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Hydropneumatischer Energieumformer Die Erfindung bezieht sich auf
einen hydropneumatischen Energieumformer mit rotierendem Druckluftmotor und Öldruckpumpe,
bei dem Motor und Pumpenzylinder auf gemeinsamer Welle sitzen, wobei die Schiefscheiben
auf parallelen Achsen schwenkbar gelagert sind. In Fabrikationsbetrieben werden
vielfach Werkzeugmaschinen durch hydraulische Mittel bewegt, so z. B. Vorschübe,
Spanneinrichtungen, Preßkolben u. ä., auf Fahrzeugen werden ebenfalls mit hydraulischen
Mitteln Kippeinrichtungen betätigt, in Bergwerken Preßvorgänge hydraulisch durchgeführt.
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Bei solchen und anderen Anlagen kann die Forderung gestellt sein,
die für den hydraulischen Arbeitsgang erforderliche Energie aus einem vorhandenen
Druckluftnetz zu entnehmen. Durch diese Energieentnahme wird die hydraulische Anlage
einfach und kann, wenn ein entsprechender Druckluftbehälter vorhanden ist, über
eine geraume Zeit ohne weitere Energiezufuhr durch einen Kompressor arbeiten - z.
B. an einem mit Druckwindkessel versehenen Kippanhänger. Solche Anlagen weisen als
Hauptvorteil das vollkommene Ruhen der Energieentnahme aus dem Druckluftnetz während
der Stillstandzeiten auf. Außerdem können aus dem Windkessel des pneumatischen Netzes
große Energiemengen entnommen werden, wie sie anderenfalls nur durch große elektrische
Maschinen darstellbar sind.
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Energieumformer üblicher Art arbeiten im allgemeinen mit einem großflächigen
Preßluftkolben, der mit einem kleinen hydraulischen Kolben zusammengeschaltet ist.
Dadurch können mit den in den Preßluftnetzen üblichen niedrigen Drücken die geforderten
hohen hydraulischen Drücke erzeugt werden. Die pneumatischen Kolben werden hierbei
im Volldruckdiagramm beaufschlagt, um über den ganzen Hub den hohen Öldruck erzeugen
zu können. Während des Rückhubes der Kolben wird der gesamte Luftinhalt durch Ablassen
entspannt und auf die in dieser Luft enthaltene, durch Expansion ausnutzbare Energie
verzichtet. Solange bei der hydraulischen Anlage nur kleine Leistungsumsetzungen
gefordert werden, läßt sich dieser Energieverlust wirtschaftlich vertreten. Sollen
jedoch größere Leistungen herausgeholt oder aus einem Druckluftbehälter, der nur
zu gewissen Zeiten nachgefüllt werden kann, Leistungen entnommen werden, so muß
die Druckluft mit größerer Wirtschaftlichkeit verbraucht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zu schaffen,
das es möglich macht, die dem Druckwindkessel zu entnehmende Energie so in hydraulische
Energie umzuformen, daß Öldruck und Ölstrom in der gewünschten Größe geliefert werden,
ohne daß hierbei Verluste auftreten.
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An Stelle der hin- und hergehenden Kolben tritt ein rotierendes System
aus einem Druckluftmotor und einer Ölpumpe, wobei der Preßluftmotor in seiner Leistungsabgabe
in gleicher Weise wie auch die Öl-Pumpe miteinander gekuppelt sind und durch ein
gekönnen. Hierdurch ist es möglich, mit der Anlage, unabhängig von den jeweils im
Preßluftnetz herrschenden Drücken, Öldrücke in der augenblicklich geforderten Höhe
zu erzeugen.
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Motor und Pumpe können in verschiedener Konstruktionsform ausgeführt
werden. Gemäß der Erfindung ist es nur erforderlich, daß beide ein veränderlich
einstellbares Hubvolumen haben. Von den Triebwerken mit veränderbarem Hubvolumen,
z. B. Kurbelkapselwerken, Mehrkolbentrieben mit in Reihe, im Stern oder auf Trommel
angeordneten Kolben, ist in der Beispieldarstellung der Erfindung ein Luftmotor
und eine Ölpumpe mit axial in Trommeln gelagerten Kolben zur Anwendung gekommen,
wobei die Kolben durch Anlaufen an eine in ihrer Neigung veränderlichen Schiefscheibe
Hubbewegungen ausführen. Die gute räumliche Trennung von Huberzeugung und Pumpenraum
führte zu dieser Auswahl, bei der die winkelveränderlichen Schiefscheiben von Motor
und Pumpe miteinander gekuppelt sind und durch ein ge meinsames Stellglied in geeigneter
Weise ihre gegenseitigen Hubverhältnisse verändern lassen. Im Getriebebau sind solche
Kupplungen der Hubverstellglieder üblich, wobei bei den Axialkolbenbetrieben die
Schiefscheiben mit parallelen Schwenkachsen zueinander stehen.
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Bei der Ausbildung der winkelverändernden Bauelemente ist in dem Beispiel
ähnlich vorgegangen worden, wobei die Schiefscheibe des Motors bei der Veränderung
des Winkels eine solche Bewegung ausführt, daß der im oberen Totpunkt befindliche
Kolben bei allen Winkelstellungen eine unverändert gleiche Lage einnimmt.
Das
hat zur Folge, daß der schädliche Raum des Preßluftmotors bei allen Hubeinstellungen
gleiche Größe hat und bei richtiger konstruktiver Auswahl, wie das gemäß der Erfindung
gemacht ist, auf Null zusammenschrumpfen kann. Der Luftmotor kann -durch einen Plandrehschieber
gesteuert - bei sämtlichen Hubeinstellungen mit gleichen, energiewirtschaftlich
günstig ausgesuchten Füllungsverhältnissen arbeiten.
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Gleichzeitig bringt die erfindungsgemäße Anordnung des Drehpunktes
für die Schiefscheibenverstellung ein Stehmoment auf die Scheibe, das von der Wirkung
des Luftdruckes auf die Kolben abhängig ist. Dieses Stehmoment wird ausgenutzt,
um den Regelvorgang des Aggregates zu beeinflussen.
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Die Kolben der Ölpumpe, die in ihrem Hub von der Winkellage einer
Schiefscheibe abhängig sind, können im Gegensatz zu den eben geschilderten Kolben
des Druckluftmotors keine Rückwirkung auf die Schiefscheibe ausüben, da diese Schiefscheibe
an einem Drehpunkt aufgehängt ist, der eine gleichmäßige Verteilung der wirksamen
Kolbenkräfte sichert. Die Verstellung des Hubes der Pumpenkolben bleibt also rückwirkungsfrei.
Beide Systeme, die Schwenkmechanismen von Motor und Pumpe, sind gemeinsam gekuppelt,
und jeder Lage des Druckluftmotors ist eine bestimmte Winkelstellung der Pumpe zugeordnet.
Arbeitet z. B. der Motor mit vollem Hub, so steht die Pumpe auf einem Kleinsthub
und ist damit in der Lage, höchste Drücke bei kleinem Volumen zu erzeugen. Ist die
Pumpe auf großen Hub gestellt, so liegt der Hub des Druckluftmotors auf kleinem
Arbeitsvolumen, die Anlage kann nur niederen Druck und große Ölmengen erzeugen.
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Die Auswahl des richtigen Winkels ist einem Regler übertragen. Dieser
Regler sorgt dafür, daß mit einer bestimmten Ölmenge gearbeitet werden kann, die
vom Aggregat so lange geliefert wird, wie die Preßluft imstande ist, die bei dem
geforderten Druck vorhandene Menge im Ölstrom aufrechtzuerhalten. Beim Überschreiten
der Leistungsfähigkeit des Preßluftmotors verändert der Regler die Einstellung dergestalt,
daß mit geringerer Ölgeschwindigkeit unter Einhaltung des Druckes oder auch zur
Erzeugung eines höheren Druckes weitergefahren werden kann.
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Der Druck, der sich ausschließlich nach den Betriebsverhältnissen
des mit Öldruck belieferten Arbeitsgerätes richtet, kann in dem Umformgerät mit
gewissen, einstellbaren Höchstgrenzen festgelegt werden. Wird diese Grenze überschritten,
so tritt ebenfalls Veränderung des Schiefscheibenverhältnisses ein, so daß der Motor
auf kleine Leistungsabgabe und die Pumpe auf große Leistungsaufnahme gestellt werden.
Der Umformersatz bleibt dann - unter Aufrechterhaltung des Druckes - stehen.
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Gemäß der Erfindung wird die Stellkraft für die Veränderung von Motor
und Pumpe dem Ölnetz entnommen, wobei die Stellkraft durch einen Kolben gesteuert
wird, der unter dem Einfiuß von zwei Öldrücken steht, die vor und hinter einer veränderlichen
Drossel dem Netz entnommen werden. Erfindungsgemäß wird die Größe dieser Drossel
mit der Winkellage der Ölpumpe verändert, womit bei Zwischenschaltung einer geeigneten
Übersetzung vom Stehzeug aus es möglich ist, die Drossel zu verändern und damit
die Ölpumpe mit einer in etwa konstanten Drehzahl laufen zu lassen. Gemäß der Erfindung
ist es weiterhin möglich, diese Drehzahl veränderlich zu gestalten. Die zwischengeschaltete
Übersetzung zur Konstanthaltung der Drossel und die Einrichtung zur Veränderung
der Drehzahl enthalten ein mit rollender Reibung versehenes übertragungselement
aus zwei Doppelrollen.
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Im Anlaufzustand wird der Druckluftmotor unter dem Einfluß des ihn
beaufschlagenden Luftdruckes sofort auf vollen Winkel gehen und unter Entfaltung
höchster Leistung die Pumpe mit kleinem Winkel zum Rotieren bringen. Ist kein Widerstand
in der Öldruckleitung vorhanden, so wird die Pumpe, bei kleinstem Winkel eingestellt,
lange Zeit benötigen, um die Leitung zum Arbeitsgerät zu füllen und dann schließlich
die gewünschten Arbeiten zu leisten. Zur Vermeidung dieses Zustandes wird in der
Ausschubleitung der Pumpe ein Druckvorspannventil eingebaut, das für einen ausreichenden
Vordruck sorgt, der nötig ist, um den Regler in Funktion zu setzen. Das Ventil wird
beim überschreiten des durch seine Feder bedingten Druckes ohne Querschnittsverengung
das gesamte Betriebsöl ohne nennenswerte Verluste weiterfließen lassen.
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Beim Erreichen des höchst eingestellten Arbeitsdruckes - was z. B.
jedes Mal beim Bedienen einer Presse in der Endstellung eines Preßkolbens eintreten
wird - stellt der Regler die Pumpe auf kleinsten Winkel, wobei der Motor mit vollem
Drehwinkel arbeitet. Das Druckbegrenzungsventil wirkt nunmehr mit seinem Kolben
auf das Stellzeug des Reglers derart, daß Druckluftmotor und Ölpumpe einen Arbeitswinkel
einnehmen, bei dem der geforderte höchste Druck gehalten wird. In diesem Bereich
des Stillstandes wird der Wiederanlauf des Motors, z. B. beim Nachsetzen des Preßgutes,
was ein Nachlassen des Druckes zur Folge hat, dadurch gesichert, daß eine Anlaufnute
über einen größeren Bereich des Hubes auf der Druckseite der Steuerfläche angebracht
ist, die, wenn auch schleichend, die Füllung vom normalen Betriebswert bis auf volle
Füllung bringen kann.
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Die Abbildungen stellen Schnitte durch das Aggregat dar.
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A b b. 1 läßt die Zuordnung der winkelveränderlichen Schiefscheiben
und den Regelmechanismus erkennen; A b b. 2 zeigt einen um 90° versetzten Schnitt
mit der Lagerung der Schiefscheiben; A b b. 3 gibt eine Ansicht auf die Steuerfläche
des Luftmotors.
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Es bedeuten: 1 den Lufteintrittsstutzen, 2 einen von
diesem festgehaltenen Steuerschieber, der die Druckpolster 3, 31, 321 33 und 3,1
aufweist. 4 ist der Luftaustritt, 5 die Eintrittsöffnung für die Luft auf
die Steuerfläche, 51 eine kleine Nute, die die eintretende Luft auf der Steuerfläche
verteilt. 61, 62 und 63 sind Verbindungsbohrungen zu den Druckpolstern.
7 ist die Austrittsöffnung der Luft auf der Steuerfläche, die mit dem Luftaustritt
4 verbunden ist. 8 stellt ein Lager dar, 9 den auf
8 gelagerten Druckluftzylinderblock. Dieser enthält mehrere Druckluftzylinderbohrungen
10 mit dem Kolben 11. Diese tragen an dem vorderen Ende Kappen
12 mit einem genau festgelegten Radius. Die Kappen liegen gegen ein Axiallager
13 an, das sich im Lagergehäuse 14 abstützt und um Drehzapfen
15, deren Schwenkachse in gleicher Ebene wie der Kugelmittelpunkt der Kappen
12 sich befindet und um die Größe des Zylinderkreisradius exzentrisch zur
Zylinderachsmitte gelagert ist.
Eine Welle 20 verbindet den Luftzylinderblock
9 mit dem Ölzylinderblock 21. Dieser enthält in dem vorliegenden Beispiel strahlenförmig
angeordnete, im wesentlichen parallele Ölzylinderbohrungen 22, deren Steueröffnungen
23 zu einer kugeligen Steuerfläche führen und die in dem Absatz gegenüber der Ölzylinderbohrung
Druckfedern 24 abstützen, die rotierend in den Ölkolben 25 gelagert sind. Die Ölkolben
haben ebenfalls Kugelkappen 26 mit genau festgelegtem Radius und stützen sich mit
diesen Kappen gegen das Axiallager 27 ab, dessen Lagergehäuse 28 mittig um Schwenkzapfen
29 gelagert ist, deren Schwenkachse wiederum durch die Kugelkappenmittelpunkte bestimmt
ist. Ein Gelenk 30 verbindet die beiden Lagergehäuse 28 und 14 gelenkig miteinander
dergestalt, daß bei voller Ausschwenkung des Lagergehäuses 28 das Gehäuse 14 nahe
auf Null geschwenkt ist und umgekehrt bei voller Ausschwenkung des Lagergehäuses14
die Schwenkung von 28 nahe auf Null liegt. Eine Steuerkugelfläche 35 liegt gegen
den Ölzylinderblock 21 dichtend an; sie ist verbunden mit der Saugleitung 36, die
Öl aus dem Ölsumpf holt, und mit der Druckleitung 37, der sie das Öl der in den
Zylinderblock 21 eindringenden Kolben 25 zuführt. In der Druckleitung 37 ist der
Mengendrosselkolben 38 eingeschaltet, dessen Drosselringnute 39 das Drucköl von
der Druckleitung 37 zur Drosselstelle 40 führt. Ein kleiner Druckbegrenzungskolben
41 hat direkte Verbindung mit der Druckleitung 37. Eine Druckbegrenzungsfeder 42
drückt den Mengendrosselkolben 38 gegen die vom Druckbegrenzungskolben 41 aus dem
Öldruck her wirkenden Kräfte an. Eine Einstellhülse 43 kann vom Druckeinstellgriff
44 zur Veränderung der Federspannung verstellt werden. Das Lagergehäuse 28 trägt
eine Stellnase 45, der Stellkolben 46 - im Stehzylinder 47 geführt - trägt die Doppelrollen
48, die zwischen der Keilfläche 49 und der Einstellhülse 50 liegen, welch letztere
von einem Drehzahleinstellgriff 51 vor- und zurückgestellt werden kann.
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Ein Stellkraftgeber 55 enthält einen Geberkolben 56, der durch einen
Differenzdruckgeber 57 in einer Richtung zur Anlage gebracht wird, unterstützt durch
den Druck aus der Energieleitung 58, der an der Drossel 40 etwas unter dem Druck
der Druckleitung 37 liegt, deren Druck durch die Druckzuführleitung 59 auf die andere
Seite des Geberkolbens 56 gebracht wird. Dieser ist mit genügend großem Spiel in
dem Gehäuse gelagert, das einen Spalt 61 zwischen den genannten Teilen sichert,
durch den das Drucköl aus der Leitung 59 in die Leitung 60 vor den Kolben 46 gelangen
kann. Durch eine Leitung 62 kann das aus dem Spalt 61 von 60 her kommende Öl abgeführt
werden. Die Energieleitung 58 führt zu einem Druckvorspannventil 65, das die Energie
durch die Leitung 66 weitergibt. In der Zylinderbohrung 67 ist ein unter dem Einfluß
einer Vorspannfeder 69 liegender Vorspannkolben 68 enthalten, der unter dem Einfluß
der Federkraft die Energieanschlußleitung absperrt.
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Wirkungsweise: Die in den Lufteintrittsstutzen 1 eintretende Luft
drückt die Steuerfläche 2 mit Hilfe des Druckpolsters 3 gegen den Zylinderblock
9 und drückt den Kolben 11 in axialer Richtung vorwärts. Eine Nut 51 verbindet den
Raum des im oberen Totpunkt liegenden Kolbens mit den übrigen Räumen der auf der
Druckseite liegenden Kolben derart, daß der Luftdruck sich den Druckfeldern 31,
32 und 33 über die Leitungen 61, 62 und 63 mitteilt. Gleichzeitig werden die im
Zylinderblock liegenden Kolben mit vollem Druck beaufschlagt und drücken das um
den Drehzapfen 15 schwenkbare Lagergehäuse 14 auf eine Winkelstellung, bei der die
Kolben 11 unter Pressen gegen das Axiallager 13 den Luftzylinderblock 9 in Rotation
versetzen. Dieser Aufwinkelstellung des Lagergehäuses 14 entspricht durch die Kupplung
mit dem Gelenk 30 eine Verkleinerung der Schiefstellung des Lagergehäuses 28, das
sich um den Schwenkzapfen 29 schwenken läßt. Die Schwenkbewegung wird bis nahezu
zur achsparallelen Lage zum Ölzylinderblock 21 durchgeführt, so daß die in diesem
gelagerten Kolben 25, die mit ihrer Kugelkappe 26 gegen das Axiallager 27 mittels
einer Druckfeder 24 angepreßt werden, eine geringe Hubbewegung ausführen. Während
dieser Hubbewegung wird durch eine Steuerkugelfläche 35, an der eine Saugleitung
36 und eine Druckleitung 37 angeschlossen ist, das unter dem Kolben hin- und hergehende
Öl in einem gleichmäßigen Strom in Druckleitung 37 gefördert. Der in der Leitung
herrschende Druck kann auf das Lagergehäuse 28 über die Kolben keine Verstellwirkung
ausüben, weil die Lagerung des Lagergehäuses 28 im Zapfen 29 so vorgesehen ist,
daß keine Drehmomente aus den Öldruckkräften wirksam werden. Das in der Leitung
37 fließende Drucköl passiert einen Mengendrosselkolben 38, der eine Drosselringnute
39 besitzt, die ihrerseits die Drosselstelle 40 durch Verschieben des Kolbens 38
verändern kann. In der weitergeführten Leitung 58 fließt das Drucköl an einem Stellkraftgeber
55 vorbei und wirkt auf dessen Geberkolben 56 im gleichen Sinn wie die Differenzdruckfeder
57. Der Öldruck und die Feder 57, die auf der einen Seite des Geberkolbens wirken,
werden kräftemäßig vom Öldruck in der Leitung 37, die über eine Verbindungsleitung
59 mit dem Stellkraftgeber 55 verbunden ist, aufgewogen. Der Geberkolben 56 bleibt
in einer Schwebestellung stehen. Steigt der Öldruck in der Leitung 58 infolge des
Widerstandes des Arbeitsgerätes, das an die Leitung 66 angeschlossen ist, so wird
die Drehzahl des Aggregates heruntergehen und die geförderte Ölmenge absinken. Durch
den mengenmäßigen Rückgang verringert sich der Drosselwiderstand an der Drosselstelle
40, und der auf der Seite der Feder 57 wirkende Öldruck wird den Geberkolben
56 so vorbewegen, daß das im Raum 47 befindliche Öl durch die Leitung 60 am Geberkolben
vorbei in Leitung 62 gelangt. Hierbei können die vom Druckluftmotor her auf das
Lagergehäuse 14 und damit auch auf das Lagergehäuse 28 wirkenden Kräfte den Stellkolben
46 mittels der Stehnase 45 herunterdrücken, so daß unter Vergrößerung des Motorhubes
und Verkleinerung des Pumpenhubes bei einer gesteigerten Drehzahl das Öl mit dem
notwendigen Druck geliefert wird.
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Um zu verhüten, daß die Pumpe in dem neuen Regelzustand bei kleinerem
Hubvolumen und höherem Öldruck unerwünscht hohe Drehzahlen annimmt, wird für den
neuen Betriebszustand der Pumpe auch über die Doppelrolle 48, die in dem Stellkolben
46 gelagert ist und sich gegen die Einstellhülse 50 abstützt, eine Drehzahlrückführung
49 bewegt, die den Mengendrosselkolben 38 in eine neue Stellung schiebt, in der
die Drosselstelle 40 verengt. Die richtige Ausbildung der Drehzahlrückführung
der Keilfläche 49,
die mit ihrer Schräge eine Zuordnung zwischen
dem Stellwinkel des Lagergehäuses 28 und der Drosselstelle 40 herbeiführt, ermöglicht
es, mit einer praktisch gleichbleibenden Drehzahl des Umformers zu arbeiten, wobei
durch Verschieben der Einstellhülse 50 über den Drehzahleinstellgriff 51 die Drehzahl
in den erwünschten Werten fixiert werden kann. Ebenso wie ein Steigen des Druckes
zu einem Verringern der Fördermenge führt, kann bei einem Sinken des Druckes die
Fördermenge durch Veränderung des Arbeitswinkels von Motor und Pumpe durch den Stellkraftgeber
verändert werden. In diesem Fall wird der sinkende Öldruck in der Leitung 58 zunächst
eine Drehzahlsteigerung der Pumpe zur Folge haben, durch die an der Drosselstelle
40 ein größeres Druckgefälle entsteht. Dieses Druckgefälle macht sich auf den beiden
Seiten des Geberkolbens 56 bemerkbar. Unter Zusammenpressung der Feder 57 tritt
das Öl aus der Leitung 59 durch den Spalt 61 in den Stellzylinder 47. Der Stehkolben
46 gibt der Pumpe einen vergrößerten Schwenkwinkel und erzwingt damit ein Zurückgehen
der Drehzahl, während gleichzeitig über die Doppelrolle 48 der Drosselquerschnitt
vergrößert wird. Die Pumpe läuft in etwa unter Einhaltung der Drehzahl bei Lieferung
einer größeren Ölmenge mit niedererem Druck.
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Gleichartige Regelvorgänge werden ausgelöst durch ein Verringern des
Luftdruckes auf der Antriebsseite. Wird der Luftdruck kleiner, so sinkt die Drehzahl
des Umformers, und der Geberkolben 56 wird durch den Einfluß der Feder 57 nach rechts
geführt, so daß Öl aus dem Raum 47 in die Leitung 62 abfließen kann, bis daß der
auf größeren Hubwinkel gekommene Druckluftmotor und die Ölpumpe mit verkleinertem
Hubwinkel in der Lage sind, unter Ausnutzung des geringeren Luftdruckes den gleichen
Öldruck, allerdings mit einer verringerten Ölmenge zu liefern.
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Steigt der Öldruck über das als zulässig angesehene Maß hinaus, so
wird die Druckbegrenzungsfeder 42 durch den im Mengendrosselkolben 38 befindlichen
Druckbegrenzungskolben 41 zusammengepreßt. Entgegen den bisherigen Regelvorgängen
wird jetzt jedoch durch Verkleinerung der Drosselstelle 40 eine stärkere Beaufschlagung
des Kolbens 47 eintreten, wobei die Ölpumpe größere Hubwinkel und der Luftmotor
kleinere Hubwinkel annehmen. Das hat zur Folge, daß der Druckluftmotor unter überlast
stehenbleibt, wobei die Druckbegrenzungsfeder 42 durch den Druckbegrenzungskolben
41 in der zusammengepreßten Lage verharrt. Der Umformer bleibt in dieser Stellung
stehen, bis daß eine Verringerung des Öldruckes eintritt.
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Ein Zurückgehen des Öldruckes führt zu einem Entlasten der Feder
42 durch den Druckbegrenzungskolben 41 und einem weiteren Öffnen der Drosselstelle
40 so lange, bis die Feder 57 wegen Druckgleichgewichtes in den Druckleitungen 58
und 59 den Geberkolben 56 so verstellt, daß aus dem Stellzylinder 47 das Öl über
60, 62 ablaufen kann und der Umformer wieder zum Anlaufen kommt. Das Anlaufen des
Umformers wird erleichtert durch Veränderung der Füllung des Druckluftmotors. Zum
Zweck der Füllungsveränderung ist auf der Steuerfläche 2 des Druckluftmotors eine
Anlaufnut 51 angebracht, die bei stillstehendem Druckluftzylinderblock 9 eine Verteilung
des Luftdruckes über alle auf der Druckseite liegenden Kolben möglich macht. Sobald
der Druckluftmotor angelaufen ist, verringert sich die Wirkung dieses Schlitzes,
so daß bei laufender Maschine der konstruktiv festgelegte Füllungsgrad eingehalten
ist.
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Durch Verändern der Federspannung 42 kann der zulässige Höchstdruck
im Öl geregelt werden. Eine Einstellhülse 43, die vom Druckeinstellgriff
44 im Gehäuse hin und her verschraubt werden kann, macht eine betriebsmäßige
Einstellung des Höchstdruckes möglich. Ist der Umformer mit einem Gerät verbunden,
das über längeren Weg ohne Druckaufwand arbeitet, so wird, wie beschrieben, beim
Anlaufen der Druckluftmotor die Pumpe mit dem Lagergehäuse 28 auf einen sehr kleinen
Winkel verstellen, so daß nur geringe Ölmengen geliefert werden können. Um diesen
Zustand zu vermeiden, ist in die Druckleitung 58
ein Druckvorspannventil 65
eingeschaltet, dessen Vorspannkolben 68, unter dem Einfluß einer Vorspannfeder 69
die Leitung 66 verschließt. Erst beim Erreichen des durch die Feder bestimmten Vorspanndruckes
öffnet sich der Austrittsquerschnitt und bleibt ohne Drosselverlust mit der Pumpe
verbunden. Dieser vorgespannte Druck sichert den Lauf der Anlage mit großer Fördermenge
bei geringem Druck.