DE1155031B - Landmine - Google Patents
LandmineInfo
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- DE1155031B DE1155031B DEW31321A DEW0031321A DE1155031B DE 1155031 B DE1155031 B DE 1155031B DE W31321 A DEW31321 A DE W31321A DE W0031321 A DEW0031321 A DE W0031321A DE 1155031 B DE1155031 B DE 1155031B
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- shaped
- propellant
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/04—Land mines ; Land torpedoes anti-vehicle, e.g. anti-aircraft or anti tank
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
W31321Ic/72d
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 26. SEPTEMBER 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 26. SEPTEMBER 1963
Gegenstand der Erfindung ist eine Landmine mit einer nach oben gerichteten Hohlladung und einer
Treibladung.
Da mit Hohlladungen sehr hohe Durchschlagsleistungen erzielt werden, ist die Anwendung des
Hohlladungsprinzips bei solchen Minen von besonderem Interesse, die zur Bekämpfung von Panzern
oder gepanzerten Fahrzeugen bestimmt sind. Für den erfolgreichen Einsatz von Minen ist es jedoch
von ausschlaggebender Bedeutung, daß sie nicht vorzeitig erkannt werden können, d. h. mit anderen Worten,
daß sie getarnt verlegt werden. Gerade diese Bedingung macht bei Hohlladungsminen besondere
Schwierigkeiten. Hohlladungen kommen nur dann zur vollen Wirkung, wenn sie in einem gewissen
Mindestabstand vom Ziel zur Detonation gebracht werden und wenn sich der Hohlladungsstrahl ungestört
ausbilden kann. Das bedingt, daß sich weder in der sogenannten Ausnehmung noch in einem gewissen
Abstand von der Hohlladungsbasis feste Körper, wie z. B. Erde oder Steine, befinden dürfen. Für
eine wirkungsvolle Tarnung ist aber das Eingraben in den Boden und eine Deckschicht von ca. 5 bis 10 cm
unerläßlich.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten hat man bisher Hohlladungsminen so tief in den Boden eingesenkt,
daß sich über der Mine eine Abdeckung anbringen ließ, die den erforderlichen Abstand frei von
Tarnungsmaterial hielt. Bei einem solchen Aufbau kann sich zwar der Hohlladungsstrahl frei entfalten,
er muß aber, bevor er auf das Ziel trifft, erst noch die Abdeckung und die darüber lagernde Tarnungsschicht durchbohren und wird dadurch in seiner
Durchschlagskraft geschwächt. Ein weiterer Nachteil einer solchen Anordnung ist die große Bauhöhe der
Mine. Eine Hohlladungsmine benötigt wegen der Form der Ausnehmung und wegen der zur Erreichung
eines symmetrischen Anlaufs der Detonationsfront unbedingt erforderlichen ausreichenden
Sprengstoffbelegung der Einlage an und für sich schon eine größere Höhe als eine Tellermine; durch
die Anbringung des Abdeckelementes wird die Bauhöhe praktisch verdoppelt. Abgesehen von der Unhandlichkeit
eines solchen Aufbaus ergibt sich dadurch noch die Notwendigkeit eines besonders tiefen
Aufgrabens des Bodens.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Anwendungsweise und die Wirkung von Hohlladungsminen
wesentlich verbessern läßt, wenn man auf das erwähnte Abstandselement verzichtet und den Gehäusedeckel
und die darauf liegende Tarnschicht vor der Detonation der Hohlladung mit Hilfe einer an der der
Landmine
Anmelder:
Wasag-Chemie Aktiengesellschaft,
Essen, Rolandstr. 9
Essen, Rolandstr. 9
Dr. Rudolf Meyer, Essen,
Dr. Hans Joachim Riedl, Recklinghausen,
und Dr. Heinz Schlüter, Merfeld bei Dülmen,
sind als Erfinder genannt worden
Erdoberfläche zugekehrten Oberseite der Mine angebrachten Treibladung wegsprengt. Beim Ansprechen
der Mine wird sodann zunächst die Hohlladung freigesprengt, wobei für diese ein mit Verzögerung ansprechender
Zünder vorgesehen ist. Eine besonders vorteilhafte, weil raumsparende Ausführung besteht
darin, daß man die Treibladung unmittelbar in der Ausnehmung der Hohlladung anordnet und die Ausnehmung
mit einem leichten Deckel abschließt.
Die Tiefe der Einsenkung der Mine in den Erdboden kann so gewählt werden, daß nach der Abräumung
der Tarnschicht der optimale Mindestabstand vom Ziel vorhanden ist.
Die Auslösung der erfindungsgemäßen Mine kann auf die verschiedenste Weise erfolgen. Sie kann z. B.
elektrisch bewerkstelligt werden, indem ein Schaltelement, das auf Belastung anspricht, zwei hintereinander
geschaltete Zünder in Funktion bringt. Der erste Zünder setzt die Treibladung in Brand, deren
Explosion die Mine freilegt, der zweite Zünder, als Verzögerungszünder, z. B. als Millisekundenzünder
ausgebildet, löst in einem gewissen zeitlichen Abstand die Detonation der Hohlladung aus. Dieses
Zeitintervall wird so gewählt, daß einerseits die Abräumung der Deckschicht vor dem Ansprechen der
Hohlladung erfolgt ist und daß andererseits die Detonation der Hohlladung sich genügend rasch anschließt,
um auch bei schnell fahrenden Fahrzeugen noch Treffer zu erzielen. Der nötige zeitliche Abstand
wird vorteilhafterweise in dem Bereich zwischen 10 und 1000 Millisekunden gewählt.
Ebensogut kann man aber auch nur die Treibladung elektrisch zünden und die Auslösung der
Hohlladung so vornehmen, daß man einen Feuerstrahl der explodierenden Treibladung mit Hufe eines
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durch die Scheitel der Einlage und der Sprengladung führenden Zündkanals auf eine Verzögerungssprengkapsel
lenkt, welche die Detonation der Hohlladung bewirkt. Eine solche Verfahrensweise ist vor allem
dann von Vorteil, wenn man die Mine nicht elektrisch, sondern mit Hilfe eines Zug-, Druck- oder
Knickzünders zum Ansprechen bringen will. Die Verzögerung kann außerdem in an sich bekannter Weise
durch eine elektrische Vorrichtung, die zwei Momentzünder in dem gewünschten zeitlichen Abstand zum
Ansprechen bringen, bewirkt werden.
Als Treibladung kann man Schwarzpulver, ein- oder mehrbasige Nitrocellulosepulver oder sonstige
Treibsätze verwenden. Für die eigentliche Sprengladung kommen vor allem hochbrisante, bei Hohlladungen
bewährte Sprengstoffe wie Trinitrotoluol, Tetranitropentaerythrit, Cyclotrimethylentrinitramin
und andere bzw. deren Gemische in Betracht.
Das Gehäuse und die Einlage der erfindungsgemäßen Mine kann aus Metall bestehen, wobei man
für die Einlage Metalle wählt, die sich als Einlagenmaterial für Hohlladungen besonders bewährt haben,
wie z. B. Kupfer. Soll die Mine allerdings durch elektrisch-magnetische Suchgeräte nicht aufspürbar sein,
so empfiehlt es sich, das Gehäuse aus einem nicht metallischen Werkstoff, wie z. B. Kunststoff oder
Holz, zu fertigen und für die Einlage ein keramisches Material, wie z. B. Glas oder gepreßte Metallpulver
bzw. Metallverbindungen, zu verwenden.
Um die Mine unempfindlich gegen Stoß, Fall oder sonstige rauhe Behandlung zu machen, ist es ratsam,
Gehäuse und Gehäusedeckel zu polstern. Im Gehäuse und Gehäusedeckel müssen selbstverständlich Öffnungen
oder Vorrichtungen vorgesehen werden, um die verschiedenen Zünder oder Zündmittel je nach
Anforderung unterbringen zu können.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer Mine, die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbar
ist, ist in der Zeichnung dargestellt.
In einem doppeiwandigen Gehäuse 1, das zwischen seinen Wänden mit einem Polstermittel2, z.B. mit
Schaumstoff ausgefüllt ist, befindet sich die als Hohlladung ausgebildete Sprengladung 3. Die Ausnehmung
der Hohlladung ist mit der Einlage 4 ausgekleidet, in deren Innenraum die Treibladung S angeordnet
ist. Die Hohlladungsrnine wird von dem doppeiwandigen Deckel 6, der auch mit einer Polsterfüllung?
versehen ist, verschlossen. In die Verschraubung 8 des Deckels ist der schematisch dargestellte
Zünder 9 eingesetzt, der in einer der oben beschriebenen Weisen ausgelöst werden kann und dann die
Treibladung 5 zur Explosion bringt. Dadurch werden der Deckel 6 und die nicht gezeichnete Tarnschicht
weggesprengt. Der Feuerstrahl der Treibladung zündet dann durch den Kanal 10 die Verzögerungskapsel 11, die dann über die Übertragungsladung 12
die Hohlladung 3 initiiert, deren Strahl nun ungehindert auf das Ziel wirken kann, da die Ausnehmung
ja inzwischen vollkommen frei geworden ist.
Unten ist die Mine mit dem Schraubteil 13 verschlossen. Im Deckel 6 befindet sich noch eine kleine
Zündladung 14, die im Bedarfsfall durch den Kanal 15
von der Seite aus durch einen eingeschraubten Zünder zum Ansprechen gebracht werden kann und
dann ihrerseits den Zündablauf bewirkt
Claims (5)
1. Landmine mit einer nach oben gerichteten Hohlladung und einer Treibladung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Treibladung (S) an der der Erdoberfläche zugekehrten Oberseite der Mine
angeordnet ist und beim Ansprechen der Mine zunächst die Hohlladung (3) frei sprengt, wobei
für die Hohlladung (3) selbst ein mit Verzögerung ansprechender Zünder vorgesehen ist.
2. Landmine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung (5) in der
Einlage (4) der Hohlladung (3) angeordnet ist.
3. Landmine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinandergeschaltete
elektrische Zünder (9,11) vorgesehen sind,
von denen der eine (9) zuerst die Treibladung (5) zündet und der zweite (11), als Verzögerungszünder
ausgebildete, die Hohlladung (3), gegebenenfalls über eine Übertragungsladung (12)
initiiert.
4. Landmine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal (10) zwischen
Treibladung (5) und einer in der Hohlladung angeordneten Verzögerungskapsel (11) angeordnet
ist, wobei die Hohlladung (3) gegebenenfalls über eine Übertragungsladung (12) initiiert wird.
5. Landmine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung zwischen
der Zündung der Treibladung (5) und der Zündung der Hohlladung (3) im Bereich zwischen
10 und 1000 Millisekunden liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 506 976;
USA.-Patentschrift Nr. 2 892407.
Belgische Patentschrift Nr. 506 976;
USA.-Patentschrift Nr. 2 892407.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 689/36 9.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL286972D NL286972A (de) | 1961-12-21 | ||
BE626028D BE626028A (de) | 1961-12-21 | ||
DEW31321A DE1155031B (de) | 1961-12-21 | 1961-12-21 | Landmine |
FR918171A FR1340736A (fr) | 1961-12-21 | 1962-12-11 | Procédé pour accroître l'efficacité de mines camouflées à charge creuse |
GB4845262A GB1002631A (en) | 1961-12-21 | 1962-12-21 | Hollow charge land mines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW31321A DE1155031B (de) | 1961-12-21 | 1961-12-21 | Landmine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1155031B true DE1155031B (de) | 1963-09-26 |
Family
ID=7599737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW31321A Pending DE1155031B (de) | 1961-12-21 | 1961-12-21 | Landmine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE626028A (de) |
DE (1) | DE1155031B (de) |
GB (1) | GB1002631A (de) |
NL (1) | NL286972A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT382016B (de) * | 1982-04-15 | 1986-12-29 | Hirtenberger Patronen | Panzerdruckmine |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4833994A (en) * | 1988-01-14 | 1989-05-30 | Honeywell, Inc. | Dual purpose explosive lead for a projectile having a shaped charge warhead |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE506976A (de) * | 1951-11-02 | |||
US2892407A (en) * | 1952-01-28 | 1959-06-30 | Norman A Macleod | Shaped cavity explosive charge |
-
0
- BE BE626028D patent/BE626028A/xx unknown
- NL NL286972D patent/NL286972A/xx unknown
-
1961
- 1961-12-21 DE DEW31321A patent/DE1155031B/de active Pending
-
1962
- 1962-12-21 GB GB4845262A patent/GB1002631A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE506976A (de) * | 1951-11-02 | |||
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE626028A (de) | |
NL286972A (de) | |
GB1002631A (en) | 1965-08-25 |
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