DE1157130B - Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke

Info

Publication number
DE1157130B
DE1157130B DET19076A DET0019076A DE1157130B DE 1157130 B DE1157130 B DE 1157130B DE T19076 A DET19076 A DE T19076A DE T0019076 A DET0019076 A DE T0019076A DE 1157130 B DE1157130 B DE 1157130B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ferrite
vanadium
addition
ferrites
switching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DET19076A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Hasso Motz
Dipl-Ing Siegfried Schaefer
Dr-Ing Sigfrid Schweizerhof
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefunken Patentverwertungs GmbH
Original Assignee
Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Telefunken Patentverwertungs GmbH filed Critical Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority to DET19076A priority Critical patent/DE1157130B/de
Publication of DE1157130B publication Critical patent/DE1157130B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/26Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on ferrites
    • C04B35/2608Compositions containing one or more ferrites of the group comprising manganese, zinc, nickel, copper or cobalt and one or more ferrites of the group comprising rare earth metals, alkali metals, alkaline earth metals or lead
    • C04B35/2625Compositions containing one or more ferrites of the group comprising manganese, zinc, nickel, copper or cobalt and one or more ferrites of the group comprising rare earth metals, alkali metals, alkaline earth metals or lead containing magnesium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)
  • Magnetic Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ferriten für Speicher-,und Schaltzwecke Die Erfindung hat eine Verbesserung von Ferriten zum Ziel, die für die Speicherung oder Durchschaltung von digitalen Informationen Verwendung finden. Von solchen Werkstoffen verlangt man bekanntlich eine möglichst rechteckförmige Magnetisierungsschleife mit verhältnismäßig kleiner Koerzitivkraft und einem möglichst raschen Ablauf des Ummagnetisierungsprozesses. In neuerer Zeit beurteilt man die Qualität eines Ferrits für Speicher- oder Schaltzwecke unmittelbar nach seinem für die Verwendung wichtigen dynamischen Eigenschaften, da sich gezeigt hat, daß auch Ferrite mit gleicher oder sehr ähnlicher statischer Magnetisierungsschleife ein stark verschiedenes Verhalten gegenüber kurzzeitigen Feldimpulsen zeigen können.
  • Bekanntlich benutzt man beim digitalen Speicher den einen der beiden Remanenzzustände eines Ferritkerns zur Markierung der binären »Eins«, den anderen für die der »Null«. Das Einschreiben und Auslesen der Eins erfolgt durch Ummagnetisierung des Ferritkerns von der Remanenz zur entgegengesetzten Sättigung mit Hilfe eines Feldimpulses der Größen H (bei festgelegter Anstiegszeit und Länge). Die dabei induzierte Lesespannung V1 (t) zeigt das Vorhandensein einer Eins an und wird daher schlechthin auch als Eins bezeichnet (im Falle eines Schalters dient V1 zur Durchgabe einer Eins). Der von der Remanenz zur Sättigun derselben Polarität zurückführende Feldimpuls induziert die wesentlich kleinere Lesespannung Vz (t). Sie zeigt die binäre Null an und wird daher selbst auch als Null bezeichnet. Bei einem idealen Werkstoff tritt sie überhaupt nicht auf. Lesespannungen, die von _partiellen, abmagnetisierenden- Feldimpulsen Hd < H induziert werden, werden als Störspannungen Vd bezeichnet. Sie spielen bei der Speicherung oder Schaltung im Koinzidenzverfahren eine wichtige, schädliche Rolle.
  • Sämtliche genannten Lesespannungen hängen von der Größe des. angewandten Feldimpulses X ab, und diese hat bezüglich des Auflösungsvermögens, d. h. bezüglich des Verhältnisses VllVz (bzw. VllVd), ein Optimum. Die Lesespannungen hängen ferner von der Größe und der Anzahl der störenden Feldimpulse Hd ab. Bei Koinzidenzbetrieb (Zweifachkoinzidenz) ist Ha = H/2; unter ungünstigen Betriebsbedingungen kann der Störimpuls jedoch diesen Wert überschreiten. In diesen Fällen führt der Störimpuls bereits in das irreversible Knie der Entmagnetisierungskurve hinein, wobei die remanente Induktion absinkt und als Folge davon die »ungestörte« Eins uVl auf den »gestörten« Wert dVl abnimmt und die »ungestörte« Null uVz auf den »gestörten«-Wert dVZ ansteigt. Ferner kann im praktischen Gebrauch ein Speicher- oder Schaltkern vor seiner Ummagnetisierung sehr oft in der geschilderten Weise gestört werden. Hierbei summiert sich die Wirkung mehrerer aufeinanderfolgender Störungen in asymptotischer Weise auf. Je nach Werkstoff und Größe der Störung wird im allgemeinen nach einer gewissen Anzahl von Störungen ein Endzustand erreicht.
  • Eine weitere wichtige dynamische Kenngröße eines Speicher- oder Schaltkerns ist seine »Schaltzeit« z. Hierunter wird die Zeitdauer der Lesespannung V1 (t) verstanden, wenn diese durch einen Feldimpuls genügend großer »Dachlänge« tn und genügend kleiner Anstiegszeit tA induziert wird (tn > i > > tA). Genauer wird -c definiert durch die Zeitdifferenz zwischen den Zeitpunkten, in denen die -Lesespannung beim Anstieg und beim Abfall 100/0 ihres Spitzenwertes durchläuft. Je kleiner -c ist, desto rascher kann ein Speicher eingeschrieben und ausgelesen werden bzw. ein Schaltkern eine Information weiterleiten. Von Wichtigkeit ist neben a jedoch auch der sonstige zeitliche Ablauf der Spannungen V1, YZ und Va. Im Interesse der praktischen Auslesbarkeit der Information ist es wünschenswert, daß die Signale Vx und Va bereits weitgehend abgeklungen sind, wenn V1 (t) zur Zeit tp das Maximum erreicht; es ist daher auch günstig, wenn das Maximum von V1 (t) innerhalb der Schaltzeit -c nicht zu zeitig durchlaufen wird. Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch den zeitlichen Ablauf der besprochenen Feldimpulse und Lesespannungen. Üblicherweise betreibt man Speicher- und Schaltelemente mit Feldimpulsen, deren Dach länger ist als die oben definierte »natürliche« Schaltzeit z des betreffenden Kerns. Dies hat seinen Grund darin, daß bei Impuls-Dachlängen, die etwa-gleich z oder kleiner sind, der Kern nicht mehr voll umklappt, und daß daher das Signal dV, kleiner wird und zugleich die Signale dV, und Va in ihrem irreversiblen Teil größer werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat eine wesentliche Verbesserung des dynamischen Verhaltens von Speicher- und Schaltkernen auf der -Basis der zur Zeit hauptsächlich verwendeten Mangan-Magnesium-Ferrite zum Ziel. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Grundferrit an sich bekannter Zusammensetzung ein Zusatz von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent Vanadiumpentoxyd oder ein entsprechender Zusatz eines anderswertigen Vanadiumoxyds oder einer bei höherer Temperatur in Vanadiumoxyd übergehenden anderen Vanadiumverbindung hinzugefügt wird. Besonders günstige Verhältnisse werden durch Zusätze zwischen 0;1 und 0,5 Gewichtsprozent Vanadiumpentoxyd erzielt.
  • Vanadium als Zusatz zu Ferriten ist bereits früher bekanntgeworden (deutsche Patentanmeldungen G 9717 VIb/80b und G 12950 VIb/80b). Es handelt sich in diesen Fällen jedoch nicht um Zusätze zu Mangan-Magnesium-Ferriten, sondern um Zusätze zu Nickel-Zink-Ferriten. Ferner dienen die Zusätze dem andern Ziel, diejenigen magnetischen Eigenschaften zu verbessern, die für Übertrager- und Filterspulen von Bedeutung sind. In einem Fall (G 12 950) wird zwar erwähnt, daß die angeführten Ferrite zum Teil neben den angestrebten Eigenschaften eine erhöhte Remanenz - bezogen auf .die Sättigungsinduktion -aufwiesen, die für Schrittschaltwerke von Interesse sein kann. Jedoch ist aus der betreffenden Veröffentlichung nicht ersichtlich, ob dieser Effekt auf den Vanadiumgehalt zurückzuführen ist oder auf die dort besonders betrachteten Variationen des Eisengehalts Außerdem wäre die in diesem Fall erzielte Rechteckförmigkeit der Magnetisierungsschleife bei weitem nicht für die betrachteten Anwendungen ausreichend.
  • Vanadium wurde ferner schon als Zusatz zu einem speziellen Nickel-Mangan-Ferrit vorgeschlagen (deutsche Auslegeschrift 1079 139). Hierbei handelt es sich jedoch um einen anderen Grundferrit und um die Herstellung reflexionsfreier Körper für elektromagnetische Wellenleiter, also um ein völlig anderes Erfindungsziel.
  • Ferner ist unter vielen anderen Sesquioxyden auch der Zusatz des Sesquioxydes von Vanadium zu Mn - Mg - Ferriten schon vorgeschlagen worden, und zwar in Mengen bis zu 8 Molprozent.
  • Dagegen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren .höchstens 1 Gewichtsprozent zugesetzt, da größere Mengen bereits zu einer Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften der Ferrite führen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt vor allem eine Stabilisierung des Speicherinhaltes bzw. der Signalspannung dV, gegenüber einem störenden, abmagnetisierenden Feld Hd, verbunden mit einer entsprechenden Verkleinerung der unerwünschten Signalspannungen dVz und Vd in ihrem spät ablaufenden, irreversiblen Teil. Dies bedeutet eine entsprechend bessere Aufrechterhaltung des Auflösungsvermögens des Speicher- oder Schaltelements bei verschlechterten Betriebsbedingungen, d. h. einer relativ starken, ungewollten Verschiedenheit der beiden koinzidierenden Schalt-Teilströme. Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt ferner eine Verkleinerung der Schaltzeit Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die eingeschriebene Information selbst dann noch verhältnismäßig stabil gegen Störimpulse ist, wenn die Dauer des schaltenden Feldimpulses von der Größe der Schaltzeit z oder noch kürzer ist. Dies erklärt sich daraus, daß das erfindungsgemäß hergestellte Ferrit selbst bei einer infolge Zeitmangels unvollständigen magnetischen Umklappung ein noch verhältnismäßig scharfes Entmagnetisierungsknie hat. Das Verfahren bringt schließlich auch noch wesentliche Vorteile für die Technologie des Sinterprozesses: Die erforderliche Sintertemperatur kann wesentlich herabgesetzt werden. Dies ist nicht nur ganz allgemein erwünscht, sondern gestattet auch den Übergang auf drahtgewickelte Ofentypen, die wirtschaftlicher und gasdichter sind als solche mit Halbleiter-Heizel.ementen. Außerdem zeigen die erfindungsgemäßen Ferrite eine wesentlich geringere Abhängigkeit ihrer Eigenschaften von der Sintertemperatur, so daß der Sinterprozeß entsprechend viel weniger kritisch wird als der des Grundferrits.
  • Das folgende Beispiel zeigt die günstige Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ein Grundferrit mit 45,0 Molprozent Fe203, 17,9 Molprozent MnO und 37,1 Molprozent Mg0 wird in der üblichen Weise aufbereitet: Nach einer ersten Naßmahlung der gemischten Ausgangsstoffe (Magnesium-Ferrit,Mangan-Karbonat und Eisenoxyd) in einer Kugelmühle und nach. einer Vorreaktion des getrockneten Gemisches bei 940°C an Luft folgt ein zweiter Mahlprozeß, wonach das Pulver mit etwa 1 Gewichtsprozent eines organischen Bindemittels versetzt und dann granuliert wird. Die hieraus mit einem Druck von etwa 2 t/cm2 gepreßten Kerne werden schließlich 2 Stunden bei 1400°C an Luft gesintert und anschließend in einer Stickstoffatmosphäre mit etwa 0,01 Volumprozent Sauerstoff abgekühlt.
  • Die Herstellung des hiermit zu vergleichenden erfindungsgemäßen Ferritkerns unterscheidet sich in diesem Beispiel dadurch, daß dem Grundferrit vor der zweiten Mahlung ein Zusatz von 0,25 Gewichtsprozent V206 zugeführt und dann sehr gründlich mit eingemahlen wird. Die optimale Sinterungstemperatur liegt dann um 70°C niedriger; also bei 1330°C.
  • Die Meßkurven der Fig. 3 und 4 gestatten einen Qualitätsvergleich zwischen dem Grundferrit üblicher Zusammensetzung und Herstellungsweise (gestrichelte Kurven) und dem erfindungsgemäß abgewandelten Ferrit (ausgezogene Kurven). Die Messungen sind an Löchern von 0,6 mm Durchmesser in Ferritplatten von 0,8 mm Dicke durchgeführt, die von je einem Magnetisierungs- und einem Lesedraht durchfädelt sind. Es sei bemerkt, daß die Signalspannungen im Fall von etwa vergleichbaren dünnwandigen Ringkernen aus physikalischen Gründen ein etwas günstigeres Auflösungsvermögen und einen etwas schnelleren Ablauf zeigen würden, daß jedoch die Unterschiede zwischen den beiden verglichenen Ferritsorten in ähnlichem Maße in Erscheinung treten würden.
  • Fig. 3 zeigt die Lesespannungen uVl, dV, (tp) und dVz (tp) der beiden Ferrite in Abhängigkeit von der Amplitude I des Schaltstromes. Dieser hat eine Anstiegszeit von 0,2 #ts und. eine Dachlänge von 6 lxs. Der Störstrom Ia beträgt 60 °/o des Schaltstromes, verursacht also eine verhältnismäßig starke Störung. dV, ist nach sechsmaliger, dV, nach dreimaliger Störung gemessen und zwar im Zeitpunkt tp, in dem die ungestörte Eins uVl ihr Maximum durchläuft. Diese auch in der Praxis näherungsweise angewendete Art des Auslesens ergibt ein optimales Auflösungsvermögen dVl/dVZ für die Unterscheidung zwischen Eins und Null. Die gestörte Eins dVi zeigt beim Erreichen eines gewissen Stromwertes (Imax) das bekannte Abfallen von der fast geradlinigen Kurve der ungestörten Eins uVl, wobei gleichzeitig die gestörte Null dV z(tp) stark anzusteigen beginnt. Die Überschreitung von I.", führt also zu einem raschen Abfall des Auflösungsvermögens, das bei dieser Stromstärke seinen größten nutzbaren Wert durchläuft.
  • Der Vergleich der Meßkurven von Fig.3 zeigt deutlich, daß das erfindungsgemäße Ferrit eine etwa doppelt so große maximale Auflösung ermöglicht wie das Grundferrit (nämlich 80/1,5 gegen 38/1,5), wobei der erforderliche Schaltstrom nur mäßig gesteigert werden muß (nämlich von 240 auf 340 mA). Auch die größere Schärfe, mit der die Kurve der gestörten Eins von der der ungestörten abbiegt zeigt deutlich, daß das erfindungsgemäße Ferrit eine wesentlich schärfere dynamische Rechteckschleife aufweist als das Grundferrit.
  • Darüber hinaus ist der Fortschritt gegenüber den zuerst bekanntgewordenen Ferriten mit rechteckförmiger Hysteresisschleife. wie sie in der Zeitschrift »Electronics« vom April 1953, S. 149, beschrieben worden sind beachtlich, da zu der damaligen Zeit nur ein Auflösungsvermögen von etwa l0:1 erreicht worden ist.
  • Fig. 4 zeigt die Schaltzeit z und die Spitzenzeit tp der beiden Ferrite in Abhängigkeit vom Schaltstrom I. Man erkennt, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die kleinste nutzbare Schaltzeit des Grundferrits von 2,55 #Ls auf 1,45 g herabgesetzt wird. Gleichzeitig bleibt die Spitzenzeit tp, zu der die Eins ihr Maximum durchläuft und die Auslesung erfolgt, fast unverändert. Dieses Verhalten ist für das Auflösungsvermögen günstig, da die relativ größeren reversiblen Anfangsspannungen der unerwünschten Lesesignale dVz (t) und Vd (t) vor der Auslesung schon weitgehend abgeklungen sind. Wird der erfindungsgemäße Ferrit des Beispiels mit Stromimpulsen einer Dachlänge tD = 1,2 #ts geschaltet, also mit tD <i, so zeigt sich noch keine merkliche Verringerung des Auflösungsvermögens. Die praktisch nutzbare Schaltzeit ist also noch kleiner als die natürliche Schaltzeitz des Ferrits.
  • Da die optimale Sinterungstemperatur des erfindungsgemäßen Ferrits um 70°C unterhalb derjenigen des Grundferrits liegt, kann die Sinterung noch in einem drahtgewickelten Ofen erfolgen. Die Höhe der Sintertemperatur ist außerdem sehr unkritisch im Vergleich zu der des Grundferrits.
  • In dem oben besprochenen Beispiel wurde der Vanadiumoxydzusatz dem Grundferrit während des Aufbereitungsprozesses zugegeben. Es hat sich aber gezeigt, daß dieser Zusatz auch auf andere Weise erfolgen kann. So kann man das Vanadiumoxyd dem Grundferrit beispielsweise erst nach seiner Formgebung vor dem Sintern durch Imprägnieren dQs Kerns mit einer Ammonium-Vanadat-Lösung angepaßter Konzentration hinzufügen. Man kann den Vanadiumzusatz aber auch durch Aufdampfen oder Eindiffusion einer Vanadiumverbindung während der Sinterung in den Ferritkern einbringen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften und zur Absenkung der erforderlichen Reaktionstemperatur von Ferriten auf Mangan-Magnesium-Basis mit rechteckförmiger Magnetisierungsschleife für die Speicherung oder Durchschaltung digitaler Informationen durch Zusatz von Vanadiumoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß dem Grundferrit an sich bekannter Zusammensetzung ein Zusatz von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent Vanadiumpentoxyd zugefügt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vanadiumpentoxydzusatz zurr Grundferrit vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 Gewichtsprozent liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vanadiumpentoxydzusatz dem Grundferrit vorzugsweise vor dem letzten Naßmahlprozeß zugesetzt wird, wobei für eine besonders gleichmäßige Verteilung gesorgt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vanadiumzusatz dem Grundferrit erst nach seiner Formgebung vor dem Skic.0rn durch Imprägnieren mit einer Ammonium-Vanadat-Lösung angepaßter Konzentration hinzugefügt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vanadiumgehalt durch Aufdampfung und Eindiffusion während der Sinterung in das Ferritteil eingebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach den obigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung der geformten Ferritteile an Luft erfolgt und ihre Abkühlung in einem neutralen Schutzgas mit weniger als 0,1 Volumprozent Sauerstoffgehalt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die geformten Ferritteile in einem ersten Brand an Luft gesintert und abgekühlt und danach einem zweiten Brand in Luft mit anschließender Abkühlung in einem neutralen Schutzgas mit weniger als 0,1 Volumprozent Sauerstoffgehalt unterzogen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 737 284; Zeitschrift »Electronics« vom April 1953, S. 149.
DET19076A 1960-10-04 1960-10-04 Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke Pending DE1157130B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET19076A DE1157130B (de) 1960-10-04 1960-10-04 Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET19076A DE1157130B (de) 1960-10-04 1960-10-04 Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1157130B true DE1157130B (de) 1963-11-07

Family

ID=7549186

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET19076A Pending DE1157130B (de) 1960-10-04 1960-10-04 Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1157130B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3372122A (en) * 1964-08-13 1968-03-05 Rca Corp Vanadium-containing lithium ferrites
DE1571285B1 (de) * 1964-02-21 1971-08-26 Ampex Speicherkern aus lithiumferrit und verfahren zu seiner herstellung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB737284A (en) * 1952-02-15 1955-09-21 Steatite Res Corp Rectangular loop ferro nagnetic materials

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB737284A (en) * 1952-02-15 1955-09-21 Steatite Res Corp Rectangular loop ferro nagnetic materials

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1571285B1 (de) * 1964-02-21 1971-08-26 Ampex Speicherkern aus lithiumferrit und verfahren zu seiner herstellung
US3372122A (en) * 1964-08-13 1968-03-05 Rca Corp Vanadium-containing lithium ferrites

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE976406C (de) Verwendung eines gebrannten Produktes als ferromagnetische Masse
DE1135037B (de) Magnetisches Speicherelement
EP2586755B1 (de) Hartmagnetischer La und Co dotierte hexagonale Strontiumferritwerkstoff
DE1157130B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke
DE1123243B (de) Oxydisches magnetisches Material
DE1160773B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke
DE1471300B2 (de) Magnetischer speicherkernkoerper aus einem lithiumferrit und verfahren zu dessen herstellung
DE1160774B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferriten fuer Speicher- und Schaltzwecke
DE1239606B (de) Verfahren zur Herstellung von ferromagnetischen Kernen mit weitgehend rechteckfoermiger Hysteresisschleife
DE1178763B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mangan-Ferrit-kernes mit annaehernd rechteckiger Hystereseschleife
DE1295459B (de) Magnetkern mit wenigstens annaehernd rechteckiger Hystereseschleife
DE3128176C2 (de) Geregelte Stromversorgungsschaltung
DE1084951B (de) Speichermatrix mit ferromagnetischen oder ferroelektrischen Speicherelementen
DE1571285B1 (de) Speicherkern aus lithiumferrit und verfahren zu seiner herstellung
CH340561A (de) Ferromagnetisches Material mit einer nahezu rechteckigen Hystereseschleife und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1471300C (de) Magnetischer Speicherkernkorper aus einem Lithiumferrit und Verfahren zu dessen Herstellung
DE973358C (de) Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Ferriten
DE1446985C (de) Ferromagnetisches Stoffgemisch
DE1671003C (de) Ferromagnetischer Mangan Magnesium Zink Feritkorper mit rechteckförmiger Hystereseschleife fur Speicher und Schalt elemente und Verfahren zu dessen Herstel lung
DE1293069B (de) Ferritkoerper
DE1446985B1 (de) Ferromagnetisches stoffgemisch
DE1771479B2 (de) Dauermagnetwerkstoff
AT201186B (de) Verfahren zur Bemessung der Überschaltwiderstände von Lastumschaltern
DE1646997B1 (de) Verfahren zur herstellung eines ferromagnetichen schaltkerns aus ferrit mit rechteckfoermiger hystereseschleife
DE1175888B (de) Magnetische Legierung