DE1155678B - Sauerstoff entwickelnde Patrone fuer Atemschutzgeraete - Google Patents
Sauerstoff entwickelnde Patrone fuer AtemschutzgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sauerstoff entwickelnde Patrone für Atemschutzgeräte, deren Chemikalmasse
aus einer nahe der Einlaßöffnung des Patronengehäuses quer angeordneten festen Schicht aus groben
Körnchen sowie wenigstens einer weiteren, dahinter angeordneten festen Schicht aus kleineren Körnchen
besteht.
Bekanntlich absorbieren Sauerstoff entwickelnde Patronen in Atemschutzgeräten mit Kreislauf der
Atemluft das in der Ausatemluft enthaltene Kohlendioxyd und erzeugen Sauerstoff, der den beim Atmen
verbrauchten Sauerstoff ergänzt. Da der Atemwiderstand, den die aus Körnchen bestehende Chemikalmasse
dem Luftdurchgang bietet, ziemlich hoch ist und da die Körnchen zur Krümelbildung und sogar
zur Bildung breiiger Massen neigen, die den Atemwiderstand noch weiter steigern, treten beim Verwenden
solcher Patronen Schwierigkeiten auf. Auch haben die Patronen nur eine kurze Lebensdauer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone mit geringerem Atemwiderstand zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Körnchen in der zweiten und in
den etwa nachfolgenden weiteren Schichten eine geringere Dichte als die Körnchen in der ersten Schicht
haben. Die zweite und dritte Schicht sowie die etwa nachfolgenden weiteren Schichten können aus Körnchen
derselben Dichte bestehen. Alle Schichten in der Patrone sind fest, d. h., sie weisen keine Umgehungskanäle durch sie hindurch oder um sie herum auf, die
einen Durchgang von Gasen an den Schichten vorbei ohne Berührung mit den darin enthaltenen Körnchen
zulassen. Infolgedessen fängt die erste Schicht die in die Patrone eintretende, ziemlich feuchte Ausatemluft
auf. Da die Körnchen dieser Schicht dichter als die der folgenden sind, absorbieren sie die Feuchtigkeit
weniger schnell. Dadurch werden sie nicht so leicht weich und schmierig, als wenn sie die gleiche Dichte
wie die Körnchen der folgenden Schichten hätten. Wenn die Luft die erste Schicht verläßt, ist ihr
Feuchtigkeitsgehalt schon wesentlich kleiner. Dadurch reagieren die feineren, weniger dichten und deshalb
reaktionsfähigeren Körner der folgenden Schichten nicht mehr so heftig.
Es ist zwar bereits eine mit Alkalisuperoxyd gefüllte
Luftreinigungspatrone bekanntgeworden, bei der die Chemikalmasse abwechselnd auf Furchensieben
und auf Wellensieben gelagert ist. Bei dieser Patrone können die Taschen der Furchensiebe mit gröberer
und die Taschen der Wellensiebe mit feinerer Chemikalmasse gefüllt sein. Die Dichte der Körner ist aber
überall etwa die gleiche. Die Folge davon ist, daß es
Sauerstoff entwickelnde Patrone
für Atemschutzgeräte
für Atemschutzgeräte
Anmelder:
Mine Safety Appliances Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil
und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Robert Maurice Bovard, Evans City, Pa. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
leicht aus den obengenannten Gründen zu Verstopfungen in den feinkörnigen Schichten kommen
kann, während die grobkörnigen Schichten zu langsam reagieren und deshalb nicht voll zur Wirkung
kommen.
Vorzugsweise sind zwischen den verschiedenen Schichten freie Lufträume durch Siebe geschaffen, die
im Abstand voneinander angeordnet sind. Gegebenenfalls können ferner zwischen der zweiten Schicht oder
den weiteren Schichten und dem jeweils davor angeordneten Sieb dünne, feste Auflageschichten aus groben
Chemikalkörnchen größerer Dichte eingeschaltet sein. Sie dienen einerseits zum besseren Halten der
darüberliegenden kleineren Körnchen und andererseits dazu, um beim Auftreten von Wärme in den weniger
dichten Schichten ein Festbacken derselben an den Sieben zu verhindern.
Die Dichte der kleineren Körnchen beträgt vorzugsweise ungefähr drei Viertel derjenigen der groben
Körnchen, und die Körnchen sämtlicher Schichten bestehen am besten aus derselben Chemikalmasse.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die teils eine Seitenansicht
und teils einen Schnitt durch die Patrone zeigt. Das Patronengehäuse 1 aus Metall, das im allgemeinen
zylindrisch ausgebildet ist, ist an zwei entgegengesetzten Seiten mit einer Lufteinlaß- bzw. einer
Luftauslaßöffnung 2 bzw. 3 versehen, die auf der Mittelachse des Gehäuses liegen. An den Öffnungen
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sind Rohrstutzen 4 angeordnet, an denen die Atemschläuche angeschlossen werden, die die ausgeatmete
Luft zur Patrone leiten bzw. die gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Luft dem Gerätträger zuführen.
Die Patrone enthält drei Chemikalschichten. Die erste Chemikalschicht 6 besteht aus verhältnismäßig
groben und dichten Körnchen eines Chemikals, z. B. KO2, das beim Feuchtwerden Sauerstoff entwickelt.
Die Masse, aus der die Körnchen dieser Schicht hergestellt sind, kann z.B.' unter etwa
120 kg/cm2 Druck gepreßt worden sein. Am besten geeignet sind Korngrößen zwischen 0,95 und 1,6 cm.
Diese Schicht ist nur wenig von der Stirnwand der Patrone entfernt und auf einem Sieb 7 angeordnet,
das fest im Gehäuse gehalten ist. Die großen Körnchen bilden eine Schicht mit geringerem Atemwiderstand
als Schichten mit kleineren Körnchen. Da die Körnchen in sich dicht sind, absorbieren sie Feuchtigkeit
sehr langsam. Eine solche Feuchtigkeitsaufnahme führt nicht zur Krümelbildung in unerwünschtem
Umfange und zum Weichwerden. Dennoch ist in der Schicht genügend Feuchtigkeit vorhanden, um die gewünschte
chemische Reaktion auszulösen.
Die zweite Schicht 8 besteht aus kleineren und weniger dichten Körnchen aus demselben Sauerstoff
entwickelnden Chemikal. Sie können zwischen 0,5 und 0,95 cm groß sein und sind unter etwa 90 kg/cm2
Druck gepreßt worden.
Da sich die erste Schicht während der chemischen Reaktion erwärmt, ist es zweckmäßig, möglichst zu
verhindern, daß Wärme in die zweite Schicht gelangt. Aus diesem Grund ist der Zwischenraum zwischen
den beiden Schichten angeordnet. Dennoch wird das Sieb 10, das die zweite Schicht trägt, ziemlich warm.
Um zu verhindern, daß die kleinen Körnchen in der zweiten Schicht so warm werden, daß sie mit dem
Sieb verschmelzen und es verstopfen, ist vor ihnen eine dünne Auflageschicht 9 aus groben, dichten
Körnchen von etwa derselben Art wie diejenigen der ersten Schicht angeordnet. Die Auflageschicht 9 ruht
auf dem Sieb 10, das im Abstand von dem die erste Schicht 6 oben abdeckenden Sieb 11 in der Patrone
befestigt ist. Die gewünschte chemische Umsetzung tritt in dieser zweiten Schicht ein, obwohl die Menge
der in der Luft vorhandenen Feuchtigkeit geringer ist, weil die Körnchen klein und porös genug sind, um
mit der verfügbaren Feuchtigkeit zu reagieren.
Die weitere Schicht 13 besteht aus den gleichen Körnchen wie die zweite Schicht. Vor ihr ist wieder
eine Auflageschicht 14 aus groben, dichten Körnchen angeordnet, die durch ein im Abstand von dem oberen
Sieb 16 der zweiten Schicht angebrachtes Sieb 15 getragen wird. Das Sieb 17 der dritten Schicht hat
einen kleinen Abstand von der ihr benachbarten Stirnwand der Patrone, so daß die letzte Schicht über
ihren ganzen Querschnitt wirksam ist.
Bei dieser Patrone reicht die verhältnismäßig große Menge der in die erste Schicht eintretenden Feuchtigkeit
aus, um dort die Reaktion der großen dichten Körnchen und die Erzeugung von Sauerstoff einzuleiten,
ohne daß die Körnchen zu einer breiigen Masse zerfallen. Erreicht dann die Luft die zweite
Schicht, so ist ihr Feuchtigkeitsgehalt schon so weit verringert, :daß er nicht mehr viel Wirkung auf große,
dichte Körner ausüben kann; infolgedessen läßt man die Luft hier auf kleinere und weniger dichte Körnchen
treffen. Infolge der geringeren Feuchtigkeit der Luft werden diese Körnchen jedoch nicht so krümelig
und breiig, daß der Atemwiderstand unerwünscht hoch wird. Dasselbe gilt auch für die dritte Schicht.
Daraus ergibt sich eine längere Lebensdauer für die Patrone als bei Füllung nur mit kleineren Körnchen.
Würde sie hingegen nur mit größeren Körnchen gefüllt, so wäre sie nicht genügend chemisch wirksam,
um die gewünschte Sauerstoffmenge schnell genug zu liefern.
Claims (5)
1. Sauerstoff entwickelnde Patrone für Atemschutzgeräte, deren Chemikalmasse aus einer nahe
der Einlaßöffnung des Patronengehäuses quer angeordneten festen Schicht aus groben Körnchen
sowie wenigstens einer weiteren, dahinter angeordneten festen Schicht aus kleineren Körnchen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen in der zweiten Schicht (8) und in den etwa
folgenden weiteren Schichten (13) eine geringere Dichte als die Körnchen in der ersten Schicht (6)
haben.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und die dritte Schicht
(8 bzw. 13) sowie die etwa folgenden weiteren Schichten aus Körnchen derselben Dichte bestehen.
3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch im Abstand voneinander angeordnete
Siebe (11 und 10 bzw. 16 und 15) zwischen den verschiedenen Schichten (6, 8 und 13), die
freie Lufträume zwischen den einzelnen Schichten begrenzen, und durch zwischengelegte dünne,
feste Auflageschichten (9 oder 14) aus groben Chemikalkörnchen größerer Dichte zwischen der
zweiten Schicht oder den weiteren Schichten (13) und dem jeweils davor angeordneten Sieb (10
bzw. 15).
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der kleineren
Körnchen ungefähr drei Viertel derjenigen der gröberen Körnchen beträgt.
5. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen sämtlicher
Schichten aus derselben Chemikalmasse bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 893 156.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©309 727/41 10.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM42501A DE1155678B (de) | 1959-08-20 | 1959-08-20 | Sauerstoff entwickelnde Patrone fuer Atemschutzgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1155678B true DE1155678B (de) | 1963-10-10 |
Family
ID=7304359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM42501A Pending DE1155678B (de) | 1959-08-20 | 1959-08-20 | Sauerstoff entwickelnde Patrone fuer Atemschutzgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1155678B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2519045A1 (de) * | 1974-11-08 | 1976-05-13 | Lockheed Missiles Space | Notbeatmungsgeraet |
US4306894A (en) * | 1979-07-06 | 1981-12-22 | Nippondenso Co., Ltd. | Canister for fuel evaporative emission control systems |
DE3324222A1 (de) * | 1983-01-17 | 1984-07-26 | Vsesojuznyj naučno-issledovatel'skij institut gornospasatel'nogo dela, Doneck | Regenerationspatrone fuer ein isolierendes atemschutzgeraet mit chemisch gebundenem sauerstoff |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893156C (de) * | 1940-05-18 | 1953-10-12 | Auergesellschaft Ag | Mit Alkalisuperoxyd gefuellte Luftreinigungspatrone |
-
1959
- 1959-08-20 DE DEM42501A patent/DE1155678B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893156C (de) * | 1940-05-18 | 1953-10-12 | Auergesellschaft Ag | Mit Alkalisuperoxyd gefuellte Luftreinigungspatrone |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2519045A1 (de) * | 1974-11-08 | 1976-05-13 | Lockheed Missiles Space | Notbeatmungsgeraet |
US4306894A (en) * | 1979-07-06 | 1981-12-22 | Nippondenso Co., Ltd. | Canister for fuel evaporative emission control systems |
DE3324222A1 (de) * | 1983-01-17 | 1984-07-26 | Vsesojuznyj naučno-issledovatel'skij institut gornospasatel'nogo dela, Doneck | Regenerationspatrone fuer ein isolierendes atemschutzgeraet mit chemisch gebundenem sauerstoff |
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