DE1156034B - Gasdruck-Sprengvorrichtung fuer den Bergbau u. dgl. - Google Patents

Gasdruck-Sprengvorrichtung fuer den Bergbau u. dgl.

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DE1156034B
DE1156034B DEA21526A DEA0021526A DE1156034B DE 1156034 B DE1156034 B DE 1156034B DE A21526 A DEA21526 A DE A21526A DE A0021526 A DEA0021526 A DE A0021526A DE 1156034 B DE1156034 B DE 1156034B
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Olin Corp
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/04Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure
    • F42B3/06Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure with re-utilisable case
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C37/00Other methods or devices for dislodging with or without loading
    • E21C37/06Other methods or devices for dislodging with or without loading by making use of hydraulic or pneumatic pressure in a borehole
    • E21C37/14Other methods or devices for dislodging with or without loading by making use of hydraulic or pneumatic pressure in a borehole by compressed air; by gas blast; by gasifying liquids

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Description

  • Gasdruck-Sprengvorrichtung für den Bergbau u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Gasdruck-Sprengvorrichtung für den Bergbau u. dgl.
  • Bekannt ist eine Gasdruck-Sprengvorrichtung für den Bergbau u. dgl. mit einem rohrförmigen Körper aus zwei miteinander verbundenen Behälterteilen, von denen der eine Behälterteil mit einem Gas hohen Druckes gefüllt ist, während der andere Behälterteil mit einer oder mehreren Gasauslaßöffnungen versehen ist, wobei beide Behälterteile über eine Berstscheibe gegenseitig so lange verschlossen sind, bis ein vorbestimmter Druck im Inenraum des erstgenannten Behälterteils vorhanden ist.
  • Bekannt ist ferner eine Gasdruck-Sprengvorrichtung für den Bergbau u. dgl. mit einem rohrförmigen Körper, der Schlitze im Bereich des Berstorgans für das seitliche Einsetzen des Berstorgans und für das Herausnehmen dieses Berstorgans hat.
  • Diesen bekannten Gasdruck-Sprengvorrichtungen gegenüber kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch, daß der erstgenannte Behälterteil einen oder mehrere Schlitze für das seitliche Einsetzen der Berstscheibe und das seitliche Herausnehmen der zerbrochenen Scheibe hat, daß die Berstscheibe den Schlitz ungefähr teilt und daß der Schlitz so breit ist, daß die Berstscheibe von Hand leicht erfaßt und herausgehoben werden kann.
  • Bekannt ist ferner eine Gasdruck-Sprengvorrichtung der eingangs erwähnten Art, bei der ein verschiebbarer Klemmring vor der eingeklemmten Berstscheibe angeordnet ist sowie ein Dichtring aus weichem, federnd nachgiebigem Werkstoff in einer Nut in der Umfangsfläche des vom Gasdruck längsverschieblichen Klemmringes zwischen diesem und einem Fortsatz des Gehäuses vorgesehen ist.
  • Das Neue besteht gegenüber dieser Ausbildung darin, daß der Dichtring zwischen dem Klemmring und einer auf einem Fortsatz des Gehäuses befestigten Hülse angeordnet ist und daß die eine Stirnfläche des Klemmringes dichtungslos gegen die Stirnfläche des Fortsatzes und seine andere Stirnfläche unmittelbar gegen die Berstscheibe anliegt.
  • Bei dieser Ausbildung ist ein schnelleres Wechseln der Berstscheibe und ein schnelleres Fertigmachen der Sprengpatrone möglich, was einen wesentlichen Fortschritt bedeutet.
  • Andere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein teilweiser Längsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig.3 eine Teilseitenansicht der in Fig.1 dargestellten Ausführung und Fig. 4 ein Teillängsschnitt einer abgeänderten Ausführung.
  • Die in den Fig.1 bis 3 dargestellte Ausführung weist einen langen rohrförmigen Behälter auf, dessen Wände so kräftig und so dick sind, daß die Strömungsmitteldrücke aushalten, die wesentlich über dem Druck der in der Vorrichtung verwendeten Sprengladung liegen. Die Sprengpatrone weist einen Behälterteil 10 auf, der eine mit einer Öffnung ausgerüstete Stirnwand (nicht dargestellt) hat, in die eine an eine Gasdruckquelle, beispielsweise einen Luftkompressor, angeschlossene Zuführleitung 12 eingesetzt ist. Die Zuführleitung 12 ist mit dem Innenraum des Behälterteils 10 so verbunden, daß eine Druckluftladung in den Behälterteil eingeführt werden kann. Die gegenüberliegende Stirnseite des Behälterteils 10 weist vorzugsweise einen Fortsatz 14 kleineren Durchmessers mit einem Außengewindeabschnitt 16 auf, der nur über einen Teil der Länge des Fortsatzes 14 reicht und von den Enden dieses Fortsatzes auf Abstand steht. Zwischen dem Gewindeabschnitt 16 und dem Ende oder der Stirnseite des Fortsatzes 14 befindet sich eine Außenumfangsnut 18.
  • Eine rohrförmige Hülse 20, deren Außendurchmesser im wesentlichen dem Außendurchmesser des Behälters 10 entspricht und deren Innendurchmesser so groß ist, daß er den Fortsatz 14 umgibt, weist einen Innengewindeabschnitt 22 auf, der auf den Gewindeabschnitt 16 das Fortsatzes 14 aufgeschraubt wird, um die Hülse 20 mit dem Fortsatz 14 zu verankern. Die Hülse 20 ist so lang, daß sie ziemlich weit über das Ende des Fortsatzes 14 hinausragt. Der vorstehende Abschnitt der Hülse hat eine oder mehrere Seitendurchlässe, die in der Darstellung als zwei im Durchmesser sich gegenüberliegende Schlitze 24 gezeigt sind. Jeder Schlitz 24 ist ziemlich lang und ziemlich breit, wobei die Länge vorzugsweise im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser der Hülse ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Die Hülse 20 hat einen nach einwärts vorstehenden Umfangsflansch 26, der sich nahe derjenigen Wand des Schlitzes 24 befindet, die dem Innengewindeabschnitt 22 der Hülse 20 am nächsten ist. Der außenliegende Endabschnitt der Hülse, d. 11 der Endabschnitt zwischen dem Schlitz 24 und der außenliegenden Stirnwand, trägt ein Innengewinde 28.
  • Die Hülse 20 trägt einen starren Klemmring 30, dessen Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser des Fortsatzes 14 und des Behälterteils 10 ist und der sich an die äußere Stirnfläche des Fortsatzes 14 anlegt. Der innenliegende Endabschnitt des Klemmringes 30 hat einen Außendurchmesser, der im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des benachbarten Endabschnittes des Fortsatzes 14 ist, und weist außerdem eine Außenumfangsnut 32 auf. Der Klemmring 30 hat einen Zwischenabschnitt, dessen Außendurchmesser 34 etwas kleiner als der Innendurchmesser des nach innen vorspringenden Hülsenflansches 26 ist, so daß er in diesen Hülsenflansch paßt und sich in dem Hülsenflansch dreht. Die Ausführung der Teile entspricht der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, aus der ersichtlich ist, daß der Abstand des nach innen vorstehenden Flansches 26 von der Stirnfläche des Fortsatzes 14 größer ist als die Längsabmessung des breiten genuteten Innenendes von Klemmring 30, so daß der Klemmring 30 eine begrenzte Längsbewegung ausführen: kann,. Der äußere Endabschnitt 36 des Klemmringes 30 ist im Durchmesser etwas kleiner, so daß ein abgesetzter Außendurchmesser entsteht. Die außenliegende Stirnfläche des Klemmringes 30 ist eben und liegt in einer quer zur Achse des Klemmringes 30 gerichteten Ebene. Die Länge des Klemmringes 30 ist so groß, daß bei Anlage seiner Innenendfläche an der Endfläche des Fortsatzes 14 seine Außenendfläche in der Mitte der Öffnungen 24 der Hülse 20 liegt.
  • Eine Einschraubkappe oder ein Entladekopf 40 mit einem rohrförmigen oder zylindrischen Abschnitt, dessen Außendurchmesser im wesentlichen gleich den Außendurchmessern des Behälterteils 10 und der Hülse 20 ist, wird von der Hülse 20 gehalten, um den Behälterteil 10 zu vervollständigen. Die Kappe hat an dem einen Ende eine Stirnwand 42 und an ihrem gegenüberliegenden Ende einen im Durchmesser verkleinerten Scheransatz 44. Der Scheransatz 44 hat ein Außengewinde, so daß er in das Innengewinde 28 des Außenendes der Hülse 20 eingeschraubt werden kann. Die Stirnfäche des im Durchmesser kleineren Scheransatzes 44 der Kappe ist eben und senkrecht zur Achse der Kappe gerichtet. Die Stirnfläche liegt in der Mitte des Hülsenschlitzes 24. Die Kappe 40 besteht aus Stahl oder einem anderen Metall von der gleichen Festigkeit und Härte, wie sie die Teile 10, 20 und 30 haben. Der Scheransatz 44 begrenzt einen Scherring, dessen Innendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des Klemmringes 30 ist. Mehrere Entladekanäle 46 sind in der Wand der Kappe angebracht, und zwar vorzugsweise in einem ziemlichen Abstand von der i Stirnwand 42 und vorzugsweise in der Nähe des Scheransatzes 44. Die Kanäle 46 erstrecken sich in radialer, jedoch geneigter Richtung, so daß sie in einem Winkel zur Achse der Kappe und zu einer quer zur Achse der Kappe verlaufenden Ebene stehen. Das Außenende jedes Kanals ist dem Innenende des Kanals gegenüber nach hinten gerichtet, so daß das Außenende einen größeren Abstand von der Stirnwand 42 hat. Die Gesamtquerschnittsfläche aller Entladekanäle46 ist gleich der Querschnittsfläche der in dem Klemmring 30 und im Scheransatz 44 vorhandenen Öffnungen.
  • Eine Berst- oder Bruchscheibe 50, vorzugsweise rechteckiger Form (Fig. 2), ist zwischen Klemmring 30 und dem schneidenden Ende des Scheransatzes 44 der Kappe 40 eingeklemmt. Die Berstscheibe 50 hat eine solche Größe, daß sie auf allen Stellen an den Stirnflächen des Klemmringes 30 und des Scheransatzes 44 der Kappe 40 anliegt, und hat gleichzeitig einen kleinen Abstand von den gegenüberliegenden Stirnwänden der Schlitze 24. Die Berstscheibe 50 ist vorzugsweise etwas länger als breit, so daß die Ecken 52 der Berstscheibe etwas über die Außenlinie der Hülse 20 vorstehen, um auf diese Weise das Erfassen dieser Ecken 52 zu erleichtern. Die Breite jedes Schlitzes 24, d. h. seine Abmessung parallel zur Achse der Hülse 20, ist übrigens so breit gewählt, daß eine Bedienungsperson teilweise in den Schlitz fassen kann, um die Ecken 52 leichter zu ergreifen.
  • Die Stoßstellen zwischen Hülse 20 und Fortsatz 14 sowie zwischen Hülse 20 und Klemmring 30 sind abgedichtet. Zu diesem Zwecke liegt eine ringförmige federnde Dichtung 52a in der Umfangsnut 18 des Fortsatzes 14, und eine ähnliche ringförmige Umfangsdichtung 54 liegt in der Umfangsnut 32 des Klemmringes 30. Diese Dichtungen 52a, 54 sind aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk hergestellt und verformen sich bei Druck, so daß bei steigendem Druck eine stärkere Abdichtung erfolgt.
  • Um den nahe der zerreißbaren Berstscheibe befindhchen Abschnitt der Vorrichtungen zu kühlen, kann mit der Leitung 12 eine Rohrleitung 13 verbunden sein, die sich bis nahe der Berstscheibe 50 erstreckt. Die aus der Rohrleitung 13 strömende Luft kühlt die Entladefläche. Sollen andere Stellen des Behälterteils 10 gekühlt werden, so werden in der Rohrleitung 13 Öffnungen (nicht dargestellt) angebracht, aus denen ein Teil der Luft ausströmt. Die hier dargestellten Leitungen 12 und 13 werden natürlich nur bei Vorrichtungen verwendet, die mit Druckluft betrieben werden. Andere Zuleitungen für ein Gas können dann vorgesehen werden, wenn die Vorrichtung mit Kohlensäure oder einem ähnlichen Gas betrieben wird. Ferner können Vorrichtungen eingebaut werden, die das Gas erwärmen, so daß es sich schnell ausdehnt und dadurch den gewünschten Sprengdruck entwickelt.
  • Das Arbeiten der Vorrichtung ist nachstehend unter der Annahme beschrieben, daß die Erfindung bei einem mit Druckluft betriebenen Behälterteil verwendet wird. Der Behälterteil 10, die Hülse 20 und der Klenn,ring 30 mit der Zuführleitung 12 werden zusammengebaut und bilden den einen Bauteil der Vorrichtung. Die Einschraubkappe 40, 42 bildet den zweiten Behälterteil der Vorrichtung. Die Berstscheibe 50 ist ein Bauteil, der nach jeder Verwendung der Vorrichtung ersetzt wird. Es sei angenommen, daß die Einschraubkappe 40, 42 in das Gewinde 28 der Hülse 20 eingeschraubt und die Vorrichtung zur Verwendung bereit ist. Eine Berstscheibe 50 wird dann durch Schlitz 24 in den Raum, der sich zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten des Klemmringes 30 und des Scheransatzes 44 der Kappe 40 befindet, so weit eingeschoben, bis die Berstscheibe 50 die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnimmt, in der sie völlig über der Bohrung oder dem Innenraum der Vorrichtung liegt. Die Berstscheibe 50 wird in dieser Stellung gehalten, und die Einschraubkappe 40, 42 wird von Hand oder unter Verwendung eines Schraubenschlüssels so lange gedreht, bis die Berstscheibe 50 zwischen den Teilen 30 und 44 fest eingeklemmt ist. Die Vorrichtung ist dann verwendungsbereit und kann in eine Bohrung eingesetzt werden, die in den Kohlenstoß, das Kiesbett oder ein zu sprengendes anderes Material gebohrt ist. Die Bohrung ist so groß, daß sie die Sprengpatrone aufnimmt. Die Sprengpatrone wird mit dem Kappenende nach innen in die Bohrung eingeschoben.
  • Druckluft oder ein anderes Druckgas wird dann so lange über die Leitung 12 in die Sprengpatrone gefüllt, bis die Ladung einen Druck erreicht, bei dem die Berstscheibe 50 bricht oder zerreißt. Bei dem beim Laden erfolgenden Druckanstieg innerhalb der Sprengpatrone strömt Druckgas zwischen den sich gegenüberstehenden Endflächen des Fortsatzes14 und des Klemmringes 30 hindurch. Das Durchsickern des Gases zur Außenluft wird jedoch von den ringförmigen federnden Dichtungen 52a und 54 verhindert. Der auf die Stirnseite des Klemmringes 30 ausgeübte Druck verschiebt jedoch den Klemmring 30 in Längsrichtung und erhöht den gegen die Berstscheibe 50 wirkenden Klemmdruck. Bei allmählich ansteigendem Druck der innerhalb des Behälters vorhandenen Gasladung erhöht sich auch proportional die auf die Berstscheibe 50 ausgeübte Druckkraft. Das allmähliche Erhöhen der Druckkraft erhöht die Dichtigkeit der Berührungsstelle zwischen Außenende des Klemmringes 30 und der Berstscheibe 50, so daß zwischen den Teilen 30 und 50 eine wirksame Abdichtung geschaffen wird, die jedes Durchsickern zwischen diesen Teilen zur Außenluft in den Schlitzen 24 verhindert.
  • Die Berstscheibe 50 wird vorzugsweise aus zähem Flußeisen hergestellt, das weicher und schwächer als die anderen Teile der Vorrichtung ist. Bei Verwendung eines derartigen Materials wird die Berstscheibe an ihrem Mittelabschnitt verformt, gebogen oder ausgewölbt, wenn sich die in der Vorrichtung befindliche Gasdruckladung dem Höchstdruck nähert, dem die Berstscheibe 50 widerstehen kann. Bei dieser Verformung hält der Druck der Teile 30 und 44 auf die Kante der Berstscheibe 50 diese Kante gegen einen nach innen erfolgenden Schlupf, so daß der Mittelabschnitt der Berstscheibe gestreckt und in seiner Dicke vermindert wird. Dieses Strecken erfolgt in der Hauptsache und gleichmäßig an dem die Kante des Mittelabschnittes der Berstscheibe umgebenden oder begrenzenden Ringabschnitt. Das Verformen geht so lange vor sich, bis der Ringabschnitt der Berstscheibe 50 so weit gestreckt und geschwächt ist, daß ein plötzliches Bersten erfolgt. Dieses Bersten kennzeichnet sich durch ein kurzzeitiges und vollkommenes Zerreißen oder Abscheren des gestreckten Mittelteils von dem eingeklemmten Randteil an dem geschwächten: Ringabschnitt, der den verformten Mittelabschnitt der Berstscheibe umgibt und von der Größe und der Form des Scheransatzes 44 begrenzt oder bestimmt wird. Der verformte Mittelabschnitt wird daher aus der Berstscheibe wie ein Abfallstück getrennt, das mit dem beim Metallstanzvorgang erzeugten Abfall vergleichbar ist. Das Trennen dieses Abfallstückes aus der Berstscheibe macht das Abfallstück völlig frei, das von der austretenden Gasladung mit hoher Geschwindigkeit gegen die Stirnwand 42 der Kappe geschleudert wird. Die Kappe hat vorzugsweise eine solche Länge, daß der zwischen der Berstscheibe 50 und der Stirnwand 42 der Kappe vorhandene Raum eine genügende Größe hat, so daß das abgetrennte Abfallstück unter der Schleuderwirkung der unter hohem Druck und mit hoher Geschwindigkeit aus dem Behälterteil 10 austretenden Gasladung eine hohe Geschwindigkeit erreicht. Die Geschwindigkeit des ausgestoßenen Abfallstückes ist so hoch, daß es sich beim Auftreffen auf die Stirnwand 42 infolge des Stoßes faltet und zusammenrollt. Seine Gesamtgröße wird infolgedessen verkleinert, und es verklemmt sich nicht in der Stirnkappe, sondern kann sich frei in der Kappe bewegen.
  • Das Durchtrennen des gesamten Mittelabschnittes der Berstscheibe 50 ergibt eine freie Entladeöffnung, die eine plötzliche Entleerung der Gasladung in die Einschraubkappe 40 und aus den Auslaßkanälen 46 zuläßt. Eine derartige plötzliche Entladung ist von großem Vorteil, da die Sprengkraft und die Sprengleistung umgekehrt proportional zu der zum Ausstoßen der Gasladung benötigten Zeit sind. Die Sprengleistung dieser Vorrichtung ist im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen hoch, so daß der Fassungsraum des Behälters gegenüber dem Fassungsraum der mit Gasdruck arbeitenden üblichen Sprenb vorrichtungen, die eine gleichwertige Materialmenge sprengen, wesentlich verkleinert werden kann. Hierdurch ist auch eine Verminderung des Durchmessers oder der Seitenabmessung einer Sprengpatrone bei einer bestimmten Länge möglich, so daß der Durchmesser des Bohrloches, das zur Aufnahme der Sprengpatrone gebohrt werden muß, verkleinert werden kann. Selbst eine kleine Verminderung in der Größe eines zu bohrenden Bohrloches ist von großer Wichtigkeit und erspart viel Kraft und Zeit beim Bohrvorgang. Die Erfindung erzielt also Ersparnisse im Bohrvorgang, ferner Ersparnisse bei den Herstellungskosten und schließlich Ersparnisse in der Zeit, die erforderlich ist, um die Vorrichtung nach jeder Benutzung wieder verwendungsbereit zu machen. Die Zeit, die erforderlich ist, um die Vorrichtung zur Wiederbenutzung vorzubereiten, ist klein. Die Einschraubkappe 40 wird zuerst so weit gedreht, daß die Klemmwirkung auf den nach der Sprengung zurückgebliebenen Randabschnitt_ der Berstscheibe 50 aufgehoben wird, so daß die Berstscheibe aus dem einen Schlitz 24 herausgezogen werden kann. Dann wird eine andere Berstscheibe durch den Schlitz 24 eingesetzt, und die Einschraubkappe 40 wird gedreht, um die neue Berstscheibe festzuschrauben. Nach dem Entladen des Behälters ist die auf die Scheibe wirkende Klemmkraft, verglichen mit der Klemmkraft, die vor der Entladung vorhanden war, wesentlich kleiner. Mit anderen Worten: Wenn der innerhalb der Sprengpatrone herrschende Druck infolge der Entladung der Vorrichtung sich auf Außenluftdruck vermindert, wird die von dem Klemmring 30 ausgeübte Druckkraft ebenfalls vermindert. Infolgedessen kann die Einschraubkappe 40, 42 ohne Verwendung von Spezialwerkzeugen zwecks Freigabe der durchtrennten Berstscheibe 50 leicht gedreht werden. Dies erleichtert das schnelle Auswechseln der Berstscheibe 50.
  • Die Vorrichtung ist im Aufbau einfach und besteht aus nur wenigen Teilen. Die Vorrichtung hat daher den Vorteil, daß wenig Fehler- und Verschleißstellen vorhanden sind, verglichen mit den komplizierten früheren Ausführungen, bei denen Ventile verwendet wurden. Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Teile bei Verschleiß oder Versagen leicht ausgebaut werden können. Sollte beispielsweise die Stirnfläche des Klemmringes 30 so eingekerbt sein, daß keine wirksame Abdichtung mit der Berstscheibe 50 erreicht werden kann, dann erfolgt die schnelle Auswechslung des Klemmringes 30 dadurch, daß die Hülse 20 von dem Fortsatz 14 abgeschraubt, der schadhafte Klemmring von der Hülse abgezogen, ein neuer Klemmring in die Hülse eingesetzt und dann die Hülse 20 wieder auf den Behälterteil 10 aufgeschraubt wird. Ein anderer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Berstscheiben 50, die die Druckregelung für den Sprengdruck der Vorrichtung bilden, einfach im Aufbau und billig sind, dicht zusammengestapelt werden können und keine große Sorgfalt bei der Handhabung erfordern.
  • Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung sind die gleichen Bezugszeichen für gleiche Teile der in Fig. 1 dargestellten Ausführung verwendet. Bei dieser Ausführung arbeiten die Teile in der gleichen Weise zusammen wie bei der Ausführung nach Fig.1. Der einzige wesentliche Unterschied in dieser Ausführung gegenüber der Ausführung nach Fig.1 besteht in der Ausbildung der Hülse 20 und des Klemmringes 30. In der zweiten Ausführung hat der Klemmring 30 über seine gesamte Länge weg eine gleichförmige Querschnittsabmessung, mit Ausnahme an dem abgesetzten Abschnitt 36. Ein abgesetzter Endabschnitt 36 wird zwar vorzugsweise verwendet, jedoch ist dieser Abschnitt nicht wesentlich, sondern der gesamte Querschnittsumriß des Klemmringes 30 kann rechteckig sein, so daß das an der Berstscheibe 50 anliegende Stirnende des Klemmringes volle Dicke hat. Der Klemmring 30 kann aber auch einen ungefähr rechteckigen Umriß haben, bei dem jedoch ; der Außenrand der Klemmkante des Ringes 30 etwas abgeschrägt ist oder eine Abrundung hat. Der nach innen vorstehende Flansch oder Ring nach Fig.1 ist bei den Ausführungen nach der Fig. 4 weggelassen, so daß die Innenbohrung des gesamten Abschnittes der Hülse 20, in die der Klemmring 30 einpaßt, zylindrisch ist und von keinem Vorsprung unterbrochen wird. Der Klemmring 30 gleitet in der Bohrung der Hülse 20, jedoch liegt sein Dichtring 54 reibend an der Innenfläche der Hülse 20 an. Der von dem Dichtring 54 erzeugte Reibungswiderstand ist so groß, daß er den Klemmring 30 für gewöhnlich in der Hülse 20 und ständig in Anlage an dem Stirnende des Fortsatzes 14 hält, selbst wenn die Berstscheibe 50 abgenommen ist und die Einschraubkappe 40, 42 aus der Hülse 20 herausgeschraubt wird.
  • Die in Fig.4 dargestellte Ausführung weist alle Vorteile und Arbeitseigenarten auf, wie sie mit Bezug auf die Ausführungen nach Fig. 1 beschrieben worden sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasdruck-Sprengvorrichtung für den Bergbau u. dgl. mit einem rohrförmigen Körper aus zwei miteinander verbundenen Behälterteilen, von denen der eine Behälterteil mit einem Gas hohen Druckes gefüllt ist, während der andere Behälterteil mit einer oder mehreren Gasauslaßöffnungen versehen ist, wobei beide Behälterteile über eine Berstscheibe gegenseitig so lange verschlossen sind, bis ein vorbestimmter Druck im Innenraum des erstgenannten Behälterteils vorhanden ist; dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte Behälterteil (10) einen oder mehrere Schlitze (24) für das seitliche Einsetzen der Berstscheibe und das seitliche Herausnehmen der zerbrochenen Scheibe hat, daß die Berstscheibe (50) den Schlitz (24) ungefähr teilt und daß der Schlitz (24) so breit ist, daß die Berstscheibe (50) von Hand leicht erfaßt und herausgehoben werden kann.
  2. 2. Gasdruck Sprengvorrichtung nach Anspruch 1 bei der ein verschiebbarer Klemmring vor der eingeklemmten Berstscheibe angeordnet ist sowie ein Dichtring aus weichem, federnd nachgiebigem Werkstoff in einer Nut in der Umfangsfläche des vom Gasdruck längsverschieblichen Klemmringes zwischen diesem und einem Fortsatz des Gehäuses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (54) zwischen dem Klemmring (30) und einer auf einem Fortsatz (14) des Gehäuses befestigten Hülse (20) angeordnet ist und daß die eine Stirnfläche des Klemmringes (30) dichtungslos gegen die Stirnfläche des Fortsatzes (14) und seine andere Stirnfläche unmittelbar gegen die Berstscheibe (50) anliegt.
  3. 3. Gasdruck-Sprengvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladekopf (40) einen an der Bruchstelle (50) anliegenden Scheransatz (44) aufweist.
  4. 4. Gasdruck-Sprengvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) einen Innengewindeabschnitt (28) für die Einschraubkappe (40) hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 552 576, 556 857; französische Patentschriften Nr.1023 445, 939 573, 750 961; USA.-Patentschriften Nr. 2161041, 2 648 282, 2 636 437; »Transactions - The Institution of hEning Engineers«, Vol. 113, 1953/54, S. 822.
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