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Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die aus zwei einander gegenüberstehenden
und sich ergänzenden Kunststoffscheiben besteht, die gegeneinander an auseinanderliegenden
Stellen durch aus den Scheiben herausgearbeitete und sich zwischen den Scheiben
erstreckende Überbrückungen versteift sind und längs entsprechender Kanten miteinander
verbunden sind, wobei die Kanten ohne Unterbrechung aneinander befestigt sind und
entlang einer Kante zur Aufnahme und zum Festklemmen einer Tragstange ein rohrförmiger
Randteil vorgesehen ist.
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Es ist bereits eine Sonnenblende bekannt, welche aus zwei Kunststoffscheiben
besteht, die an den Kanten miteinander verbunden sind, wobei eine der Kanten zu
einem Rohr geformt ist, welches die Blendenhalterstange aufnimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenblende der eingangs
erwähnten Art derart auszugestalten, daß sie trotz geringen Gewichtes eine ausreichende
Steifigkeit besitzt, jedoch noch so flexibel ist, daß sie sich beim Andrücken an
eine Windschutzscheibe der Form der Scheibe anschmiegt.
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Dies wird bei einer Sonnenblende der eingangs erwähnten Art dadurch
erreicht, daß die Kunststoffscheiben an den Überbrückungen miteinander verschweißt
sind, wobei die verschweißten überbrückungen die Scheiben im Abstand voneinander
zusammenhalten, so daß ein aus einem Stück bestehendes, verhältnismäßig starres
ebenes Gebilde entsteht.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Sonnenblende,
die von einem Blendenhalter bekannter Art getragen wird, F i g. 2 einen Schnitt
nach 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Ausschnitt einer leicht abgewandelten Ausführungsform
der Sonnenblende von F i g. 1 und 2, F i g. 4 einen Schnitt nach 4-4 in F i g. 3.
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Von den in Kraftfahrzeugen anzubringenden Sonnenblenden wird nicht
nur erwartet, daß sie einen wirkungsvollen Schutz gegen die Blendwirkung der Sonne
bieten, sie sollen sich vielmehr auch in ansprechender Aufmachung in das farbliche
Gesamtbild des Wageninnern einpassen. Außerdem soll eine derartige Sonnenblende
gediegen und ausreichend groß ausgeführt sein. Ihr Gewicht muß auf ein Mindestmaß
beschränkt bleiben, um einmal die Herstellungskosten niedrig zu halten und zum andern
das Festhalten der Blende in jeder Winkelstellung, in die sie auf der Haltestange
geschwenkt wurde, zu erleichtern. Die Sonnenblende dieser Erfindung ist aus einem
Kunststoff hergestellt, der in jeder gewünschten Tönung gefärbt werden kann und
dessen Festigkeit gleichzeitig auch dünnen Scheiben eine ausreichende Widerstandsfähigkeit
gegen die im Gebrauch auftretenden Beanspruchungen mitteilt. Diese Sonnenblende
ist, obwohl selbsttragend und verhältnismäßig starr, doch biegsam genug, daß sie
beim Anliegen an eine gekrümmte Windschutzscheibe sich in deren Wölbung vollkommen
hineinschmiegt.
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Die Sonnenblende nach der Erfindung besteht aus zwei Kunststoffscheiben.
Als Kunststoff kann Polyäthylen oder ein ähnlicher Werkstoff verwendet werden. Die
beiden einander symmetrisch gegenüberstehenden Scheiben können entweder aus einem
Stück hergestellt - das dann in entsprechender Weise zu falten ist -, jedoch ebensogut
auch getrennt angefertigt werden. Erfolgt die Anfertigung der Blende aus zwei getrennten
Scheiben, so erhält jede von ihnen eine Anzahl über die gesamte Fläche verteilter
halbkugelförmiger Vorsprünge in einer warmen Preßform eingeprägt. Gleichzeitig wird
bei diesem Arbeitsgang eine Kante jeder Scheibe zu einem Halbrohr geformt. Anschließend
werden je zwei Schichten in der Weise aufeinandergelegt, daß sich die beiden Halbrohrkanten
gegenüberstehen und die vorspringenden kreisförmigen Flächen der Vorsprünge beider
Scheiben genau aufeinanderzuliegen kommen. Nach Verschweißen der Berührungspunkte
beider
Flächen ist die Sonnenblende fertiggestellt. Diese Blende besteht aus zwei grundsätzlich
ebenen Schichten, die nur an den Kanten und den kreisförmigen Flächen der Vorsprünge
miteinander verschweißt sind, sich im übrigen jedoch in einem bestimmten Abstand
gegenüberstehen.
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In den Zeichnungen ist eine der üblichen Wandplatten 10 mit der daran
angebrachten Tragstange 12 dargestellt. Diese Tragstange hat einen normalen kreisförmigen
Querschnitt, und ihr kurzer Schenkel 14 ist drehbar auf der Wandplatte gelagert.
Auf den langen Schenkel der Stange wird die Sonnenblende aufgeschoben.
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Die beiden einander symmetrisch gegenüberstehenden Scheiben 16 und
1.8 bilden gemeinsam die Sonnenblende. Die Außenkanten 20 dieser Scheiben sind miteinander
verschweißt. Die geradlinigen Oberkanten beider Scheiben dagegen bilden gemeinsam
eine Röhre, die zur Aufnahme der Tragstange 12 bestimmt ist, um die die Blende bei
Überwindung eines gewissen Reibungswiderstandes in die gewünschte Lage geschwenkt
werden kann. Der Reibungswiderstand ist so bemessen, daß die Blende in sämtlichen
Stellungen, in die sie von Hand geschwenkt wurde, verharrt. Da die eine Seite der
Röhre, die durch die verschweißten Flächen der Vorsprünge gebildet wird, als unterbrochene
Linie erscheint, ist infolge der dadurch bewirkten Querversteifung eine Scharnierfaltung
entlang dieser Linie (die in kurzer Zeit zum Bruch der Blende führen würde) vermieden.
Die Blende ist durch diese Anordnung starr genug geworden, um eine einheitliche
Schwenkung um die Stange sicherzustellen und ihre Verbeulung auszuschließen.
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Die als Plöhre ausgebildete Seieenkante 22 (F i g. 2) der Blende entsteht
beim geradlinigen, durchgehenden Verschweißen der entsprechenden Halbrundkanten
beider Scheiben 1.6 und 18. Die obere Begrenzung der Röhre ist dcmentsprecbeixd
die Schweißnaht. Die untere Begrenzung der Rö.ire dagegen wird durch die geradlinige
Folge der Vcr@prünge 24 (F i g. 1) Gebilden. Diese wie auch die Übrigen Vorsprür-.gi
26 b-Iide_' Scheiben 16 und 18 sind mit ihren vorspringenden Flächen 28 paarweise
versch@vcißt (F i g. 2). Diese `Torsprünge oder Stege, die beim Preß vorgang in
die Scheiben eingeprägt werden, halten die beiden Scheiben 16 und ' 3 in Abstandslage.
Bei dieser Anordnung der dünnen Kunststotseheiben entsteht eine Sonnenblende, die
nicht nur verhältnismäßig starr und selbsttragend ist, sondern auch ma@:iv wirkt.
Andererseits ist die Blende nachgiebig genug, um sich beim Anleger an eine gekrümmte
Windschutzscheibe deren Wölbung vollkommen anzuschmiegen. Das Gewicht der Blende
ist so gering, daß schon ein sehr kleiner Reibungswiderstand ansreicht ; , um ein
Verharren der Blende in der Lage zu sichern, in die sie auf der Tragstange 12 von
Hand geschwenkt wurde. Die dargestellten Vorsprünge sind halbkugelförmig ausgeführt,
können jedoch auch jede andere Formgebung erhalten und in jedem beliebigen f Muster
auf der Blende angeordnet werden.
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Die in F i g. 3 veranschaulichte Ausführungsart der Sonnenblende enthält
eine federnde Metallklammer 30, welche über die die Tragstange 12 umschheßende Röhrenkante
gespannt ist. Diese Klammer erhöht den Reibungswiderstand, der beim Schwenken der
Sonnenblende auf der Tragstange 12 auftritt, und schafft damit die Möglichkeit,
eine verhältnismäßig kurze Stange verwenden zu können. Es sei darauf hingewiesen,
daß die in F i g. 1 dargestellte Tragstange 12 wesentlich länger als die in F i
g. 3 eingezeichnete ausgeführt ist. Sicherlich ist der mit der in F i g. 1 veranschaulichten
Blende erreichbare Haftsitz ausreichend, um die Blende auf allen gebräuchlichen
Blendenhaltern einzusetzen. Im Bedarfsfalle kann jedoch auf die in Fig. 3 und 4.
dargestellte Ausführungsart zurückgegriffen werden. Die Tragstange ist zweckmäßig
so lang auszuführen, daß die Sonnenblende in Längsrichtung auf ihr verschoben werden
kann und trotzdem der Reibungsschluß der Blende auf der Tragstange erhalten bleibt.