DE1159362B - Elektrostatischer Scheider - Google Patents
Elektrostatischer ScheiderInfo
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- DE1159362B DE1159362B DEF29370A DEF0029370A DE1159362B DE 1159362 B DE1159362 B DE 1159362B DE F29370 A DEF29370 A DE F29370A DE F0029370 A DEF0029370 A DE F0029370A DE 1159362 B DE1159362 B DE 1159362B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C7/00—Separating solids from solids by electrostatic effect
Landscapes
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 29370 Via/Ib
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. DEZEMBER 1963
AUSLEGESCHRIFT: 19. DEZEMBER 1963
Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Scheider für ein Zwei- oder Mehrstoffgemenge. Die Erfindung
hat die Aufgabe, das Anwendungsgebiet solcher Scheider zu erweitern und die elektrostatische Scheidung
auch noch in Fällen zu ermöglichen, in denen die bisher bekannten Verfahren keinen Erfolg mehr
brachten.
Die bekannten elektrostatischen Scheider arbeiten mit einer metallischen Förderelektrode und wenigstens
einer Hochspannungselektrode. Die metallische Förderelektrode kann verschieden geformt sein, z. B.
als Platte, Band oder zylindrische Walze. Hinsichtlich der Förderelektrode war man bisher der Meinung,
ihre Oberflächenbeschaffenheit müßte für eine hohe Trennschärfe den maßgeblichen Eigenschaften 1S
des Gemenges, z. B. physikalischer, elektrischer und chemischer Natur, möglichst weitgehend angepaßt
sein. Zur Scheidung von Gemengen aus Kohle, Bergen und anderen Abgängen hielt man z. B. zur
scharfen Trennung der Kohle eine aus Kohle gepreßte oder gesinterte Förderelektrode für vorteilhaft. Zumindest
erschien es erwünscht, metallische Förderelektroden mit einem Überzug der gleichen Art zu
versorgen wie der zu scheidende Stoff.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man bei bestimmter Polarität die Trennschärfe noch
weiter erhöhen kann, wenn die metallische Förderelektrode mit einem Oxydfilm überzogen ist. Als
Oxydfilm eignen sich dabei besonders die Oxyde des Baumetalls der Förderelektrode, z. B. bei Aluminium-Elektroden
Aluminiumoxyd und bei Nickelelektroden Nickeloxydul. Diese Oxydfilme können durch
elektrolytische Behandlung der metallischen Elektroden erzeugt werden. Die Dichte des Oxydfilms
steigt mit der Oxydationstemperatur.
Die Trennschärfe läßt sich weiter erhöhen, wenn der Oberflächenfilm der Förderelektrode Halbleitereigenschaften
hat. Solche Oberflächenfilme erhält man auf Aluminium-Elektroden, wenn auf einen ersten
Oberflächenfilm aus Aluminiumoxyd ein zweiter Film aus Kupferoxydul aufgetragen wird. Dieser Erfolg
hängt vermutlich mit Halbleitereigenschaften des zu scheidenden Gemenges zusammen. Diese Erklärung
wird auch durch die Beobachtung gestützt, daß die Trennschärfe um so besser ist, je ausgeprägter bei der
Förderelektrode die den p-Typ bestimmenden Eigenschaften, beim Gemenge dagegen die den η-Typ bestimmenden
Eigenschaften ausgebildet sind, und umgekehrt. Die Ausdrücke p- und η-Typ sind dabei entsprechend
der Halbleitertechnik der Elektronik zu verstehen. Bei der Berührung von Halbleitern mit
einem Metall entsteht eine Grenzschicht mit von der Elektrostatischer Scheider
Anmelder:
Foster Fraas, Hyattsville, Md. (V. St. A.)
Foster Fraas, Hyattsville, Md. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. J. Giliard, Patentanwalt,
München 55, Mittenwalder Str. 34
München 55, Mittenwalder Str. 34
Foster Fraas, Hyattsville, Md. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Stromrichtung abhängigem Leitwert. Dadurch kommt die für die Trennung entscheidende Entladung der
Gemengepartikeln in Abhängigkeit von der Polung der Förderelektrode, die später aus Versuchen nachgewiesen
wird.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung an Hand eines bekannten elektrostatischen Walzenscheiders.
Aus dem Rüttler 1 wird das zu trennende Gemenge über einen Bandförderer 2 auf die die Förderelektrode
bildende Walze 3 gegeben. An die Hochspannungselektrode 4, die entweder eine Platte oder Spitze sein
kann, ist eine elektrische Stromquelle 5 über einen Umschalter 6 und ein Strommesser 9 angeschlossen.
Der Umschalter 6 ist außerdem mit einem Hochspannungsmesser 10 zur Potentialermittlung verbunden. In
etwas Abstand vom Mantel der Walze 3 ist eine Verteilerplatte 8 angeordnet, die die Gemengepartikeln
nach größerer und kleinerer Leitfähigkeit aufteilt. Die in der Figur weiter vorgesehene Teilkante 7
ist nur bei Großflächen-Hochspannungselektroden 4 nötig. Der Mantel der Walzenelektrode 3 ist durch
Wärme oder elektrolytische Behandlung oxydiert.
Die Hochspannungselektrode 4 steuert das Verhalten der Partikeln auf der Walze 3. Im Beispiel besteht
die Hochspannungselektrode 4 aus einer einzelnen Litze aus 0,025-cm-Durchmesser-Draht parallel
zur Walzenachse. Hat die Hochspannungselektrode 4 Spannung, dann wird der Raum zwischen ihr
und der an Masse liegenden Walzenelektrode 3 je nach der Polarität der Hochspannung positiv oder
negativ ionisiert. Die Mantelfläche der Walzenelektrode 3 besteht nach der Erfindung aus einem dünnen
309 769/84
Metalloxydfilm oder einem Halbleiter. Geeignete Oxydfilme erhält man z. B. durch elektrolytische Behandlung
von bestimmten Metallen, wie z. B. Aluminium, Tantal oder Titan, oder durch Oxydation
von Metallen bei hoher Temperatur. Dazu wurde z.B. eine Aluminiumwalze in einem 100/oigen Schwefelsäurebad
als Anode eingesetzt, dann in verdünnter Ammoniaklösung gewaschen und schließlich getrocknet.
Nach 15 Tagen Alterung war diese Walzenelektrode verwendungsfertig.
Eine Nickelwalze wurde in einem belüfteten Glühofen
unter Temperatursteigerung von 900 bis 1000° C 30 Minuten lang oxydiert. Nacjh. der Abkühlung hatte
diese Elektrode einen harten und festhaftenden grünen Nickeloxydfilm.
Eine Halbleiterfläche erhält man durch Anstrich eines harten Aluminiumoxydzylinders mit einer wäßrigen
Suspension von Kupferoxyd und Trocknen und Erhitzen bis zu 1100° C ha einem belüfteten Glühofen.
Nach Kühlung besteht die Mantelfläche aus schwarzem Kupferoxyd. Diese Oberfläche wurden mit
Aluminium- und Nickelflächen verglichen. Zum Vergleich mit der Aluminiumfläche wurde nur die Hälfte
der Länge des Aluminiumzylinders galvanisch behandelt. Zum Vergleich mit Nickel wurde die Hälfte des
Nickeloxydulzylinders so gesäubert, daß der blanke Nickel darunter wieder zum Vorschein kam. Zum
Vergleich mit Aluminium wurde die Hälfte des Kupferoxydzylinders mit einer Aluminiumfolie abgedeckt.
Bei den Versuchen mit verschiedenen Mineralien wurde jedes Mineral der Reihe nach über jede
Zylinderhälfte gefördert.
Zur Trennung der haftenden und nichthaftenden Partikeln wurde eine der üblichen Bauart ähnliche
Teilkante mit etwa 4 mm Abstand von der Walzenelektrode 3 aufgebaut. Dies entspricht einer Teilung
in gute und schlechte Leiter. Dann wurde das geschiedene Gut in Prozenten der Gesamtaufgabe und
in Abhängigkeit vom Strom an der Hochspannungselektrode ermittelt. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1
auf die verschiedenen Flächen aufgegliedert.
Halbleiterschichten kann man auf den Förderelektroden z. B. durch Gießen,. Gesenkpressen und die
Glasierungsverfahren der keramischen Industrie erhalten. Im Beispiel wurde ein Zylinder mit einer
harten Aluminiumoxydfläche mit Kupferoxyd überzogen. Die Überzüge wurden durch Brennen bei
hoher Temperatur in oxydierender Atmosphäre gehärtet.
Die Empfindlichkeit des Scheiders gegen Umpolen beweist die hohe Trennschärfe. Der Einfluß der
Polarität ist in der Tabelle 1 ebenfalls dargestellt.
Versuch Nr. |
Mineral | Fläche der Trägerelektrode | Strom in Mikroampere |
Anteil an geschie positive Elektrode |
denem Gut in °/o negative Elektrode |
1 | Zinkblende | Nickel | 200 | 33 | 33 |
1 | Zinkblende | Nickeloxydfilm | 10 | 22 | 49 |
2 | Zinnstein | Nickel | 200 | 46 | 46 |
' 2 | Zinnstein | Nickeloxydfilm | 10 | 56 | 70 |
3 | Hämatit | Aluminium | 30 | 63 | 66 |
3 | Hämatit | Kupferoxyd | 30 | 70 | 41 |
Die Trennung von Zweistoffgemengen in mehreren Durchläufen wird in den Tabellen 2 und 3 erläutert.
Mit einer oxydierten Walzenelektrode aus Aluminium läßt sich Columbit wirksamer von Ilmenit als mit
einer Elektrode aus Remaluminium trennen.
Trennung von Columbit und Ilmenit mit einer Aluminiumelektrode bei 150 Mikroampere
Scheidung von Columbit und Ilmenit mit einer thermisch oxydierten oder einer galvanisch behandelten
Aluminium-Elektrode bei 10 Mikroampere
Durchlauf | Abgeschiedene Menge in Gewichtsprozent der Gesamt auflage |
Columbit- anteil der geschiedenen Menge in 0Zo |
Anteil vom Gesamt- columbit- gehalt in % |
1 2 3 Rest |
18 13 9 60 |
35 36 35 65 |
12 9 6 73 |
Gesamt ... | 100 | 53 | 100 |
Durchgang | Abgeschiedene Menge in Gewichtsprozent der Gesamt aufgabe |
Columbit- anteil in °/o |
Anteil vom Gesamt- columbit in°/o |
55 1 2 3 60 „ Rest |
25 11 10 54 |
90 76 63 25 |
44 17 12 27 |
Gesamt ... | 100 | 51 | 100 |
65
Claims (9)
1. Elektrostatischer Scheider für ein Zwei- oder Mehrstoffgemenge mit einer metallischen Förderelektrode
und wenigstens einer Hochspannungs-
elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Förderelektrode mit einem Metalloxydfilm bedeckt ist.
2. Elektrostatischer Scheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
Förderelektrode mit einem Oxydfilm des Förderelektrodenmetalls bedeckt ist.
3. Elektrostatischer Scheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelektrode
aus Aluminium, der Film aus Aluminiumoxyd ίο
besteht.
4. Elektrostatischer Scheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelektrode
aus Nickel, der Film aus Nickeloxydul besteht.
5. Elektrostatischer Scheider nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydfilm durch
elektrolytische Oxydation der Förderelektrode erzeugt ist.
6. Elektrostatischer Scheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydfilm durch
Oxydation bei hoher Temperatur erzeugt ist.
7. Elektrostatischer Scheider für ein Zwei- oder Mehrstoffgemenge mit einer metallischen Förderelektrode
und wenigstens einer Hochspannungselektrode, insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Oberflächenfilm mit Halbleitereigenschaften auf der Förderelektrode.
8. Elektrostatischer Scheider nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelektrode
aus Aluminium, ein erster Oberflächenfilm aus Aluminiumoxyd und ein zweiter Oberflächenfilm
aus Kupferoxydul besteht.
9. Elektrostatischer Scheider nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelektrode
mit einem p-Typ- oder n-Typ-Halbleiter bedeckt
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 829 282, 744 805;
USA.-Patentschriften Nr. 1153 182, 2197 864, 445 229;
Deutsche Patentschriften Nr. 829 282, 744 805;
USA.-Patentschriften Nr. 1153 182, 2197 864, 445 229;
Tonindustrie-Zeitung, 1953, S. 86.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 309 769/84 12.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF29370A DE1159362B (de) | 1959-09-11 | 1959-09-11 | Elektrostatischer Scheider |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF29370A DE1159362B (de) | 1959-09-11 | 1959-09-11 | Elektrostatischer Scheider |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1159362B true DE1159362B (de) | 1963-12-19 |
Family
ID=7093282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF29370A Pending DE1159362B (de) | 1959-09-11 | 1959-09-11 | Elektrostatischer Scheider |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1159362B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1153182A (en) * | 1912-12-19 | 1915-09-07 | Frederic W C Schniewind | Purification of coal. |
US2197864A (en) * | 1937-07-03 | 1940-04-23 | Ritter Products Corp | Process of electrostatic separation |
DE744805C (de) * | 1941-04-10 | 1944-01-26 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur elektrostatischen Scheidung von Gemengen |
US2445229A (en) * | 1943-04-14 | 1948-07-13 | Masse Thomas Jerome | Method and apparatus for electrostatically separating particles having different electrical properties |
DE829282C (de) * | 1945-01-06 | 1952-01-24 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Zwei- oder Mehrstoffgemengen |
-
1959
- 1959-09-11 DE DEF29370A patent/DE1159362B/de active Pending
Patent Citations (5)
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