DE1157201B - Verfahren zur Herstellung einer Filterschicht - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

S63343Vnb/12d

BIBLIOTHEK

DES OEi-TSCHEH

PATENTAMTES

ANMKLDETAG:

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT:

14. SEPTEMBER 1957

14. NOVEMBER 1963

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer zum Filtrieren von Flüssigkeiten, insbesondere von Getränken, dienenden Filterschicht, die aus einem angeschwemmten Gemisch von organischen und anorganischen Fasern und Kunststofffasern besteht, die eine Stärke von 10 μ oder weniger besitzen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Oberfläche der oberen Seite der aus diesem Gemisch hergestellten Filterschicht in der Naßpartie der Schichtenherstellung durch Walzen profiliert wird. Durch diese mechanische Behandlung des angeschwemmten Gemisches noch vor dem Trockenvorgang mittels der genannten Walzen, deren Mantelflächen zu diesem Zweck nach Art eines Egoutteurs perforiert oder nach Art einer Vollwandwalze mit vorstehenden Nocken versehen sind, wird auf der oberen Schichtenseite eine vergrößerte Oberfläche erzeugt. Sowohl bei der klärenden und entkeimenden Filtration als auch bei der Anschwemmfiltration hat sich gezeigt, daß die im Filtrat mitgeführten Stoffe, insbesondere an den erhabenen Teilen der vergrößerten Oberfläche der jeweils benutzten Schichten, die mit der oberen Schichtenseite zur Trubseite gerichtet sind, gut anhaften. Dadurch ist es möglich, mehrere Filterchargen in zeitlich beliebigen Abständen durchzuführen, ohne daß es hierbei zu Abspaltungen des Filterkuchens von den zwischen den meist senkrechten Kammern oder Platten der Rahmen- oder Filterpressen eingesetzten Schichten während des Filterstill-Standes kommt.

Die außerdem beim erfindungsgemäßen Verfahren bereits in der Naßpartie vorgenommene Ausrichtung der Fasern, deren Lage auch während des Trockenvorganges unverändert beibehalten bleibt, gewährleistet eine für die Flüssigkeitsfiltration äußerst beständige Schichtenoberfläche. Die dabei wirksame Verdichtung des Fasergemisches durch die Profilwalzen im Bereich der erhabenen Oberflächenteile verbessert ferner das Gefüge der Schicht.

Es ist bekannt, die gelochten Stützbleche von Filtervorrichtungen mit groben, dicken Geweben zu bespannen, auf die ein Filterhilfsmittel auf einer Schicht angeschwemmt wird. Es ist ferner bekannt, derartiges als Filtertuch dienendes Gewebe mit einer rauhen Oberfläche zu versehen. Hierzu dienen widerstandsfähige und mit den Gewebebahnen fest verbundene, beispielsweise eingewebte Fäden, die zur Verfahren zur Herstellung einer Filterschicht

Anmelder:

Seitz-Asbest-Werke Theo & Geo Seitz,
Bad Kreuznach

Dipl.-Ing. Günther Liegel-Seitz, Bad Kreuznach,
ist als Erfinder genannt worden

Versteifung des Tuches dienen und zwischen ihm und den Stützblechen Hohlräume bilden sollen. Eine solche Aufrauhung der Oberfläche ist ebenfalls für Filterschläuche zur Gasreinigung und für die Gewebe von Diaphragmen bekanntgeworden. In allen bekannten Fällen handelt es sich jedoch nicht um vorgefertigte Filterschichten, die aus einer Anschwemmung des eingangs genannten Gemisches von organischen und anorganischen Fasern sowie aus Kunststoffasern bestehen. Außerdem werden die bekannten Gewebe und Kunststoffschläuche im fertigen Zustand aufgerauht und dadurch einer zusätzüchen Behandlung unterworfen. Demgegenüber wird die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Vergrößerung der Oberfläche bereits während der Schichtenherstellung erreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verfahren zur Herstellung einer Filterschicht, bestehend aus einer Anschwemmung eines Gemisches von organischen und anorganischen Fasern und Kunststoffasern, die eine Stärke von 10 μ oder weniger besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der oberen Seite der aus diesem Gemisch hergestellten Filterschicht in der Naßpartie der Schichtenherstellung durch Walzen profiliert wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 576 960, 878 049,
   899 646, 915 208, 939 446;
   schweizerische Patentschrift Nr. 331543;
   Zeitschrift »Umschau« 1954, H. 1, S. 19.