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Vorrichtung zum Einpacken von Gegenständen in zunächst oben und unten
offene Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einpacken von
Gegenständen in zunächst oben und unten offene Behälter mit einem schwenkbaren,
den Behälter tragenden und wendenden Stützrahmen.
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Eine solche Vorrichtung besitzt einen den Behälter aufnehmenden Rahmen,
den ein Stempel durchdringt, der eine Stempelplatte trägt, die mit dem gefüllten,
einseitig geschlossenen Karton bis zu dessen Neigung von 1100 gewendet werden kann,
worauf dieser Karton nach dem Lösen von der Stempelplatte auf eine Rutsche gelangt
und dort bis zu 1800 geschwenkt wird, um den Karton von der anderen Seite zu schließen.
Nachteilig ist, daß beim Schwenken des Kartons um 1100 und Lösen desselben von der
Stempelplatte das in den Karton eingefüllte Material in einer solchen Schräglage
sich befindet, daß es leicht herausfallen kann, da das eingefüllte Material seitlich
nicht abgestützt ist. Außerdem ist zum Verschließen der zweiten Seite ein Abrollen
und ein weiterer Kippvorgang erforderlich (USA.-Patentschrift 2 024 503).
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Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die in
wesentlich einfacherer Weise als die bekannte Vorrichtung arbeitet, billig in der
Herstellung ist, wenig Platz erfordert und für die geringe Arbeitswege notwendig
sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß an einem Ständer auf einer gemeinsamen,
waagerechten Achse je ein freies Ende je eines von zwei Z-förmig, relativ zueinander
bzw. gemeinsam um 1800 verschwenkbaren Schwenkgliedern angelenkt ist, deren jedes
einen im rechten Winkel zu einem Steg des Schwenkgliedes angebogenen, als Stützarm
zum Tragen des Behälters dienenden Rahmen aufweist und jeder Steg jedes Schwenkgliedes
je einen mit dem Ständer zusammenwirkenden Anschlag aufweist, und zwar derart, daß
die Schwenkglieder gegenüberliegend beiderseits des Ständers festlegbar sind und
die Rahmen dabei waagerecht liegen.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zwei Arbeitsplätze genügen,
nämlich ein Packplatz, der gleichzeitig zum Schließen der einen Seite dient, und
dann ein nach dem Wenden eingenommener Schließplatz, an dem die andere Seite des
Behälters geschlossen wird, während am Packplatz gleichzeitig weiter gearbeitet
werden kann. Dabei ist die Vorrichtung einfach und bei einer geringen Anzahl mechanischer
Teile wirkungsvoll. Außerdem ist der Raumbedarf gering, da lediglich die beiden
genannten Arbeitsplätze erforderlich sind.
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Es sind auch Vorrichtungen bekannt (USA.-Patentschriften 2 869 297,
2 713 959 und 2 157 642),
die drehbare Durchlaufrahmen zum Wenden des Kartons haben.
Auf derartige Vorrichtungen bezieht sich die Erfindung nicht. Diese bekannten Vorrichtungen
benötigen einseitig offene Behälter, so daß am Arbeitsplatz fertig verklebte Kartons
vorhanden sein müssen, was eine erhebliche Volumenbelastung darstellt, da die Kartons
vor Erreichen der Packmaschine schon in die fertige Form zusammengestellt werden
müssen. Außerdem weisen diese bekannten Vorrichtungen vier nebeneinanderliegende
Arbeitsplätze auf, und zwar den Platz zum Schließen einer Kartonseite, den Packplatz,
den Wendeplatz und den Verschließplatz.
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Die Erfindung wird an dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Behälter, der auf die Vorrichtung aufgebracht wird, F i g.
2 eine andere Ansicht II-II der F i g. 1 und die Fig.3, 4 und 5 verschiedene Arbeitsstadien
der Vorrichtung, die jeweils im Seitenschnitt dargestellt ist.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Behälter 18, der in Richtung des Pfeiles
40 zugeführt wird, zwecks Verbesserung der Übersicht oberhalb einer Achse 3 gezeichnet.
Es ist selbstverständlich, daß der Behälter 18 normalerweise in Höhe eines Stützrahmens
4 zugeführt wird.
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Wie die Zeichnung zeigt, ist auf einem Fundament 1 ein Ständer 2
vorgesehen, der die senkrecht zu Seitenwänden eines Behälters 18 verlaufende Achse
3 trägt. Um die Achse 3 sind zwei Z-förmige Schwenkglieder, d. h. der Stützrahmen
4 und ein Deckrahmen 5 unabhängig voneinander schwenkbar angeordnet. Auf dem Fundament
1 ist ferner ein Zylinder 6 vorgesehen, der einen Plunger 7 aufnimmt. Mit einem
Zylinderraum 8 des Zylinders 6
ist über eine Leitung 9 eine kraftgetriebene
Pumpe 10 verbunden, deren Ansaugstutzen 11 in Flüssigkeit 12 eines Flüssigkeitsbehälters
13 eintaucht. Zwischen der Pumpe 10 und dem Zylinderraum 8 ist ein Abfluß 14 mit
einem Absperrventil 15 derart angeordnet, daß Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter
13 zurückfließen kann, um den Plunger 7 nach Abschaltung der Pumpe 10 absenken zu
können.
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Der Stützrahmen 4 besitzt innen Auflagen 16, auf die ein Senkboden
17 absenkbar ist.
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Der Senkboden 17 kann im Behälter 18 auf- und abbewegt werden. Der
untere Rand 19 der unteren offenen Seite des Behälters 18 ist auf dem Stützrahmen
4 abstützbar, während der obere Rands9 der oberen offenen Seite zum Einpacken freiliegt.
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Der Deckrahmen 5 weist Rollen 20 auf, so daß dieser Rahmen einen
Teil einer Rollenbahn darstellt.
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In Fortsetzung des Deckrahmens 5, solange er sich in der in den Fig.
1, 4, 5 gezeigten Lage befindet, ist eine stationäre Rollenbahnstrecke 21 angeordnet.
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Sowohl am Stützrahmen 4 als auch am Deckrahmen 5 sind senkrecht zu
diesen Schenkel 35 vorgesehen, an denen sich die Lager für die drehbare Lagerung
auf der Achse 3 befinden. Die Schenkel 35 (s. Fig. 3, 4) müssen in Summa eine Länge
haben, die der Höhe des Behälters 18 entspricht. Erforderlichenfalls können diese
Schenkel verlängerbar ausgestaltet sein.
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Die Deck- und Stützrahmen 4, 5 bzw. deren Schenkel 35 besitzen Querstege
22, die mit Anschlägen23 versehen sind, die in der Ruhestellung der beiden Rahmen
am Ständer 2 zur Anlage kommen und damit die Rahmen in ihrer gewünschten Lage halten.
Beide Rahmen 4, 5 besitzen fernerhin Hand- und Haltegriffe 24, die auch zur Aufnahme
eines weiter unten beschriebenen Spannbügels 25 dienen können.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Die Ausgangsstellung der Vorrichtung
ist in den F i g. 1 und 2 dargestellt. Auf den Stützrahmen 4 wird der Behälter 18,
der eine Kiste oder einen Faltkarton od. dgl. darstellen kann, dessen gegenüberliegenden
Seiten 19, 19' offen sind, aufgesetzt. Der z. B. vorher auf den Plunger 7 aufgelegte
Senkboden 17 wird nunmehr mittels der hydraulischen Vorrichtung 6, 7, 8, 9, 10 bei
geschlossenem Ventil 15 so weit im Behälter 18 hochgefahren, daß vom oberen Behälterrand
19' aus eine Lage der einzupackenden Ware auf den Senkboden 17 aufgelegt werden
kann, ohne daß dabei tiefer in den Behälter hineinzugreifen ist, als der Lagehöhe
entspricht. Durch sukzessives oder fortlaufendes Absenken des Plungers 7 auf Grund
Öffnung des Ventils 15, nachdem die PumpelO stillgesetzt worden ist, werden die
weiteren Lagen eingebracht. Nachdem der Plunger 7 vollkommen abgesenkt worden ist,
liegt der Senkboden auf den Auflagen 16 auf. Nunmehr wird ein Deckel 30 auf der
Öffnung 19' des Behälters 18 befestigt (bei Faltkartons werden die entsprechenden
Faltteile umgelegt und verklebt oder sonstwie befestigt). Daraufhin wird der Deckrahmen
5 um 1800 geschwenkt, so daß er von oben auf dem Deckel 30 aufliegt. Die Rahmen
4, 5 können nun mittels eines an den Griffen 24 angehakten Spannbügels 25 gegen
den Behälter gepreßt werden, woraufhin sämtliche Teile im Verbund aus der in Fig.
3 gezeigten Lage in die in F i g. 4 gezeigte Lage verschwenkt werden. Nach dem Lösen
des Spannbügels 25 wird nunmehr der Stütz-
rahmen 4 in die Stellung nach Fig. 1 zurückgeschwenkt,
woraufhin die Öffnung 19 des Behälters 18 mittels eines Deckels 31 geschlossen wird
(bei Faltkartons werden die Faltteile herumgelegt und verbunden). Vor Durchführung
dieser Arbeit kann der Senkboden 17 entfernt werden (s. F i g. 5), oder er kann
auch im Behälter 18 verbleiben. Nunmehr wird der Behälter über die Rollen 20 des
Deckrahmens 5 auf die Rollenbahnstrecke 21 geschoben und weitergefördert. Inzwischen
kann ein neuer Arbeitsgang beginnen.
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An Stelle des Spannbügels 25 können auch entsprechende Kupplungsglieder
die Achse 3 mit den Lagerenden der Schenkel 35 der Rahmen 4, 5 im gewünschten Takt
verbinden. Vielfach genügt zum Schwenken im Verbund das Halten der Griffe 24 von
Hand.
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Die Verschwenkung kann auch maschinell durchgeführt werden, indem
die Achse 3 durch eine Krafteinrichtung angetrieben wird, wobei die Achse 3 entsprechend
den in den F i g. 1 bis 5 gezeigten Arbeitsgängen jeweils mit den entsprechenden
Rahmen 4, 5 oder mit beiden Rahmen automatisch oder von Hand kuppelbar bzw. von
diesen lösbar ist, während die Achse 3 entsprechende Hin- und Herbewegungen durchführt.
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Xn Stelle eines einzigen Plungers können auch eine Vielzahl von Plungern
angeordnet sein.
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An Stelle der hydraulischen Hebevorrichtung können auch kraftgetriebene
oder von Hand bediente mechanische Hebevorrichtungen vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann auch so ausgestaltet sein, daß die Verpackung
von der Seite her oder auch in schräger Lage erfolgt und/oder daß der Verschwenkungsweg
mehr oder weniger als 1800 beträgt.