DE1157314B - Selektiv fluoreszenter Kristall fuer einen optischen Verstaerker - Google Patents
Selektiv fluoreszenter Kristall fuer einen optischen VerstaerkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft optische Verstärker für den infraroten Spektralbereich. Die erfindungsgemäß verwendeten
Stoffe umfassen einen Molybdatkristall, der mit dreiwertigen Neodymionen aktiviert ist.
In letzter Zeit hat sich die Aufmerksamkeit in beträchtlichem Maße auf selektiv fluoreszente Festkörper
gerichtet, die kohärente elektromagnetische Wellenenergie im Frequenzbereich des Lichtes erzeugen
oder verstärken können. Geräte dieser Art, die beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 929 922
von Schawlow und Townes beschrieben sind,
können im Spsktralbereich vom tiefsten Infrarot bis zum Ultraviolett arbeiten, was einer Bandbreite von
etwa 1015 Hz entspricht. Durch eine solche Bandbreite kann eine große Zahl von neuen Nachrichtenübertragungskanälen
bereitgestellt werden, so daß die Zahl der verfügbaren Kanäle, die bisher durch die
Eigenschaften der vorwiegend benutzten tieferfrequenten Anteile des Spektrums begrenzt waren, vervielfacht
werden kann.
Ein solcher optischer Verstärker benutzt ein selektiv fluoreszentes Material, das durch eine Vielzahl
von bestimmten Energiestufen gekennzeichnet ist, wobei der Abstand dieser Stufen Frequenzen innerhalb
der gewünschten Arbeitsbereiche entspricht. Im einzelnen entspricht der Abstand zwischen zwei
Energiestufen E1 und £., einem Quant mit einer Frequenz
vxt, die durch die Bohrsche Gleichung
<' 12 =
gegeben ist, worin h die Plancksche Konstante bedeutet.
Bei der selektiven Fluoreszenz wird Wellenenergie in einem geeigneten Frequenzbereich an paramagnetischen
Ionen aufgespeichert, wobei Elektronen von einer tieferen Energiestufe in eine metastabile höhere
Energiestufe angeregt werden. Die angeregten Elektronen verbleiben im oberen Energiezustand für eine
kurze Zeit und fallen dann zurück oder entspannen sich in den niedrigeren Energiezustand. Dieser Übergang
nach unten ist im allgemeinen von einer Abstrahlung von Wellenenergie mit einer Frequenz begleitet,
die dem Abstand zwischen den betrachteten Energiestufen entspricht. Im Betrieb des optischen
Verstärkers wird eine ausreichend hohe Anregungsenergie dem selektiv fluoreszenten Medium zugeführt,
um wenigstens kurzzeitig eine sich nicht im thermodynamischen Gleichgewicht befindende Besetzungsverteilung
zwischen mindestens zwei Energiestufen zu erzeugen. Genauer gesagt, es wird die Besetzung der
oberen Energiestufe auf Kosten der Besetzung der Selektiv fluoreszenter Kristall
für einen optischen Verstärker
für einen optischen Verstärker
Anmelder:
Western Electric Company Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. November 1961 (Nr. 153 607)
V. St. v. Amerika vom 20. November 1961 (Nr. 153 607)
Leo Francis Johnson, North Plainfield, N. J.,
und Ralph Robert Soden, Scotch Plains, N. J.
und Ralph Robert Soden, Scotch Plains, N. J.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
unteren Stufe erhöht. Wenn die Besetzung der oberen Stufe die der unteren Stufe übersteigt, sagt man, daß
eine invertierte Besetzung oder »negative« Temperatur erreicht worden ist. Der Betrieb des optischen
Verstärkers ist nun so, daß ein schwaches Signal mit der Resonanzfrequenz den Übergang der angeregten
Elektronen aus dem metastabilen Zustand nach unten auslöst und daß die auf diese Weise stimulierte oder
induzierte selektive Fluoreszenz kohärent und in Phase mit dem Signal ist.
Die aussichtsreicheren Formen eines optischen Verstärkers verwenden ein selektiv fluoreszentes
Medium, das durch ein Dreistufensystem der Energiezustände der Elektronen ausgezeichnet ist, wobei die
dritte Stufe die energiereichste ist. Bei Stoffen für optische Verstärker ist der oberste Energiezustand
verhältnismäßig breit, so daß er in einigen Fällen am besten als Band beschrieben wird. Ein stetiger Betrieb
bei solchen Anordnungen mit drei Energiestufen kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß Elektronen durch Anregung von der ersten auf die dritte Energiestufe angehoben werden, aus der sie
durch nichtstrahlende Übergänge spontan auf die zweite Stufe zurückfallen und dadurch die gewünschte invertierte Besetzung zwischen der zweiten
und der ersten Energiestufe hervorrufen. Vorteilhafterweise ist bei optischen Verstärkern dieser Art
die Verweilzeit in der dritten Energiestufe kürzer als
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die in der zweiten, so daß die Besetzung der zweiten Stufe während des Betriebes stetig aufrecht erhalten
werden kann. Da außerdem die Größe der Überbesetzung der höheren Energiestufe von der relativen
Besetzung der ersten und zweiten Energiestufe abhängt, weist das Energiestufensystem bevorzugter
Medien außerdem einen Mechanismus auf, durch den die Besetzung des Endzustandes des optischen Übergangs
stetig herabgesetzt wird. Auf diese Weise wird
Optische Verstärker mit Rubin der üblichen Ausführung
weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie zur Herstellung der gewünschten invertierten Besetzung
hohe Anregungsenergien erfordern. Die an den Rubin 5 zu liefernde Anregungsenergie und die Bedingungen
für ihre Absorption vom Kristall haben daher den Betrieb des Rubinverstärkers auf die Erzeugung eines
unstetigen impulsförmigen Strahls von kohärentem Licht beschränkt. Es liegt jedoch auf der Hand, daß
die Besetzungsinversion auf einem verhältnismäßig 10 für viele Anwendungen im höchsten Grade
hohen Wert gehalten und der Betrieb des optischen wünschenswert ist, stetig emittierte kohärente Licht-Verstärkers
vereinfacht. strahlen durch selektive Fluoreszenz zu erzeugen.
Unter den Erfolg versprechenderen selektiv fluores- Es ist weiterhin zu beachten, daß die Wahl des
zenten Medien treten diejenigen hervor, die aus selektiv fluoreszenten Mediums für einen optischen
einem Grundkristall bestehen, welcher mit para- 15 Verstärker die Frequenz der ausnutzbaren Emissionsmagnetischen
Ionen aktiviert ist. Von diesen Ionen linien bestimmt. Daher ist es wünschenswert, eine
geht die selektive Fluoreszenz aus. Der Grundkristall Vielzahl von Materialien für optische Verstärker bemuß
aus einem Material bestehen, das die para- reitzustellen, um die Erzeugung und Verstärkung
magnetischen Ionen so aufnehmen kann, daß sie bei kohärenter Lichtstrahlen im großen Spektralbereich
Anregung mit gutem Quantenwirkungsgrad fluores- 20 des Lichtes zu ermöglichen. Trotz der Entdeckung
zieren können, wobei ein möglichst großer Teil der mehrerer einsetzbarer Materialien gibt es jedoch auf
emittierten Energie in einer einzelnen schmalen der Grundlage der gegenwärtigen Kenntnisse keine
Spektrallinie konzentriert ist. bekannte Theorie, die voraussagen könnte, welche
Im einzelnen muß der Grundkristall die Ionen so Kombination von Ionen und Grundkristallen zu einem
aufnehmen, daß die Kopplung zwischen ihnen und 25 Erfolg führt.
dem Kristallgitter bei der selektiven Fluoreszenzfre- Ein Ziel der Erfindung ist die Erzeugung und Ver-
quenz möglichst klein ist, während zugleich der Über- Stärkung kohärenter Strahlung im infraroten Teil des
gang aus dem Absorptionsband der Anregungs- Lichtspektrums. Weiterhin ist es Ziel der Erfindung,
strahlung in den metastabilen Zustand möglich ist. einen optischen Verstärker zu schaffen, der im infra-Außerdem
sollte der Grundkristall gute optische 30 roten Bereich arbeitet und eine verhältnismäßig nie-Eigenschaften
aufweisen. Das bedeutet, daß er relativ drige Anregungsenergie erfordert,
frei von Streustellen sein muß und daher transparent Bei einem selektiv fluoreszenten Kristall für einen
für Lichtwellen mit der Betriebsfrequenz des optischen Verstärker mit Neodym als dreiwertigem
optischen Verstärkers. Darüber hinaus sollte der Aktivatorion einer seltenen Erde wird erfindungs-Grundkristall
einen kleinen Absorptionskoeffizienten 35 gemäß als Grundmaterial des Kristalls ein Molybdatfür
die Anregungsfrequenz besitzen, damit die Auf- Grundgitter mit der chemischen Formel XMoO4 verheizung
des selektiv fluoreszenten Mediums möglichst wendet, in der X Blei, Kalzium oder Strontium beklein
wird und eine wirksamere Ausnutzung der An- deutet, bei dem ein Teil der X-Kationen durch dreiregungsenergje
möglich ist. wertige Neodymionen als Aktivatoren ersetzt worden
Wünschenswert ist ferner chemische und physika- 40 ist, und der Anteil an Aktivator im Bereich von 0,01
py
lische Stabilität. Außerdem ist es erwünscht, daß der Grundkristall aus mechanisch bearbeitbarem Material
besteht, bei dem eine genaue Formgebung möglich ist und das hochpoliert werden kann.
bis 10 Atomprozent der Kationen liegt. Die selektive Fluoreszenz vom Blei-Molybdat-Medium tritt bei
Raumtemperatur bei 1,0586 μΐη im infraroten Bereich
auf. Bei Raumtemperatur ergibt sich eine selektive l
p g
Eine Kombination paramagnetischer Ionen mit 45 Fluoreszenz vom Strontium-Molybdat-Medium bei
einem Grundkristall, der die obengenannten Be- 1,0643 und 1,0576 μΐη. Bei 7710K, der Temperatur
dingungen erfüllt, ist der Rubin, der weiterhin in flüssigen Stickstoffs, findet die Emission bei einer eingroßem
Umfang als Medium für optische Verstärker zelnen Linie bei 1,0640 μΐη statt. Kalziummolybdat
verwendet wird und in der Tat eines der wenigen emittiert bei Raumtemperatur bei 1,0673 μπι und bei
Materialien ist, das mit Erfolg eingesetzt worden ist. 50 77 0K bei 1,0670 μΐη.
Ein Rubin hat üblicherweise Emissionslinien bei 6943 Die Verwendung eines solchen Mediums für selek-
und 6921 A. Zusätzliche scharfe Begleitlinien treten tive Fluoreszenz in einem optischen Verstärker ist ein
beim Rubin bei einer hohen Konzentration von weiteres Merkmal der Erfindung. Chromionen auf, und zwar bei 7009 und 7041 Ä. Ein optischer Verstärker entsprechend der Erfin-
Ein weiteres, mit Erfolg benutztes Material, das bei 55 dung ist in der Zeichnung dargestellt. Ein stabförder
Temperatur flüssigen Wasserstoffs betrieben wer- miger Kristall 1 aus Blei-, Strontium- oder Kalziumden
kann, besteht aus einem Kalziumfluorid-Grund- molybdat enthält, wie beschrieben, dreiwertige
kristall, der Samariumionen enthält. Die Emission Neodymionen in einer geeigneten kleinen Konzentravon
den Samariumionen liegt bei 7082 A. Ein kürz- tion. Die Anregungsenergie wird durch eine wendellich
vorgeschlagenes selektiv fluoreszentes Medium ist 60 förmige Entladungslampe 2 geliefert, die den Stab 1
Kalziumwolframat, das dreiwertige Neodymionen umgibt und an eine nicht gezeigte Energiequelle an
enthält. Außerdem vorgeschlagene neue Materialien sind Praseodym in Kalziumwolframat, das bei etwa
1,047 μΐη betrieben wird, Thulium in Kalziumwolframat,
das bei etwa 1,91 μΐη betrieben wird, Holmium 65 in Kalziumwolframat, das bei etwa 2,05 μΐη betrieben
wird und Neodym in Kalziumfluorid, das bei etwa 1,05 μπα betrieben wird.
geschlossen ist. Die Enden 3 und 4 des Kristallstabes 1 sind in Form von konfokalen sphärischen Oberflächen
geschliffen und poliert. Sie sind mit reflektierenden Auflagen 5 und 6 beschichtet, so daß ein
optischer Resonator gebildet wird. Vorteilhafterweise reflektiert die Schicht 6 vollständig, während die
Schicht 5 wenigstens einen Bereich besitzt, der nur
teilweise reflektiert, um das Austreten kohärenter Strahlung 7 mit einer Wellenlänge von etwa 1,06 μΐη
zu ermöglichen. Wenn gewünscht, kann der Stab 1 während des Betriebs in einem Bad aus einem verflüssigtem
Gas, wie beispielsweise Stickstoff, gehalten werden, um eine niedrige Temperatur mit den später
beschriebenen wünschenswerten Ergebnissen aufrechtzuerhalten.
Die Lampe 2 erzeugt vorteilhafterweise eine intensive Strahlung in einem breiten Frequenzband, das
sich von 0,4 μΐη bis zu größeren Wellenlängen erstreckt.
Quecksilberdampf- oder Xenonlampen sind brauchbar, um das erfindungsgemäße Material, das
durch eine Vielzahl von scharfen Absorptionslinien im angegebenen Spektralbereich gekennzeichnet ist,
mit Anregungsenergie zu versorgen. Es können natürlich auch andere Lampen verwendet werden,
vorausgesetzt, daß sie ausreichende Energie bei Wellenlängen emittieren, die einer oder mehreren
brauchbaren Absorptionslmien des Materials entsprechen. Die Elektronen in dem selektiv fluoreszenten
Medium werden durch die Anregungsenergie zum Übergang in höhere Energiestufen angeregt
und fallen durch nicht strahlende Übergänge in eine mittlere Energiestufe zurück, die einem der 4F3/2-Stufen
freier Neodymionen entspricht. Diese Stufe entspricht dem metastabilen Zustand des oben als
Beispiel erwähnten Systems mit drei Energiestufen. Auf diese Weise wird eine Übersetzung der 4I11Z2-Stufe
gegenüber der 4F3/2-Stufe erzeugt. Die 4I11Z2-Stufe
liegt etwa 2000 cm"1 über dem Grundzustand und weist eine vernachlässigbare Besetzung bei
Raumtemperatur auf. Die Besetzung des Endzustandes kann durch Kühlung des Kristalls weiter herabgesetzt
werden. Durch das Gerät wird eine selektive Fluoreszenz bei etwa 1,06 μΐη im infraroten Bereich
erzeugt.
Ein optischer Verstärker des in der Zeichnung dargestellten Typs wurde unter Verwendung von Bleimolybdat,
das 0,5 Atomprozent Neodym als Aktivator an Stelle von Blei enthielt, als selektiv fluoreszentes
Medium betrieben. Das Gerät erzeugte eine intensive kohärente Emission bei 1,0586 am im infraroten
Bereich. Außerdem wurden optische Verstärker mit Medien betrieben, die aus Strontiummolybdat mit
0,2 Atomprozent Neodym und Kalziummolybdat mit 0,5 Atomprozent Neodym bestanden. Eine selektive
Fluoreszenz wurde bei etwa 1,064 bzw. 1,067 μπι
erzeugt.
Die selektive Fluoreszenz kann in einem weiten Bereich der Aktivatorkonzentration von Neodym erzielt
werden. Obwohl im Prinzip keine untere Grenze für die Konzentration von Nd+3 besteht, die im
Kristall 1 vorhanden sein kann, wird eine praktische Grenze von etwa 0,01% durch die Notwendigkeit gesetzt,
eine genügende Anzahl von nichtpaarigen Elektronen zur Verfügung zu haben, um eine brauchbare
Ausgangsenergie zu erzeugen. Im übrigen wird angenommen, daß die bevorzugte Aktivatorkonzentration
von Nd+3-Ionen im Molybdat Grundkristall bei etwa 1 Atomprozent liegt. Eine solche Konzentration
erscheint wünschenswert im Hinblick auf maximale Intensität der schmalstmöglichen Linie. Es
wird jedoch angenommen, daß sich die brauchbare Konzentration bis zu etwa 3% Nd+3 erstreckt. Oberhalb
von 3% muß zunehmend eine Linienverbreiterung auf Grund der Wechselwirkung zwischen den
Neodymionen selbst in Rechnung gestellt werden.
Wenn auch eine selektive Fluoreszenz bei Konzentrationen in Höhe von 10Ό/ο erzielt werden kann, ist bei
den meisten Anwendungen der maximale Wert auf etwa 3 % begrenzt. Außerdem sind Kristalle mit mehr
als 3 °/c Neodymionen etwas schwieriger herzustellen als solche mit kleineren Aktivatorkonzentrationen.
Aus Messungen an der oben beschriebenen Anordnung wurde geschätzt, daß bei Raumtemperatur
die zum Betrieb des erfindungsgemäßen optischen
ίο Verstärkers mit Bleimolybdat erforderliche Anregungsenergie
bei etwa 5°/» von der liegt, die zum Betrieb eines Rubinverstärkers ähnlicher Ausbildung
unter den gleichen Bedingungen erforderlich ist. Der optische Verstärker mit einem selektiv fluoreszenten
Medium aus Kalziummolybdat-Neodym hatte einen Schwellwert von etwa 20 % von dem bei Rubin, während
das Strontiummolybdatmedium nur 0,5% der bei Rubin erforderlichen Energie benötigte. Selektiv
fluoreszente Medien auf der Grundlage von Samarium können zwar bei der Temperatur flüssigen Wasserstoffs,
aber nicht bei Raumtemperatur betrieben werden.
Das erfindungsgemäße Material wird üblicherweise mit Hilfe eines Verfahrens hergestellt, das allgemein
als Czochralski-Verfahren bezeichnet wird. Dazu soll hingewiesen werden auf einen Aufsatz von J. Czochralski
in der Z. Physik, Chemie, Bd. 92, S. 219 bis 221 (1918). Eine neuere Beschreibung des Verfahrens
findet sich in einem Aufsatz von K. N as s au und
L. G. Van Uitert im Journal of Applied Physics, Bd. 31, S. 1508 (1960). Zu den weiteren Verfahren,
die verwendet werden können, zählen die Flammenfusionen, hydrothermischer Schmelzfluß und spontane
Kernreaktionsverfahren.
Eine bestimmte Probe des Bleimolybdatmaterials wurde hergestellt, indem 122,7 g PbO, 79,85 g MoO3
und 0,46 g Nd2O3 in einen Platintiegel gegeben und
geschmolzen wurden. Es wurde eine homogene Mischung erzeugt. Ein Kristallkeim der gewünschten
Orientierung wurde in die Oberfläche der Schmelze eingesetzt und unter gleichzeitiger Drehung aus der
Schmelze gezogen. Gute Ergebnisse wurden erzielt bei einer Drehzahl von etwa 30 U/min, und einer
Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,5 cm/Std. Der sich
ergebende Bleimolybdatkristall enthielt etwa 0,3 Atomprozent Neodymionen an Stelle von Blei.
Eine Probe des Kalziummolybdatmaterials wurde
erzeugt, indem 60 g CaMoO4 in einen Iridiumtiegel
gegeben und geschmolzen wurden. Dann werden 0,46 g Nd2O3 und 0,65 g MoO3 zu der Schmelze hinzugefügt
und eine homogene Mischung erzeugt. Danach wurde ein Kristall unter gleichzeitiger Drehung aus der
Schmelze gezogen, wobei gute Ergebnisse erzielt wurden, bei einer Drehzahl von etwa 30 U/min, und einer
Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,8 cm/Std. Der Kristall enthielt etwa 0,2 Atomprozent Neodym.
Eine Probe des Strontiummolybdatmaterials wurde erzeugt, indem 75 g SrMoO4 in einem Iridiumtiegel
geschmolzen und 0,3 g Nd2O3 und 1,4 g MoO3 hinzu-
gegeben wurden. Nachdem eine homogene Mischung hergestellt war, wurde ein Kristall mit etwa 0,8 cm
pro Stunde und einer Drehzahl von etwa 50 U/min, aus der Schmelze gezogen. Der Kristall enthielt etwa
0,2 Atomprozent Neodym an Stelle von Strontium.
Man beachte, daß in jedem Fall ein beträchtlicher Überschuß von Neodymionen der Schmelze hinzugefügt
wurde. Im allgemeinen wurde gefunden, daß die Konzentration von Neodym im Kristall etwa ein
Viertel von der in der Schmelze ist. Neodym kann auch in verschiedenen anderen Formen, wie beispielsweise
als Nd2(MoO4)3 oder als Molybdate seltener
Erdkali zugegeben werden.
Wenn die Erfindung auch mit Bezug auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist,
dient dieses nur als Beispiel und soll den Umfang der
Erfindung nicht beschränken. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Material mit jeder Neodymkonzentration
in den beschriebenen Bereichen verwendet werden. Weiterhin kann das Material auch in anderen
optischen Resonatoren als dem konfokalen Typ verwendet werden. Ein Resonator mit parallelen
Platten, wie auch andere, können eingesetzt werden. Außerdem sind auch andere Abänderungen innerhalb
des Schutzbereichs, der Erfindung möglich.
Claims (5)
1. Selektiv fluoreszenter Kristall für einen optischen
Verstärker mit Neodym als dreiwertigem Aktivator-Ion einer seltenen Erde, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Grundmaterial des Kristalls ein Molybdat-Grundgitter mit der chemischen
Formel XMoO4 verwendet wird, in der X Blei, Kalzium oder Strontium bedeutet, bei dem ein
Teil der X-Kationen durch dreiwertige Neodymionen als Aktivatoren ersetzt worden ist, und der
Anteil an Aktivator im Bereich von 0,01 bis 10 Atomprozent der Kationen, liegt.
2. Selektiv fluoreszenter Kristall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kristall im wesentlichen aus Bleimolybdat besteht, in dem als Aktivator 0,5 Atomprozent der Bleiionen
durch dreiwertige Neodymionen ersetzt worden sind.
3. Selektiv fluoreszenter Kristall nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kristall im wesentlichen aus Kalziummolybdat besteht, in dem als Aktivator 0,5 Atomprozent der
Kalziumionen durch dreiwertige Neodymionen ersetzt worden sind.
4. Selektiv fluoreszenter Kristall nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kristall im wesentlichen aus Strontiummolybdat besteht, in dem als Aktivator 0,2 Atomprozent der
Strontiumionen durch dreiwertige Neodymionen ersetzt worden sind.
5. Optischer Verstärker, dessen selektiv fluoreszentes Medium aus einem stabförmigen Kristall
besteht, dessen Endflächen mit reflektierenden Auflagen beschichtet sind, so daß das Medium
einen optischen Resonator bildet, um den herum die Anregungslichtquelle angeordnet ist, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines selektiv fluoreszenten Kristalls nach den Ansprüchen 1
bis 4.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Proceedings of the IRE, November-Heft 1961, . 1704 bis 1706.
Proceedings of the IRE, November-Heft 1961, . 1704 bis 1706.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 309 748/161 11.63
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US153607A US3257625A (en) | 1961-11-20 | 1961-11-20 | Optical masers comprising the active media srmoo:nd, camoo:nd, and pbmoo:nd |
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Family
ID=22547924
Family Applications (1)
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US3437432A (en) * | 1966-07-21 | 1969-04-08 | Du Pont | Single crystals |
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NL128040C (de) * | 1960-10-07 |
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Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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