DE1151592B - Vorrichtung zur Funktionspruefung von montierten Fehlerstromschutzschaltern - Google Patents
Vorrichtung zur Funktionspruefung von montierten FehlerstromschutzschalternInfo
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Description
- Vorrichtung zur Funktionsprüfung von montierten Fehlerstromschutzschaltern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Funktionsprüung von montierten Fehlerstromschutzschaltern.
- Es ist bekannt, elektrische Anlagen gegen überhöhte Berührungsspannung mittels eines Fehlerstromschutzschalters zu sichern, der bei Auftreten einer zu hohen Berührungsspannung (im allgemeinen bei 65 V) die Stromzuführung allpolig in kurzer Zeit abschaltet. Zur Funktionsprüfung eines solchen montierten Fehlerstromschutzschalters wird künstlich ein Fehlerstrom in Höhe des Fehlergrenzstromes (Auslösestrom) erzeugt, wonach der Fehlerstromschutzschalter bei einwandfreier Erde auslöst und die Stromzuführung unterbricht. Man bedient sich hierzu bisher eines in seinem Wert veränderbaren Ohmschen Widerstandes, der an einen Außenleiter des Fehlerstromschutzschalters und an die Erdleitung angeschlossen wird. Hierbei kann es beim Prüfen des Schalters aber vorkommen, daß die zulässige Berührungsspannung (z. B. 65 V) überschritten wird und bis z. B. 220 V ansteigt, ohne daß der Fehlerstromschutzschalter auslöst, und zwar dann, wenn z. B. der Erder unvollkommen ist oder die Erdleitung fahrlässigerweise nicht angeschlossen worden ist.
- In diesem Falle ist nicht nur der Prüfer, sondern sind auch die an der elektrischen Anlage arbeitenden Personen in äußerstem Maße gefährdet.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Funktionsprüfung von montierten Fehlei stromschutzschaltern unter Verwendung eines in seinem Wert veränderbaren Ohmschen Widerstandes zu schaffen, bei welcher dieser Mangel ausgeschlossen ist.
- Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß in der Zuleitung zum Ohmschen Widerstand ein durch ein Relais steuerbarer Ausschalter liegt, das Relais parallel zum Ohmschen Widerstand geschaltet ist, wobei das den Schalter in Schließlage haltende Relais für eine Spannung, die gleich der Differenz, welche sich aus der Netzspannung minus der zulässigen Berührungsspannung ergibt, ausgelegt ist.
- Durch diese Maßnahme fällt bei einer Netzspannung von beispielsweise 220 V der durch das Relais oder ähnlich gesteuerte Schalter bei Überschreitung der zulässigen Berührungsspannung, z. B. 65 V, ab, weil dann die Spannung am Relais kleiner ist als die zum Schließen des Schalters erforderliche Haltespannung von 155 V.
- Einzelheiten einer bevorzugten Ausführungsfosm sind ferner dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter ein durch einen Drucktaster einschaltbares Relais mit drei Schaltstücken dient, dessen Spule als Gleichstromspule ausgebildet ist, zu dem in Reihe ein Gleichrichter liegt und parallel zum Relais ein Kondensator geschaltet ist, ein Schaltstück des Relais in der Zuleitung zum Ohmschen Widerstand, ein weiteres Schaltstück in der Zuleitung zur Spule des Relais und das dritte Schaltstück in der Zuleitung zu einer parallel zum Ohmschen Widerstand geschalteten Glimmlampe liegt und ferner parallel zu allen Schaltelementen eine weitere Glimmlampe geschaltet ist.
- Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zum Ohmschen Widerstand ein Amperemeter geschaltet ist.
- Ferner besteht ein Merkmal darin, daß die Vorrichtung in der Zuleitung einen Polumschalter besitzt.
- Schließlich ist ein Merkmal dadurch gekennzeichnet, daß dem Relais ein Vorwiderstand zugeordnet ist.
- Eine Einzelheit hierzu, die bequem eine Justierung der Vorrichtung ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand als stufenlos regelbarer Widerstand ausgebildet ist.
- Die Zeichnung zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes Die Vorrichtung zur Funktionsprüfung von montierten Fehlerstromschutzschaltern besteht aus einem Ohmschen Widerstand 1 mit mehreren Abgriffen, zu dem parallel ein Relais 5 mit drei Schaltstücken 2, 3, 4 geschaltet ist. Das Relais ist durch einen Drucktaster 6 einschaltbar.
- Dem Relais 5 ist ein Vorwiderstand 7, ein Gleichrichter8 und zur Glättung ein Kondensator9 zuge ordnet. Ferner besitzt die Vorrichtung zwei Glimmlampen 10 und 11, einen Amperemeter 12 und zwei Anschlußkontakte 13 und 14.
- Bei der Prüfung eines Fehlerstromschutzschalters wird folgendermaßen verfahren: Zunächst wird die Vorrichtung mit ihren Anschlußklemmen 13 und 14 an die Erdleitung 15 und eine Phase des Fehlerstromschutzschalters angeschlossen, wobei der Widerstand auf seinen höchsten Wert eingestellt ist. Ist der Schutzleiter geerdet, leuchtet die Glimmlampe 10 auf. Anschließend wird der Drucktaster 6 betätigt. Ist nun der Spannungsabfall am Berührungswiderstand kleiner als die zulässige Berührungsspannung (z. B. 65 V), zieht das Relais 5 an und schließt die Schaltstücke 2, 3, 4 und bleibt in der Schließstellung, weil es über das Schaltstück 4 und den Vorwiderstand 7 mit der Phase verbunden ist. Gleichzeitig leuchtet die Gmmlampe 11 auf, die anzeigt, daß das Relais angezogen hat. Nun wird zur Erzeugung des künstlichen Fehlerstromes der Wert des Ohmschen Widerstandes 1 vermindert, bis der Fehlerstromschmzs chalter vor Überschreitung der zulässigen Berührungsspannung auslöst und die Zuleitung allpolig abschaltet, wobei der Auslösestrom am Amperemeter ablgelesen werden kann. Löst der Fehlerstromschutzschalter bei Überschreitung der zulässigen Berührungsspannung aber nicht aus, ist der Spannungsabfall größer als z. B. 65 V und somit die Spannung am Relais kleiner als die Netzspannung minus der zulässigen Berührungsspannung (bei 220 V Netzspannung und zulässiger Berührungsspannung 65 V somit kleiner als 155V), fällt das Relais ab, unterbricht die Zuleitung, und die Glimmlampe 11 erlischt, wodurch der Prüfer einerseits vor überhöhter Berührungsspannung geschützt ist und andererseits durch Erlöschen der Glimmlampe 11 angezeigt wird, daß der Fehlerstromschutzschalter und/oder der Schutzleiter fehlerhaft ist.
- Ferner ist aber der Prüer auch dann gegen überhöhte Berührungsspannung geschützt, wenn z. B. bei Betätigung des Drucktasters 6 und mangelhafter Erde der Widerstand 1 auf einen kleinen Widerstandswert eingestellt ist, somit eine hohe, die zulässige Berührungsspannung überschreitende Berührungsspannung vorhanden wäre, weil dann trotz Betätigung des Drucktasters das Relais nicht anziehen würde. Das gleiche gilt auch bei einer Wiederholung einer Prüfung, wenn irrtümlicherweise der Widerstand 1 auf einen kleinen Widerstandswert eingestellt ist. Es ist ferner vorteilhaft, als Ohmschen Widerstand einen Drehwiderstand zu verwenden, weil sich dadurch geringere Gehäuseabmessungen für die Vorrichtung ergeben.
- Der Ohmsche Stufenwiderstand kann bei 220V Netzspannung beispielsweise wie folgt ausgelegt werden:
Stufe Auslösestrom Berührungsspannung bei6SV bei 24 V Amp. Ohm Ohm 1 - 15000 15000 2 - 5000 5000 3 - 1000 1000 4 0,25 ~ 785 5 0,30 ~ 655 6 0,25 620 7 0,30 420 8 0,5 ~ 392 9 0,5 310 10 1 ~ 196 11 1 155 12 1,5 ~ 131 13 1,5 104 14 3 ~ 65 15 3 52
Claims (1)
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß als Schalter ein durch einen Drucktasten (6) einschaltbares Relais mit drei Schaltstücken (2, 3, 4) dient, dessen Spule (5) als Gleichstromspule ausgebildet ist, zu dem in Reihe ein Gleichrichter (8) liegt und parallel zum Relais (5) ein Kondensator (9) geschaltet ist, ein Schaltstück (2) des Relais in der Zuleitung zum Ohmschen Widerstand(1) ein weiteres Schaltstück (4) in der Zuleitung zur Relaisspule (5) und das dritte Schaltstück (3) in der Zuleitung zu einer parallel zum Ohmschen Widerstand (1) geschalteten Glimmlampe (11) liegt und ferner parallel zu allen Schaltelementen eine weitere Glimmlampe (10) geschaltet ist.3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zum Ohmschen Widerstand (1) ein Amperemeter(12) ge schaltet ist.4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in der Zuleitung einen Polumschalter besitzt.5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Relais (5) ein Vorwiderstand zugeordnet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet. daß der Vorwiderstand als stufenlos regelbarer Widerstand (7) ausgebildet ist.7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion des Relais (5) oder Schützes eine Kaltkathode übernimmt.S. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion des spannungsabhängigen Gliedes ein oder mehrere Halbleiter übernehmen.9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion des Relais (5) ein oder mehrere Halbleiter übernehmen.
Priority Applications (2)
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DE1151592B true DE1151592B (de) | 1963-07-18 |
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ID=7431911
Family Applications (1)
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DESCH30914A Pending DE1151592B (de) | 1962-01-31 | 1962-01-31 | Vorrichtung zur Funktionspruefung von montierten Fehlerstromschutzschaltern |
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LU (1) | LU43114A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017217267A1 (de) | 2017-09-28 | 2018-07-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Fehlerstromschutzschalter und Prüfstromkreis |
-
1962
- 1962-01-31 DE DESCH30914A patent/DE1151592B/de active Pending
-
1963
- 1963-01-31 LU LU43114D patent/LU43114A1/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017217267A1 (de) | 2017-09-28 | 2018-07-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Fehlerstromschutzschalter und Prüfstromkreis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU43114A1 (de) | 1963-04-01 |
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