DE1155460B - Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von warmgewalzten Stahlerzeugnissen aus Roheisen und Eisenerz - Google Patents

Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von warmgewalzten Stahlerzeugnissen aus Roheisen und Eisenerz

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DE1155460B
DE1155460B DEST9634A DEST009634A DE1155460B DE 1155460 B DE1155460 B DE 1155460B DE ST9634 A DEST9634 A DE ST9634A DE ST009634 A DEST009634 A DE ST009634A DE 1155460 B DE1155460 B DE 1155460B
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iron
pig iron
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steel
mixture
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DEST9634A
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Bo Michael Sture Kalling
Sven Gustaf Harald Eketorp
Folke Carl Evald Johansson
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Stora Enso Oyj
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Stora Kopparbergs Bergslags AB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C33/0235Starting from compounds, e.g. oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/18Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces by using pressure rollers

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Description

  • Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von warmgewalzten Stahlerzeugnissen aus Roheisen und Eisenerz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von warmgewalzten Stahlerzeugnissen, wie Bleche, Bänder, Stäbe, Drähte und Profile, unmittelbar aus kohlenstoffreichen Eisenlegierungen, und ein Zweck der Erfindung ist, solche Erzeugnisse in einfacher, billiger Weise aus dem Roheisen im festen Zustand, ohne den üblichen Weg über geschmolzenen Stahl zu gehen, herstellen zu können. Das neue Verfahren ist durch die Kombination der folgenden Maßnahmen gekennzeichnet, nämlich: Vorfrischen des aus dem Roheisenofen gezapften Roheisens zur Reduzierung des Siliziumgehaltes bis unter 0,1'% und Aufrechterhaltung des Kohlenstoffgehaltes über 2,5% und anschließende Granulierung des entsilizierten Roheisens; inniges Mischen dieses auf eine Korngröße von unter etwa 1 mm feinzerteilten Roheisens mit einer solchen Menge von ähnlich feinzerteiltem Eisenerz, daß der Sauerstoffgehalt des Erzes für das Frischen des Roheisens bis zum gewünschten Kohlenstoffgehalt ausreicht; Einfüllung dieses Gemisches in eine Stahlblechhülle, die bis auf kleine Öffnungen für die Reaktionsgase geschlossen ist Erhitzung dieser gefüllten Hülle auf eine unter dem Schmelzpunkt des Roheisens liegende, die Entkohlungsreaktion bewirkende Temperatur, vorzugsweise in dem Bereich zwischen 950 und 1050° C, bis das Gemisch in Stahl umgewandelt worden ist; Auswalzen des so erhaltenen Gebildes ohne Zwischenkühlung in ein mechanisch homogenes Produkt bei einer Temperatur von wenigstens 1150° C. Der Gehalt an Silizium soll unter 0,1'% betragen, um einen schlackenarmen Stahl zu erhalten, was wichtig ist, da eine silikatische Schlacke nicht entfernt werden kann. Die Hülle besteht vorzugsweise aus gemäß dem Verfahren hergestelltem Blech.
  • Das Vorfrischen geschieht am besten mit reinem Sauerstoff oder mit sauerstoffangereicherter Luft. Der Kohlenstoffgehalt muß verhältnismäßig hoch sein, um die Granulierung bzw. Vermahlung zu erleichtern oder zu ermöglichen. Das Verhältnis zwischen Rohessen und Eisenerz muß also so eingestellt werden und die Höhe der Temperatur so hoch gehalten werden, daß die Oxyde praktisch vollständig reduziert sind, wenn der erwünschte Kohlenstoffgehalt des Stahlproduktes erreicht ist. Die Reaktion geschieht unter Entwicklung von Kohlenoxyd in Mischung mit einem kleinen Gehalt von Kohlendioxyd. Nach beendeter Reaktion wird das poröse Stahlprodukt zusammen mit dem Blechmaterial bei einer derartigen; Temperatur ausgewalzt, daß die Eisenkörner zu einem kompakten, zusammenhängenden Produkt vollständig zusammengeschweißt werden, nicht nur unter sich, sondern auch mit dem Blech, das auf diese Weise einen Teil des hergestellten Stahlproduktes bildet.
  • Es ist zwar bereits bekannt, in einer Blechhülle eingeschlossenes Metallpulver, auch Eisenpulver, durch Schmieden oder Walzen mit der Blechhülle zusammenzuschweißen und auf diese Weise in homogenes Blech überzuführen. Bei diesem Verfahren aber durften die verwendeten Metallpulver nicht zu große Mengen von Oxyden enthalten. Solche Oxyde mußten vielmehr durch Kohlenstoff, atomgewichtsmäßig 12 Teile je 16 Teile Sauerstoff, entfernt werden. Aus diesen Anweisungen konnte aber nicht die erfindungsgemäße Erkenntnis geschlossen werden, daß sich das in einer Blechhülle eingeschlossene Roheisen mixt Eisenerz glatt frischen läßt.
  • Außerdem ist es vorbekannt, Roheisen durch Frischen von Silizium zu befreien, anschließend aufzukohlen und durch Verdüsung in Pulverform überzuführen; nach Frischen im festen Zustand wird dieses Pulver für pulvermetallurgische Zwecke verwendet.
  • Mit keinem der bekannten Verfahren konnten aber die vorteilhaften Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens. erzielt werden. Der Vorteil des Verfahrens im Vergleich zu anderen Verfahren zur Herstellung von Stahlerzeugnissen aus Roheisen liegt zunächst darin, daß mehrere Momente der traditionellen Stahlproduktion, wie das Stahlschmelzen, das Blockgießen und das Grobwalzen, völlig vermieden werden. Bei der Entkohlung von Roheisen mit Magnetitkonzentrat liegt die Stahlausbeute, berechnet auf Roheisen, bei etwa 110'%. Zu einer hohen Ausbeute trägt außerdem die Tatsache bei, daß kein Eisenverlust in Form von Schlacke oder Rauch vorkommt und daß ferner der Schrottabfall minimal gehalten werden kann. Ferner kann die Absorption von Stickstoff während der Behandlung verhindert werden. Der Gehalt von Kohlenstoff in dem Stahl kann leicht auf den gewünschten Wert gebracht werden durch Abwiegung der Zusammensetzung der Pulvermischung. Kohlenstoffgehalt unter 0,02'% und selbst unter 0,0111/o kann erzeugt werden. Das Entstehen von Seigerungen im Produkt kann vollständig vermieden werden. Hierin liegt wahrscheinlich ein Grund für die Tatsache, daß der Phosphorgehalt 0,15'% übersteigen kann, ohne die guten Festigkeitseigenschaften des hergestellten Stahles viel zu beeinträchtigen. Es wurde festgestellt, daß es durchaus möglich ist, mit dem Verfahren gemäß der Erfindung Stahlqualitäten zu produzieren, die vollkommen mit einem guten Siemens-Martin-Stahl vergleichbar sind.
  • Das Roheisen wird vorzugsweise aus Eisenerz hergestellt, z. B. in einem Hochofen oder einem elektrischen Ofen gewöhnlicher Art. Ausnahmsweise kann aber auch Roheisen verwendet werden, das in einem Kupolofen oder irgendeiner anderen Ofenart z. B. durch Aufkohlung erzeugt ist. Das Roheisen wird zweckmäßigerweise durch Granulation aus dem geschmolzenen Zustand mit Wasser, Dampf, Luft oder einer Kombination dieser Medien fein zerteilt, worauf das Granulat, sofern es notwendig ist, auf die gewünschte Korngröße vermahlen wird.
  • Es kann vorteilhaft sein, das verwendete Eisenerz teilweise zu reduzieren, bevor es in die Beschickung eingemischt wird, um die Oxyde ganz oder zum Teil in Oxydul (Fe0) überzuführen. Es wurde nämlich gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, ein Oxydmaterial in Form. von Fe0 zu verwenden, um einen ; möglichst gleichmäßigen Gehalt an Kohlenstoff in dem Produkt zu erhalten. Auf diese Weise wird nämlich das Verhältnis CO: C02 im Reaktionsgas ungefähr dasselbe während des ganzen Reaktionsverlaufs, was eine gleichförmigere Entkohlung mit sich bringt. ; Das Walzen des entkohlten Produktes soll vorzugsweise bei hoher Temperatur stattfinden, um ein gutes Zusammenschweißen zu erzielen. Die Temperatur soll wenigstens bei 1150 oder vorzugsweise 1200° C liegen. Während der Entkohlungsreaktion i muß dieTemperatur indessen niedriger liegen, zweckmäßig bei 950 bis 1050° C, um einen gleichmäßigen Kohlenstoffgehalt zu erreichen. Weiterhin ist es, wichtig, d'aß der Temperaturgradient in dem Material während der Reaktion nicht zu hoch ist. Es ist daher i zweckmäßig, zuerst eine Vorwärmung auf eine Temperatur unterhalb etwa 800° C auszuführen, unter welcher Temperatur die Reaktion nicht in bemerkbarem Maße stattfindet. Erst nachdem das Material bei dieser Temperatur ausreichend durchgewärmt ist, wird die Temperatur auf die oben erwähnte günstigste Temperatur für die Entkohlungsreaktion gesteigert.
  • Bei der Herstellung von Blech oder Band gemäß der Erfindung, die näher beschrieben ist, wird die Pulverbeschickung in einer Lage gewisser Stärke auf ein verhältnismäßig dünnes Blech aufgebracht. Um während der Behandlung die Pulvermischung auf dem Tragblech in einer gleichmäßigen Schicht zu erhalten, werden günstigerweise die Kanten des Bleches durch irgendwelche selbsttätigen Biegevorrichtungen aufgebogen, ehe das Auftragen des Pulvers erfolgt. Sofern ein bandförmiges Material als Trägermaterial nicht zur Verfügung steht, sondern nur kürzere Bleche, kann das fortlaufende Verfahren leicht so durchgeführt werden, daß die Bleche durch Schweißung oder in anderer Weise miteinander verbunden werden. Die Bleche können auch als niedrige, offene Behälter von geeigneter Länge ausgebildet werden, die nacheinander durch den Heizofen geleitet werden.
  • Um das Eisen in einfacher und wirksamer Weise vor einer Berührung mit oxydierenden Gasen während des Verfahrens zu schützen, wird die Schicht auch mit einem Blech abgedeckt. Hierdurch kann der Eintritt von oxydierenden Gasen ohne Schwierigkeiten völlig vermieden werden, und das Verfahren wird von der Ofenatmosphäre unabhängig. Hierdurch wird der beträchtliche Vorteil erreicht; daß die folgende Wärmebearbeitung in der offenen Luft stattfinden kann. In diesem Falle braucht die Erhitzung nicht unbedingt in einem Ofen von Spezialkonstruktion zu erfolgen, sondern es können Standardtypen verwendet werden.
  • Die Verbindung des Deckbleches mit dem Tragblech kann durch Falzung oder am besten durch Verschweißung in einer bekannten Art erfolgen. Zum Beispiel kann eine elektrische Nahtschweißung verwendet werden. Bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens kann das Deckblech in Form eines Bandes vorgesehen werden, das fortlaufend auf dem Tragblech befestigt wird, nachdem die Kanten einer oder beider Bleche hochgebogen sind.
  • Es ist nicht immer zweckmäßig, das Verfahren völlig kontinuierlich durchzuführen. Das Walzen kann nämlich mit beträchtlich höherer Geschwindigkeit des Materials erfolgen als die Wärmebehandlung. Es kann deshalb vorteilhaft sein, die Beschickung in Pakete gewisser Länge zu unterteilen, vor oder während irgendeiner bestimmten Verfahrensstufe, und die Pakete dem Ofen in zweckmäßigen Zeitintervallen zum Walzen zu entnehmen.
  • Beim Durchführen des Verfahrens mit geschlossener Blechhülle muß dafür gesorgt werden, daß in geeigneter Weise angeordnete Öffnungen für den Austritt des entwickelten Reaktionsgases in jedem Paket vorgesehen sind, z. B. Lücken in der Schweißung oder der Falzung längs der Blechkanten.
  • Tragblech und Deckblech -werden am besten aus dem Material hergestellt, das durch das Walzen erhalten wird. Da sie in dem Endmaterial enthalten sind, wird ein völlig unbedeutender Materialverlust verursacht. Die Kostensteigerung durch das Blechmaterial wird hauptsächlich auf die Kosten der Wiedererwärmung der Bleche beschränkt.
  • Der Wärmeofen, der zur Vermeidung von Luftzutritt vorzugsweise gut geschlossen gehalten wird, ist zweckmäßig elektrisch beheizt oder indirekt, wo de Heizung mit Brennstoff erfolgt. Das Tragblech kann unmittelbar auf dem Boden des Ofenraumes gleiten, der eben sein muß. Es kann aber auch nach dem Ausstoßende hin geneigt sein, um die Vorwärtsbewegung zu erleichtern. Für den Wärmeofen sind außerdem andere konventionelle Vorschubmittel möglich.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Erzeugung von Blechen oder Bändern beschränkt. Es können auch Stäbe, Drähte und Konstruktionsprofile nach dem Verfahren hergestellt werden. Dabei muß das Pulverpaket einen entsprechenden Querschnitt haben, z. B. rechteckig oder kreisförmig, der zum Walzen oder zum Schmieden dieser Dimensionen geeignet ist.
  • Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine wenigstens teilweise fortlaufend arbeitende Vorrichtung, in der das Verfahren durchgeführt wird; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem Rollentransportbett, an dem eine Anzahl verschiedener Vorrichtungen mit verschiedenen Funktionen vorgesehen sind. An der Eingangsseite des Rollenbettes ist unten eine Bandrolle 3 angeordnet, von der aus das Tragblech 5 zum Rollenbett geleitet wird. Am Anfang des Rollenbettes ist eine Biegevorrichtung 7 zum Aufbiegen der Kanten 9 des Tragbleches vorgesehen. Außerdem werden die oberen Teile 11 seitwärts abgebogen. Es wird so eine Trogform erzielt, wie sie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Biegevorrichtung kann in irgendeiner bekannten Weise ausgestaltet sein und ist deswegen im einzelnen nicht beschrieben. Hinter dieser Biegevorrichtung ist eine Füllvorrichtung 13 für Pulver angeordnet, durch welche das Pulver in das trogförmige Blechband eingefüllt wird. Auch diese Einrichtung kann in irgendeiner bekannten Weise ausgestaltet werden und braucht nicht näher beschrieben zu sein. Hinter der Füllvorrichtung ist eine Biegerolle 15 unmittelbar über den nach außen gebogenen Kanten 11 des Tragblechbandes angeordnet. Über der Rolle 15 ist eine Bandrolle 17 vorgesehen, von der aus das Deckblechband 19 um die Biegerolle 15 herum abgezogen wird. Es gelangt zu einer Nahtschweißvorrichtung 21. Diese sitzt etwas hinter der Biegerolle 15. Durch die Nahtschweißvorrichtung 21 wird das Deckblechband 19 auf die oberen Kanten 11 des Tragblechbandes 5 mittels der Schweißwalzen 23 und 25 in bekannter Weise aufgeschweißt. Das Tragblechband und das Deckblechband mit dem zwischen beiden eingelagerten Pulver werden alsdann in eine Presse 27 geleitet. Diese Presse ist mit ihren Backen 29 und 31 quer angeordnet und bezweckt, in gewissen Längsabständen des Bandes querverlaufende Eindrückungen vorzusehen. Noch weiter hinter der Presse 27 ist eine Schneidmaschine 33 aufgestellt, durch die die einzelnen mit Pulver gefüllten Blechpakete durch Schnitte im Bereich der von der Presse 27 erzeugten Eindrückungen voneinander getrennt werden. Sowohl die Presse als auch die Schneidmaschine können in irgendeiner bekannten Welse ausgebildet sein und werden im einzelnen nicht näher beschrieben, da sie keinen Teil der Erfindung an sich bilden. Gegebenenfalls kann der Schneidvorgang mit dem Pressenvorgang durch Anwendung irgendeiner zu diesem Zweck geeigneten Maschine verbunden werden. Soweit ist das Verfahren in der Hauptsache kontinuierlich, besonders wenn die Presse und die Schneidmaschine so ausgebildet sind, daß sie ihre Funktionen sukzessiv über einen Teil des Rollenbettes. ausüben. Dies ist insbesondere bei drehbaren Pressen der Fall, bei denen das Preßorgan exzentrisch angeordnet ist sowie bei drehbaren Schneidmaschinen bakannter Arten.
  • Hinter der Schneidmaschine langt das Rollenbett in einem Ofen 37 an. Es ist aber auch möglich, eine Unterbrechung zwischen der Schneidmaschine und dem Ofen vorzusehen, wenn eine Lagerung der Blechpakete 35 eingeschaltet werden soll.
  • Der Ofen 37 enthält Transportrollen 1 für die Blechpakete 35. Er wird durch elektrische Heizelemente 39 beheizt. Diese sind vorzugsweise quer über dem Walzenbett angeordnet. An dem der Schneidemaschine gegenüberliegenden Ende ist der Eimaß 41 mit einer Tür 43 vorgesehen. Die Tür hängt über Rollen 45. Am gegenüberliegenden Ende befindet sich der Auslaß 47 des Ofens, der durch eine Tür 49, die an Rollen 51 hängt, verschlossen wird. Durch die beiden Türen kann der Ofen verschlossen werden, während sich die zu behandelnden Blechpakete darin befinden.
  • Am Auslaßende ist eine Paketpresse 53 angeordnet, um die Blechpakete vor dem Walzen zusammenzudrücken. Dieses Zusammendrücken ist nicht unbedingt notwendig, indessen zuweilen vorteilhaft. Die Presse 53 kann unmittelbar hinter dem Ofen angeordnet sein, so daß die Pakete ohne beträchtlichen Wärmeverlust in die Presse gelangen. Die Presse besteht in bekannter Weise aus einer unteren und einer oberen Preßplatte 55 und 57, von denen die untere Platte 55 feststeht.
  • Hinter der Presse 53 oder, sofern die Presse nicht angewendet wird, hinter dem Ofen 37 ist ein Walzenständer 59 mit den Walzen 61 und 63 angeordnet. In dem Walzenständer wird der erste Walzendurchgang durchgeführt, und das Blech kann auch in demselben Werk fertiggewalzt werden.
  • In der Nahtschweißvorrichtung 21 können die Kanten völlig zusammengeschweißt werden, während die Blechpakete beim Pressen und Schneiden in. den Vorrichtungen 27 und 33 mit den Enden kräftig zusammengedrückt werden. Sie werden nur so weit zusammengedrückt, daß das entwickelte Gas durch die engen Durchgänge zwischen den Blechen an den Enden der Blechpakete bei der Reaktion in dem Wärmeofen 37 ausgepreßt werden kann. Der Gasdurchgang durch diese engen verbleibenden Öffnungen ist so schwer, daß man nicht zu befürchten braucht, daß Luft oder andere oxydierende Gase während der Behandlung eintreten können.
  • Die fortlaufende Zuführung am Anfang der Einrichtung wird zweckmäßigerweise dadurch bewirkt, daß wenigstens einige der Rollen 1 angetrieben werden. Es können indessen auch besondere Vorschubmittel vorgesehen sein, die z. B. in Verbindung mit der Schweißvorrichtung 21 stehen oder hinter dieser angeordnet sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von warmgewalzten Stahlerzeugnissen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Maßnahmen: Vorfrischen des aus dem Roheisenofen gezapften Roheisens zur Reduzierung des Siliziumgehaltes bis unter 0,1% unter Aufrechterhaltung des Kohlenstoffgehaltes über 2,5% und anschließende Granulierung des entsilizierten Roheisens; inniges Mischen dieses auf eine Korngröße von unter etwa 1 mm feinzerteilten Roheisens mit einer solchen Menge von ähnlich feinzerteiltem Eisenerz, daß der Sauerstoffgehalt des Erzes für das Frischen des Roheisens bis zum gewünschten Kohlenstoffgehalt ausreicht; Einfüllung dieses Gemisches in eine Stahlblechhülle, die bis auf kleine Öffnungen für die Reaktionsgase geschlossen ist; Erhitzung diesergefüllten Hülle auf eine unter dem Schmelzpunkt des Roheisens liegende, die Entkohlungsreaktion bewirkende Temperatur, vorzugsweise in dem Bereich zwischen 950 und 1050° C, bis das Gemisch in. Stahl umgewandelt worden ist; Auswalzen des so erhaltenen Gebildes ohne Zwischenkühlung in ein mechanisch homogenes Produkt bei einer Temperatur von wenigstens 1150° C.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in eine aus nach dem Verfahren hergestellten Blech bestehende Hülle eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenerz vor der Beimischung derart reduziert wird, daß eisenhaltiges Oxyd entsteht.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung vor dem Walzen in zwei verschiedenen Stufen vorgenommen wird, von denen die erste bei einer Temperatur unterhalb 800'C stattfindet, wo die Entkohlungsreaktion in merkbarem Umfang noch nicht beginnt, und bei welcher Behandlung die Temperatur des Materials ausgeglichen wird, ehe die Temperatur zur Bewirkung der Ent kohlungsreaktion erhöht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auswalzen der gefüllten Stahlhülle diese einem Preßvorgang unterworfen wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch zum Einfüllen in die Blechhülle auf ein vorzugsweise an den Längskanten mit Flanschen versehenes, fortlaufendes metallisches Trägerband aufgebracht und ein Deckplattenband fortlaufend auf das das Gemisch tragende untere Trägerband aufgelegt und mit diesem an den Kanten zusammengeschweißt wird, wobei die Öffnungen für die Reaktionsgase vorzugsweise durch stellenweise Lücken im Schweißstrang gebildet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Schweißung gebildete Blechpaket in Querrichtung in gewissen Abständen in Einzelteile zerschnitten wird, die alsdann beheizt und gewalzt werden, wobei gegebenenfalls das Blechpaket vor dem Zerschneiden in gewissen kurzen Abschnitten durch eine Presse mit Eindrückungen versehen ist, in deren Bereich die Schnitte erfolgen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 766, 895 301; britische Patentschrift Nr. 497 871; USA.-Patentschriften Nr.1580 647, 1930 287, 2178 529, 2 289 658; deutsche Patentanmeldung R 4931 I b / 491 (bekanntgemacht am 4.3.1954); Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Bd. 19, S. 86 (R 113081 VI a); K. A. und U. R. Hofmann, »Anorganische Chemie«, 12. Auflage (1948), S. 606; R. Kieffer und W Hotop, »Sintereisen und Sinterstahl«, 1948, S. 26 bis 31; »Zeitschrift für Metallkunde«, Bd.38 (1947), S. 130; »Archiv für Metallkunde«, 1948, S. 31; »Archiv für das Eisenhüttenwesen«, Bd.24 (1953), S. 257.
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