DE1156736B

DE1156736B - Grubenstempel

Info

Publication number: DE1156736B
Application number: DEM54475A
Authority: DE
Inventors: Ewald W Wiemann
Original assignee: EWALD WIEMANN MASCHF
Current assignee: EWALD WIEMANN MASCHF
Priority date: 1962-10-12
Filing date: 1962-10-12
Publication date: 1963-11-07

Description

Grubenstempel Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrteiligen Grubenstempel, insbesondere Reibungsstempel, dessen Schloß hydraulisch verspannt wird.
Es ist bereits ein Grubenstempel vorgeschlagen worden, bei dem der Innenstempel durch Keile mittels Reibungsschluß gehalten wird, wobei die Keile, die an Keilsegmenten am Schloßband geführt werden, horizontal wirken und durch hydraulisch betätigte, paarweise angeordnete Kolben verspannt werden. Das Lösen erfolgt ebenfalls durch hydraulisch betätigte Kolben, jedoch anderer Ausbildung. Der Gesamtaufbau dieses Schlosses erscheint nicht ganz mit den rauhen Arbeitsbedingungen unter Tage zu vereinbaren zu sein.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Reibungsstempel zu verwirklichen, der auf einfachste Weise durch ein Druckmittel gesetzt und verspannt wird, worauf das Druckmittel entfernt wird. Zu diesem Zweck wird eine an sich bekannte hydraulische. Setzvorrichtung über eine ebenfalls bekannte Umschaltvorrichtung, z. B. einen Dreiwegehahn, mit dem Druckraum über einem Ringkolben mit Innenkonus im Stempelschloß verbunden. Dieser Ringkolben ist auf- und niederbeweglich und erweitert sich an seinem inneren Umfang mit einer selbsthemmenden Neigung. Diese Neigung des inneren Umfanges wirkt auf ein oder mehrere Druckstücke, deren Anlagefläche an den Ringkolben die entsprechende Neigung besitzt. Das oder die Druckstücke sind horizontalbeweglich und pressen sich gegen den Qberstempel. Als Führung für die Druckstücke dient je ein Fenster in einer den Oberstempel im Schloß umgebenden Hülse mit verstärktem konischen, d. h. etwa dem Querschnitt der Druckstücke entsprechenden Unterteil. Die Hülse, die auch als Führungshülse bezeichnet werden kann, ist mit dem Schloßmantel fest verbunden. Oberhalb des Ringkolbens mit Innenkonus befindet sich im Schloßmantel eine Ein- und Auslaßöffnung für das Druckmittel, das, wenn es dort eingeführt wird, den Ringkolben nach unten drückt, so daß dieser die Druckstücke gegen den Oberstempel preßt. Ist das Schloß somit gespannt, wird das Druckmittel wieder entfernt, so daß nunmehr nur noch die Reibung zwischen den Druckstücken und den freibeweglichen Kolbenflächen den Oberstempel halten.
An der Unterseite des Kolbens am Außenumfang befindet sich eine ringförmige Aussparung am Kolben. In den durch die Aussparung geschaffenen Ringraum mündet eine im Schloßmantel eingesetzte Ein- und. Auslaßöffnung für das Druckmittel, so daß der Kolben zum Rauben des Stempels hochzudrücken ist. Außerdem kann noch ein Anschlag am Unterstempel vorgesehen werden, der es ermöglicht, den Kolben auch mit mechanischen Mitteln anzuheben und den. Stempel zu rauben..
Durch Umkehrung des hydraulischen Schlosses und bei entsprechender Ausbildung der Druckstückführungen wirken beim Einsinken des Oberstempels diese Druckstücke als Auflastelemente. Der Stempel kann dadurch als frühtragender Stempel eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. leinen lotrechten Schnitt durch den Schloßteil eines mehrteiligen Grubenstempels gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen lotrechten Schnitt durch die Führungshülse nach der Linie II-II der Abb. 3, Abb. 3 eine Draufsicht auf die Führungshülse nach Abb. 2.
In den Abbildungen bezeichnet 1 den Oberstempel, der in dem Unterstempel 2 gleiten kann. Auf dem Unterstempel 2 ist die Führungshülse 3 fest aufgesetzt. In ihr ist ein oder mehrere Fenster 4, in denen jeweils, ein Druckstück 5 horizontal geführt ist. In einem die Führungshülse umgebenden Schloßgehäuse 6 kann sich ein Ringkolben 7 mit Innenkonus auf und nieder bewegen.
Der Kolben 7 besitzt an seiner zum Oberstempel hin gerichteten inneren Umfangsfläche 7a eine Neigung, die bei seinem Niedergang als Keilfläche auf das. oder die Druckstücke 5, die eine gleiche, aber entgegengesetzt verlaufende Schrägfläche aufweisen, wirkt, und die Druckstücke 5 gegen den Oberstempel 1 preßt. Die Neigung ist selbsthemmend, so daß nach dem Spannen des Schlosses das Druckmittel im Raum 12 über dem Ringkolben 7 mit Innenkonus entspannt werden kann und damit der Raum 12 drucklos ist. Der Stempel arbeitet sodann als Reibungsstempel. In den Raum 12 oberhalb des Ringkolbens 7 mit Innenkonus mündet im Schloßgehäuse 6 eine Einlaß-und Auslaßöffnung 8 und unterhalb dieses Ringkolbens eigne ebensolche öffnung 9. Die öffnung 9 isst in eine kammerbildende Ringaussparung 10 des Ringkolbens 7 angeordnet. Infolge dieser Aussparung kann mittelseines, über die öffnung 9 eintretenden Druckmittels der Kolben zum Entspannen des Schlosses nach oben bewegt worden. Um jedoch unabhängig vom Druckmittel rauben zu können, kann auch hilfsweise eine mechanisch wirkende Hebevorrichtung an dem Anschlag 11 am Unterstempel abgestützt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrteiliger Reibungsstempel, dessen Schloß hydraulisch verspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte hydraulische Setzvorrichtung über eine Umschaltvorrichtung mit dem Druckraum über einem Ringkolben (7) mit Innenkonus im Stempelschloß verbunden ist.
2. Reibungsstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß indem Stempelschloß ein auf und nieder beweglicher Ringkolben (7) angeordnet ist, dessen innerer Umfang sich nach unten mit einer selbsthemmenden Neigung erweitert und auf die äußeren keiligen Flächen eines oder mehrerer Druckstücke (5) wirkt, die horizontal beweglich sind.
3. Reibungsstempel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Druckstücke (5) in Fenstern (4) einer Hülse (3) mit konisch verstärktem Unterteil geführt sind.
4. Reibungsstempel nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen drucklosen Ringraum (12) bei gespanntem Schloß.
5. Reibungsstempel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kolben (7) in seinem unteren zum Schloßmantel gelegenen Teil eine ringförmige Aussparung (10) vorgesehen ist, in die ein Druckmittelanschluß (9) zum Heben des Ringkolbens (7) und damit Rauben des Stempels eingesetzt ist.
6. Reibungsstempel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Schlosses ein Anschlag (11) derart vorgesehen ist, daß der Ringkolben (7) auch mit mechanischen Mitteln, z. B. einem Zahnstangenheber anzuheben ist.