DE1150707B - Verfahren zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen hoher Frequenz, insbesondere von Fernsehsignalen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufzeichnung hoher Frequenzen, insbesondere von Fernsehsignalen, auf einem Magnetband im Frequenzmodulationsverfahren und zu ihrer Wiedergabe, wobei durch einen oder mehrere Magnetköpfe zahlreiche Spuren schräg zur Längsrichtung des Magnetbandes abgetastet werden.

Bei dem bekannten magnetischen Aufzeichnungsund Wiedergabeverfahren mit Schrägabtastung des Magnetbandes geschieht die Wiedergabe durch Abtastung der aufgezeichneten Spuren mit dem Magnetkopf mit gleicher Geschwindigkeit wie bei der Wiedergabe. Wegen der Flatterbewegungen der umlaufenden Scheibe, auf der die Magnetköpfe sitzen, und der Ausweichbewegungen des Magnetbandes ist es jedoch sehr schwierig, die Spuren völlig gerade abzutasten. Infolgedessen wird der Störabstand durch die Schwankungen des Wiedergabepegels schlechter, und das Bild flackert. Die Erfindung hat das Ziel, diesen Nachteil auszugleichen. Dadurch soll der Störabstand verbessert und die Möglichkeit geschaffen werden, daß von verschiedenen Aufzeichnungsvorrichtungen bespielte Magnetbänder abgetastet und mit geringerer oder höherer Geschwindigkeit wiedergegeben werden können.

Das erfindungsgemäße magnetische Aufzeichnungsund Wiedergabeverfahren mit Abtastung eines Magnetbandes schräg zu seiner Längsrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung in ohne Zwischenräume nebeneinanderliegenden oder sogar einander etwas überlappenden Spuren vorgenommen wird und daß die Wiedergabe mittels eines Magnetkopfes von geringerer Breite als die aufgezeichneten Spuren geschieht.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin ist

Abb. 1 eine Ansicht einer magnetischen Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung,

Abb. 2 die Seitenansicht des Magnetkopfträgers,

Abb. 3 ein Ausschnitt aus einem Magnetband mit Angabe der nach dem bekannten Verfahren aufgezeichneten Spuren,

Abb. 4 eine Ansicht eines Magnetbandes mit Angabe der erfindungsgemäß aufgezeichneten Spuren,

Abb. 5 A und B und Abb. 6 stark vergrößerte Darstellungen der Relativbewegungen zwischen einer aufgezeichneten Spur und einem Wiedergabekopf, der die Spur abtastet, und

Abb. 7 die Bahn eines Wiedergabekopfes für den Fall, daß das Magnetband mit höherer Geschwindigkeit als die Nenngeschwindigkeit abgetastet wird.

Die Unterschiede zwischen dem bekannten Ver-

Verfahren zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen hoher Frequenz, insbesondere von Fernsehsignalen

Anmelder:

Victor Company of Japan Limited, Yokohama (Japan)

Vertreter: Dr. H. Hermelink, Patentanwalt, München-Oberrnenzing, Kaskadenweg 17

Beanspruchte Priorität: Japan vom 12. Oktober 1960 (Nr. 41 046)

Kenjiro Takayanagi, Toshiya Inoue

und Tomiyuki Tanaka, Yokohama (Japan),

sind als Erfinder genannt worden

fahren und der Erfindung werden nachstehend erläutert.

Abb. 1 und 2 zeigt die wesentlichen Teile einer magnetischen Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung, die keinen Teil der Erfindung bildet. Hierbei ist 1 eine Führungstrommel, 2 eine in der Führungstrommel befindliche umlaufende Scheibe und 3 und 4 sind Magnetköpfe, die einander gegenüber an der Scheibe befestigt sind. Sie haben die Dicke G und werden für Aufzeichnung und Wiedergabe der Fernsehsignale verwendet. Das Magnetband 5 ist so um die umlaufende Scheibe 2 herumgeführt, daß diese schräg zur Längsrichtung des Magnetbandes läuft. Wenn das Magnetband 5 mit bestimmter Geschwindigkeit in der Richtung Z läuft und die Scheibe 2 angetrieben wird, so tasten die Magnetköpfe 3 und 4 das Magnetband 5 in Diagonalrichtung ab, und es können die Signale aufgezeichnet oder wiedergegeben werden. Hierbei werden schmale Spuren 6 in gleichmäßigem Abstand auf dem Magnetband 5 gebildet, wie Abb. 3 zeigt. Wenn diese aufgezeichneten Spuren 6 zur Wiedergabe herangezogen werden sollen, so werden sie mit den Magnetköpfen 3 und 4 in gleicher Geschwindigkeit wie bei der Aufnähme abgetastet. In diesem Falle ist es jedoch wegen der Schwingungen der mit den Magnetköpfen 3 und 4 versehenen umlaufenden Scheibe 2

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bzw. der Hinundherbewegungen des Magnetbandes gewöhnlich sehr schwierig zu erreichen, daß die Magnetköpfe 3 und 4 die Spur 6 vollkommen gerade abtasten, so wie es durch den Pfeil X in Abb. 5 (A) angegeben ist. Die Abtastung durch die Magnetköpfe geschieht in Wirklichkeit häufig in Wellenlinien gemäß dem Pfeil X' in Abb. 5 (B). Die Erfindung dient zur Ausschaltung dieser Nachteile.

Erfindungsgemäß werden, wie Abb. 4 zeigt, die aufgezeichneten Spuren 6' auf dem Magnetband 5 so breit ausgebildet, daß sie keinen Zwischenraum haben, so daß sie unmittelbar in Berührung stehen oder einander sogar etwas überlappen. Dies geschieht dadurch, daß man dem Aufzeichnungskopf eine große Breite G gibt.

Verwendet man derartige Aufzeichnungsköpfe 3' und 4' bei der Anordnung nach Abb. 1, so ergibt sich folgendes Bild: Sobald ein Magnetkopf 3' die Abtastung von der Oberkante zur Unterkante des Magnetbandes 5 vollendet und eine Spur O₁ (Abb. 4) gelegt hat, tritt der gegenüberliegende Magnetkopf 4' in Tätigkeit und zeichnet die nächste Spur a₂ unmittelbar neben der Spur a_± ohne Zwischenraum auf. Durch Wiederholung dieses Vorganges können viele breite Aufzeichnungsspuren 6' auf der ganzen Fläche des Magnetbandes 5 ohne jeden Zwischenraum gebildet werden. Bei der Wiedergabe der so gebildeten Spuren 6' wird erfindungsgemäß ein Magnetkopf 7 (Abb. 6) ausschließlich zur Wiedergabe verwendet, dessen Breite geringer als die Breite G' der Magnetköpfe 3' und 4' ist, die zur Aufzeichnung dienen. Der Magnetkopf 7 ist an geeigneter Stelle zwischen den Aufzeichnungsköpfen oder getrennt von ihnen derart angeordnet, daß er die aufgezeichneten Spuren abtasten kann. Selbst wenn also der Magnetkopf? 35 mehr oder weniger Wellenlinien ausfuhrt, während er die Spur 6' abtastet, bleibt er doch auf dieser Spur, und die Verschlechterung des Störabstandes durch die Schwankungen des Wiedergabepegels kann vollständig verhindert werden. Selbst wenn ein Magnetband, das auf irgendeiner Aufzeichnungsvorrichtung bespielt wurde, auf einem anderen Gerät abgespielt wird, tritt keine Überschreitung der Spur ein, da die aufgezeichnete Spur breit genug ist.
Die Erfindung hat noch folgende Vorteile:
Da der Wiedergabekopf schmaler als die aufgezeichnete Spur ist, kann eine Zeitlupenwiedergabe, bei der das Magnetband mit geringerer als der Nenngeschwindigkeit abgetastet wird, leicht durchgeführt werden. Hierbei tastet der Magnetkopf einfach die gleiche Spur mehrere Male ab.

Läßt man andererseits das Magnetband mit höherer als der Nenngeschwindigkeit ablaufen, um z. B. eine Übersicht über den Inhalt des Magnetbandes zu gewinnen, so können, so lange die Scheibe mit den Magnetköpfen umläuft, stets, wenn auch unvollkommene Bilder beobachtet werden. In diesem Falle ergibt sich die Beziehung zwischen der Bahn des Magnetkopfes und den abgetasteten Spuren auf dem Magnetband aus Abb. 7, wo die Bahn des Magnetkopfes mit X" und die Spuren mit 6' bezeichnet sind. Der Magnetkopf bestreicht also jeweils einzelne Stücke der verschiedenen Spuren, da aber zwischen diesen keine Lücke besteht, ergeben sich fortlaufende Signale, die zu unvollständigen Bildern führen, deren Inhalt jedoch noch erkannt werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen hoher Frequenz, insbesondere von Fernsehsignalen, bei dem die Spuren schräg zur Längsrichtung eines Magnetbandes geschrieben werden, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufzeichnung in ohne jeden Zwischenraum unmittelbar nebeneinander liegenden oder einander etwas überlappenden Spuren vorgenommen wird und daß die Wiedergabe mittels eines Magnetkopfes von geringerer Dicke als die Breite der aufgezeichneten Spuren geschieht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Funk-Technik, Nr. 4, 1959, S. 100.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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