DE1931627C3

DE1931627C3 - Hydraulischer Teleskopstempel

Info

Publication number: DE1931627C3
Application number: DE19691931627
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 4670 Lünen; Hessel Heinz 4359 Flaesheim Plester
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Filing date: 1969-06-21
Publication date: 1978-02-09

Description

Druckflüssigkeit beaufschlagt. Dabei bildet sich durch das Einfahren der äußeren Stufe 3 und die Abwärtsbewegung des Kolbens 4 in dem Raum 8 ein Staudruck, der gegen die Feder 17 des Ventils 5 wirkt.

Die Feder 17 ist so stark bemessen, daß sie das Ventil 5 gegen diesen Staudruck in der Schließstellung hält, so daß keine Druckflüssigkeit in den Raum 7 unter den Kolben 9 gelangen kann und die innere Stufe 2 — über das bereits ausgefahrene Maß hinaus — ausfahren kann. Das Ventil 6 bleibt selbstverständlich beim Rauben der äußeren Stufe 3 geschlossen; es öffnet sich erst nach beendetem Raubvorgang, wenn unter dem Kolben 4 kein Staudruck mehr besteht und das Gewicht der inneren Stufe 2 die Kugel 15 von dem Sitz 16 abhebt und die innere Stufe infolge ihres Gewichtes oder durch Unterstützung mit mechanischen Hilfsmitteln einsinken kann.

Im Kolben 9 ist eine Sackbohrung 11 vorgesehen, die das Ventilgehäuse 10 des Kolbens4 überfaßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Hydraulischer Teleskopstempel für den hydraulischen Ausbau, bei dem von zwei benachbarten Stufen die innere Stufe hydraulisch aus- und mechanisch einfahrbar ist und die der inneren Stufe benachbarte äußere Stufe hydraulisch aus- und einfahrbar ist und in dem die der inneren Stufe benachbarten äußeren Stufe abschließenden Kolben zwei in entgegengesetzten Richtungen wirksame, federbelastete, einander überbrückende und den Druckraum unter der inneren Stufe sperrende Rückschlagventile vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rückschlagventile derart unterschiedlich federbelastet sind, daß das den Durchfluß der Flüssigkeit unter den Kolben (9) der inneren Stufe (2) ermöglichende Rückschlagventil (5) derart federbelastet ist, daß es nach Ausfahren der äußeren Nachbarstufe (3) im Sinne einer Beaufschlagung des Kolbens (9) der inneren Stufe (2) öffnet und während des Raubens der äußeren Nachbarstufe (3) gegen den Staudruck unter dem Kolben (4) der äußeren Nachbarstufe geschlossen bleibt, während das den Durchfluß der Flüssigkeit aus dem Druckraum (7) in den Druckraum (8) ermöglichende Ventil (6) derart schwach federbelastet ist, daß es nach beendetem Raubvorgang und nach Abbau des Staudruckes im Druckraum (8) infolge des durch das Gewicht der inneren Stufe (2) im Druckraum (7) gebildeten Druckes öffnet.

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Teleskopstempel für den hydraulischen Ausbau, bei dem von zwei benachbarten Stufen die innere Stufe hydraulisch aus- und mechanisch einfahrbar ist und die der inneren Stufe benachbarte äußere Stufe hydraulisch aus- und einfahrbar ist und in dem die der inneren Stufe benachbarten äußeren Stufe abschließenden Kolben zwei in entgegen gesetzten Richtungen wirksame, federbelastete, einander überbrückende und den Druckraum unter der inneren Stufe sperrende Rückschlagventile vorgesehen sind. Es ist ein solcher hydraulischer Stempel bekannt, bei dem die obere und die untere Druckkammer über Ventilanordnungen in Verbindung stehen, wobei der Ringraum sowie die untere Druckkammer wahlweise mit dem Druckmittelzufluß bzw. dem Druckmittelauslaß über den Ventilblock verbindbar sind und dadurch das Anheben bzw. das Senken des Teleskoprohres im Außenstempel sowie des Innenstempels im Teleskoprohr über das Druckmittel steuerbar ist.

Bei dem bekannten hydraulischen Stempel, von dem die Erfindung ausgeht, fährt das in den oberen Druckraum öffnende, im Kolben der äußeren Stufe eingesetzte Ventil in der untersten Kolbenstellung gegen einen Zapfen, welcher das Ventil aufstößt, so daß die Druckflüssigkeit aus dem oberen Druckraum über das Ventil und den unteren Druckraum abfließen kann. Beim Setzen eines solchen Stempels muß immer ein anfänglicher Druckverlust hingenommen werden, weil sich zunächst kein Druck unter dem Kolben der äußeren Stufe aufbauen kann, da das Ventil in der völlig geraubten Stellung durch den Zapfen oder Stößel geöffnet ist und die Druckflüssigkeit anfänglich durch das geöffnete Ventil abfließt. Insbesondere haftet solchen bekannten hydraulischen Stempeln jedoch der Nachteil an, daß während des Raubvorganges der äußeren Stufe, der hydraulisch durch Beaufschlagung des Ringraumes zwischen der äußeren Stufe und dem Außenstempel erfolgt, sich unter dem Kolben der äußeren Stufe ein Staudruck aufbaut, der durch die Bohrung im Kolben der äußeren Stufe gegen den Kolben der inneren Stufe wirkt und während des Raubens der äußeren Stufe die innere Stufe restlos

ίο ausfährt. Aus diesem Grunde kann die durch das Rauben gewünschte vollständige Verkürzung des Stempels nicht erreicht werden, und es ist zumindest eine Wartezeit erforderlich, während der der innere Stempel durch sein Eigengewicht oder mit Hilfe mechanischer Mittel einfährt.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit einfachen Hilfsmitteln die vorbeschriebenen Nachteile zu beseitigen und insbesondere zu erreichen, daß die innere Stufe nicht ausfährt, wenn die äußere Stufe geraubt wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einem hydraulischen Teleskopstempel der eingangs genannten Gattung dadurch, daß die beiden Rückschlagventile derart unterschiedlich federbelastet sind, daß das den Durchfluß der Flüssigkeit unter den Kolben der inneren Stufe ermöglichende Rückschlagventil derart federbelastet ist, daß es nach Ausfahren der äußeren Nachbarstufe im Sinne einer Beaufschlagung des Kolbens der inneren Stufe öffnet und während des Raubens der äußeren Nachbarstufe gegen den Staudruck unter dem Kolben der äußeren Nachbarstufe geschlossen bleibt, während das den Durchfluß der Flüssigkeit aus dem oberen Druckraum in den unteren Druckraum ermöglichende Ventil derart schwach federbelastet ist, daß es nach beendetem Raubvorgang und nach Abbau des Staudruckes im unteren Druckraum infolge des durch das Gewicht der inneren Stufe im oberen Druckraum gebildeten Druckes öffnet.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgerpäßen Teleskopstempel;

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab Anordnung und Ausbildung der Rückschlagventile.

Der hydraulische Teleskopstempel 1 weist eine innere Stufe 2 und eine dieser inneren Stufe benachbarte äußere Stufe 3 auf. Zwischen der äußeren Stufe 3 und dem Außenrohr 12 ist ein Ringraum 13 vorgesehen.

Im Kolben 4 der äußeren Stufe sind die Rückschlagventile 5 und 6 angeordnet. Der Stempel nach dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt:

Wird durch die Bohrung 14 Druckflüssigkeit in den Druckraum 8 unter den Kolben 4 geleitet, so fährt zunächst die nächste Stufe 3 aus und nimmt dabei die innere Stufe 2 mit. Die Kugel 15 des Ventils 6 wird dabei auf den Sitz 16 gepreßt. Das Rückschlagventil 5 bleibt ebenfalls infolge der Wirkung der Feder 17 geschlossen, so daß auch hier die Kugel 18 auf dem Sitz 19 aufliegt. Ist die äußere Stufe 3 ganz ausgefahren, so öffnet der sich unter dem Kolben 4 aufbauende Flüssigkeilsdruck das Ventil 5 und hebt die Kugel 18 gegen den Druck der Feder 17 vom Sitz ab, so daß Druckflüssigkeit in den Druckraum 7 unter der. Kolben 9 der inneren Stufe 2 gelangt und diese Stufe — soweit erforderlich — ausfährt.

Beim Rauben wird der Druckraum 8 unter dem Kolben 4 drucklos und der Ringraum 13 zwischen der äußeren Stufe λ und Hem äußeren S'emnelrohr 12 rnit