DE1154954B - Zylindrischer magnetostriktiver Koerperschallwandler - Google Patents
Zylindrischer magnetostriktiver KoerperschallwandlerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
P 25878 IXa/42g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. SEPTEMBER 1963
Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen zylindrischen magnetostriktiven Körperschallwandler, bei
dem ein magnetostriktiver Zylinder in Längsrichtung aufgeschlitzt ist und die Längskanten des Schlitzes
nach innen abgebogen sind und bei dem zwischen den Kanten des Schlitzes ein Spulenkern eingesetzt
ist, der eine Spulenwicklung trägt.
Die meist verwendeten Typen von solchen Körperschallwandlern, z. B. Geophonen, arbeiten nach dem
Seismographenprinzip mit einer über Federn gegen das auf dem Boden aufliegende Gehäuse abgestützten
seismischen Ruhmasse. Derartige Geophone besitzen eine durch die Federung und die Ruhmasse festgelegte
Eigenfrequenz, unterhalb derer die Empfindlichkeit schnell abfällt und auch nicht mehr proportional der
Schallschnelle (Frequenz multipliziert mit der Amplitude) ist. Um eine Empfindlichkeit bis herab zu tiefen
Frequenzen zu erhalten, muß also das Feder-Masse-System auf eine entsprechend tiefe Frequenz abgestimmt
werden. Diese erfordert sehr weiche Federn, so daß die für die Verwendung als Feldmeßgerät zu
fordernde Robustheit nicht mehr erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird eine frequenzmäßige Ausdehnung des Frequenzbereiches von Wandlern nach
der Hauptpatentanmeldung nach unten dadurch erreicht, daß in dem magnetischen Kreis des Wandlers
ein magnetischer Unterbrecher angeordnet ist, der mit einer den zu messenden Frequenzen gegenüber
hohen Schaltfrequenz betrieben wird. Es entsteht in dem magnetischen Kreis des Wandlers ein pulsierender
magnetischer Fluß, der in einer mindestens über einen Teil des magnetischen Kreises erstreckten Spule
eine Spannung induziert, deren Amplitude dem Momentanwert der aufgenommenen Körperschallwelle
proportional ist. Die dadurch erhaltene, mit der Körperschallwelle modulierte Ausgangsspannung wird
nachfolgend in einer an sich bekannten Gleichrichterschaltung demoduliert. Der Verlauf der Empfindlichkeitskurve
in Abhängigkeit von der Frequenz ist für diesen Wandler somit im Bereich tiefer Frequenzen
linear bis hinab zur Frequenz Null. Vorteilhaft wird der magnetische Schalter mit rechteckförmigen
Stromimpulsen betrieben, so daß sich weder durch Temperaturabhängigkeiten der für den Schalter benutzten
magnetischen Werkstoffe noch durch Amplitudenschwankungen der Stromimpulse unerwünschte
Einflüsse auf die Funktion des Wandlers ergeben.
In vorteilhafter Ausbildung wird der magnetische Schalter zur Verringerung des Schaltleistungsbedarfes
so ausgebildet, daß nur ein kleiner Teil des symmetrisch angeordneten magnetischen Kreises des
Schalters in die Sättigung getrieben wird.
Zylindrischer magnetostriktiver
Körperschallwandler
Körperschallwandler
Zusatz zur Patentanmeldung P 25741IX a/42 g
(Auslegeschrift 1148 773)
(Auslegeschrift 1148 773)
Anmelder:
PRAKLA Gesellschaft für praktische
Lagerstättenforschung G.m.b.H.,
Hannover, Haarstr. 5
Ernst Nolte, Hildesheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Da der Wandler auch auf stationäre äußere Druckschwankungen anspricht, läßt er sich auch als Manometer,
Tiefenanzeiger usw. vorteilhaft verwenden. Der Innenraum des Wandlers kann zweckmäßig den
zum Betrieb erforderlichen Rechteckgenerator wie auch etwaige Vor- und Anpassungsverstärker aufnehmen.
Wenn die höherfrequenten modulierten Impulse über Leitungen zu einer entfernt gelegenen Anzeige-Vorrichtung
übertragen werden, lassen sich weiterhin in einfacher Weise tieffrequente Störungen, wie z. B.
Netzeinstreuungen, ausfiltern, auch wenn die übertragenen Schallwellen den gleichen Frequenzbereich
umfassen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich an Hand der Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen geschlitzten magnetostriktiven Körperschallwandler
mit magnetischem Schalter,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zum Betrieb eines derartigen Wandlers über ein mehradriges Kabel, wie
es z. B. bei seismischen Bohrlochmessungen benutzt wird,
Fig. 3 charakteristische Spannungen an einigen Punkten der Schaltung nach Fig. 2.
Der in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Wandler besteht aus einem zylinderförmig gebogenen Blech 1
aus magnetostriktivem Material, wie z. B. Nickel, Permendur oder anderen Legierungen. Die beiden zur
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Zylinderachse parallelen Kanten 2 sind durch ein Joch 3 aus magnetisch leitendem Material verbunden,
in das ein magnetischer Schalter eingefügt ist. Der magnetische Schalter kann vorteilhaft aus einem zweischenkligen
Kern 4 aus weichmagnetischem Material 5 hoher Sättigung und einer Brücke 5 aus weichmagnetischem
Material relativ niedriger Sättigung und vorzugsweise rechteckförmiger Hystereseschleife, wie
z.B. bestimmte Mu-Metallegierungen, aufgebaut sein. Die den Schalter erregende Wicklung 6 ist auf den
beiden Schenkeln des Kernes 4 so angeordnet, daß zu den auf dem Joch 3 befindlichen Ausgangswicklungen
7 keine direkte elektrische oder magnetische Kopplung besteht.
Bei stromloser Wicklung 6 des magnetischen Schal- *5
ters arbeitet der Wandler wie der magnetostriktive Wandler nach dem Hauptpatent. Die Druckkomponente einfallender Schallwellen erzeugt eine entsprechende
Veränderung des Spannungszustandes des magnetostriktiven Materials, die wiederum eine Anderung
des in dem Wandler herrschenden Magnetisierungszustandes bewirkt. Diese Änderung des
Magnetflusses induziert in der Ausgangswicklung 7 eine elektrische Spannung proportional der Änderung
des Flusses mit der Zeit. Demgegenüber ist die Wick- a5
lung 6 mit ihren beiden Hälften in bezug auf diese Flußänderungen gegeneinandergeschaltet, so daß sich
in ihr die induzierten Spannungen gegenseitig aufheben.
Der Wicklung 6 werden rechteckförmige Stromimpulse einer solchen Amplitude zugeführt, daß die
Brücke 5 jeweils voll in den waagerechten gesättigten Teil ihrer Kennlinie ausgesteuert wird und damit den
magnetischen Kreis des Wandlers periodisch unterbricht. Die Aus- und Einschaltung des magnetischen
Flusses des Wandlers induziert in der Ausgangswicklung 7 je einen positiv oder negativ gerichteten Spannungsimpuls,
dessen Amplitude dem im Schaltaugenblick vorhandenen magnetischen Fluß proportional
ist. Erne an die Wicklung 6 angelegte Rechteckimpulsfolge 20 (Fig. 3) erzeugt in der Ausgangswicklung 7
eine aus abwechselnd positiven und negativen Impulsen 23 und 22 zusammengesetzte Impulsfolge, die
in der Amplitude mit der empfangenen Kurvenform der Schallwelle 24, 25 moduliert ist. Nach Gleichrichtung
entsteht eine Gleichstromkomponente, von der in bekannter Weise die Schallwelle 26 abgetrennt
werden kann.
In der Fig. 2 ist eine Gesamtanordnung des Wandlers nach der Erfindung gezeigt, die für Schallmessungen
in Bohrlöchern besonders geeignet ist. Über eine Ader 12 eines im Beispiel dreiadrigen Kabels, das zugleich
den die Schallwandleranordnung beinhaltenden Versenkkörper in einem Bohrloch trägt, wird die zum
Betriebe eines Rechteckgenerators 10 von z. B. 100 kHz Impulsfrequenz und eines Vorverstärkers 11
notwendige Versorgungsspannung zugeführt. Der vorzugsweise im freien Innenraum des Bleches 1 des
Wandlers angeordnete Rechteckgenerator 10 kann aus einem einfachen Transistormultivibrator an sich bekannter
Bauart bestehen. Die in der Ausgangswicklung? induzierte Spannung wird über den Vorverstärker
11 auf die Kabeladern 13 und 14 gegeben und einer auf der Erdoberfläche stehenden Auswerteapparatur
zur Demodulation und weiteren Auswertung zugeleitet. Da auf den Adern 13 und 14 höherfrequente
Ströme fließen, ist es an der Erdoberfläche in einfacher Weise möglich, niederfrequente Störspannungen,
insbesondere Einstreuungen aus dem Starkstromnetz von 50 kHz, von den an sich den
gleichen Frequenzbereich umfassenden Schallwellen zu trennen.
Zum Schutz gegen unerwünschte Einflüsse der umgebenden Flüssigkeit ist das Schallwandlersystem im
druckfreien Raum eines Versenkkörpers so angeordnet, daß die Außenseite des Zylinders akustisch gut
mit der Innenfläche des Versenkkörpers gekoppelt ist. Die Kopplung kann insbesondere durch Ausfüllen
der zwischen dem Wandler und dem Rohr noch verbliebenen Zwischenräume mit geeigneten Stoffen, wie
Ölen, Fetten oder Harzen, verbessert werden.
Man kann auch das Wandlersystem zur Erzielung einer günstigen Ankopplung an Flüssigkeiten mit
einer dünnwandigen elastischen Hülle umgeben, wobei der Zylinderwandler an den Stirnseiten feste Abschlußdeckel
erhält, um einen akustischen Kurzschluß von der Außen- zur Innenseite zu unterbinden. Dabei
läßt sich auch über gewundene dünne Kanäle in an sich bekannter Weise ein statischer Druckausgleich
zwischen dem Außen- und dem Innenraum des Wandlers erreichen.
Bei Verwendung gegeneinander genügend verschiedener Schaltfrequenzen der Rechteckgeneratoren
können auch mehrere erfindungsgemäße Schallwandler über ein gemeinsames Kabel1 betrieben werden.
Claims (9)
1. Zylindrischer magnetostriktiver Körperschallwandler mit einem weichmagnetische Teile
aufweisenden magnetostriktiven Kreis, insbesondere nach Patentanmeldung P 25741IX a/42 g,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem magnetisch wirksamen Kreis des Wandlers ein magnetischer
Unterbrecher (5) angeordnet ist, der mit einer den zu messenden Frequenzen gegenüber hohen
Schaltfrequenz betrieben wird.
2. Körperschallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher ein
Stück eines unter der Einwirkung eines von außen angelegten magnetischen Feldes stehendes magnetisch
leitenden Materials niedriger Sättigung, die Brücke (5), aufweist.
3. Körperschallwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen des
Unterbrechers symmetrisch auf den Schenkeln eines weichmagnetischen Kernes (4) angeordnet
sind und mit ihrer Achse auf der oder den Achsen der Ausgangswicklungen (7) des Wandlers senkrecht
stehen, so daß die Erreger- und Ausgangsspulen elektrisch und magnetisch voneinander
entkoppelt sind.
4. Körperschallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetische Unterbrecher als Teil des in den magnetostriktiven Kreis, dem
Blech (1), eingesetzten weichmagnetischen, die Ausgangswicklung (7) tragenden Joches (3) ausgebildet
ist.
5. Körperschallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklungen (6) für die Erregung des magnetischen Unterbrechers mit einem
Rechteckimpulsgenerator (10) verbunden sind.
6. Körperschallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Ausgangswicklung (7) eine Demodulationsschaltung
nachgeordnet ist.
7. Körperschallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechteckgenerator (10) und weitere zugehörige Schaltungselemente in den Innenraum
des magnetostriktiven zylinderförmigen Bleches (1) eingebaut sind.
8. Schallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das zylinderförmige magnetostriktive Blech (1) in akustischer Kopplung mit der Wandung im
druckfreien Innenraum eines Versenkkörpers für akustische Messungen in Bohrlöchern angeordnet
ist.
9. Körperschallwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetostriktiv wirksame Teil des Wandlers über eine dünnwandige elastische
Hülle an die umgebende Flüssigkeit angekoppelt ist und daß die Stirnseiten des zylinderförmigen
Wandlers zur Unterbindung eines akustischen Kurzschlusses zwischen Außen- und Innenseite
mit festen Deckeln versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960P0025741 DE1148773B (de) | 1960-09-24 | 1960-09-24 | Zylindrischer magnetostriktiver Koerperschallwandler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154954B true DE1154954B (de) | 1963-09-26 |
Family
ID=34778037
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960P0025741 Pending DE1148773B (de) | 1960-09-24 | 1960-09-24 | Zylindrischer magnetostriktiver Koerperschallwandler |
DE1960P0025878 Pending DE1154954B (de) | 1960-09-24 | 1960-10-19 | Zylindrischer magnetostriktiver Koerperschallwandler |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960P0025741 Pending DE1148773B (de) | 1960-09-24 | 1960-09-24 | Zylindrischer magnetostriktiver Koerperschallwandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1148773B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2469720B1 (fr) * | 1979-11-08 | 1987-01-09 | Gaudiani Pierre | Systeme ameliorant les procedes de mesures acoustiques |
-
1960
- 1960-09-24 DE DE1960P0025741 patent/DE1148773B/de active Pending
- 1960-10-19 DE DE1960P0025878 patent/DE1154954B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1148773B (de) | 1963-05-16 |
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