DE115229C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 115229 KLASSE 5Sa.

in EISENHÜTTE WECKER (Luxemburg).

Patentirt im Deutschen Reiche vom al. Oktober 1899 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Prefspumpe, welche durch Wasserleitung betrieben wird und den Zweck hat, die Wasserleitung zur Ausübung eines höheren Atmosphärendrucks nutzbar zu machen. Die Vorrichtung soll an Stelle von Pumpwerken, zu deren Betrieb Motoren oder Menschenkraft erforderlich sind, kleinere hydraulische Accumulatoren da, wo eine Wasserleitung zur Verfügung steht, mit Prefswasser versorgen. Ferner soll die Vorrichtung zum Betriebe hydraulischer Pressen Verwendung finden, um den Wasserleitungsdruck unter Wegfall besonderer Prefspumpen auf den Kolben wirken zu lassen.

In der Patentschrift Nr. 103241 ist zur Lösung dieser Aufgabe ein Prefspumpwerk mit einem Differentialkolben vorgeschlagen, bei dem ein in einem Vorcylind er arbeitender Scheibenkolben den Wasserleitungsdruck empfängt und ein in einem Pumpencylinder arbeitender Tauchkolben das Wasser aus dem Pumpencylinder verdrängt und somit den Wasserleitungsdruck gesteigert fortpflanzt. Bei diesem Pumpwerk mufs der Differentialkolben durch ein Gewicht belastet werden, um den selbstthätigen Rückgang desselben zu bewirken.

Bei der den Gegenstand dieser Erfindung bildenden Prefspumpe ist der Pumpencylinder, der Vordrängerkolben und das Belastungsgewicht des oben genannten Pumpwerks entbehrlich geworden. Die Prefspumpe besteht aus einem einfachen Cylinder mit einem abgestuften Kolben. Der durch die Abstufung des Kolbens geschaffene Ringraum steht durch eine entsprechende, mittels Rückschlagventils gesteuerte Bohrung des Kolbens mit der Wasserleitung in Verbindung, so dafs der auf den vollen Kolbenquerschnitt wirkende Leitungsdruck durch die ringförmige Kolbenabstufung gesteigert fortgepflanzt wird, sobald das Rückschlagventil sich unter Wirkung des auf ihm lastenden Drucks geschlossen hat.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Prefspumpe und

Fig. 2 die obere Ansicht derselben.

Der Kolben α der Prefspumpe ist in den Hals des Cylinders b geführt, in welchem zur Abdichtung eine Manschette c gelagert ist. Der untere Theil des Kolbens enthält zwei Liderungen d und e, durch welche der zwischen Cylinder und Kolben befindliche ringförmige Raum f nach unten abgedichtet wird. Ferner enthält der Kolben im unteren Theile eine Bohrung g mit Rückschlagventil h.

Der Dreiwegehahn / stellt die Verbindung des Raumes unter dem Kolben entweder mit dem Zuleitungsrohr k oder mit dem Ableitungsrohr / her.

Angenommen, der Raum f sei mit Wasser gefüllt und der Hahn i befände sich in der gezeichneten Stellung. Das Druckwasser tritt dann unter den Kolben und treibt diesen nach Selbstschlufs des Rückschlagventils h in die

Höhe, wobei das im Raum/ befindliche Wasser durch das Ventil m verdrängt wird. Ist der Kolben in seiner Höchstlage angekommen, so wird der Hahn i durch eine selbsttätige Vorrichtung, beispielsweise aus Mitnehmer n, Gewichtshebel ο ρ und Gestänge q bestehend, umgesteuert, so dafs der Raum unter dem Kolben mit dem Ableitungsrohr / verbunden wird. Das unter dem Kolben befindliche Wasser läuft hierbei ab und der Kolben sinkt infolge seiner eigenen Schwere in seine Anfangslage zurück, wobei er den Raum unter dem Kolben wieder mit der Wasserzuleitung k in Verbindung setzt. Gleichzeitig füllt sich Raum /"von Neuem mit Wasser, welches durch Rückschlagventil h und den im Kolben vorgesehenen Kanal g eintritt.

Es findet jetzt das vorbeschriebene Spiel von Neuem statt, so lange der auf dem Ventil m lastende Druck kleiner ist als der durch folgende Gleichung bestimmte:

Hierin bedeuten ρ den Wasserleitungsdruck, D den Durchmesser des Cylinders und d den Durchmesser der Kolbenführung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Prefspumpe zum Betrieb durch Wasserleitung, gekennzeichnet durch einen einfachen Cylinder (b) mit einem abgestuften, den Wasserdurchtritt gestattenden und mit Rückschlagventil (h) versehenen Kolben (a), welcher den auf den vollen Kolbenquerschnitt wirkenden Wasserleitungsdruck nach Selbstschlufs des Rückschlagventils durch die ringförmige Stufe des Kolbens gesteigert fortpflanzt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.