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Deckelverriegelung, insbesondere für Kinokameras Die Erfindung betrifft
eine Deckelverriegelung, insbesondere für Kinokameras, mit einem am Deckel geführten
und am Gehäuse angreifenden Riegelelement.
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Die bekannten Riegelvorrichtungen dieser Art bestehen in derRegel
aus einem amDeckel schwenkbar gelagerten Glied, das bei seiner Drehung unmittelbar
oder durch einen nachgesteuerten Riegel in eine zugehörige Riegelaussparung des
Gehäuses eingreift. Um das Betätigungsglied zugängig zu machen, läßt man es in der
Regel etwas über die Außenfläche des Kameragehäuses vorstehen. Damit ist die Gefahr
verbunden, daß das Betätigungsglied unbeabsichtigt eingehakt und umgelegt wird.
Dies ist besonders bei Kinokameras nachteilig, da durch öffnen des Deckels der Film
belichtet und unbrauchbar wird. Es ist auch bekannt, das Betätigungsglied mit einem
besonderen an ihm angelenkten Bügel oder Schlüssel zu versehen, der außer Gebrauch
in -einer Vertiefung des Kameragehäuses liegt. Abgesehen davon, daß die Anordnung
der bekannten Verschlußelemente rein optisch störend wirkt, ist auch aus der Anordnung
dieser Elemente ohne weiteres deren Betätigungsweise zu erkennen, was für Unbefugte,
vor allem spielende Kinder, wieder das öffnen des Deckels erleichtert.
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Erfindungsgemäß ist an einer Ecke, des Deckels eine Riegeltaste angeordnet,
die in einer dort vorgesehenen Aussparung verschiebbar geführt und mit dem Kamerage-häuse
unmittelbar in Eingriff gehalten ist. Die Anordnung dieser Taste tritt nicht störend
in Erscheinung und läßt dadurch weder die Funktion noch die Betätigungsweise erkennen.
Schon dadurch wird eine wesentliche Funktionssicherung erzielt.
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Die Riegeltaste kann teilweise durch einen überstehenden Wandvorsprung
des Deckels abgedeckt sein, und wenigstens eine der frei liegenden Tastenflächen
soll mit einer Riffelung versehen sein, die eine bequeme Bedienung der Deckelverriegelung
ermöglichen.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen Deckel
und Riegeltaste eine Kulissenführung vorgesehen, durch welche die Taste auf einer
Winkelbahn zwischen Riegel- und Freigabestellung derart bewegbar gelagert ist, daß
eine Betätigung in Löserichtung erst nach einer Entsicherungsbewegung quer zur Riegelrichtung
freigegeben wird. Die Taste weist keinerlei vorstehende Teile auf. Selbst wenn durch
Druck auf eine ihrer Seitenflächen die Sicherung vorübergehend gelöst werden sollte,
so ist damit keineswegs eine Entriegelung verbunden. Für einen Nichteingeweihten
ist ein Lösen des Deckels praktisch ausgeschlossen. Beispielsweise kann die Riegeltaste
an ihrem einen Ende verschiebbar und schwenkbar mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung
gelagert sein, deren Schlitz in der Riegelrichtung und parallel zur Hauptführungsbahn
der am anderen Tastenende vorgesehenen Kulissenführung verläuft.
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Zwischen Deckel und Taste kann ferner eine in Richtung auf die Sicherungsstellung
wirkende Feder vorgesehen werden. Zu den zwei Betätigungsrichtungen kann eine weitere
Sicherung dadurch geschaffen werden, daß zwischen dem Deckel und der z. B. an der
Riegeltaste angeordneten Feder ein Rastelement vorgesehen wird, das in eine Rastaussparung
des Deckels eingreift.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
Taste und Deckel eine einzige in Sicherungs- und Riegelrichtung wirksame Feder vorgesehen.
Diese kann z. B. durch eine exzentrisch zur Stift-Schlitz-Verbindung und parallel
zu deren Schlitz vorgesehene Druckfeder gebildet werden. Diese wirkt einmal unmittelbar
in Riegelrichtung auf die Taste ein und übermittelt dieser ferner ein Drehmoment,
durch welches die Taste nach Abschluß des Riegelvorgangs in die Sicherungsstellung
gebracht und dort kraftschlüssig gehalten wird. Grundsätzlich kann man auch bei
dieser Anordnung ein am Deckel selbst abgestütztes Rastelement zwischenschalten.
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Schließlich wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, einen z. B. am
Gehäuse befestigten Riegelkopf vorzusehen, der eine Einfähr-Kegelfläche aufweist,
die beim Ansetzen des Deckels mit einer quer zur Sicherungsrichtung Regenden Kante
oder Fläche der Riegeltaste zusammenwirkt. Vorzugsweise sind an der Taste zwei beim
Ansetzen des Deckels nacheinander mit der Kegelfläche des Riegelkopfes in
Eingriff
kommende Steiierkanten bzw. -flächen vorgesehen, von welchen die erste quer zur
Sicherungsrichtung und die zweite quer zur Riegelrichtung verläuft. Selbstverständlich
kann auch der Kegelkopf an der Taste vorgesehen werden und mit gehäusefesten Flächen
zusammenwirken. Es empfiehlt sich ferner, auch die Unterseite des Riegelkopfes kegelförmig,
allerdings niit größerem Kegelwinkel auszubilden, um dieReibungskräfte beiniRlegelvorgang
zu verringern.
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Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführungsforin der Erflndung
wieder, und zwar zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer mit einer
erfindurigsgemäßen Riegelvorrichtung versehenen Kamera, Fig. 2 eine vergrößerte
Darstellung der Riegelecke dieser Kamera mit gelöster Riegeltaste, Fig.
3 einen Schnitt durch das Deckelgelenk entlang der Linie IH-III in Fig.
1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Riegeltaste entlang der Linie IV-IV in Fig.
2, Fig. 5 eine Ansicht der Riegelecke des Deckels mit eingezeichneten Funktionskanten,
Fig. 6 einen Schnitt durch diese Anordnung nach der Linie VI-VI, Fig-
7 eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig.
9 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 7 entlang der Linie
IX-IX, Fig. 10 eine Ansicht der vom Deckel abgenommenen Riegeltaste und Fig.
11 eine Ansicht dieser Taste in Richtung des Pfeiles XI in Fig.
10.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse der Kinokamera bezeichnet,
an welchem abnehmbar ein Deckel 2 befestigt ist, -in dessen in Fig. 1 rechts
unten liegender Ecke eine Riegeltaste 3 schwenkbar und in die Stellung gemäß
Fig. 2 verschiebbar geführt ist. Der Deckel ist mit einer abgerundeten Scharnierleiste
2a versehen, die in eine am Kameragehäuse angeformte Gelenkvertiefung la eingreift.
Als Verschiebesicherung dient eine am frei stehenden Rand des Kameragehäuses ringsum
liegende Rippe lb, die in eine Labyrinthnut 2 b des Deckels eingreift.
Diese Nut ist nur bei lc zum leichteren Ansetzen des Deckels etwas verbreitert.
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An dem in Fig. 2 rechts unten liegenden Ende der Kamera ist ein Aufnahmeraum
4 für die Taste 3 vorgesehen, die teilweise durch einen Wandteil
5 des Deckels abgedeckt ist. An den beiden frei stehenden Seitenflächen ist
die Taste mit einer Riffelung R versehen. Zur Führung der Taste am Deckel dient
eine Doppelbundbuchse, 6, die mittels einer Schraube 7
am Deckel festgeklemmt
ist und in einem Schlitz 8
der Taste gleitet. Ferner sitzt in der Taste eine
Schraube 9, die mit ihrem Stiftteil 9a in einen Winkelschlitz 10 der
Taste vorragt. Dieser Winkelschlitz hat eine Führungsbahn 10 a, die
parallel zum Schlitz 8 und in der Riegelrichtung verläuft, und eine senkrecht
hierzu stehende Führungsbalm 10 b in einer Sicherungsrichtung.
In der Taste ist ferner eine Druckfeder 11 angeordnet, die gemäß Fig.
5 einen Raststift 12 in einer Rastvertiefung 13 des Deckels hält.
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Schließlich sitzt am Kameragehäuse noch eine durch eine Mutter 14
gesicherte Schraube 15, deren Schraubenkopf 15a eine leicht kegelige Unterfläche
hat, die in der Riegelstellung über eine entsprechend geneigte Schrägfläche
16b eines an der Taste vorgesehenen Flansches 16 greift. Zum Lösen
der Taste muß diese zunächst in Richtung des Pfeiles A in Fig.
5 gedrückt werden, wobei sich der Schraubenkopf 15a parallel zu dem in Fig.
5 untenliegenden Teil der Schrägfläche, 16 b bewegt und der Stiftteil
9 a
der Schraube 9 aus der Führungsbahn 10 b heraus in
die Führungsbahn 10a gelangt. Dabei wird noch keine Verriegelung aufgehoben. Erst
wenn man anschließend die Taste unter Überwindung der von der Feder 11 aufgebrachten
Rastkraft in Richtung des Pfeiles B nach unten schiebt, wird der Deckel freigegeben
und kann um das Scharnier la, 2a abgeschwenkt und dann ganz abgenommen werden
.
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Das Einsetzen geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Man schwenkt den
Deckel mit gelöster Riegeltaste entsprechend Fig. 2 ein, schiebt die Riegeltaste
nach oben, wobei sie in der Endstellung selbsttätig durch Eintreten des Stiftteiles9a
in die Führungsbahn 10 b gesichert wird.
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Die Ausführung nach den Fig. 9 bis 11, in welcher für
gleiche Bauelemente die gleichen Bezeichnungen übernommen worden sind, unterscheidet
sich von der vorbeschriebenen zunächst dadurch, daß die Taste 3'
mittels einer
-einzigen am Deckel 2' abgestützen Druckfeder 17 in Richtung des Schlitzes
8 und der Führungsbahn 10 a nach oben geschoben und durch die exzentrische
Anordnung der Druckfeder zur Buchse 6 um diese nach außen geschwenkt wird.
Ferner hat die am Kameragehäuse befestigte Schraube 15 einen Doppelkegelkopf
18 mit einer Einführ-Kegelfläche 18a und einer Riegel-Kegelfläche
18 b. Der Spitzenwinkel der Kegelfläche 18 b
ist wesentlich
größer als derjenige der Kegehläche 18a. Die Einführ-Kegelffäche 18a wirkt zusammen
niit einer ebenso geneigten Schrägfläche 19a und einer in Ansetzrichtung hinter
dieser angeordneten Schrägfläche 19 b eines Winkelansatzes
19 der Taste 3. In der Riegelstellung liegt ferner die Kegelfläche
18 b an einer Riegelschrägfläche 19 c.
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Die Taste muß somit nur beim Entriegeln des Deckels in der vorbeschriebenen
Weise in Richtung des Pfeiles A eingedrückt und in Richtung des Pfeiles B
nach unten geschoben werden. Gibt man die Taste nach Abnehmen des Deckels frei,
so kehrt sie wieder in die Riegelstellung zurück, in welcher der Stiftteil
9 a in der Führungsbahn 10 b liegt. Will man nun den Deckel
ansetzen, so braucht man diesen nach dem Einsetzen in das Gelenk nur an das Kameragehäuse
anzuschwenken. Dabei kommt die Kegelfläche 18 a zunächst mit der etwa quer
zur Bahn 10b verlaufenden Schrägfläche 19a zum Eingriff, wodurch die Taste
uni die Buchse 6 geschwenkt wird, bis der Stiftteil 9a im Scheitel des Winkelschlitzes
10 liegt und der Schraubenkopf 18 an einer Seitenfläche
19 c des Winkelansatzes 19 vorbeitreten kann.
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Anschließend gelangt die Kegelfläche 18 a an die etwa quer
zur Bahn 10a und zum Schlitz 8 liegende Schrägfläche 19 b, und die-
Taste wird gegen die Kraft der Feder 17 so weit nach unten in Fig.
7 verschoben, bis der Kegelkopf 18 an der Seitenfäche 19 d
des Winkelansatzes 19 vorbeitreten kann. Erst wenn die Kegelfläche
18 b über die Seitenflächen 19 c und 19 d
gelangt, wird die
Taste wieder der Kraft der Feder freigegeben und dadurch zunächst entgegen der Richtung
des Pfeiles B in Fig. 7 nach oben in Fig. 7
verschoben.
Dann wird sie entgegen der Richtung des Pfeiles A nach außen gedrückt und
dadurch infolge Eingriffs des Stiftteiles 9 a in die Führungsbahn
10 b
in der Riegelstellung gesichert, wobei die Kegelfläche
18 b fest über die Fläche 19 c greift.
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Die gezeigte Anordnung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden.
So kann man zwei Schiebeführungen oder auch zwei Schwenkführungen vorsehen. Die
Riegelschraube mit Kegel- oder Doppelkegelkopf kann an der Taste vorgesehen werden
und mit gehäusefesten Flächen zusammenwirken. An Stelle eines Kegelkopfes kann man
selbstverständlich auch andere, unmittelbar an Taste und Gehäuse angeformte Flächen
vorsehen. Schließlich ist es auch ohne weiteres möglich, mehrere, gegebenenfalls
starr miteinander verbundenen Riegelelemente zu verwenden.