DE1154137B - Ruehrwellenmischer zum Herstellen von bituminoesem Mischgut fuer Strassendecken u. dgl. - Google Patents

Description

• Rührwellenmischer zum Herstellen von bituminösem Mischgut für Straßendecken u. dgl. Die Erfindung betrifft einen Rührwellenmischer zum Herstellen von bituminösem Mischgut für Straßendecken u. dgl. reit einer liegenden, um ihre Längsachse drehbaren Trommel und einer oder mehreren parallel zur Trommellängsachse angeordneten Rührwerkswellen mit radialen Rührarm; n, deren Hüllzylinder den Trommelmantel längs einer bzw. mehrerer Mantellinien berühren.
• Zum Herstellen von bituminösem Mischgut sind Freifall- und Zwangsmischer bekannt, die sowohl absatzweise als auch stetig arbeiten. Freifallmischer eignen sich insbesondere zum Bereiten eines grobkörnigen Mischgutes, während Zwangsmischer wegen ihrer zwangläufig angetriebenen Mischwerkzeuge und der dadurch erzielten Mischintensität vornehmlich für das Herstellen von feinkörnigem Mischgut verwendet werden.
• Bei einem bekannten Zwangsmischer sind die außerhalb der Trommellängsachse angeordnete Rührwerkswelle oder die Rührwerkswellen in einer festen Lage zueinander und gegen die drehbare Mischtrommel angeordnet.
• Für Schwarzdecken im Straßenbau, d. h. bitumengebundene Straßendecken, werden vielfach sowohl grobkörnige als auch feinkörnige Mischungen nebeneinander benötigt, so daß beide Mischerarten vorhanden sein müssen. Infolgedessen ist eine umfangreiche und aufwendige Baustelleneinrichtung erforderlich, deren Leistungsvermögen oft nur unzureichend ausgenutzt werden kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zwangsmischer der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß mit ihm sowohl grob- als auch feinkörnige Mischungen hergestellt werden können. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Rührwerkswelle bzw. die Rührwerkswellen um die Trommellängsachse auf einem Kreisbogen schwenkbar sind. Durch diese Ausbildung eines Rührwellenmischers ist es möglich. sowohl grob- als auch feinkörnige Mischungen, wie sie namentlich für Straßendecken oft im Wechsel verla:icyt werden, herzustellen, da der Mischer auch die dem Freifall_mischer eigenen Vorzüge aufweist, der vornehmlich zum Bereiten arobl-örniger Mischungen verwendet :wird.
• Die l@ühr-@i;erk@=ellen können gleichsinnig oder Üegensinnig züm Drehsinn der Trommel antreibbar sein, und ihre Umdrehungsgeschwindigkeit wie auch diejenige der Trommel kann stufenlos regelbar sein.
• Die Rührwerkswellen sind zweckmäßig an um eine feste, in der T-cmmellängsachse verlaufende Achse schwenkbaren Radialarmen angeordnet, die in beliebigen Winkellagen zur Senkrechten einstellbar sind. Vorteilhaft sind die Rührwerksarme oder an ihnen befestigte Schaufeln federnd nachgiebig ausgebildet.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Mischer und Fig. 2 einen Querschnitt.
• Eine zylindrische Trommel 1- ist mit zwei äußeren Schienenbandagen 2 auf zwei Paar Rollen 3 und 4 drehbar gelagert, von denen je eine antreibbar ist. Die Trommel t ist an der einen Stirnseite durch eine Ringscheibe 5 abgeschlossen, in deren Ausschnitt 7 der Abgabestutzen 3l eines Aufgabetrichters 9 ragt.
• Dem Abgabeende der Trommel 1 ist ein im Bogen ausgeschnittenes Rückhalteblech 6 nachgeordnet, das mit einer Ablaufrinne 1® versehen ist. Die Höhenlage des Rückhaltebleches 6 zu derTrommel ist durch einen Zahnstangentrieb 13, 1'2 einstellbar. Das 'Rückhalteblech 6 bestimmt somit die Verweilzeit des Mischgutes in der Trommel 1 und die in der Zeiteinheit abgegebene Menge an Mischgut. Es kann auf eine stetige Abgabe einer bestimmten Menge fest eingestellt oder für eine absatzweise Abnahme aus einer den überlauf @ bsperrenden Lage vorübergehend in eine Abgabeh:gnesenkt @-re-rden.
• Das Bindemittel wird unter Druck über ein durch den Ausschnitt 7 in die Trommel eingeführtes und sich achsparallel zu dieser über deren ganze Länge erstreckendes Düsenrohr 13 zugeführt.
• Die Trommel ? isi von einer Achse ?4 durchsetzt, deren eines Ende in einem ortsfesten Traglager 15 und deren anderes Ende in der Nabe 16 eines Radialkreuzes 17 am Abgabeende der Trommel 1 gelagert ist.
• An der Achse 14 ist über Radialarme 18 eine in Lagern 19 gelagerte Rührwerkswelle 20 angeschlossen, die mit an Rührwerksarmen 21 angeordneten Rührschaufeln 22 versehen ist. Die Rührwerkswelle 20 wird über einen Kettentrieb 23, 24, 25, dessen Antriebsrad 25 auf der Achse 1.4 lose drehbar gelagert ist, von einer Kraftquelle in dem einen oder dem anderen Drehsinn angetrieben. Die Antriebsdrehbewegung wird über ein mit dem Rad 25 gekuppeltes Treibrad 26 in den Kettentrieb eingeleitet.
• Zum Einstellen der Radialarme 18 der Rührwerkswelle 20 dient ein auf der Achse 14 fest angeordnetes Zahnrad 27.
• Durch diese Ausbildung kann die Rührwerkswelle 20 in jede beliebige Lage zu der Achse 14 der Trommel l gestellt werden. Sie kann insbesondere in eine solche Lage gebracht werden, in welcher sie den Mischvorgang nicht beeinfiußt, so daß also die umlaufende Trommel l nach dem Prinzip eines Freifallmischers arbeitet. Sie kann aber auch derart angeordnet werden, daß der Hüllzylinder ihrer Rührschaufeln den Trommelmantel längs der untersten Mantellinie berührt, so daß dann der Mischer bei stillstehender Trommel 1 als Zwangsmischer arbeitet. Es ist außerdem eine Vielzahl von Zwischenstellungen möglich, in denen die Umlaufgeschwindigkeiten der Trommel und der Rührwerkswelle aufeinander abgestimmt werden können.
• Die Rührwerkswelle 20 kann so zu der Trommel 1 eingestellt werden, daß sie am Ende der Mitnahme des Mischgutes durch die Trommel t das Mischgut abstreift und in eine eigene Zwangsbewegung versetzt, die bei den Freifallmischern nicht gegeben ist.
• Auf der Achse 14 können Radialarme für weitere Rührwerkswellen gelagert sein. Jede dieser Wellen ist an eine besondere Antriebseinrichtung angeschlossen, und die Radialarme sind auf der Achse 14 einstellbar. Durch eine derartige Mehrfachausbildung kanndieMischwirkung weitgehend beeinflußt werden.
• In dem Ausführungsbeispiel ist auf der Achse 14 eine Rohrhülse 28 angeordnet, an der über Radialarme 29 eine zweite Rührwerkswelle 30 (Fig. 2) angeschlossen ist. Die Rohrhülse 28 ist über ein Zahnrad 31 einstellbar, und die Rührwerkswelle 30 ist durch einen nicht dargestellten Kettentrieb angetrieben.
• Die beiden Rührwerkswellen 20 und 30 können in gleichem Drehsinn oder gegenläufig angetrieben sein und mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit umlaufen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit wird stufenlos geregelt. Bei der Stellung nach der Fig. 2 läuft die Rührwerkswelle 20, die in der senkrechten Längsmittelebene der Trommel liegt, im gleichen Drehsinn wie die Trommel um. Die Rührwerkswelle 30 liegt in Umlaufrichtung der Trommel hinter der Rührwerkswelle 20 und ist so ausgeschwenkt, daß ihre Schaufeln 32 das Mischgut an der Stelle des Trommelmantels erfassen, an welcher das -on der Trommel mitgenommene Gut sich von dem Trommelmantel zu lösen beginnt.
• Es können auch eine oder beide Rührwerkswellen in eine unwirksame Lage gebracht werden. lm zweiten Falle arbeitet der Mischer dann als Freifallmischer. Es ist auch möglich, bei stillstehender Trommel und in das Mischgut eintauchenden Schaufeln beider Rührwerkswellen den Mischer als reinen Zwangsmischer zu betreiben.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Rührwellenmischer zum Herstellen von bituminösem Mischgut für Straßendecken u. dgl. mit einer liegenden, um ihre Längsachse drehbaren Trommel und einer oder mehreren parallel zur Trommellängsachse angeordneten Rührwerkswellen mit radialen Rührarmen, deren Hüllzylinder den Trommelmantel längs einer bzw. mehrerer Mantellinien berühren, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkswelle (20) bzw. die Rührwerkswellen (20 und 30) um die Trommellängsachse auf einem Kreisbogen schwenkbar sind.
2. 2. Rührwellenmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkswelle (20) bzw. die Rührwerkswellen (20 und 30) gleichsinnig oder gegensinnig zum Drehsinn der Trommel (1) antreibbar sind und d;aß ihre Umdrehungsgeschwindigkeit wie ,auch diejenige der Trommel (1) stufenlos regelbar ist.
3. 3. Rührwellenmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkswelle (20) bzw. die Rührwerkswellen (20 und 30) an um eine feste, in der Trommellängsachse verlaufende Achse (14) schwenkbaren Radialarmen (18 @bzw. 29) angeordnet sind, die in beliebigen Winkellagen zur Senkrechten einstellbar sind.
4. 4. Rührwellenmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerksarme (21) oder an ihnen befestigte Schaufeln federnd nachgiebig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 922 267.