DE1160589B - Gleitender Aufhaenger fuer Schleudergardinen od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 47 h.

Deutsche Kl.: 34 e-12/06

Nummer: 1160 589

Aktenzeichen: St 16551 X/34 e

Anmeldetag: 2. Juni 1960

Auslegetag: 2. Januar 1964

Gegenstand der Erfindung ist ein gleitender Aufhänger für Schleudergardinen, Vorhänge od. dgl.

Obwohl aus Kunststoff gefertigte Aufhänger beim Ziehen oder Schleudern von Gardinen geringe Geräusche verursachen, und zwar um so geringere, je weicher und elastischer der für den Aufhänger verwendete Kunststoff ist, haben diese Aufhänger doch den Nachteil, daß sich die mit derartigen Aufhängern ausgerüsteten Gardinen oder Vorhänge verhältnismäßig schlecht ziehen lassen, da solche Kunststoffaufhänger ungünstige Laufeigenschaften auf den zugehörigen Schienen aufweisen.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, kennzeichnet sich der erfindungsgemäß gleitende Aufhänger aus Kunststoff oder einem ähnlichen geräuschdämpfenden Werkstoff für an U-förmigen Führungshohlschienen längsverschiebbare Schleudergardinen, Vorhänge od. dgl. dadurch, daß die mit den Tragflanschen der Führungshohlschiene zusammenwirkenden Gleitwangen des Aufhängers aus in den Gleitkörper eingespritzten oder eingelegten wulstartigen oder drahtschleifenförmigen Metalleinlagen bzw. aus den Gleitkörper ganz oder teilweise umschließenden plättchenartigen Metallauflagen bestehen.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Aufhängers kann sehr weicher, elastischer und damit stark stoß- und geräuschdämpfender Kunststoff verwendet werden, ohne daß dadurch die gute Gleitfähigkeit des Aufhängers, für die allein die Metallauflage maßgebend ist, nachteilig beeinflußt wird.

Da dieser Werkstoff jedoch oft nicht die genügende Festigkeit und Steifheit besitzt, die für die Bildung eines Aufhängerhakens bzw. einer Aufhängeröse erforderlich sind, kennzeichnet sich der erfindungsgemäße Aufhänger in weiterer Folge dadurch, daß der die eingespritzten Metallwülste oder die in Längsnuten eingedrückten Drahtschlaufen aufweisende Gleitkörper mit einer sich am unteren Ende verjüngenden Vertikalbohrung versehen ist, die nach der Seite durch einen Schlitz geöffnet ist, der zum Einführen einer aus härterem Material gefertigten und als Schlaufe ausgebildeten Vorhangöse mit einer an ihrem oberen Ende angeordneten in die Ausnehmung der Vertikalbohrung passenden Kugelschale oder Kugel dient.

Der Gegenstand der Erfindung ist in mehreren A.usführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt:

F i g. 1 einen Gleiter mit zwei wulstartigen Metalleinlagen,

Fig. 2 einen Gleiter mit aufgelegtem Metallplättchen,

Gleitender Aufhänger für
Schleudergardinen od. dgl.

Anmelder:

Rudolf Störzbach,

Stuttgart W, Hasenbergstr. 38 A

F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel mit um den Gleiter greifender Metallauflage,

Fig. 4 einen Aufhänger mit einer aus Draht gefertigten Metalleinlage,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Gleiter des Aufhängers gemäß Fig. 4,

Fig. 6 bis 8 mehrere Ausführungsformen für die Haken- oder ösen des Aufhängers gemäß F i g. 4,

F i g. 9 u. 10 eine Vorder- und eine Seitenansicht eines Gleiters mit übergreifender Metallauflage und auswechselbarem Haken oder öse,

Fig. 11 u. 12 weitere Ausführungsformen für den Gleiter gemäß Fig. 9,

Fig. 13 u. 14 einen Gleiter mit ebener Metallauflage und

Fig. 15 einen Gleiter gemäß den Fig. 13 und 14 jedoch mit beweglich eingehängtem Aufhängerhaken.

Der in F i g. 1 dargestellte Gleiter 1 eines Aufhängers ist aus Kunststoff gefertigt und besitzt zwei wulstartige Einlagen 2 aus Metall, die die eigentlichen Gleitflächen des Gleiters bilden. Diese Einlagen 2 werden zweckmäßigerweise beim Herstellen des Gleiters gleich miteingespritzt oder miteingegossen. Dieser Aufhänger kann dann in üblicher Weise in die Laufnut 3 einer Vorhangschiene 4 eingeschoben werden.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Aufhänger wird die

Gleitfläche durch ein einfaches Metallplättchen 5 gebildet, durch das der Führungssteg 6 hindurchragt.

Zur Führung des Gleiters 1 dienen außerdem zwei Nasen 7, die an beiden Enden des aus Kunststoff be-

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stehenden Gleiters 1 über das Plättchen 5 hinaus nach unten in den Führungsschlitz der Vorhangschiene ragen. Der Führungssteg 6 ist mit einem Langloch 8 versehen, in das eine Aufhängeöse eingehängt werden kann.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Metallauflage 9 leicht gewölbt und greift beiderseits über den aus Kunststoff bestehenden Gleiter 1. Der Steg 6 des Gleiters weist wiederum ein Langloch 8 auf, in das eine Aufhängeöse 10 eingehangt ist.

An Stelle der aus Blech bestehenden Metallauflagen können auch Einlagen 11 aus haarnadelförmig oder in ähnlicher Form gebogenem Metalldraht verwendet werden, wie dies die F i g. 4 zeigt. Diese Einlagen 11 werden entweder unmittelbar mit in den Kunststoffgleiter 1 eingespritzt oder nachträglich in eine dafür vorgesehene Längsnut 12 eingedrückt.

Diese Ausführungsform bietet auch die Möglichkeit, den Aufhängerhaken oder die Aufhängeröse als Montageteil für sich auszubilden. Zu diesem Zweck besitzt der Gleiter 1 eine vertikale sich unten verengende Bohrung 13, die durch einen Schlitz 14 nach einer Seite aufgeschlitzt ist. In diese Bohrung 13 kann beispielsweise eine in den F i g. 4 und 6 dargestellte Aufhängeöse 15 eingesetzt werden. Die Öse 15 ist aus federndem Draht gebogen. Am oberen Ende der Biegeschlaufe ist eine Kugelschale 16 mit seitlichem Schlitz befestigt, in den das andere Ende der Schlaufe eingeschoben werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, zunächst mit dem offenen Schenkel 17 durch die Aufhängeschlaufe der Gardine zu fahren und diese dadurch einzuhängen. Dann wird der Schenkel 17 zugedrückt, bis dessen freies Ende in den Schlitz der Kugelschale gelangt und nun die Aufhängeöse 15 in dieser Form in die Bohrung 13 eingeschoben. Die Federkraft der Öse bewirkt, daß diese sicher im Gleiter 1 sitzt.

In den beschriebenen Gleiter lassen sich ohne weiteres auch die in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ösen 18 und 19 einsetzen. Die offene Öse gemäß F i g. 7 ist zu diesem Zweck mit einer Kugel 20 versehen, während die im Betriebszustand geschlossene Öse 19 einen geteilten nach oben zugespitzten Körper 21 aufweist. Die zugespitzten Körperhälften erleichtern wiederum das Einführen der Öse in die Aufhängeschlaufen der Gardine.

Bei den in den Fig. 9 und 10 dargestellten Aufhängern ist die nun wieder aus Metallblech gebildete Auflage 22 wellen- oder W-förmig gewölbt und bildet somit zwei Gleitflächen. Der Gleiter 1 weist ebenfalls einen nach unten ragenden Führungssteg 23 auf, in dessen unterem Ende wiederum eine Öse oder ein anderes Befestigungselement auswechselbar eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck besitzt der Steg 23 eine schräg von außen nach innen unten gerichtete Bohrung 24, die seitlich in einem Schlitz 25, der kleiner als der Durchmesser der Bohrung 24 ist, aufgeschlitzt ist.

Wie die Fig. 12 zeigt, kann der Steg23 auch kürzer gehalten und kuppelig verdickt sein. Eine schräg angebrachte, am unteren Ende verengte Bohrung 26 dient zur Aufnahme einer mit geteilter Kugel 27 versehenen Öse 28.

Die Fig. 11 zeigt einen, ähnlich Fig. 9 ausgebildeten Gleiter 1, der jedoch gleich dem in F i g. 4 dargestellten Gleiter mit einer vertikalen Bohrung 13 versehen ist und dementsprechend eine gemäß den Fig. 7, 8 oder 12 gestaltete Aufhängeöse 18,19 oder aufnehmen kann.

Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 13 und besitzt einen Kunststoffgleiter 1 mit diesen umfassender, unten ebener Metallauflage 29. Der Führungssteg dieses Gleiters geht unmittelbar in einen offenen Haken 30 über. Der Gleiter 1 ragt beiderseits über die Metallauflage 29 hinaus und weist an diesen Stellen je noch eine zusätzliche, in den Führungsschlitz der Vorhangschiene 4 ragende Führungsnase 31 auf.

Der Haken 30 kann ebenso als besonderer Montageteil ausgebildet werden. Wie aus F i g. 15 ersichtlich, ist zu diesem Zweck der Steg 32 dieses Gleiters 1 mit einem Langloch 33 versehen, in das der mit einem Bolzen 34 ausgerüstete Haken eingehängt ist.

Bei allen Ausführungsarten steht der aus Kunststoff bestehende Gleiterteil über die Metallauflage zweckmäßiger Weise aus Messing hinaus und bildet dadurch einen elastischen Puffer beim Aufeinanderprallen der Aufhänger innerhalb der Schiene.

Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich keine erschöpfende Aufzählung der Gestaltungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Gleitender Aufhänger aus Kunststoff oder einem ähnlichen geräuschdämpfenden Werkstoff für an U-förmigen Führungshohlschienen längsverschiebbare Schleudergardinen, Vorhänge od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Tragflanschen der Führungshohlschiene zusammenwirkenden Gleitwangen des Aufhängers aus in den Gleitkörper (1) eingespritzten oder eingelegten wulstartigen oder drahtschleifenförmigen Metalleinlagen (2, 11) bzw. aus den Gleitkörper (1) ganz oder teilweise umschließenden plättchenartigen Metallauflagen (5. 9, 22, 29) bestehen.

2. Aufhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die eingespritzten Metallwülste (2) oder die in Längsnuten (12) eingedrückten Drahtschlaufen (11) aufweisende Gleitkörper (1) mit einer sich am unteren Ende verjüngenden Vertikalbohrung (13) versehen ist, die nach der Seite durch einen Schlitz (14) geöffnet ist, der zum Einführen einer als Schlaufe ausgebildeten Vorhangöse (15, 19, 28) mit einer an ihrem oberen Ende angeordneten, in die Ausnehmung der Vertikalbohrung (13) passenden Kugelschale oder Kugel (16, 20, 21; dient.

3. Aufhänger nach Anspruch I₅ dadurch gekennzeichnet, daß das an der Unterseite des Gleitkörpers (1) beiderseits seines mit einem Langloch (8) für eine Vorhangöse (10) versehenen Tragsteges (6) angeordnete Gleitplättchen (5) nach unten ragende Führungsnasen (7) aufweist.

4. Aufhänger nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine wellenförmige oder W-förmige Metallauflage aufweisende Gleitkörper (1) in seinem Tragsteg (23) eine Schrägbohrung (24, 26) mit Längsschlitz (25) zum Einhängen der mit einem kugeligen Kopf (20, 27) versehenen Vorhangaufhängeröse (18, 28) aufweist.

5. Aufhänger nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Traghaken (30) des Gleitkörpers (1) die gegebenenfalls mit abwärts gerichteten Vorsprüngen (31) versehene Metallauflage (29) durchgreift.

6. Aufhänger nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Metallauflage (29) durchgreifende Tragsteg (32) ein Langloch (33) aufweist, in das der Traghaken (30) mittels eines Bolzens (34) einhängbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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