DE1155177B - Elektrisches Seekabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Seekabel zur Verlegung in sehr großer Tiefe.

Derartige Kabel werden gewöhnlich aus einem Kupferleiter, einer ölimprägnierten Papierisolierung, einer dichten Bleiumhüllung und einer äußeren Armierung gebildet, die aus Stahldrähten oder aus Drähten einer Aluminiumlegierung verseilt ist. Bei Verlegung von Kabeln dieser Bauart auf Meeresböden in sehr großen Tiefen haben sich insofern erhebliche Schwierigkeiten herausgestellt, als die auf die Armierungsdrähte wirkende Zugkraft des Kabelabschnittes zwischen dem Kabelverlegeschiff und dem Meeresboden auf Grund des Gewichtes dieses Abschnittes ein durch die Verseilung bedingtes Torsionskräftepaar hervorruft, welches die Zerstörung des Kabels nach sich zieht.

Es ist versucht worden, diesem Nachteil zu begegnen, und zwar entweder durch Erhöhung des Querschnittes der Armierungsdrähte oder durch Verwendung von Stahl mit großer Zugfestigkeit zu deren Herstellung. Irr ersten Fall wird aber gleichzeitig noch das Gewicht des Kabels und folglich auch das Torsionskräftepaar erhöht. Im zweiten Fall macht sich die Tatsache nachteilig bemerkbar, daß Stahl mit großer Zugfestigkeit keinen Elastizitätsmodul besitzt, der wesentlich größer ist als derjenige gewöhnlichen Stahls, so daß dessen Verwendung die Zerstörung des Kabels nicht wesentlich verringert.

Die genannten Nachteile werden erfindungsgemäß durch die Kombination einer an sich bei Seekabeln bekannten dichten Umhüllung aus Aluminium und einer an sich bei Seekabeln bekannten äußeren Armierung aus Stahldrähten hoher Widerstandsfestigkeit beseitigt, wobei die Aluminiumhülle die Torsionsmomente des Kabels und die Armierung lediglich die Zugbeanspruchungen aufnimmt. Da der Elastizitätsmodul von Aluminium wesentlich größer als der von Blei ist, bietet die Aluminiumumhüllung der Zerstörung des Kabels einen größeren Widerstand. Andererseits hat die Armierung nun nicht mehr einem Torsionskräftepaar Widerstand zu leisten und kann deshalb allein in bezug auf ihre Zugfestigkeit berechnet werden.

Zweckmäßigerweise erhält der Querschnitt S der Armierung einen Wert

Anmelder:

Compagnie Generale d'Electricity Soc.An.,
Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München2, Rosental?

Beanspruchte Priorität:
,, Frankreich vom 31. Dezember 1959 (Nr. 814 646)

Henri Thevenon, Lyon, Rhone (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

Verlegungsbedingungen abhängt und der angenähert bei 3 liegt.

Stahldrähte mit großer Zugfestigkeit, die bei Kabeln mit Bleiumhüllung aus dem eingangs dargelegten Grund ohne Interesse sind, besitzen nunmehr bei Kabeln mit Aluminiumumhüllung eine neue Bedeutung, da die Umhüllung zu einer beträchtlichen Verringerung des Kabelgewichtes führt.

In besonders vorteilhafter Weise sind die Armierungsdrähte aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 100 kg/mm² gebildet.

Als äußerst günstig hat sich die Ausgestaltung der die Armierung bildenden Drähte in Form von Litzen sehr feiner Drähte herausgestellt. Dies ermöglicht nämlich die Herstellung eines außerordentlich weichen· Kabels, und zwar trotz der im Vergleich zu einer Bleiumhüllung steiferen Aluminiumumhüllung.

S =

kPH

wobei P das Gewicht der Längeneinheit des Kabels in Wasser, H die maximale Verlegungstiefe des Kabels, R die Bruchfestigkeit des Armierungsmetalls und k einen Koeffizienten bezeichnet, der von den

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrisches Seekabel zur Verlegung in sehr großer Tiefe, gekennzeichnet durch die Kombination einer an sich bei Seekabeln bekannten dichten Umhüllung aus Aluminium und einer an sich bei Seekabeln bekannten äußeren Armierung aus Stahldrähten hoher Widerstandsfestigkeit, wobei die Aluminiumhülle die Torsionsmomente des

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Kabels und die Armierung lediglich die Zug- 3. Seekabel nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

beanspruchungen aufnimmt. zeichnet, daß die Armierungsdrähte aus Litzen

2. Seekabel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- feiner Drähte gebildet sind.

zeichnet, daß die Armierung aus Stahldrähten ge-

bildet ist, die eine Bruchfestigkeit von 100 kg/mm² 5 In Betracht gezogene Druckschriften:

besitzen. Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 040 633.

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