DE2928617A1 - Druckmessgeber, insbesondere drehzahlmessgeber fuer dieselmotoren - Google Patents
Druckmessgeber, insbesondere drehzahlmessgeber fuer dieselmotorenInfo
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Description
- Druckmeßgeber, insbesondere Drehzahlmeßgeber für
- Dieselmotoren Die Erfindung betrifft einen Druckmeßgeber, insbesondere einen Drehzahlmeßgeber für Dieselmotoren, der die in einer mit.einer Einspritzpumpe verbundenen Leitung auftretenden Druck des Dieseltreibstoffs in eine entsprechende elektrische Größe umsetzt.
- Als Druckmeßgeber sind verschiedene Systeme bekannt, die überwiegend darauf beruhen, daß unter dem Einfluß des Druckes eine Körper, beispielsweise ein Balgen verstellt wird und daß die Verstellung dieses Körpers auf einen Umsetzer, der eine mechanische Größe in eine elektrische Größe umsetzt, übertragen wird. Der Umsetzer kann insbesondere als Potentiometer oder als Tauchspulmeßwerk ausgebildet sein. Diese bekannten Systeme haben jedoch den Nachteil, daß sie entweder verhältnismäßig kompliziert, insbesondere hinsichtlich ihrer mechanischen Ausführung sind oder direkte elektrische Abgriffe, wie in Potentiometern aufweisen, die zu Störungen Anlaß geben können. Zur Druckmessung können auch bekannte Dehnungsmeßstreifen eingesetzt werden, welche die Dehnung eines Körpers unter Druck in eine elektrische Größe umwandeln. Diese Dehnungsmeßstreifen müssen jedoch in gesonderten Arbeitsgängen zuverlässig auf den sich ausdehnenden Körper aufgebracht werden und dürfen sich von diesem auch während längeren Gebrauchs nicht ablösen. Diese Dehnungsmeßstreifen werden daher für Versuchsaufbauten verwendet, weniger jedoch für den Dauerbetrieb.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckmeßgeber, insbesondere einen Drehzahlmeßgeber für Dieselmotoren zu schaffen, der besonders zuverlässig unter Verzicht auf mechanisch bewegte Teile arbeitet.
- Dieser Druckmeßgeber soll auch für den Dauerbetrieb unter schwierigen Bedingungen, insbesondere Erschütterungen und Schwingungen geeignet sein. Schließlich soll sich der Druckmeßgeber durch einen verhältnismäßig geringen Herstellaufwand auszeichnen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Druckmeßgeber, insbesondere Drehzahlmeßgeber für Dieselmotoren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß die Leitung in der der Druck gemessen werden soll, durch einen zumindest teilweise aus einem weichmagnetischen Material bestehenden Körper geführt ist, daß der Körper dergestalt geformt ist, daß er unter dem Einfluß des in der Leitung herrschenden Drucks elastisch deformierbar ist, und daß auf dem Körper wenigstens eine Wicklung aufgebracht ist die an eine Erreger- und Meßschaltungsanordnung der magnetischen Eigenschaften des weichmagnetischen Materials angeschlossen ist.
- Als weichmagnetisches Material ist vorzugsweise ein solches einer verhältnismäßig hohen Permeabilität vorgesehen, wie es beispielsweise für Kerne elektrischer Ubertrager verwendet wird.
- Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die an sich bekannte Veränderung der magnetischen Eigenschaften weichmagnetischer Materialien durch Zug-, Druck- und/oder Biegebeanspruchungen ausgenutzt wird (Reinboth, Technologie und Anwendung magnetischer Werkstoffe, Berlin 1970, Seiten 47 ff). Diese Erscheinung hat jedoch bisher keine unmittelbare technische Anwendung im positiven Sinne gefunden (Reinboth, a.a.O. Seite 55, Mitte).
- Zur genauen Messung ist der Körper aus weichmagnetischem Material so geformt, daß er unter dem Einfluß des zu messenden Druckes keine plastische Verformung erfährt, sondern lediglich elastisch verformt wird. Solange die angelegten mechanischen Spannungen im elastischen Bereich des Materials bleiben, erreichen die magnetischen Eigenschaften nach Wegfall der mechanischen Spannung wieder ihre Ausgangswerte und erlauben so eine exakte reproduzierbare Messung.
- In Verbindung mit dem Drehzahlmesser für Dieselmotoren wird weiter erfindungsgemäß die Erscheinung ausgenutzt, daß eine Einspritzpumpe einen konstanten Grunddruck liefert, von dem ausgehend abhängig von der Drehzahl eine Druckerhöhung erfolgt. Typische Werte sind für den konstanten Grunddruck ca. 120 bar, für den Druck im Leerlaufbetrieb ungefähr 150 bar und bei der maximalen Drehzahl ungefähr 300 bar. In Verbindung mit dem gemäß Anspruch 1 definierten Druckmeßgeber bewirkt die Druckänderung in einer Leitung, die mit dem Körper aus weichmagnetischem Material in Verbindung steht, eine entsprechende Anderung der Permeabilität. Besonders bevorzugt wird, wie weiter unten angegeben, zur Permeabilitätsmessung das Prinzip der Förster-Sonde.
- Dementsprechend wird der Körper aus weichmagnetischem Material mit einem magnetischen Gleichfeld beaufschlagt.
- Dies kann durch eine Erregung mit einem Gleichstrom oder aber durch einen Permanentmagneten geschehen.
- Der mit dem Gleichfeld beaufschlagte Körper wird ferner mit einer vorzugsweise dreieckförmigen Durchflutung einer Erregerwicklung erregt. In einer Sekundärwicklung auf dem Körper wird dann eine Spannung induziert, deren geradzahlige Oberwellenein Maß für die Jeweilige Permeabilität des Körpers sind.
- Eine erste bevorzugte Variante des Druckmeßgebers weist die Merkmale auf, daß der aus weichmagnetischem Material bestehende Körper annähernd D-förmig mit zwei langen Schenkeln ausgebildet ist, daß durch den ersten Schenkel die Leitung geradlinig hindurchgeführt ist und daß auf dem zweiten Schenkel die Wicklung(en) aufgebracht ist (sind).
- Durch diesen Körper wird also das Medium, dessen Druck gemessen werden soll, geradlinig mit einem Minimum an Strömungswiderstand durch einen Schenkel geleitet. Die auf diesen Schenkel durch das Medium ausgeübten mechanischen Spannungen werden auf den zweiten Schenkel, der mit dem ersten Schenkel fest verbunden ist, übertragen. In beiden Schenkeln, die in einem geschlossenen magnetischen Kreis angeordnet sind, können deswegen bei Druckänderungen des Mediums, durch diese hervorgerufene entsprechenden mechanischen Spannungen Anderungen der Permeabilität, insbesondere der Hystereseschleife erzeugt werden, die durch die auf den zweiten Schenkel aufgebrachten Wicklungen meßbar sind. Diese Ausführungsform des Druckmeßgebers ist besonders robust.
- Eine andere Variante des Druckmeßgebers besteht darin, daß der aus weichmagnetischem Material bestehende Körper als Ringkern ausgebildet ist und daß die Leitung parallel zu den Querschnittsebenen durch den Ringkern hindurchgeführt ist.
- Dieser Ringkern arbeitet ähnlich wie der voranstehend beschriebene D-förmige Kern, wobei allerdings bei dem Ringkern die Einflußzone des unter Druck stehenden Mediums auf den Ringkern kleiner ist. Wenn der Ringkern als Ringbandkern ausgeführt ist, kann die Leitung nicht ohne weiteres nur als Bohrung aus dem Ringkern ausgespart sein, sondern es sind zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen zu treffen, insbesondere kann eine Leitung aus verhältnismäßig weichem Material durch die Bohrung des Ringbandkerns hindurchgeführt sein.
- Eine weitere zweckmäßige Variante des Druckmeßgebers hat die Merkmale, daß die Leitung in ein Gehäuse mündet, welches aus einem Gehäusedeckel und einem mit diesem fest verbundenen Boden besteht, und daß der Boden aus einer ersten Folie mit einer ersten Wicklung, einer unter ihr liegenden Druckmembran aus elastischem weichmagnetischen Werkstoff und einer unter der Druckmembran liegenden zweiten Folie mit einer zweiten Wicklung zusammengesetzt ist. - Bei dieser Ausführungsform ist die Einwirkfläche des Druckes auf den weichmagnetischen Werkstoff besonders groß, so daß ein entsprechend großer Meßeffekt erzielt wird. Der weichmagnetische Werkstoff besteht in vorteilhafter Weise aus einem elastischen Werkstoff, der für die notwendigen Rückstellkräfte ohne zusätzliche Maßnahmen - zusätzliche Platten oder Federn - sorgt. Durch die an dieser Druckmembran anliegenden Folien, welche die Wicklung tragen, wird ein besonders kompakter Aufbau erzielt.
- Obwohl unter mechanischen Spannungen verschiedene magnetische Parameter des weichmagnetischen Werkstoffs Veränderungen unterliegen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Erreger- und Meßschaltungsanordnung zur Messung der Permeabilitätsänderung des weichmagnetischen Materials eingerichtet ist. - Die Permeabilitätsänderung gibt in besonders guter Weise die Anderung der magnetischen Eigenschaften des Materials unter mechanischer Spannung wieder.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Erreger- und Meßschaltungsanordnung und die Spule (Spulen) des Meßgebers nach dem Prinzip der Förster-Sonde angeordnet sind. - Die Förster-Sonde läßt die Messung verhältnismäßig geringer Permeabilitätsänderungen in zuverlässiger Weise zu.
- Als weichmagnetischer Werkstoff, aus dem der Körper besteht, in dem der Druck gemessen wird, ist vorzugswiese Numetall vorgesehen.
- Ein weiterer gut geeigneter Werkstoff für den Körper ist die Legierung 67Ni33Fe.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 3 Figuren erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen Drehzahlmeßgeber für Dieselmotoren mit einem annähernd D-förmig ausgebildeten Körper und einer Schaltungsanordnung zur Messung der Permeabilitätsänderung nach dem Prinzip der Förster-Sonde, Figur 2 einen Ringkern als Druckmeßgeber in einem Querschnitt und Figur 3 eine weitere Ausführungsform eines Druckmeßgebers, der als Gehäuse ausgebildet ist in einem Längsschnitt.
- In Figur 1 ist der D-förmige Körper allgemein mit 1 bezeichnet. Dieser Körper hat im wesentlichen zwei Schenkel 2 und 3, die über Stege 4 und 5 miteinander in Verbindung stehen Dieser gesamte Körper, der auch als Meßstutzen bezeichnet werden kann, ist einstückig aus weichmagnetischem Material hergestellt.
- In dem Schenkel 2 ist eine Bohrung 6 vorgesehen, die in Anschlußstücke 7 und 8 übergeht. Ein Pfeil 9 gibt die an sich unkritische Strömungsrichtung des Kraftstoffs an, der durch eine nicht dargestellte Einspritzpumpe durch den Körper gepumpt wird.
- Auf dem zweiten Schenkel 3 sind zwei Spulen aufgebracht, und zwar eine Primärspule 10 als Erregerwicklung und eine Sekundärspule 11 als Indukti onswicklung.
- Die Veränderung der Hystereseschleife des weichmagnetischen Werkstoffs aus dem der D-förmige Körper 1 besteht, unter Einfluß des durch die Bohrungfließenden Kraftstoffs, wird nach dem Prinzip der Förster-Sonde gemessen: Dieses Meßprinzip der Förster-Sonde besteht darin, daß bei größeren Wechselfeldaussteuerungen die durch eine überlagertes Gleichfeld bedingte Kurvenverzerrung mit Hilfe eines selektiven Verstärkers als Intensitätsänderung einer geradzahligen Oberwellen gemessen wird.
- Hierzu sind die Primärspule und die Sekundärspule 10, 11 über Leitungen 12, 13 mit der Erreger- und Meßschaltungsanordnung verbunden. Die Primärspule 10 steht mit einer Gleichstromquelle 14 und einem Generator 15 in Verbindung, der einen dreieckförmigen Strom einer Frequenz von ungefähr 20 kHz erzeugt. Dieser dreieckförmige Strom durch die Primärspule muß ausreichen um den D-förmigen Körper in das Gebiet der magnetischen Sättigung zu treiben. Das durch die Gleichstromquelle 14 hervorgerufene Gleichfeld dient dazu, durch die durch es bedingte Asymmetrie zur Nullinie in der Sekundärspule 11 Spannungsimpulse zu erzeugen, die sich nicht zu Jedem Zeitpunkt vollstandig kompensieren und deswegen eine Ausgangsspannung erzeugen können. Hierzu wird die Ausgangsspannung der Sekundärspule 11 über ein Filter 16, welches nur die zweite Harmonische durchläßt, einem Verstarker 17 zugeführt. Der Ausgang des Verstärkers ist über einen gesteuerten Gleichrichter -zur Anzeige der Feldrichtung - 18 mit einem Drehspulinstrument 19 verbunden. Anstelle des Drehspulinstruments kann auch ein Zähler vorgesehen sein.
- Aus Figur 2 ist ersichtlich, wie aus einem kreisringförmigen Ringkern 20 aus weicbinagnetischem Material eine Bohrung 21 ausgespart sein kann, die parallel zu den Querschnittsebenen des Ringkerns liegt und unter Einfluß eines Druckes in der Bohrung Spannungen auf den Ringkern ausübt. Zur Messung dieser mechanischen Spannungen sind auf den Ringkern die Primärspule 10 und die Sekundärspule 11 aufgebracht.
- Die Ausführungsform des Körpers gemäß Figur 3 umfaBt ein Gehäuseteil 22, in das eine Kraftstoffleitung 23 hinein reicht. Mit dem annähernd kubusförmigen Jedoch nach unten offen Gehäuseteil ist ein Boden 24 verbunden.
- Der Boden besteht aus einer Druckmembran 25 aus elastischem weichmagnetischem Material, die zwischen einer Folie 26 mit einer nicht dargestellten PrinErwicklung und einer zweiten Folie 27 mit einer ebenfalls nicht dargestellten Sekundärwicklung liegt.
- Der Boden 24 der Ausführungsform nach Figur 3 wird unter Druckeinfluß nach außen gewölbt, die dabei in der Druckmembran 25 entstehenden mechanischen Spannungen (Biegespannungen und Normalspannungen) verursachen eine Veränderung der Hystereseschleife dieser Druck membran und können mit einer Schaltungsanordnung gemäß Figur 1 gemessen werden.
Claims (8)
- Patentansprüche: Druckmeßgeber, insbesondere Drehzahlmeßgeber für Dieselmotoren, der den in einer mit einer Einpritzpumpe verbundenen Leitung auftretenden Druck des Dieseltreibstoffs in eine entsprechende elektrische Größe umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (Bohrung 6)durch einen zumindest teilweise aus einem weichmagnetischen Material bestehenden Körper (1) geführt ist, daß der Körper dergestalt geformt ist, daß er unter dem Einfluß des in der Leitung herrschenden Drucks elastisch deformierbar ist, und daß auf dem Körper wenigstens eine Wicklung (10 bzw. 11) aufgebracht ist, die an eine Erreger- und Meßschaltungsanordnung (14 - 19) der magnetischen Eigenschaften des weichmagnetischen Materials angeschlossen ist.
- 2. Druckmeßgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus weichmagnetischem Material bestehende Körper (i) annähernd D-förmig mit zwei langen Schenkeln (2, 3) ausgebildet ist, daß durch den ersten Schenkel (2) die Leitung (Bohrung 6) geradlinig hindurchgeführt ist und daß auf dem zweiten Schenkel (3) die Wicklung(en) (10, ii) aufgebracht ist (sind).
- 3. Druckmeßgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus weichmagnetischem Material bestehende Körper als Ringkern (20) ausgebildet ist und daß die Leitung (Bohrung 21) parallel zu den Querschnittsebenen durch den Ringkern hindurchgeführt wird.
- 4. Druckmeßgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (23) in ein Gehäuse mündet, welches aus einem Gehäusedeckel (22) und einem mit diesem fest verbundenen Boden (24) besteht, und daß der Boden (24) aus einer ersten Folie (26) mit einer ersten Wicklung, einer unter ihr liegenden Druckmembran (25) aus elastischem weichmagnetischem Werkstoff und einer unter der Druckmembran liegenden zweiten Folie (24) mit einer zweiten Wicklung zusammengesetzt ist.
- 5. Druckmeßgeber nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger- und Meßschaltungsanordnung zur Messung der Permeabilitätsänderung des weichmagnetischen Materials eingerichtet ist.
- 6. Druckmeßgeber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger- und Meßschaltungsanordnung und die Spule(n) auf den Kern zur Messung der Permeabilität nach dem Prinzip der Förster-Sonde angeordnet sind.
- 7. Druckmeßgeber nach einem der vorangehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß als weichmagnetischer Werkstoff Mhmetall vorgesehen ist.
- 8. Druckmeßgeber nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß als weichmagnetischer Werkstoff die Legierung 67Ni33Fe vorgesehen ist.
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