DE1159641B - Verwendung von katalysierten, haertbaren Massen zur Herstellung von Formen und Werkzeugen - Google Patents

Verwendung von katalysierten, haertbaren Massen zur Herstellung von Formen und Werkzeugen

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DE1159641B
DE1159641B DEU3785A DEU0003785A DE1159641B DE 1159641 B DE1159641 B DE 1159641B DE U3785 A DEU3785 A DE U3785A DE U0003785 A DEU0003785 A DE U0003785A DE 1159641 B DE1159641 B DE 1159641B
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catalyzed
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DEU3785A
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Andrew Woodrow Jurras
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K7/00Use of ingredients characterised by shape
    • C08K7/02Fibres or whiskers
    • C08K7/04Fibres or whiskers inorganic
    • C08K7/06Elements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verwendung von katalysierten, härtbaren Massen zur Herstellung von Formen und Werkzeugen Bisher war es äußerst schwierig, aus Epoxy- oder Polyesterharzen durch Gießen oder Pressen einwandfreie Gegenstände in Dicken über etwa 1,25 cm herzustellen, und zwar infolge der im Inneren der dicken Massen während der Erhärtung erzeugten großen exothermen Wärme, durch die in den Formteilen hohe innere Spannungen auftreten. Es sind daher auch schon viele Versuche durchgeführt worden, um entweder die Härtungsreaktion zu drosseln oder zu verlangsamen oder sie so zu steuern, daß einwandfreie Guß- oder Formstücke erhalten werden. Alle diese Verfahren waren jedoch technisch nicht brauchbar, und zwar entweder, weil durch sie die Reaktion nicht wirksam geregelt werden konnte oder weil infolge der Unterdrückung der Aushärtung minderwertige Produkte anfielen oder weil die Verfahren zu langsam verliefen und zu viele zeitverbrauchende Maßnahmen erforderten, um wirtschaftlich zu sein.
  • Für die Herstellung beispielsweise von Matrizen aus plastischen Stoffen zum Formen oder Abformen von Metallen, plastischen Stoffen oder anderen Stoffen müssen die Querschnitte der aus den plastischen Stoffen bestehenden Form sehr dick und kräftig sein, insbesondere bei gwßeren Formen. Bisher wurden diese Formen aus Phenol-, Epoxy- oder Polyesterharzen durch Gießen, Pressen oder scbichtweisen Aufbau hergestellt. Im Falle von gegossenen Werkzeugen und Formen aus Phenolharzen haben jedoch Brüchigkeit, geringe Abriebfestigkeit, geringe Scher-und Zugfestigkeit sowie geringe Wärmeleitfähigkeit deren technische Verwendung für verschiedene Bearbeitungszwecke, wie als Metallziehform. beheizte Formen für die Herstellung von durch Glasfasern verstärkten Schichtstoffen aus plastischen Stoffen, Formen für die Herstellung von durch Glasfasern verstärkten Schichtstoffen aus plastischen Stoffen nach dem Gummisackverfahren, Gießereimodelle, Kernkästen, Vakuumformen und viele andere Arten von technischen Werkzeugen stark eingeschränkt. Epoxyharze in verschiedenen Formen wurden ebenfalls für ähnliche Anwendungszwecke benutzt, doch waren auch sie in ihrer Verwendung äußerst beschränkt, da mit ihnen keine großen Formstücke ohne starkes Schrumpfen oder Schwinden gegossen oder gepreßt werden konnten und exotherm eine übermäßige Wärme entwickelt wurde, durch die das Gußstück porös anfiel und nur eine geringe Festigkeit besaß.
  • Aus diesen Gründen war bisher die technische Verwendung von Epoxyharzen auf Gußstücke einer Dicke von etwa 1,25 cm beschränkt, oder es wurde ein zuvor gegossener oder in anderer Weise hergestellter Kern aus irgendwelchen Stoffen, wie Holz, Metall, Gips oder Kunststoff, benutzt, um die größere Masse des zu gießenden Werkzeuges oder anderen Gegenstandes zu bilden, so daß also mit anderen Worten des Epoxyharz lediglich als Überzugsmaterial benutzt wurde. Die vorstehend für Epoxyharze angeführten Einschränkungen gelten bisher weitgehend auch für die Verwendung der Polyesterharze.
  • Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß beim Verwenden von katalysierten, härtbaren Massen, bestehend aus Epoxyharzen oder Gemischen von ungesättigten Polyestern und daran anpolymerisierbaren Monomeren und aus wenigstens 25 D/o - bezogn auf die Gesamtmasse - Metallwolle, Gießformen und Werkzeuge mit einer Materialstärke von über 1,25 cm und mit besonders guten Eigenschaften hergestellt werden können.
  • Die so hergestellten Werkzeuge und Formen besitzen eine außerordentliche Festigkeit sowie eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit und Schlagfestigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit der Formmasse während der Erhärtung ist so hoch, daß die Wärme wirkungsvoll selbst aus den dicksten Querschnitten entfernt wird, so daß, im Vergleich mit bekannten Verfahren, in verhältnismäßig kurzer Zeit und ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen vollkommen einwandfreie Formkörper oder Gußstücke bei geringster Schwindung und Formveränderung erhalten werden. Die gewonnenen Formkörper besitzen außerdem eine gute elek- trische Leitfähigkeit und einen sehr guten Oberflächenzustand, und sie lassen sich auch sehr gut maschinell be- und verarbeiten.
  • Die Metallwolle besteht aus unverwebten, mehr oder weniger zusammenhängenden längeren Metallfäden aus z. B. Stahl, Kupfer, Aluminium, Silber. Die Menge der Metallwolle in der Masse muß wenigstens 25 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes der Masse ausmachen. Bevorzugt wird ein Gehalt an Metallfäden von 35 bis 75 °/o.
  • In vielen Fällen werden der plastischen Masse zweckmäßig auch noch andere Füllstoffe in Faserform oder in feinzerkleinerter Form zugesetzt, um deren Verformungseigenschaften, Fließeigenschaften (in der Form) und andere physikalischen Eigenschaften noch weiter zu ändern. Für diesen Zweck können bis zu zwei Drittel des gesamten Füllstoffgehaltes aus anderen, üblichen Füllstoffen bestehen.
  • Zuweilen ist es auch zweckmäßig, der Masse andere Stoffe zuzusetzen, wie natürliche und synthetische Harze und Polymerisate, Stabilisatoren, Entformungsmittel oder Schmiermittel, Plastifizierungsmittel, Farbstoffe, farbige Pigmente.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Epoxyharze sind vorzugsweise solche, die durch Kondensation von Epihalogenhydrinen, vorzugsweise Epichlorhydrin, mit mehrwertigen Alkoholen oder Phenolen erhalten werden. Sie werden zweckmäßigerweise zusammen mit üblichen Härtungsmitteln, wie z. B. Polycarbonsäuren, mehrwertigen Alkoholen oder Polyaminen, verwendet.
  • Besonders bevorzugt werden flüssige Kondensationsprodukte aus Epichlorhydrin und Bisphenol A [p,p'-Isopropylidendiphenol = 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan].
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Gemische aus ungesättigten Polyestern und daran anpolymerisierbaren Monomeren sind in der bevorzugten Ausführungsform flüssige bis leicht schmelzbare Massen. So sind z B. ungesättigte Polyester geeignet, die aus einem zweiwertigen Alkohol, z. B. einem Alkylenglykol, und einer ungesättigten Dicarbonsäure, z. B.
  • Maleinsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit gesättigten Dicarbonsäuren) hergestellt worden sind. Als Katalysatoren werden zweckmäßigerweise die üblichen Peroxydkatalysatoren oder metallische Trockner mitverwendet.
  • Die Erfindung wird ausgeführt, indem die Metallwolle mit dem flüssigen oder verflüssigten Harz-Katalysator-Gemisch besprüht, überzogen oder imprägniert oder in dieses eingetaucht wird und dann die mit Harz imprägnierte faserige Masse in eine geeignete Form eingesetzt und dann bei einem solchen Druck verdichtet wird, daß sie zu einer lunkerfreien Masse verfestigt wird. Gegebenenfalls kann auch ein Vakuum- oder Saugverfahren angewendet werden, um ein flüssiges Harz durch die poröse Masse der Metallwolle zu ziehen. Der Katalysator wird dem Harz zweckmäßig einverleibt, ehe dieses auf die Metallwolle zur Anwendung gebracht wird. Werden Epoxyharze benutzt, so soll die Wirkung des Katalysators so einreguliert werden, daß genügend Zeit - vorzugsweise mindestens 1/2 Stunde - verbleibt, um die Form richtig zu füllen, ehe die Wärmeentwicklung und die Verfestigung des Harzes einsetzen.
  • Sollen der Formmasse weitere Füllstoffe, Farben, Pigmente oder Stabilisatoren od. dgl. zugesetzt werden, so werden sie vorzugsweise einverleibt, ehe das Gemisch mit der Metallwolle vermischt wurde. Bei schmelzbaren festen Epoxyharzen oder Polyesterharzen wird die den Katalysator und eventuell andere Zusatzstoffe enthaltende Formmasse als Schmelze oder als Lösung angewendet und dann auf der Metallwolle verfestigt.
  • Das Aushärten erfolgt in den üblichen Formen, die der Konsistenz der Formmasse (flüssig, fließend oder fest) angepaßt sind.
  • Wenn ein Harz-Katalysator-Gemisch benutzt wird, das für die Einleitung der Reaktion eine Erwärmung erfordert, so kann das Material, ehe es in die Form eingesetzt wird, vorgewärmt werden, oder es kann auch die Form gerade etwas über die das Härten tinleitende Temperatur erwärmt werden. Wie vorstehend beschrieben, reicht auch hier, wenn einmal die Reaktion begonnen hat, die Reaktionswärme gewöhnlich aus, die Aushärtung zu Ende zu führen. In einigen Fällen kann es jedoch erforderlich werden, die Form beispielsweise durch einen Heizmantel oder elektrische Heizelemente zu erhitzen, um die Härtereaktion zu Ende zu führen. Gewöhnlich reichen l/2 bis 10 Stunden - und vorzugsweise 1 bis 21/2 Stunden - aus, um eine vollständige Aushärtung - selbst bei den größten Formgegenständen - zu bewirken.
  • Der Preßdruck ist natürlich von der Steifheit und Härte sowie den Fließeigenschaften der Formmasse abhängig. Bei gröberer Metallwolle sind höhere Verformungsdrücke erforderlich; gewöhnlich sind jedoch Drücke von etwa 7 bis 200 kg/cm2 ausreichend.
  • Die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Formteile haben ein hohes spezifisches Gewicht; sie besitzen eine sehr hohe Festigkeit, insbesondere Schlagfestigkeit; sie besitzen ferner eine hohe Wärmeleitfähigkeit und hohe elektrische Leitfähigkeit; sie besitzen ferner eine hochglänzende glatte Oberfläche und zeigen eine genaue Wiedergabe der feinen Einzelheiten der Formen; sie können wie übliche Metallgegenstände spanabhebend bearbeitet, poliert und veredelt werden. Sie besitzen auch eine ausgezeichnete Wärme- und Alterungsbeständigkeit. Durch diese Kombination von Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Massen vorzüglich als Material zum Herstellen von Werkzeugen und Matrizen für das Formen und Abformen von Metallen und plastischen Stoffen. Die Matrizen, Werkzeuge und sonstigen Bearbeitungsvorrichtungen können unmittelbar von den Modellen ohne kostspielige Bearbeitung und in kurzer Zeit abgeformt werden. Beim Formen von Metallen ermöglicht die hohe Wärmeleitfähigkeit und Wärmebeständigkeit des Materials das Abführen der hierbei erzeugten Wärme.
  • Es ist bereits bekannt, Metalleinlagen verschiedener Art, z. B. Metallpulver, -blättchen oder -schrot, für gleiche Verwendungszwecke zu verwenden. Die sich mit diesen Einlagen ergebenden Wärmeleitfähigkeiten sind, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, jedoch wesentlich geringer, als sie sich erfindungsgemäß mit Metallwolle erhalten lassen.
    Füllmaterial | Wärmeleitfähigkeit
    Gewichtsprozent f Cal/cm2/secl0 C/cm
    Keines .. . . . 0,0005
    390/oFePulver . . 0,0018
    55 O/o Fe Pulver . . . 0,0020
    53 °/o Stahlwolle . . 0,0101
    (Fortsetzung der Tabelle)
    Füllmaterial | Ca11cm'/sec0 C/cm
    Gewichtsprozent | Wärmeleitfähigkeit
    450/0 Al Pulver . . 0,0029
    22 ovo Al Pulver . . . I
    50 ovo Al Schrottkugeln . .
    23 ovo Al Pulver ...
    53 ovo Al Schnitzel . . I
    580/0 Al Wolle .. 0,0424
    Außerdem sind die erfindungsgemäß hergestellten Materialien wesentlich schlag- und biegefester als die genannten bekannten Materialien.
  • Weiterhin ergeben diese bekannten Einlagen bei der Herstellung meist insofern Schwierigkeiten, da sie nicht leicht in der richtigen Stellung gegenüber dem Kunstharzfluß zu halten sind und sich leicht absetzen, so daß eine nicht gleichmäßige Verteilung der Einlagen erfolgt, was sehr unerwünscht ist. Mit Metallwolle können alle diese Nachteile nicht entstehen.
  • Die bekannte Verwendung von Maschendraht und Textilien zur Herstellung von Schichtstoffen kann mit der Erfindung nicht verglichen werden, da sich Werkzeuge oder Matrizen nicht oder wenigstens nicht ohne weiteres aus solchen Materialien herstellen lassen und die Aufgabenstellung eine völlig andere ist.
  • Es ist zwar schon bekannt, metallwollartige Materialien bei der Herstellung von geformten Gegenständen aus Polyamiden zu verwenden, diese Materialien haben dabei aber lediglich die Wirkung von Verstärkungsmaterialien, da beim Verformen der thermoplastischen Polyamide keine exotherme, unbedingt abzuleitende Reaktionswärme entsteht. Aus dieser Verwendung von Metallwolle konnte nicht geschlossen werden, daß bei der Anwendung von Metallwolle zur Herstellung von Formen und Werkzeugen aus Epoxyharzen und ungesättigten Polyestern sich die obenerwähnten Vorteile ergeben würden, insbesondere die Möglichkeit, Gegenstände von praktisch beliebiger Dicke herzustellen, was nach dem früher bekannten Verfahren nicht möglich war. Diese Möglichkeit, auf Grund der Erfindung wesentlich verbesserte Formen und Werkzeuge herstellen zu können, stellt einen erheblichen technischen Fortschritt dar.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Der Matrizenteil eines Gesenkformsatzes zwecks Verwendung bei der Herstellung von mit Glasfasern imprägnierten Polyesterharzteilen einer Automobilkarosserie wurde aus den erfindungsgemäßen Präparaten in der folgenden Weise hergestellt: Die hergestellte Form hatte einen Querschnitt von etwa 35,5 35,5 cm und war etwa 17,8 cm dick. Der Hohlraum der Form, der einen Durchmesser von etwa 25,4 cm und eine Tiefe von etwa 10 cm hatte, war in der Mitte des genannten Querschnittes angeordnet.
  • Es wurde ferner eine Form mit Seitenwandungen einer Höhe von etwa 40,6 cm und einem Querschnitt, wie oben, von etwa 35,5 35,5 cm hergestellt und der Dorn oder Stempel in deren Mitte eingesetzt. Ferner wurde gewöhnliche Stahlwolle in Form von kleinen Ballen, deren Fäden im allgemeinen parallel zueinander lagen und einen Durchmesser von etwa 0,05 bis 0,2 mm besaßen, zunächst in das ausgewählte Harz eingetaucht und das überschüssige Harz durch Abquetschen entfernt. Das benutzte Harz bestand aus einem Kondensationsprodukt aus Epichlorhydrin und »Bisphenol A«, das mit einem Diäthylentriaminkatalysator katalysiert worden war. Die Katalysatorwirkung war so bemessen, daß sie etwa 45 Minuten betrug. Das Harz wurde mit dem Katalysator im Verhältnis von 9 Gewichtsteilen Harz zu 2 Gewichtsteilen Katalysator gemischt.
  • Die mit dem Harz imprägnierte Stahlwolle wurde in die Form bis zum Kopf der etwa 40 cm hohen Seitenwandungen eingepackt und dann auf den Kopf der Form eine durchlochte Preßplatte aufgesetzt. Auf die Platte wurde langsam Druck zur Einwirkung gebracht, um das überschüssige Harz auszudrücken und die Fäden auf die gewünschte Dicke von 17,8 cm zu verdichten. Die unter Druck stehende Masse erzeugte Wärme und ergab eine Temperatur von etwa 190 bis 2050 C in der Masse, wodurch innerhalb einer Zeit von etwa 2 Stunden eine volle Aushärtung erzielt wurde. Der hergestellte Formkörper (Matrize) wurde aus der Form entfernt, und die Besichtigung ergab, daß er frei von Rissen, Sprüngen und Hohlräumen war, daß ferner die Oberfläche vollkommen glatt war und daß er genau die gleichen Abmessungen der in die Form eingesetzten Matrize besaß.
  • Der hergestellte Formkörper (Matrize) enthielt 60 Gewichtsprozent Stahlwolle als Füllkörper, und er ließ sich leicht maschinell bearbeiten, abdrehen, bohren oder in anderer Weise mechanisch verarbeiten.
  • Der Formkörper wurde 5 Tage lang einer Temperatur von etwa 2000 C ausgesetzt, und nach dieser Zeit war keinerlei Ankohlen oder Anbrennen oder irgendeine andere Beschädigung zu erkennen. Die Form wurde zum Abformen von Gegenständen aus mit Glasfasern gefüllten Polyesterharzen benutzt, wofür eine Temperatur von etwa 1200 C angewendet wurde und wobei sich der Polyester in unmittelbarem Kontakt mit der Oberfläche der Form befand. Trotz langen Gebrauches der Form für den genannten Zweck hielt sie sich vollkommen einwandfrei, und es konnten keinerlei Abbrand oder sonstige Beschädigungen der Form festgestellt werden.
  • Beispiel 2 Es wurden das im Beispiel 1 benutzte Verfahren und die dort genannten Ausgangsstoffe zur Herstellung einer ähnlichen Matrize benutzt, mit dem Unterschied, daß nur 25 Gewichtsprozent Stahlwollfasern benutzt wurden. Diese Form wurde 5 Tage einer Temperatur von etwa 1200 C ausgesetzt, und nach dieser Zeit wurde keinerlei Beschädigung festgestellt.
  • Beispiel 3 Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei eine Menge Metallwolle benutzt wurde, daß eine Form oder Matrize erhalten wurde, die 50 Gewichtsprozent Metallwolle enthielt und von denen etwa ein Drittel der Fasern aus mit Silber überzogenen Stahlwollfasern, ein Drittel aus mit Kupfer überzogenen Stahlwollfasern und ein Drittel aus reinen Stahlwolifasern bestand. Mit einem Diglycidyläther des Bisphenois A, das mit etwa 12 0/o Butylglycidyläther verdünnt war, wurde ein einwandfreies Formstück mit gutem Allgemeinaussehen erhalten, dessen Wärmeleitfähigkeit etwas besser war als die der Matrize des Beispiels 1.
  • Von einer Seitenfläche der obigen Formstücke wurde eine Scheibe eines Durchmessers von etwa 7,6 cm und einer Dicke von etwa 1,9 cm abgeschnitten und einer wiederholten Schlagprobe auf einer festen Unterlage mit einem Maschinistenhammer unterzogen, wodurch weder ein Springen, Abblättern oder Zerbrechen eintrat.
  • Das Epoxyharz der Beispiele 1 bis 3 wurde durch ein Gemisch aus Kondensationsprodukten von Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydfid mit Äthylen-und Propylenglykolen in Mischung mit Styrolmonomer ersetzt. Nach dem einen Beispiel wurden zwischen 0,75 und 10/o Benzoylperoxyd als Katalysator zugesetzt, wobei die Härteeinleitungstemperatur etwa 107 bis 1150 C betrug. Bei einem anderen Versuch wurde ein in der Kälte härtend wirkendes Katalysatorgemisch benutzt, das aus etwa 0,5010 Methyläthylketonperoxyd und, berechnet auf das Harz, etwa 0,003apo Kobalt als Kobaltnaphthenat bestand. In beiden Fällen wurden vergleichbare Mengen an Metallwolle, wie sie in den-obigen Beispielen benutzt wurden, dem Harz beigemischt und die Masse nach dem Verfahren des Beispiels 1 verformt.
  • Die erhaltenen Formen waren der entsprechenden Form, bei der Epoxyharze benutzt wurden, vergleichbar, außer daß in jedem Falle eine etwas höhere Temperaturtoleranz beobachtet wurde.
  • Bei den erfindungsgemäß hergestellten Gegenständen läßt sich eine etwas größere SchIag- und Abriebfestigkeit erhalten, wenn die Metallwolle in der Ebene parallel zueinander in dünnen Schichten angeordnet und diese dünnen Bahnen dann schichtweise derart aufeinandergelegt werden, daß die Längsachse der Fäden im Winkel zu der der Fäden der benachbarten Schichten verläuft. Diese Gegenstände und die einzelnen Schichten, die parallel ausgerichtete, unverwebte Fäden enthalten, veranschaulichen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
  • An Stelle der genannten Metallwolle können auch andere Metallfäden, wie solche aus Blei, benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von katalysierten, härtbaren Massen, bestehend aus Epoxyharzen oder Gemischen von ungesättigten Polyestern und daran anpolymerisierbaren Monomeren und aus wenigstens 25 o/o - bezogen auf die Gesamtmasse - Metallwolle, zur Herstellung von Gußformen und Werkzeugen mit einer Materialstärke von über 1,25 cm.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrft Nr. 2 534 617; Morgan, »Glass Reinforced Plastics«, London, 1954, S. 66; Learmouth, »Laminated Plastics«, London, 1951, S. 116 und 142; Kunststoff-Rundschau, 1 (1954), S. 336 bis 344; Chemical and Engineering News, 17. 10. 1955, S.4404.
DEU3785A 1956-03-08 1956-03-08 Verwendung von katalysierten, haertbaren Massen zur Herstellung von Formen und Werkzeugen Pending DE1159641B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0234463A1 (de) * 1986-02-21 1987-09-02 BASF Aktiengesellschaft Metalldrahteinlagen enthaltende, photopolymerisierbare Formmassen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2534617A (en) * 1945-01-24 1950-12-19 Monsanto Chemicals Laminated product

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