es sollen nun die Klemmenspannungen der Dioden DE, und
DE 2 in einem solchen Falle betrachtet werden, in welchem diese Dioden
einen der beiden stabilen Zustände annehmen. Im Punkt a ist der Wert V1 der Klemmenspannung
der Diode DE 1 niedriger als der Wert V.., der Klemmenspannung der Diode
D E2. Die Klemmenspannung 2 E der Reihenschaltung der beiden Tunneldioden,
die gleich der Summe der Größen -±-E und -E der Erregerspannungen ist, ist gleich
der Summe der Spannungen V1 und V.,. Andererseits wird der Wert der Klemmenspannung
der Diode DE,
im Punkt b gleich »V2« und der Wert der Klemmenspannung
der Diode D,.." gleich »V1«. In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
daß im Punkt a die Diode DE 1 einen geringen Widerstand hat, weil
ihre Klemmenspannung niedriger als diejenige der Diode DE 2 ist, und daß
die Diode DE 2,
einen hohen Widerstand hat, weil ihre Klemmen-Spannung höher
als diejenige der Diode DE, ist, und daß im Punkt b aus den gleichen
Gründen die Diode DE 1 einen hohen und die Diode DE 2 einen niedrigen
Widerstand hat.
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Wie oben beschrieben, werden die Klemmenspannungen der Dioden
DE 1 und DE 2 in den Punkten a und b gegeneinander ausgetauscht. Infolgedessen
wird das elektrische Potential des Verbindungspunktes der beiden Tunneldioden bei
Erreichen eines der beiden stabilen Punkte a und b geändert, und es ergibt sich
ein positives Potential e" im Punkt a und ein negatives Potential eh im Punkt
b in Bezug auf das Nullpotential.
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Diese beiden Potentiale e" und eb haben gleiche Größe und entgegengesetzte
Polarität. Obgleich das positive Potentiale" als »(+)-Zustand < und das negative
Potentiale,, als »(-)-Zustand« beschrieben ist, ist es möglich, diese Potentiale
den Merkmalen »1« und »0« der Binärziffer entsprechen zu lassen. Ob sich das elektrische
Potential des genannten Verbindungspunktes im Punkt a oder b befindet, wird durch
einen sehr niedrigen Gleichstrom bzw. eine sehr niedrige Gleichspannung bestimmt,
die zugleich mit der Erregerspannung E + und E --- dem Verbindungspunkt zugeführt
wird.
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Wenn eine elektrische Brücke durch zwei Widerstände und zwei in Reihe
geschaltete negative Widerstandselemente gebildet wird und diese Brücke dusch Erregerspannungen
E + und E -- erregt wird, während ein Informations-Gleichstromsignal über Koppelwiderstände
den aus dem Verbindungspunkt der reihengeschalteten beiden negativen Widerstandselementen
und dem Verbindungspunkt der beiden Widerstände gebildeten »Klemmen« zugeführt wird,
wird das Gleichgewicht der Brücke gestört. Es nehmen dann die negativen Widerstandselemente
einen der beiden stabilen Zustände entsprechend der Polarität des Informations-Gleichstromsignals
an. Die in den beiden negativen Widerstandselementen eingebrachte Information kann
von der »Klemme« über Koppelwiderstände abgeleitet werden.
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A b b. 3 A zeigt ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
welches das oben beschriebene Prinzip verwendet. Eine Brücke besteht aus der Sekundärwicklung
eines Transformators T und zwei Tunneldioden DE 1, welche in Serie geschaltet
sind, wobei der Mittelpunkt A der Sekundärwicklung des Transformators
T und der Verbindungspunkt B dar DiodenDEl und DE.2 als Eingangsklemmen
mit den Verbindungsleitungen L, und L., verbunden sind. Es sind Kopplungswiderstände
R in die genannten Leitungen L1 und L2 eingeschaltet.
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Wenn bei der oben beschriebenen Schaltungseinrichtung eine Impulsspannung
an die Klemmen 1
und 2 des Transformators T gelegt wird, wodurch beiden Enden
der Reihenschaltung der Dioden DE,
und DF2 eine Erregerspannung
V zugeführt wird, und zur gleichen Zeit eine äußerst geringe Spannung zwischen
die Eingangsklemmen 3 und 4 der Koppelleitungen gelegt wird, nehmen die Dioden DE,
und DE 2 entsprechend der Polarität dieser extrem niedrigen Spannung
einen stabilen Zustand entsprechend einem der Punkte a oder b der
A b b. 2 B an. Wenn nun die elektrischen Potentiale des vorgenannten Mittelpunktes
A und des Verbindungspunktes B gegeneinandergeschaltet werden, um die Einrichtung,
wie sich aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt, in den stabilen Zustand im
Punkt a
und im Punkt b zu bringen, wird das Potential von B höher
als dasjenige von A sein für den Fall des stabilen Zustandes im Punkt a, und es
wird das Gegenteil eintreten für den stabilen Zustand im Punkt b. Wenn infolgedessen
beispielsweise die Ausgangsklemmen 5 und 6 über eine Einrichtung, wie z. B. einen
Widerstand, miteinander verbunden werden, fließt ein verstärkter und veränderter
Strom in Übereinstimmung mit der Polarität der vorher genannten extrem geringen
Spannung, welche an die Klemmen 3 und 4 gelegt ist, vom Punkt B zum Punkt
A für den Fall des Zustandes im Punkt a und von A nach
Bim Falle des Zustandes im Punkt b. Infolgedessen ist es durch aufcinanderfolgende
Verbindung verschiedener Schaltungen nach Ab, b. 3 A durch Kopplungswiderstände:
R, wie in A b b. 4 gezeigt, möglich, in äußerst einfacher Weise und weiterhin bei
hoher Geschwindigkeit Operationen, wie Einwegübertragung von Informationssignalen
und »NEIN«-Operationen, auszuführen. In A b b. 4 sind verschiedene Schaltungen gemäß
A b b. 3 A als Einheitselemente u1, UZ, u3 und u4 ausgebildet, welche durch kaskaäengeschaltete
Kopplungswiderstände R miteinander verbunden sind. Dann wird eine dreiphasige Erregerspannung
mit rechteckiger Wellenform und mit einer Phasenverschiebung von 120° zwischen den
Phasen I, 1I und 11I, wie in A b b. 5 A gezeigt, nacheinander an die Primärwicklungen
der Erregertransformatoren T1, T2, T3 und T4 gelegt. (Diese Erregerspannung kann
mehrphasig sein, wobei die Zahl der Phasen mehr als drei ist.) Wenn zur Zeit t1
(A b b. 5 A) eine Spannung V, mit rechteckiger Wellenform und mit der Phase I an
die Primärwicklung des Transformators T1 angelegt wird, wird in der Sekundärwicklung
dieses Transformators T1 eine Spannung V erzeugt. Wenn eine Gleichspannung den Eingangsklemmen
3 und 4 als Informationssignal gleichzeitig mit der Erregerspannung mit der Polarität
-I- und -, wie in A b b. 4 gezeigt, zugeführt wird, wobei der Punkt B1 eine höhere
elektrische Spannung annehmen wird als der Punkt A.. wie es in Verbindung
mit der A b b. 3 A beschrieben worden ist, nimmt das Einzelelement u1 den Zustand
des Punktes a in A b b. 2 B an der beschriebene (+)-Zustand]. Wenn das. Einheitselement
u2 durch den Widerstand R verbunden ist, fließt ein Strom in folgendem Zweig: B.-
R-B.- A2 R-Al. Wenn während dieses Zustandes eine Spannung Vll mit rechteckiger
Wellenform und der Phase II zur Zeit t2 an die Primärwicklung des. Transformators
T2 gelegt wird, wird in der Sekundärwicklung dieses Transformators eine Spannung
V erzeugt, und der Zustand des Einheitselementes u2 wird derart, daß der Punkt B2
sich auf einem höheren elektrischen Potential als der Punkt A2 befindet, das ist
der (+)-Zustand. Tatsächlich ist dies das gleiche, als ob man das Informationssignal
von u1 nach u2 verschiebt.
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In der drauffolgenden Operation wird eine. Spannung VIII mit rechteckiger
Wellenform und der Phase III zur Zeit t3 an die Primärwicklung des Transformators
T3 gelegt, um die Erzeugung einer Spannung V in der Sekundärwicklung des Transformators
T3 zu bewirken. In diesem Falle fließt jedoch, wenn die Verbindungspunkte A3 und
B3 miteinander verbunden sind, während das Einheitselement u2 sich im Arbeitszustand
befmdet, durch die Koppelleiter L4 und L3 ein Strom folgendermaßen: B.,-R-A3-B.3-
R-AZ.
(Obgleich auch ein Strom fließt in dem Weg: B2-R-Bi-Al-R-A2, arbeitet das genannte
Element u1 nicht, da sich das Einheitselement u1 in diesem Falle in einem Ruhezustand
befindet, in welchem die Erregerspannung nicht angelegt wird.) Infolgedessen befindet
sich das Einheitselement u3 in einem Zustand, in welchem der Punkt A 3 ein höheres
elektrisches Potential als der Punkt B3 aufweist, d. h. in dem (-)-Zustand. In anderen
Worten ist es möglich, in äußerst einfacher Weise lediglich durch Änderung der Verbindungen
zwischen den Punkten A3 und B3 und der Kopplungsleiter, wie oben beschrieben eine
»NEIN«-Operation zu bewirken.
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In genau derselben Weise kann der Zustand (-) des Einheitselementes
u3 zu dem Einheitselement u4 verschoben werden durch Verbindung der Punkte A4 und
B4 mit den Leertann L4 und L3 und durch Zuführung der Spannung mit der Phase I zur
Zeit t4 zur Primärwicklung des Transformators T4.
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A b b. 6 zeigt ein Schaltbild zur Durchführung logischer Operationen,
und zwar logischer Addition (Summe) und logischer Multiplikation (Produkt). Die
Verbindungspunkte A und B sind durch entsprechende Widerstände mit
einer ungeraden Anzahl (drei im Falle der A b b. 6) von Sätzen deT Eingangsklemmen
3 und 4 verbunden. Wenn in diesem Falle Eingangssignalströme gleicher Amplitude
gleichzeitig und entsprechend der ungeraden Anzahl der Eingangsklemmensätze 3 und
4 zugefügt werden und ein Strom mit Rechteekwellenform durch die Erregerklemmen
1 und 2 zum Fließen gebracht wird, wird' eine extrem niedrige Spannung mit einer
Polarität, welche bestimmt ist durch die Mehrzahl der Stromflußrichtungen der Informationssignale,
welche auf die verschiedenem Eingangsklemmen 3 und 4 gegeben sind, an den Punkten
A und B angelegt. Das Resultat wird dann gleich der Wirkung der Mehrheiisentscheidüng,
logischer Operation der ungeraden Eingänge, und das Einheitselement u begibt sich
in den stabilen Zustand, der durch den Punkt a oder den Punkt b in
A b b. 2 B dargestellt ist. Infolgedessen kann eine logische Addition dadurch ausgeführt
werden, d'aß einer der drei Eingänge jeweils eine positive Spannung aufweist, und
eine logische Multiplikation kann dadurch ausgeführt werden, daß eine konstante
negative Spannung an einen der drei Eingänge gelegt wird. Wenn weiterhin Zweiausgänge
vorgesehen werden kann dies erfolgen, wie es in A b b. 6 gezeigt ist, durch Verbindung
zweier oder mehrerer Sätze der Ausgangsklemmen 5 und 6 durch Kopplungswide,rstände
R mit den Punkten A und B.
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Während sich die vorhergehende Beschreibung ausschließlich auf den
Fall bezog, in welchem ein Transformator als Mittel für die Zuführung der Erregerspannung
V zu den Serienschaltungen der Dioden DE#1 und DE2 verwendet wurde, ist es auch
möglich, die genannten Spannungen durch Impedanzen, wie z. B. Z1 und Z2, zuzuführen,
wie es. in A b b. 3 B gezeigt ist. In diesem Falle sind Widerstände R" notwendig,
um eine Brücke zu bilden.
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Weiterhin ist es nicht notwendig, die Erregerspannung ausschließlich
auf eine mit rechteckiger Wellenform zu begrenzen. Es ist auch möglich, nur eine
sinusförmige Wellenform zu verwenden. Wenn eine Erregerspannung mit Sinus-Wellenform,
wie in A b b. 5 B gezeigt, zugeführt wird und die Widerstände R6 und die Kapazität
C für die Vorspannung
in den Mittelpunkt der Sekundärwicklung des
Transformators T eingesetzt sind, wie in A b b. 3 C gezeigt, wird das Me.rkmalabstandsverhältnis
(mark space ratic) des Ausgangssignals durch die Wirkung der am Einfügungspunkt
erzeugten Eigenvorspannung vergrößert, wobei es möglich wird, eine positive und
betriebssichere Operation zu erhalten.
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Während bei allen oben beschriebenen Schaltungen die Eingangs- und
Ausgangsklemmen von einem geerdeten elektrischen Potential isoliert sind, d. h.
sogenannte erdsymmetrische Schaltungen sind, ist es möglich, eine Schaltung dieser
Art mit einer sogenannten erdunsymmetrischen Schaltung zu verbinden, wobei entweder
die Eingangs- oder Ausgangsklemme geerdet ist. Diese Schaltungen enthalten jedoch
im wesentlichen zwei Schaltungen mit Entscheidungselementen, wie sie oben beschrieben
sind. Die A b b. 7 A und 7 B zeigen Ausführungsbeispiele dieser Art. A b b. 7 A
zeigt eine Schaltung für die Umformung erdunsymmetrischer Signale in erdsymmetrische
Signale durch Erdung der Seite von Bi des Einheitselementes u1. Diese Schaltung
wird prinzipiell als Eingangsschaltung verwendet, wenn sie mit äußeren Schaltungen
zu verbinden sind; A b b. 7 B zeigt eine Schaltung für die Umformung erdsymmetrischer
Signale in erdunsymmetrische Signale durch Erdung der Seite von B, des Einheitselementes
u.=, und diese Schaltung wird prinzipiell als eine Ausgangsschaltung verwendet.
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A b b. 7 C zeigt die Schaltungskombination, von denen jede eine Abänderung
der Einheitsschaltung nach A b b. 3 A ist. In der Einheitsschaltung u1 l ist z.
B. der Verbindungspunkt Bll der beiden Tunneldioden und des Mittelpunkts All der
Sekundärwicklung des Transformators Tll jeweils durch Widerstände RLl und RL2 geerdet.
Wenn einer der obenbeschriebenen Zustände in dieser Einheitsschaltung, wie oben
beschrieben, erreicht ist, sind die Potentiale der genannten Punkte All und Bll
in bezug auf das Erdpotential einander entgegengesetzt. Wenn infolgedessen der Koppelwiderstand
R mit einem der Punkte All und Bi, verbunden wird, kann von diesen Punkten über
den Koppelwiderstand R ein Ausgangssignal mit einem Potential gegenüber dem Erdpotential
abgeleitet werden. Es werden also gemäß A b b. 7 C logische Schaltungen aufgebaut
mit dem unabgeglichenen Eindrahtsystem. Wenn weiter einer der Punkte einer Einheitsschaltung
mit einer anderen Einheitsschaltung mit einem entsprechenden Punkt einer anderen
Einheitsschaltung verbunden wird, z. B. der Punkt Bi. der Einheit u12 und der Punkt
B, der Einheit u." bilden die Einheit u1., und die Einheit u2 die
Normalverbindung. Im Gegensatz dazu werden die »NEIN«-Verbindungen zwischen der
Einheit ull und der Einheit uz oder zwischen der Einheit u13 und der Einheit u,
hergestellt, wie es in A b b. 7C gezeigt ist. Die Gesamtschaltung in A b b. 7 C
zeigt eine logische Schaltung, die eine Mehrheitsentscheidung der Eingangsveränderlichen
X, Y-dz in der Einheitsschaltung uz ausführen kann, wobei die Veränderlichen
X und Y die Ergänzungsveränderlichen von X und Z sind.
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A b b. 8 zeigt ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
bei welchem die oben beschriebene Schaltung mit gewöhnlichen Dioden kombiniert ist.
Durch die Verwendung eines negativen Widerstandselementes und gewöhnlicher Dioden
in dieser Weise ist es möglich, das erforderliche Ergebnis durch die Verwendung
zweiphasiger Erregerleistung zu erhalten. In dieser Schaltung ist die Kopplung des
Transformators T1 mit den Dioden DE, und DE2 gleich der in A b b.
3 A gezeigten, jedoch sind ein Transformator T2 für die Zuführung einer Auslesespannung
und Dioden Dl und Dz hinzugefügt. In diesem Falle ist es durch Einsetzen einer Eigenvorspannungsschaltung
(auto blas curcuit) in den Mittelpunkt der Sekundärwicklung des Transformators T1
(Ab b. 3 C) möglich, eine Erregerspannung mit Sinus-Wellenform als Erregerspannung
der Primärwicklung des Erregertransformators T1 zuzuführen, wie es in A b b. 9 B
gezeigt ist.
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Zuerst soll nunmehr der Zustand des Elementes für die Phase I und
die Zeit t1 nach A b b. 9 A betrachtet werden. Wenn eine positive oder negative
Spannung der Eingangsseite zugeführt wird, fließt ein dieser Spannung entsprechender
Strom durch die aus dem Transformator T und den Dioden DE 1 und
DE 2
zusammengesetzte Brücke. Wenn darauf zur Zeit t2 eine Erregerspannung
an den Transformator T1 angelegt wird, wird der von den Dioden D,.1 und
DE 2
eingenommene stabile Zustand durch den genannten Eingangsstrom bestimmt
und entspricht entweder dem Punkt a oder dem Punkt b, wie vorher beschrieben.
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Zu dieser Zeit t, wird dem Transformator T, noch keine Auslesespannung
zugeführt, weshalb die Dioden Dl und D2 nichtleitend sind und ein Ausgangsstrom
nicht auftritt. Es besteht also zu dieser Zeit t2 zwischen den Ausgangsklemmen eine
Potentialdifferenz, jedoch kann infolge der nichtleitenden Dioden Dl und D2 ein
Ausgangsstrom nicht fließen.
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Wenn darauf eine Auslesespannung, welche gegenüber der in A b b. 9
A gezeigten Erregerspannung eine Phasenverschiebung von ungefähr 90° hat, dem Transformator
T2 zur Zeit t3 zugeführt wird, nehmen die Dioden Dl und D., einen leitenden Zustand
an, und es erscheint ein Ausgangssignal an den Ausgangsklemmen der Brücke, die aus
den Dioden DE" DE"
D2 und D2 besteht. Dieses Ausgangssignal wird in
Abhängigkeit davon, ob sich die aus den Dioden DE 1
und D,.-, und der Sekundärwicklung
des Transformators Ti bestehende Brücke im (-i-)- oder (-)-Zustand befindet, mit
positiver oder negativer Polarität erhalten. Dieses Ausgangssignal wird der folgenden
Einheitsschaltung zugeführt, die durch die Erregerspannung mit der Phase 1I erregt
wird, um den erforderlichen logischen Vorgang auszuführen. Es nehmen dann zur Zeit
t4 die Dioden Dl und D2 einen nichtleitenden Zustand an, während die DiodenDEl und
DEZ einen Zustand mit entgegengesetzter Stromrichtung annehmen, und es wird die
Schaltung in den ursprünglichen Zustand zurückgebracht. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal
der vorhergehenden Stufe den Eingangsklemmen zugeführt, und es wird die gleiche
Operation wiederholt. Auch in diesem Falle kann eine Spannung mit Sinusform, wie
in A b b. 9 B gezeigt, als Erregerspannung für den Transformator T2 verwendet werden.