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Kabelanschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen Kabelanschluß für
ein kapazitätsarmes Kabel, insbesondere HF-Kabel, dessen von einem äußeren Isoliermantel
umschlossene Abschirmung mit einem das Kabelende aufnehmenden äußeren Anschlußteil
und dessen Seele mit dem inneren Anschlußteil verbunden ist.
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Bei den bekannten Kabelanschlüssen dieser Art, die insbesondere zum
Anschluß eines Anschlußkabels für Autoantennen dienen, wird das Kabelende stufenförmig
abgetrennt, d. h. der äußere Isoliermantel wird auf einem Teil des Kabelendes entfernt,
um die als Umspinnung ausgebildete Abschirmung auf dem ganzen Umfang freizulegen.
Zur Verbindung der Abschirmung mit dem äußeren Anschlußteil wird die freigelegte
Abschirmung über den äußeren Isoliermantel zurückgekämmt und danach der äußere Anschlußteil,
vorwiegend eine Metallhülse für den Masseanschluß, über das zurückgekämmte Metallgespinst
geschoben und durch Verformung oder Anlöten mit der Abschirmung verbunden. Die dünne
Kabelseele wird an einen Anschlußstift, den inneren Anschlußteil, angelötet, der
in den inneren Isoliermantel des Kabels eingeführt wird. Diese bekannten Kabelanschlüsse
erfordern bei ihrer Herstellung eine große Sorgfalt, um Kurzschlüsse zwischen Abschirmung
und Seele zu vermeiden. Vor allem ist die Fertigung derartiger Kabelanschlüsse verhältnismäßig
umständlich und zeitraubend, da das Freilegen und Zurückkämmen der Abschirmung und
deren Verbindung mit der Anschlußhülse mehrere sorgfältig auszuführende Arbeitsgänge
notwendig macht. Diese Verhältnisse sind einer Massenfertigung sehr hinderlich.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß das
Kabel zu einer ebenen Endfläche abgetrennt ist und im äußeren Isoliermantel die
Abschirmung freigebende Ausnehmungen vorgesehen sind, durch die hindurch der äußere
Anschlußteil leitend mit der Abschirmung verbunden ist. Dadurch wird die Herstellung
des Kabelanschlusses ganz wesentlich vereinfacht. Das Kabel wird an seinem Anschlußende
glatt abgeschnitten, danach werden z. B. durch Wegbrennen des äußeren Isoliermantels
die Ausnehmungen geschaffen, der äußere Anschlußteil, z. B. eine Metallhülse, aufgeschoben
und vorzugsweise durch Verformung in die Ausnehmungen gegen die Abschirmung gepreßt.
Ein besonderes Zuschneiden des Kabelanschlußendes und eine besondere Behandlung
der Abschirmung entfällt ganz. Dadurch wird auch die Gefahr der Bildung eines Kurzschlusses
herabgesetzt. Der Kabelanschluß nach der Erfindung eignet sich daher in hohem Maße
für eine Massenfertigung. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist in den inneren
Isoliermantel des Kabels eine Hülse aus Isolierstoff eingesetzt und die Isolierstoffhülse
mit einem Bund versehen, der an der ebenen Endfläche des Kabels anliegt und dessen
äußerer Durchmesser gleich dem Außendurchmesser des Kabels ist. Dadurch wird die
Sicherheit gegen das Auftreten eines Kurzschlusses zwischen etwaigen hervorstehenden
Gespinstfasern der Abschirmung und der Seele weiter erhöht. Zweckmäßig erweitert
sich dabei die innere Bohrung der Isolierstoffhülse vom Kabelende fort trichterförmig.
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Eine weitere Verbesserung der Anschlußfähigkeit des Kabelanschlusses
wird nach einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, daß in die Isolierstoffhülse
eine elektrisch leitende federnde Stekkerhülse eingesetzt und die Kabelseele mit
der Steckerhülse leitend verbunden ist. Dadurch ist es möglich, daß Anschlußende
so weit vorzubereiten, daß der endgültige Anschluß durch einfaches Einschieben des
inneren Anschlußteiles, z. B. eines Anschlußstiftes, vorgenommen werden kann. Zweckmäßig
ist dabei die Steckerhülse an ihren beiden Enden mit Anschlaglappen versehen, die
die Steckerhülse nach dem Einsetzen in ihrer Lage in der Isolierstoffhülse festlegen.
Eine einfache Herstellung der Steckerhülse mit ihren Anschdußlappen läßt sich dadurch
erzielen, daß die Steckerhülse einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist und an
einer Dreieckspitze längsgeschlitzt ist.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel des Kabelanschlusses im Längsschnitt,
F i g. 2 bis 4 verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels der verwendeten
Isolierstoff- und Stekkerhülse,
F i g. 5 und 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
für einen als Hochfrequenzgerätestecker ausgebildeten Kabelanschluß in Seitenansicht
und Längsschnitt, Fig.7 einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels für einen
als Koaxialstecker ausgebildeten Kabelanschluß.
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Das anzuschließende kapazitätsarme HF-Kabel besteht in üblicher Weise
aus einem inneren Isoliermantel 1, vorzugsweise einem Isolierschlauch, aus einer
diesem inneren Isolierschlauch umgebenden und als Abschirmung dienenden Metallumspinnung
2, aus einem die Abschirmung 2 umschließenden äußeren Isoliermantel 3 und aus einer
Kabelseele 4, die zur Erzielung einer kleinen Kapazität sehr dünn ist und im allgemeinen
erst nachträglich in den inneren Isoliermantel 1 eingebracht wird.
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Wie F i g. l zeigt, ist das Kabel zu einer ebenen Endfläche glatt
abgeschnitten. In dem äußeren Isoliermantel 3 sind zwei einander diametral gegenüberliegende
fensterartige Ausnehmungen 3a, z. B. durch Wegbrennen des Isoliermantels, vorgesehen,
die die Abschirmung 2 freilegen. In den inneren Isoliermantel 1 ist eine Isolierstoffhülse
6, vorzugsweise aus leicht elastischem Isolierstoff, eingeschoben, deren innere
Bohrung sich vom Kabelende fort trichterförmig erweitert. Die Isolierstoffhülse
6 ist mit einem kreisringförmigen Bund 7 versehen, der an der ebenen Endfläche des
Kabels anliegt und dessen äußerer Durchmesser gleich dem Außendurchmesser des Kabels
ist. Der Bund 7 soll dazu beitragen, zu verhüten, daß etwaige abstehende Drähte
oder Metallfäden der Umspinnung oder Abschirmung 2 mit der Kabelseele 4 oder mit
dem inneren Anschlußteil, dem Anschlußstift 5, für die Kabelseele 4 in leitende
Berührung kommen und einen Kurzschluß erzeugen. ; Das in dieser Weise ausgebildete
anschlußfähige Kabelende ist in einen äußeren Anschlußteil, z. B. eine Anschlußhülse
8, eingeschoben. Die Anschlußhülse 8 ist durch Verformungen, z. B. Noppen oder Sicken,
in die Ausnehmungen 3 a des äußeren Isoliermantels 3 auf die freigegebene Abschirmung
2 gepreßt, so daß ein inniger Kontakt zwischen Anschlußhülse 8 und Abschirmung 2
entsteht.
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Anschlußhülse 8 und Anschlußstift 5 sind z. B. Teile eines Kabelanschlusses
für eine Autoantenne. Grundsätzlich kann der Anschlußstift 5 unmittelbar durch Löten
mit der Kabeseel 4 verbunden sein. Wie F i g. 1. zeigt, ist jedoch an die Isolierstoffhülse
6 eine federnde Steckerhülse 9 aus Metall eingesetzt, die an ihrem inneren Ende
mit der Kabelseele 4 verbunden ist und an ihrem äußeren Ende mit Anschlaglappen
10 versehen ist, die sich gegen den Bund 7 legen. Dadurch ist es möglich, das anschlußfähige
Kabelende so vorzubereiten, daß zum endgültigen Kabelanschluß keine Lötarbeit mehr
erforderlich ist, sondern der Anschlußstift lediglich in die federnde Steckerhülse
eingeschoben zu werden braucht.
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In den F i g. 2 bis 4 ist eine weitere Ausführungsform der Steckerhülse
9 dargestellt. Die Hülse 9 weist einen dreieckförmigen Querschnitt auf und ist in
einer Spitze des Dreieckes längsgeschlitzt. Dadurch wird eine einfache Herstellung
der Steckerhülse mit den vorderen Anschlaglappen 10 und hinteren Anschlaglappen
11 erzielt. Die Anschlaglappen 10 und 11 legen nach dem Einsetzen der Steckerhülse
in die Isolierstoffhülse 6 die Hülse in ihrer Lage fest, so daß ein Herausschieben
der Steckerhülse beim Verschieben des Anschlußstiftes 5 vermieden wird. Die zurückfedernden
hinteren Anschlaglappen 11 sind zur Erleichetrung des Einschiebens dreieckförmig
ausgebildet.
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Eine Ausführungsform des Kabelanschlusses als Hochfrequenzgerätestecker
zeigen die F i g. 5 und 6. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die federnden Zungen
12 des äußeren Steckeranschlußteiles durch die Ausnehmungen 13 in dem äußeren Isoliermantel
3 hindurch mit der Abschirmung 2 verlötet. Die Isolierstoffhülse 6 mit ihrem Bund
7 dient wieder zur Vermeidung von Kurzschlüssen zwischen Abschirmung und Seele bzw.
Steckerstift.
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In F i g. 7 ist eine Ausführungsform des Kabelanschlusses als Koaxialstecker
dargestellt. Hier ist die Anschlußhülse 14 des Koaxialsteckers durch die
Ausnehmungen 13 im äußeren Isoliermantel 3 hindurch durch Einpressen von Noppen
oder Sicken mit der Abschirmung 2 verbunden. Wie z. B. aus F i g. 1 und 7 hervorgeht,
kann das Einpressen des äußeren Anschlußteiles in die Ausnehmungen im äußeren Isoliermantel
derart erfolgen, daß der innere Isoliermantel nach innen gewölbt wird und eine Festlegung
der Anschlußteile oder der Seele bewirkt.