DE1161655B

DE1161655B - OElbeheizter Heizungskessel mit Muellverbrennungsschacht

Info

Publication number: DE1161655B
Application number: DEM45888A
Authority: DE
Inventors: Walter Meschkat
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-09
Filing date: 1960-07-09
Publication date: 1964-01-23

Description

Ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht Die Erfindung betrifft einen ölbeheizten Heizungskessel mit einem zusätzlichen Müllverbrennungsschacht, in dem der durch einen Deckel von oben einfüllbare Müll von der Ölheizungsquelle des Heizungsschachtes gezündet wird, und hat eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch welche mit einfachen Mitteln den herkömmlichen Heizungskesseln ein Müllverbrennungsschacht zugeordnet werden kann. Es ist davon auszugehen, daß bei den Umstellungen und Neuanlagen von Zentralheizungen mit Ölfeuerungen das Problem entsteht, Altpapier, brennbaren Müll u. dgl. zu beseitigen. Während in kohlebeheizten Heizungskesseln in der Regel diese Abfallstoffe mit verbrannt werden konnten, ist dies bei Ölfeuerungen nicht möglich. Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind bereits ölbeheizte Heizungskessel mit einem zusätzlichen Müllverbrennungsschacht bekannt. Der Müll wird durch einen Deckel von oben in diesen Müllverbrennungsschacht eingefüllt und von der Ölheizungsquelle des Heizungsschachtes gezündet und verbrannt. Nachteilig wirkte sich bei diesen älteren Ausführungen jedoch das Verstopfen der Gaszüge und Kamine mit leichten Aschebestandteilen aus. Für den praktischen Betrieb waren sie daher nicht geeignet.
Auf der anderen Seite waren zahlreiche Müllverbrennungsöfen bekannt, die jedoch ausschließlich zur Müllverbrennung Verwendung gefunden haben.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bestehenden Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und insbesondere auch die Möglichkeit zu schaffen, bereits vorhandene Heizungskessel auf leichte Art und Weise mit einem Zusatzgerät zum Müllverbrennen auszustatten.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß durch den Müllverbrennungsschacht ein mit einem Ölbrenner ausgestattetes Muffelrohr ragt, welches in den Heizschacht des Heizungskessels mündet. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine indirekte Beheizung des Müllgutes möglich. Das durch den Ölbrenner aufgeheizte Muffelrohr gibt also seine Wärme an das Müllgut ab, welches nun erfindungsgemäß nicht lodernd verbrennt, sondern allmählich unter Luftabschluß verglimmt.
Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die besondere Ausgestaltung des Müllverbrennungsschachtes sowie dessen Verbindung mit dem Heizungskessel.
An bereits bestehende Heizungskessel kann ein Müllverbrennungsschacht dadurch leicht angebaut werden, daß der Müllverbrennungsschacht mit dem Muffelrohr und dem Ölbrenner eine Baueinheit darstellt, die durch einen Abgasstutzen an die Füllöffnung und durch ein Verbindungsrohr an die Schüröffnung des Heizungskessels angeschlossen wird.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 einen an einen üblichen Warmwasserkessel angeschlossenen Müllverbrennungsschacht in einem senkrechten Längsschnitt, F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in einer Draufsicht von oben und F i g. 3 den Gegenstand der F i g. 1 in einem Schnitt nach Linie 1-1.
In der Zeichnung sind der Heizungskessel mit 13 und der Müllverbrennungsofen mit 1 bezeichnet. Der Heizkessel besteht aus einem Wassermantel 14, einem Vorlauf 16, einem Rücklauf 15, einer Füll- und einer Schüröffnung und einem Rauchgasabzug 17. Der Heizungsschacht ist mit 18 bezeichnet.
Der Müllverbrennungsofen hingegen besteht aus einem Doppelmantel mit Wasserfüllung 7, einem Müllverbrennungsschacht 19 und einem Muffelrohr 3 aus einem feuerfesten Material, an welches der Ölbrenner 4 angebaut ist. Ferner ist ein Aschenkasten 6 vorgesehen, in den das verbrannte Material fällt und als Asche entfernt werden kann.
Der Müllverbrennungsofen 1 und der Heizungskessel 13 sind durch zwei Rohrstutzen 11 bzw. 12 verbunden. Der Rohrstutzen 11 verbindet das Muffelrohr 3 mit der Schüröffnung des Heizungskessels, und der Rohrstutzen 12 verbindet den oberen Teil des Müllverbrennungsschachtes 19 mit der Füllöffnung des Heizungskessels. Um zu vermeiden, daß größere Stücke Flugasche aus dem Müllverbrennungsschacht 19 herausfliegen, kann in das Verbindungsrohr 12 ein entsprechendes Sieb oder eine sonstige Vorrichtung eingebaut sein. Der Müllverbrennungsschacht 19 ist durch einen Deckel 5 verschlossen, durch den das zu verbrennende Material eingefüllt werden kann. Sobald durch den Deckel 5 Müll in den Ofen eingebracht ist, findet ein Verschwelen statt, sofern der Ölbrenner 4 durch eine Automatik oder von Hand eingeschaltet ist und hierdurch das Muffelrohr 3 glüht. Der Müll kommt mit dem glühenden Muffelrohr 3 in Berührung, verglimmt und rutscht seitlich, links und rechts neben dem Muffelrohr 3, in den Aschenkasten 6. Der noch nicht ganz verbrannte Müll kann nun, indem er sich um das Muffelrohr 3 legt, weiter verglimmen. Durch einen schwenkbaren Rost 8 kann je nach Art des Müllgutes der Abstand zwischen dem Muffelrohr 3 und dem schwenkbaren Rost 8 eingestellt werden. Durch den Rost 8 kann aber auch die Asche gerüttelt werden.
Eine Isolierung verhindert Wärmeverluste. Um die bei der Müllverbrennung erzeugte Wärme und die Wärme des Muffelrohres 3 auszunutzen, kann der Wassermantel 7 durch Rohre 9 und 10 mit dem Vor-bzw. Rücklauf 15 und 16 des Heizkessels 13 verbunden werden.
Die Verbindungsrohre bzw. -stutzen 11 und 12 können den verschiedenen Kesseltypen angepaßt werden. Der Wassermantel kann durch direkten Anschluß auch zur Erzeugung von warmem Gebrauchswasser verwendet werden.
So besteht die Möglichkeit, den Wassermantel des Müllverbrennungsofens zum Beheizen eines Warmwasserboilers oder durch Verbindung mit dem Vor-bzw. Rücklauf der Zentralheizungsanlage wirtschaftlich auszunutzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Ölbeheizter Heizungskessel mit einem zusätzlichen Müllverbrennungsschacht, in dem der durch einen Deckel von oben einfüllbare Müll von der Ölheizungsquelle des Heizungsschachtes gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Müllverbrennungsschacht (19) ein mit einem Ölbrenner (4) ausgestattetes Muffelrohr (3) ragt, welches in den Heizschacht (18) des Heizungskessels (13) mündet.
2. Ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Müllverbrennungsschacht (19) in an sich bekannter Weise von einem Wassermantel (7) umgeben ist. dessen Wasser dem Wassersystem eines nachgeschalteten Warmwasser- oder Dampfkessels für Heizzwecke zugeordnet ist.
3. Ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Müllverbrennungsschachtes (19) ein schwenkbarer Rost (8) sowie ein Aschenkasten (6) angeordnet sind.
4. Ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Muffelrohres (3) je ein gegen die untere äußere Rohrwandung verschwenkbarer Rost (8) angeordnet ist.
5. ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Müllverbrennungsschachtes (19) ein Abgasstutzen (12) vorgesehen ist, der in den Heizungsschacht (18) des Kessels (13) führt.
6. Ölbeheizter Heizungskessel mit Müllverbrennungsschacht nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Müllverbrerinungsschacht (19) mit dem Muffelrohr (3) und dem Ölbrenner (4) eine Baueinheit darstellt, die durch einen Abgasstutzen (12) an die Füllöffnung und durch ein Verbindungsrohr (11) an die Schüröffnung des Heizungskessels (13) anschließbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schwedische Patentschrift Nr. 94168; USA.-Patentschriften Nr. 2 845 882. 2 847 951 und 2887074.