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Beleuchtungseinrichtung für photographische Vergrößerungsgeräte Die
Erfindung bezieht sich auf Beleuchtungseinrichtungen zum Kopieren oder Vergrößern
von photographischen Negativen oder Transparenten und insbesondere auf eine Einrichtung,
in welcher für diesen Zweck diffuses Licht benutzt wird. (Die Vorteile des diffusen
Lichtes im Gegensatz zu gerichtetem Licht, das mit Hilfe von Sammellinsen erzeugt
wird, sind bekannt; insbesondere werden die Korngröße, Staub, Kratzer und andere
Fehler viel weniger sichtbar.) Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher
die Schaffung einer Beleuchtungseinrichtung für photographische Kopiermaschinen
und Vergrößerungsgeräte, in welcher diffuses Licht verwendet wird, ohne jedoch die
Nachteile solcher bisher benutzten Systeme zu übernehmen, d. h. ohne überhöhte Leistung,
und ohne dabei nur niedrige Lichtstärken oder eine ungleichmäßige Ausleuchtung der
Vorlage zu erhalten.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Beleuchtungssystems,
das die Verwendung verhältnismäßig kleiner und leicht verstellbarer Farbfilter ermöglicht,
wobei die Farbe des Lichtes, mit dem die Vorlage, also das Negativ oder Transparent
durchleuchtet werden soll, durch einen einfach zu handhabenden Mechanismus eingestellt
werden kann, der darin besteht, daß ein oder mehrere Zeigerknöpfe von der Bedienungsperson
beliebig gedreht werden, ohne daß es erforderlich ist, die Filter selbst zu berühren.
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Es ist bereits eine Beleuchtungseinrichtung für ein Vergrößerungsgerät
bekannt, bei der im einen Brennpunkt von zwei Ellipsoidrefiektoren je eine Lichtquelle
angeordnet ist, deren Licht durch einen Spiegel auf die zu vergrößernde Vorlage
gelenkt wird. Ferner ist auch schon ein aus einem verspiegelten Glaskörper bestehender
Ellipsoidrefiektor bekannt, bei dem die von dem einen Brennpunkt herkommenden Strahlen
durch eine etwa beim zweiten Brennpunkt gelegene Öffnung des Reflektors austreten.
Bei anderen optischen Geräten ist es außerdem bekannt, eine Probe diffus und gleichmäßig
mit Hilfe von diffus reflektierenden Flächen auszuleuchten.
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Gemäß der Erfindung ist eine Beleuchtungseinrichtung für photographische
Vergrößerungsgeräte, bei der die Vorlage nahe der Austrittsöffnung einer Mischkammer
von der Gestalt eines innen diffus reflektierenden Hohlraumes angeordnet ist und
die Mischkammer das Licht von wenigstens einem außerhalb derselben und seitlich
von der Austrittsöffnung der Mischkammer angeordneten Lichtsammler erhält, der aus
einem elliptischen Reflektor besteht, bei dem sich in einem Brennpunkt die Lichtquelle
und eine Lichtaustrittsöffnung in der Nähe des anderen Brennpunktes befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß der elliptische Reflektor durch Rotation eines Ellipsenstückes
um eine gegenüber der Hauptachse um einen Winkel bis zu 10° geneigte, durch denjenigen
der beiden Brennpunkte, in welchem sich die Lichtquelle befindet, gehende Gerade
rotiert, entsteht.
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Die neue Form des Lichtsammlers führt in der Nähe des zweiten Brennpunktes
der die Reflektorfläche erzeugenden Ellipse zur Entstehung einer verhältnismäßig
großen und gleichmäßig ausgeleuchteten Fläche. An dieser Stelle zwischen der Lichtaustrittsöffnung
des Lichtsammlers und der Lichteintrittsöffnung der Mischkammer können Filter liegen.
Der verhältnismäßig große Querschnitt und die gleichmäßige Lichtverteilung des Lichtbündels
erlauben es, einen genau definierten Anteil des Strahles durch verschiebbare Filter
hindurchtreten zu lassen und ergeben eine besonders gleichmäßige Mischung der verschiedenen
Anteile des oder der teilweise gefilterten Lichtbündel. Die Erfindung zeigt weiter
einen Weg, wie derartige Filter von außen leicht verstellt werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der beigefügten
Zeichnungen erläutert: Fig. 1 ist ein abgesetzter Längsschnitt gemäß der Linie I-1
in Fig. 2 eines Ausführungsbeispiels der Beleuchtungseinrichtung nach vorliegender
Erfindung; Fig. 2 ist eine Seitenansicht in der von den Pfeilen 11-II in Fig. 1
angezeigten Richtung;
Fig. 3 ist ein Querschnitt gemäß der Linie
111-11I in Fig. 1 und ziegt die Farbkorrekturfilter in bestimmter Einstellung; Fig.4
ist der gleiche Querschnitt wie Fig. 3 bei anderer Einstellung der Farbkorrekturfilter;
Fig. 5 ist ein Querschnitt gemäß der Linie V-V der Fig. 1; Fig. 6 ist ein Querschnitt
gemäß der Linie VI-VI der Fig. 5; Fig.7 zeigt in schematischer Darstellung eine
Ellipse, die die theoretischen Grundlagen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
Fig. 8 ist eine der Fig.7 entsprechende schematische Darstellung, zeigt aber zwei
Ellipsen, die an einem Ende einen gemeinsamen Brennpunkt aufweisen, sowie einen
durch Rotation entstandenen Reflektor; Fig. 9 zeigt in schematischer Darstellung
die Kurven der Lichtverteilung, die durch ein bekanntes Rotationsellipsoid erhalten
werden, im Vergleich zu der Lichtverteilung durch den elliptischen Reflektor oder
Lichtsammler; der gemäß der Erfindung hergestellt wurde.
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Das optische System einer Vergrößerungsapparatur kann in zwei Bereiche
unterteilt werden, und zwar einen ersten Teil zwischen Lichtquelle und Negativ,
und einen zweiten Teil zwischen Negativ und Vergrößerungsobjektiv. In dem gebräuchlichen
Vergrößerungsapparat mit Kondensor hat der erste Teil einen ziemlich niedrigen und
der zweite Teil einen ziemlich hohen Wirkungsgrad (d. h. fast das gesamte Licht,
welches durch das Negativ hindurchgeht; geht auch durch das Objektiv). Umgekehrt
ist der Wirkungsgrad im zweiten Teil eines bekannten Vergrößerungsapparates mit
diffuser Beleuchtung niedrig, da nur ein Bruchteil des das Negativ durchdringenden
Lichtes das Objektiv erreicht. Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, bei einem Vergrößerungsapparat
mit diffusem Licht den gleichen Wirkungsgrad wie mit einem Vergrößerungsapparat
mit Kondensor zu erzielen, und gleicht zu diesem Zweck den geringen Wirkungsgrad
des zweiten Teiles durch Verbesserung des Wirkungsgrades des ersten Teiles aus,
oder, mit anderen Worten, es wird ein Lichtsammelelement verwendet, das mehr Licht
von der Lampe erfaßt als die üblichen Kondensorlinsen.
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Um diesen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, muß das Lichtsammelelement
die Lichtquelle soweit wie möglich umgeben, damit im wesentlichen der ganze Lichtstrom
eingefangen wird. Es wurde gefunden, ; daß ein elliptischer Spiegelreflektor (oder
genauer gesagt, eine Spiegelfläche, die durch Rotieren einer Ellipse um ihre Längsachse
erzeugt wird) mit dem Leuchtkörper der Lampe in einem Brennpunkt der Ellipse und
mit seiner Lichtaustrittsöffnung etwa in einer Ebene senkrecht zur großen Achse
der Ellipse unmittelbar vor ihrem anderen Brennpunkt, einen wirkungsvollen Lichtsammler
abgibt, der etwa 75% des Lampenlichtstromes sammelt. Das ist im Vergleich zu den
durchschnittlichen Kondensorlinsen sehr günstig, die gewöhnlich weniger als 1.00/9
des Lichtstromes sammeln, selbst wenn der übliche Kugelspiegel hinter der Lichtquelle
angebracht wird. Wenn keine weiteren Maßnahmen getroffen werden, hat ein solcher
elliptischer Reflektor jedoch den Nachteil, daß die Lichtverteilung in der Ebene
seiner Austrittsöffnung sehr ungleichmäßig ist. Will man, was an sich zweckmäßig
ist, in der Austrittsebene Farbfilter zur Korrektur von Farbabweichungen des Negativs
in den Strahlengang bringen, derart, daß sie nur einen Teil der Austrittsöffnung
bedecken, so ergeben sich Schwierigkeiten. Ebenso beeinträchtigt die ungleichmäßige
Lichtverteilung die Beseitigung der unerwünschten IR-Strahlung. Außerdem würde ein
wirklich exakter elliptischer Reflektor, der einen Lampenleuchtkörper im ersten
Brennpunkt hat, in der Ebene des zweiten Brennpunktes ein Bild des Leuchtkörpers
wiedergeben, das die gleiche Größe wie der tatsächliche Glühkörper hat, was zu klein
ist.
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Bei Vorversuchen wurde die Beobachtung gemacht, daß infolge der schwierigen
Herstellung genauer elliptischer Reflektoren aus Metallblech durch Tiefziehen oder
Drücken in der Ebene des anderen Brennpunktes ein unscharfer Lichtfleck von etwa
1,25 - 2,50 cm Größe erzeugt wird an Stelle eines scharfen Bildes des Glühkörpers.
Hiervon ausgehend erstrebt die Erfindung eine Verstärkung und Vergleichmäßigung
dieses unscharfen Lichtfleckes über die ganze Fläche der Lichtaustrittsöffnung.
Der Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung liegt etwa folgende Theorie zugrunde,
die am besten unter Bezugnahme auf Fig. 7, 8 und 9 verständlich wird.
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Fig. 7 zeigt eine Ellipse 5 teilweise als gestrichelte Linie 6 und
teilweise als ausgezogene Linie 7 mit den beiden Brennpunkten 8 und 9 auf der Hauptachse,
im folgenden »Ellipsenachse« bezeichnet. Wenn jetzt derjenige Teil der Ellipse 5,
der durch die ausgezogene Linie 7 gekennzeichnet ist, rotiert, und zwar nicht um
die »Ellipsenachse«, welche die beiden Brennpunkte 8 und 9 verbindet, sondern um
die bis zu 10°, zweckmäßig etwa um 5°, leicht dazu geneigte und als »Rotationsachse«
bezeichnete Gerade, so wird auf diese Weise eine Rotationsfläche erzeugt, also ein
ellipsoidähnlicher Spiegelreflektor 10 bei Herstellung aus Aluminium oder ähnlichem
Metall, wie er in Fig. 8 gezeigt ist. In Fig. 8 ist nun der Leuchtkörper 12 einer
Glühlampe 13 im inneren Brennpunkt des Reflektors 10 angeordnet. Wenn man z. B.
einen unendlich dünnen Schnitt durch die Rotationsfläche des Reflektors 10 betrachtet,
der durch zwei sich in der imaginären Rotationsachse der erzeugenden Ellipse 5 (Fig.7)
unter einem unendlich kleinen Winkel durchdringende Ebenen ausgeschnitten wird,
so. besteht der untere Teil einer solchen Zone, wie in Fig. 8 gezeigt, aus einer
»ersten Ellipse« mit äußerem Brennpunkt 9 und der obere Teil 14 aus einer »zweiten
Ellipse« mit äußerem Brennpunkt 15. Demgemäß wird alles Licht, das vom Leuchtkörper
12 kommt und vom oberen Teil 14 der Zone reflektiert wird, auf den Brennpunkt 15
gerichtet, und alles Licht, das vom Glühkörper 12 kommt und von dem unteren Teil
7 der Zone reflektiert wird, wird auf den Brennpunkt 9 gerichtet.
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Betrachtet man den Reflektor 10 als aus einer unendlichen Zahl der
oben beschriebenen unendlich dünnen Schnittflächen bestehend, so leuchtet ein, daß
eine im wesentlichen gleichmäßig erleuchtete Kreisfläche unmittelbar vor der Ebene
9-15 und vom ungefähren Durchmesser d die Austrittsöffnung 11 des Reflektors 10
verläßt und etwa eine Lichtverteilung aufweist, wie sie die Kurve A in Fig. 9 zeigt.
Zum Vergleich zeigt die Kurve B in Fig. 9 die Lichtverteilung, wie sie von einem
Reflektor erhalten wird, der aus einer Rotationsfläche besteht, wie sie durch Rotieren
einer Ellipse um ihre Längs- oder Hauptachse erzeugt wird. Aus Vorstehendem
ergibt
sich, daß die gewölbten Flächen des Reflektors 10 nach vorliegender Erfindung in
Richtung der Ellipsenachse je nach ihrem Abstand vom inneren Brennpunkt zu dieser
in einer solchen Lage angeordnet sind, daß die im äußeren Brennpunkt erzeugte Lichtverteilung
sich gleichmäßig über die gesamte Kreisfläche der senkrecht zur Ellipsenachse verlaufenden
Öffnungsebene erstreckt.
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Nachdem somit die Anordnung und Bauart des metallischen Spiegelreflektors
10 beschrieben worden ist, wird auf Fig. 1. Bezug genommen, welche ein praktisches
Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung nach vorliegender Erfindung zeigt,
die den obenerwähnten Reflektor als Lichtsammler 20 benutzt. Obgleich die im Fig.
1 dargestellte Einrichtung zwei Sammler 20 mit Zubehörteilen zeigt, die einander
entgegengesetzt angeordnet sind, ist zu bemerken, daß diese nur dann benötigt werden,
wenn außergewöhnlich hohe Lichtleistungen gewünscht werden, z. B. für Negative vom
Format 9 - 12 cm; für kleinere Negative dagegen bis zum Format 6 - 6 cm, also die
gebräuchlichsten Größen, wird nur ein Sammler 20 benötigt. Da beide Lichtsammler
20 identisch sind, wird nur einer von ihnen genauer beschrieben.
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Wie in Fig. 1 ersichtlich, ist der Leuchtkörper 12 der Glühlampe 13
im Brennpunkt des Lichtsammlers angeordnet, wie oben beschrieben, wobei die Lampe
und die mit ihr verbundene Fassung in einem lichtdichten Gehäuse 22 eingeschlossen
ist, das durch eine Leitung 23 an eine geeignete Stromquelle angeschlossen werden
kann. Da ein Lichtsammler der oben beschriebenen Art nicht nur das sichtbare Licht
mit hohem Wirkungsgrad konzentriert, sondern auch die IR-Strahlung, ist es notwendig,
deren schädliche Einwirkung auf das photographische Negativ zu verhindern. Auch
ist die durch die IR-Strahlung erzeugte Hitze in der Ebene der Austrittsöffnung
des Lichtsammlers oder in deren Umgebung so stark, selbst bei einer verhältnismäßig
kleinen Lampe (100 Watt), daß kein wärmeabsorbierendes Glas dies länger als wenige
Minuten aushält, ohne zu springen.
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Zur Zeit sind zwei Sorten von wärmeabsorbierendem Glas bekannt. Das
eine enthält bestimmte Metalloxyde, die eine leicht grünliche Farbe ergeben, ist
nicht teuer und kann leicht einer Wärmebehandlung oder Temperung unterzogen werden,
so daß es verhältnismäßig hohen Temperaturen widerstehen kann, aber seine wärmeabsorbierenden
Eigenschaften sind nur mittelmäßig gut. Die andere bekannte Glassorte, die wesentlich
bessere wärmeabsorbierende Eigenschaften besitzt, enthält bestimmte Phosphate, die
es sehr teuer machen, und es kann keiner Wärmebehandlung unterworfen werden, so
daß man es nur verhältnismäßig niedrigen Temperaturen aussetzen darf. Um daher die
wirksamsten wärmeabsorbierenden Eigenschaften zu erhalten und demgemäß die durch
die aus dem Lichtsammler 20 austretende intensive IR-Strahlung erzeugte Hitze abzuleiten,
werden beide Glassorten verwendet.
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Aus Fig. 1, auf die erneut Bezug genommen wird, ist ersichtlich, daß
der Lichtsammler 20 an seiner Lichtaustrittsöffnung 11, die in einer Ebene unmittelbar
vor seinem anderen Brennpunkt (Punkte 9-15 in Fig. 8) liegt, wie oben beschrieben,
an ein Gehäuse 24 angeschlossen ist, das eine Scheibe aus einem billigen, aber nur
schwach wärmeabsorbierendem Glas 25 aufweist. Eine solche Glasscheibe 25 befindet
sich in dem Gehäuse 24 unmittelbar vor der Lichtaustrittsöffnung 1.1 des Lichtsammlers
20, und ihr Durchmesser ist wesentlich größer als der der Lichtaustrittsöffnung,
wobei sie mit einer Nabe 26 auf einer im Verhältnis zur Achse der Austrittsöffnung
11 des Lichtsammlers 20 seitlich verschobenen Achse sitzt. Die Nabe 26 ist durch
ein geeignetes Getriebe 27 mit einem kleinen Motor 28, etwa einem Uhren-Synchronmotor,
verbunden, so daß die Scheibe langsam mit etwa einer Umdrehung pro Minute während
des Betriebes der Lampe 13 rotiert. So wird laufend eine neue Fläche des wärmeabsorbierenden
Glases vor die Lichtaustrittsöffnung 11 geschoben. Demgemäß wird nicht nur die tatsächliche
Fläche, welche der aus der Austrittsöffnung 11 austretenden IR-Strahlung ausgesetzt
wird, um ein Mehrfaches vergrößert, sondern dank der langsamen Rotation wird jedem
Teil der Glasscheibe nach solcher Bestrahlung reichlich Zeit gegeben, die absorbierte
Wärme wieder abzustrahlen, so daß der IR-Strahlung, die aus der Austrittsöffnung
11 des Lichtsammlers 20 austritt, laufend ein. verhältnismäßig kühler Teil der Glasscheibe
präsentiert wird.
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Im Strahlengang ist ferner im Anschluß an die rotierende Glasscheibe
25 im Gehäuse 24 eine zusätzliche, feststehende Scheibe 29 eines teuren Glases mit
ausgezeichneten wärmeabsorbierenden Eigenschaften angeordnet, die aber nur wenig
wärmewiderstandsfähig ist und die eine etwas größere Fläche besitzt als die Austrittsöffnung
11, so daß sie deren Fläche vollständig bedeckt. Demgemäß absorbiert die langsam
rotierende Glasscheibe 25 genügend Wärme, um das zweite Glas vor dem Springen zu
bewahren, und das zweite feststehende Glas 29 beseitigt die restliche IR-Strahlung,
die vom ersten Glas durchgelassen wurde und die andernfalls das photographische
Negativ beschädigen oder den Farbausgleich schädlich beeinflussen könnte. Ebenfalls
im Gehäuse 24 sind im Strahlengang hinter den Wärmeschutzgläsern 25 und 29 eine
Reihe von Farbfiltern angeordnet, wie z. B. ein Cyanfilter 30 (Blaugrün), ein Gelbfilter
32 und ein Magentafilter 33 (Purpurrot), deren Fläche jeweils größer ist als die
Lichtaustrittsöffnung 11 des Lichtsammlers 20. Diese Filter können einzeln betätigt
werden, um sie voreinander in Stellung vor die Glasscheibe 29 zu bringen und so
vollständig oder teilweise die Fläche der Lichtaustrittsöffnung 11 abzudecken, je
nach Wahl der Bedienungsperson. Obgleich jede beliebige mechanische Einrichtung
für die Betätigung der Bewegung der Farbfilter verwendet werden kann, wie z. B.
Zahnräder, Schnurzug od. dgl., wird als Beispiel eine einfache Gestängeanordnung
gezeigt. Eine solche Anordnung, wie besonders in den Fig. 3 und 4 gezeigt, besteht
aus zwei Hebeln 34 und 35, die mit dem Cyanfilter 30 drehbar verbunden sind, während
das andere Ende des Hebels 34 starr mit einer Welle 36 verbunden ist und das gegenüberliegende
Ende des Hebels 35 auf einer Welle 37 drehbar gelagert ist. Demgemäß wird durch
Drehung des auf dem Ende der Welle 36 sitzenden Zeigerknopfes 38 je nach Einstellung
gegenüber der in Fig. 5 gezeigten Skala das Cyanfilter 30 in eine die Lichtaustrittsöffnung
11 völlig verdeckende Stellung gebracht, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, oder in eine
Stellung, in der es die Öffnung nur teilweise verdeckt, wie aus Fig. 4 ersichtlich.
Außerdem verbinden ebensolche Hebel das Gelbfilter 32 und das Magentafilter 33 mit
den Wellen 36 und 37, wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß der mit dem
Gelb-
Filter 32 verbundene obere Hebel 34' und der mit dem Magentafilter
33 verbundene obere Hebel 34" mit diesen entsprechenden Filtern und der Welle 36
drehbar verbunden ist, und daß der untere Hebel 35' des Gelbfilters 32 mit der Welle
37 drehbar, das Ende des unteren Hebels 35" des Magentafilters 33 aber starr mit
der Welle 37 verbunden ist, so daß durch Drehung des auf dem Ende der Welle 37 sitzenden
Zeigerknopfes 39 je nach Einstellung gegenüber der in Fig.5 gezeigten Skala das
Instellunggehen des Magentafilters 33 bewirkt wird, um die Lichtaustrittsöffnung
11 entweder ganz oder teilweise zu bedecken, in gleicher Weise wie oben mit Bezug
auf das Cyanfilter 30 beschrieben.
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Da, wie oben erwähnt, die oberen und unteren Hebel des Gelbfilters
32 nur auf den Wellen 36 und 37 drehbar sind und keine dieser Wellen die Bewegung
des Gelbfilters 32 veranlassen kann, ist eine weitere Welle 40 vorgesehen, welche
durch einen Zeigerknopf 42, der auf ihrem einen Ende fest sitzt, drehbar ist. Zwei
Hebel 43 verbinden den oberen Hebel 34 des Gelbfilters 32 und die Welle 40, wobei
die Hebel 43 starr mit der Welle 40 verbunden sind, so daß Drehung der letzteren
ermöglicht wird, wenn der Zeigerknopf 42 auf einen Teilstrich der Skala eingestellt
wird, wie in Fig. 5 gezeigt, um das Gelbfilter 32 in eine Stellung zu bringen, in
der es entweder die Lichtaustrittsöffnung 11 ganz oder teilweise verdeckt, wie in
gleicher Weise für das Cyanfilter in den Fig. 1 bis 3 und 4 gezeigt und oben beschrieben.
So kann die Bedienungsperson durch Drehung eines der Zeigerknöpfe 38, 42 oder 39
sowohl das gewünschte Farbfilter vorher auswählen als auch dessen wirksamen Flächenanteil,
welcher zu einem beliebigen Zeitpunkt vor die Lichtaustrittsöffnung 11 geschoben
werden kann (und also auch vor die wärmeabsorbierenden Glasscheiben 25 und 29),
um während irgendeines Stadiums in der Herstellung photographischer Vergrößerungen
die gewünschte Farbtönung zu erzeugen.
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Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 wird eine Mischkammer 44 gezeigt,
die mit dem Gehäuse 24 verbunden ist und eine kreisförmige Öffnung 45 gleicher Größe
besitzt wie die Auslaßöffnung des Gehäuses 24, so daß ein Lichtbündel der gewünschten
Farbtönung, wie sie mittels der verschiedenen Farbfilter ausgewählt wurde, und von
gleichmäßiger Stärke, ohne irgendwelche IR-Strahlung in die Mischkammer 44 gelangt.
Eine solche Mischkammer sollte ein Hohlgefäß von im wesentlichen kugelförmiger Gestalt
sein, das auf seiner Innenfläche mit einem mattweißen Überzug versehen ist, aus
z. B. einer diffus reflektierenden, nichtglänzenden Farbe 47 od. dgl. An der etwas
größeren Austrittsöffnung 48 der Mischkammer 44 ist das gebräuchliche Vergrößerungszubehör
befestigt, wie z. B. der einstellbare teleskopische Balgen 49, Vergrößerungsobjektiv
50 und der Filmhalter 52, der das dazwischengeklemmte Negativ 53 hält. Falls gewünscht,
kann außerdem - obgleich das nicht unbedingt notwendig ist -eine lichtstreuende
Glas- oder Plastikscheibe 54 vor der Austrittsöffnung 48 angeordnet werden, da dies
manchmal die Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung auf der Fläche des Negativs 53
noch verbessert.
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Demgemäß dringt das Lichtbündel durch die öffnungen 45 und 46 in die
Mischkammer 44 ein, nachdem es die Farbfilter 30, 32 oder 33 passiert hat, wo die
auf irgendeinen Punkt der Innenfläche dieser Mischkammer 44 auftreffenden Lichtstrahlen
diffus nach allen Richtungen reflektiert werden; ein Teil beleuchtet das photographische
Negativ 53, und ein anderer Teil trifft andere Stellen der weißen Innenfläche, wo
die Strahlen wieder in alle Richtungen reflektiert werden wie bei einer Ulbrichtschen
Kugel. Dieser Vorgang setzt sich so lange fort, bis eine gründliche Mischung der
in die Mischkammer eintretenden Lichtbündel erfolgt ist. Die Mischung ist von großer
Wichtigkeit, da in den weitaus meisten Fällen die Farbfilter nur einen Teil der
Öffnungen 45-46 bedecken, durch welche das Licht in die Mischkammer 44 eintritt,
während der andere Teil unbedeckt bleibt. Die Wirkung ist daher die, daß in Wirklichkeit
zwei Strahlenbündel von jeweils farbigem und nichtfarbigem Licht in die Mischkammer
44 eintreten, und es ist demgemäß notwendig, das Licht dieser beiden Strahlenbündel
gründlich zu mischen, so daß das Negativ 53 von diffusem Mischlicht einheitlicher
Farbe und Stärke beleuchtet wird, wobei die Farbintensität davon abhängt, wieweit
die Filter in das aus dem Lichtsammler 20 kommende und in die Mischkammer 44 eintretende
Strahlenbündel hineinragen. Außer der Mischung der Lichtstrahlen, wie oben erwähnt,
vergrößert die Mischkammer 44 auch den Querschnitt des Lichtbündels von der verhältnismäßig
kleinen Fläche, wie sie durch die Eintrittsöffnung 45 gegeben ist, auf die viel
größere Fläche, die für die Beleuchtung des photographischen Negativs 53 benötigt
wird.
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In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiels der Erfindung
kann in Fällen, wo zusätzliche Lichtintensität wünschenswert .ist, wie bei den oben
erwähnten größeren Filmnegativen, die Anzahl der Lichtsammler erhöht werden, wie
auch andere. Abwandlungen der Erfindung denkbar sind, ohne daß der erfindungsgemäße
Gedanke verlassen wird.