DE1150555B - Einrichtung fuer den kathodischen Schutz an Schiffen - Google Patents
Einrichtung fuer den kathodischen Schutz an SchiffenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
deutsches
PATENTAMT
INTERNAT. KL. C 23 f
E18341 VIb/ 48 d
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 20. JUNI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 20. JUNI 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für den kathodischen Schutz eines Schiffsrumpfes
durch einen Schutzstrom, der zur Bildung eines Schutzhauptstromkreises von einer Stromquelle durch
mindestens eine Anode und durch das Wasser zum Rumpf als Kathode fließt. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf Schutzeinrichtungen für kleine Schiffe, wie Jachten u. dgl.
Die Korrosion von Schiffsrumpfen ist durch unvermeidliche metallurgische Unterschiede im Schiffsrumpf
bedingt. Wenn sich ein Schiff in Seewasser befindet, wirken metallurgisch verschiedene Teile des
Rumpfes, da sie verschiedene Spannungen haben, ähnlich wie die Pole einer Batterie, so daß ein elektrischer
Strom durch das Seewasser zwischen Teilen des Rumpfes, die aus einem Material bestehen, das
in der Spannungsreihe höher liegt (Kathoden), und Teilen des Rumpfes, deren Werkstoff in der Spannungsreihe
tiefer liegt (Anoden), hindurchtritt. Diese lokalen Ströme bilden die Ursache von Korrosionserscheinungen.
Der kathodische Schutz besteht darin, daß ein elektrischer Überlagerungsstrom von einer
Stromquelle innerhalb des Schiffes erzeugt wird, wobei der eine Pol dieser Stromquelle über einen durch
den Schiffsrumpf hindurchgeführten isolierten Leiter mit einer außerhalb des Schiffsrumpfes vorgesehenen
Anode verbunden ist, während der andere Pol der Stromquelle mit dem metallischen Schiffsrumpf verbunden
ist, so daß der von der elektrischen Stromquelle gelieferte Strom von der Anode durch das Seewasser
zum Schiffsrumpf fließt. Durch eine entsprechende Regelung dieses Stroms können die unerwünschten
lokalen Ströme zwischen metallurgisch unterschiedlichen Stellen des Rumpfes eine Gegenwirkung
erfahren, wodurch die Ursache für die Korrosion beseitigt wird. Obwohl dieses Prinzip des kathodischen
Schutzes seit langem bekannt ist, hat seine Anwendung in der Praxis bisher viele Schwierigkeiten
bereitet. So wird z. B. bei mit Farbe gestrichenen Metallflächen der Schiffsrümpfe, wenn die Dichte des
angelegten Stroms einen bestimmten Betrag überschreitet, die Farbschicht beschädigt, während eine
ungenügende Stromdichte einen mangelhaften Schutz gegen Korrosion ergibt. Es besteht daher ein Optimum,
so daß kathodische Schutzeinrichtungen vorgeschlagen wurden, bei welchen das schwankende Potential
an der Metallfläche ständig registiert und die Leistungsabgabe an die Anoden entweder von Hand
oder selbsttätig geregelt wird.
Für das Registrieren des Potentials am Rumpf werden gewöhnlich in Wasser eingetauchte und am
benetzten Teil des Rumpfes isoliert angeordnete BeEinrichtung für den kathodischen Schutz
an Schiffen
Anmelder:
Engelhard Industries, Inc., Newark, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt, München 27, Pienzenauer Str. 28
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 8. Oktober 1958 (Nr. 766 147)
Edward Page Anderson, Livingston, N. J.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
zugselektroden verwendet, welche zusammen mit der Rumpfoberfläche als galvanisches Element wirken
und einen Strom erzeugen, dessen Stärke von dem Zustand des Rumpfes abhängt und zur Regelung der
Leistung der Einrichtung verwendet wird. Gegenwärtig geschieht diese Regelung selbsttätig mit Hilfe verhältnismäßig
teurer und komplizierter Vorrichtungen, deren Einbau in große Schiffe gerechtfertigt ist, während
bei kleineren Schiffen, beispielsweise bei kleinen Jachten, sich handbetriebene Einrichtungen wegen
der geringeren Kosten als geeigneter erwiesen haben. Die Einfachheit der Vorrichtung ist ein wichtiger
Faktor, insbesondere da diese Art von Schiffen im allgemeinen von Laien bedient werden. Es besteht daher
ein Bedarf für eine kathodische Schutzeinrichtung, welche für die besonderen Bedürfnisse solcher Schiffe
geeignet ist.
Bei kleinen Schiffen der hier in Frage kommenden Art besteht die Stromquelle gewöhnlich aus einer
Akkumulatorenbatterie. Wenn bei in Ruhe befindlichem Schiff ein Schutzstrom aus einer solchen
Batterie entnommen wird, ergibt sich der Nachteil, daß diese in sehr kurzer Zeit erschöpft ist.
Während der vorerwähnte erforderliche Schutzstrom bei in Fahrt befindlichem Schiff nur geringfügigen
Schwankungen unterworfen ist, ist nur ein wesentlich schwächerer Strom notwendig, wenn sich
das Schiff vor Anker oder in einem Dock befindet.
309 617/257
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine halbautomatische Einrichtung für den kathodischen
Schutz von Schiffen zu schaffen, die mit besonderem Vorteil an kleinen Jachten oder ähnlichen Schiffen
anwendbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein zusätzlicher
Schutztromkreis, ein zur Umschaltung zwischen dem Ruhezustand und dem Bewegungszustand des Schiffes
verwendeter Schaltkreis und mindestens ein zusätz-Anoden bezeichnet werden können, mit 3 benannt
sind.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße kathodische Schutzeinrichtung besteht im wesentlichen aus
einem Schutzstromkreis, welcher aus dem Rumpf 1, einer Stromquelle, beispielsweise eine Akkumulatorenbatterie
10, einem Widerstand 12 und einem Regelwiderstand 14 sowie, als einem davon unabhängigen
Stromkreis, aus einem Kontrollstromkreis
liches, dem Schaltkreis zugeordnetes elektrisches io gebildet wird. Dieser wird durch das galvanische EIe-
Schaltelement zur Umschaltung der Verbindungen in mindestens einem der Schutzstromkreise vorgesehen
sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der zusätzliche Schutzstromkreis mit Anschlüssen versehen,
mittels deren er mit einem Stromnetz an Land verbindbar ist.
Beispielsweise ist zur Speisung dieses zusätzlichen Schutzstromkreises ein Transformator vorgesehen,
dessen Sekundärwicklung über eine Gleichrichteranordnung in den Schutzstromkreis einspeist. Gemäß
einer vorteilhaften Ausfuhrungsform wird dabei ein Teil des dem Transformator entnommenen Stromes
zum Nachladen der als Akkumulatorenbatterie ausführten Stromquelle verwendet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der zusätzliche Schutzstromkreis als Nebenschlußstromkreis
ausgeführt, durch dessen Einschaltung der Gesamtwiderstand im Schutzstromkreis verment
gespeist, welches durch eine Bezugshalbzelle 2 und den Rumpf 1 gebildet wird. Ein Galvanometer 16
ist mit dem Anker 18 eines zweipoligen Wechselschalters 20 verbunden. In der einen Stellung des
Schalters ist das Galvanometer 16 mit den Klemmen 22 und 24 des Widerstandes 12 verbunden, während
es in der anderen Stellung des Schalters in den Kontrollstromkreis in Reihe geschaltet ist. Da der Kontrollstromkreis
unterbrochen ist, wenn sich der
ao Schalter 20 in seiner ersten Stellung befindet, wird
während des normalen Betriebes der Einrichtung kein Strom aus der Bezugshalbzelle 2 entnommen, mit
Ausnahme der vergleichsweise kurzen Zeit, die für das Ablesen des Galvanometers 16 erforderlich ist. In
der Praxis ist eine Nachregelung des Widerstandes 14 entprechend den erzielten Ablesungen häufig beim
Übergang vom Ruhezustand in den Bewegungszustand des Schiffes oder vom Bewegungszustand in
den Ruhezustand erforderlich. Der Schalter 20 ist
ringert wird. Die Einschaltung kann durch mecha- 30 zweckmäßig ein Druckknopfschalter, der unter Feder
wirkung selbsttätig in seine erste Stellung zurückkehrt, wenn er freigegeben wird. Der Schutzstromkreis
bleibt in jeder Stellung des Schalters 20 geschlossen, so daß der Rumpf 1 ständig einen katho-
nische Kupplung mit einem anderen Schalter, beispielsweise zum Einschalten des Transformators, oder
über ein Relais in Abhängigkeit von dem Betrieb des Schiffsmotors erfolgen. Im letztgenannten Falle sieht
die Erfindung bei Ausrüstung des Schiffes mit einer 35 dischen Schutz erfährt. Die in der Zeichnung darge-Brennkraftmaschine
auch die Verbindung des Relais stellten Stromkreise sind durch Weglassung von mit dem Zündstromkreis dieser Maschine vor. Schaltelementen, die keinen Teil der Erfindung bilden,
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht beispielsweise der Sicherungen, der Kontrollampen,
einen zusätztlichen Kontrollstromkreis mit einem der Hauptschalter usw., vereinfacht worden. Der
elektrischen Meßgerät vor, welches im allgemeinen 40 Widerstand 26 kann im Kontrollstromkreis vorgeeinen
Teil des Schutzstromkreises bildet, aber auch sehen werden und dient zur Herabsetzung des Stromes
in den Kontrollstromkreis mit einer Bezugshalbzelle schaltbar ist.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Schaltbild einer kathodischen Schutzeinrichtung und
Fig. 2 ein ähnliches Schaltbild einer erfindungsgemäßen kathodischen Schutzeinrichtung, die mit einer
weiteren Gleichstromquelle versehen ist,
Fig. 3 ein Schaltbild einer gegenüber Fig. 2 abgeänderten Schaltanordnung, bei welcher die weitere
Stromquelle zum Laden der Batterie benutzt werden kann,
Fig. 4 eine weitere Abänderungsform zu Fig. 2,
Fig. 5 ebenfalls eine weitere Abänderungsform der in Fig. 2 und 4 gezeigten Schaltungen mit einem mechanisch
gekuppelten Schalter zur Schaltung des Nebenschlußkreises und
Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Nachladeschaltung der Fig. 3.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Insbesondere wird darauf
hingewiesen, daß Teile des Rumpfes, die aus einem Material bestehen, das in der Spannungsreihe höher
liegt, und als Kathoden wirken, mit 1 bezeichnet sind, während Rumpfteile, die aus einem Material bestehen,
das in der Spannungsreihe tiefer liegt, und als in diesem auf einen Bereich, der durch das Galvanometer
16 angezeigt werden kann. Dadurch wird gleichzeitig die Lebensdauer der Bezugshalbzelle 2 erhöht,
da aus ihr weniger Strom entnommen wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung umfaßt zusätzlich zu den in Fig. 1 dargestellten Schaltelementen, die in
Fig. 2 mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind, eine zweite Stromquelle, die an die Stelle der Batterie
10 treten kann. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform können die Klemmen 30 und 32 eines
Trenntransformators 34 vorzugsweise mit Hilfe eines Kabels an ein Stromnetz an Land angeschaltet werden.
In der Zeichnung soll durch einen Schalter 28 in der Leitung zur Klemme 32 angedeutet werden,
daß die Verbindung mit dem Stromnetz an Land nur zeitweilig hergestellt wird. Bei in Fahrt befindlichem
Schiff kann dieses und damit auch die Primärwicklung des Transformators natürlich nicht an ein Stromnetz
an Land angeschlossen bleiben. In der Praxis kann eine Steckerverbindung mit der gleichen Wirkung
wie der Schalter 28 verwendet werden. Der Transformator 34 ist zweckmäßig so bemessen, daß
die Ausgangsspannung aus der Sekundärwicklung gleich derjenigen der Stromquelle 10 an Bord, die gewöhnlich
eine 12-Volt-Akkumulatorenbatterie ist,
oder geringfügig höher ist. Der vom Transformator abgegebene Strom wird durch einen Zweigwege-
5 6
gleichrichter 36, 38 in einen Gleichstrom umgewan- besonders vorteilhaft erwiesen, da unter normalen
delt und dem Schutzstromkreis über ein Relais 40 zu- Umständen das Anlassen und Abstellen des Motors
geführt, das sofort anspricht und die Batterie 10 ab- praktisch gleichzeitig mit dem Anfahren und Stoppen
schaltet. Wenn die Wicklung 42 des Relais durch die kleiner Schiffe geschieht, für welche die Erfindung
Herstellung einer Verbindung mit dem Stromnetz an 5 beabsichtigt ist. Auf diese Weise wird daher eine
Land durch den gleichgerichteten Strom erregt wird, selbsttätige Veränderung des Ausgangsstromes zu
wird der Relaisanker 44 angezogen, wodurch dessen den Anoden beim Übergang vom Ruhezustand in den
Kontakt mit der Kontaktspitze 46 unterbrochen und Bewegungszustand und umgekehrt erzielt,
dadurch die Batterie 10 abgeschaltet wird und ein Bei der in Fig. 5 dargestellten Schaltanordnung ist Kontakt mit der Kontaktspitze 48 hergestellt. Da die io der Schalter 28, welcher sich in der Leitung befindet, negative Klemme des gleichgerichteten Ausgangs- welche die eine der Klemmen, in diesem Falle die Stroms mit dem Rumpf 1 verbunden ist, wird der Klemme 30, mit der Primärwicklung des Transfor-Schutzstromkreis nunmehr nur durch den den Klem- mators 34 verbindet, mechanisch mit einem weiteren men 30 und 32 zugeführten Netzstrom erregt. Wenn Schalter 76 im Nebenschlußstromkreis in der Weise das Stromnetz an Land abgeschaltet wird oder ge- 15 gekuppelt, daß, wenn der eine offen ist, der andere stört ist, wird die Relaiswicklung 42 stromlos, so daß geschlossen ist, und umgekehrt. Hieraus ergibt sich, der kathodische Schutz wieder von der Batterie 10 daß bei dieser Anordnung der Nebenschlußstromaus erfolgt. kreis mit dem Widerstand 64 in der gleichen Weise
dadurch die Batterie 10 abgeschaltet wird und ein Bei der in Fig. 5 dargestellten Schaltanordnung ist Kontakt mit der Kontaktspitze 48 hergestellt. Da die io der Schalter 28, welcher sich in der Leitung befindet, negative Klemme des gleichgerichteten Ausgangs- welche die eine der Klemmen, in diesem Falle die Stroms mit dem Rumpf 1 verbunden ist, wird der Klemme 30, mit der Primärwicklung des Transfor-Schutzstromkreis nunmehr nur durch den den Klem- mators 34 verbindet, mechanisch mit einem weiteren men 30 und 32 zugeführten Netzstrom erregt. Wenn Schalter 76 im Nebenschlußstromkreis in der Weise das Stromnetz an Land abgeschaltet wird oder ge- 15 gekuppelt, daß, wenn der eine offen ist, der andere stört ist, wird die Relaiswicklung 42 stromlos, so daß geschlossen ist, und umgekehrt. Hieraus ergibt sich, der kathodische Schutz wieder von der Batterie 10 daß bei dieser Anordnung der Nebenschlußstromaus erfolgt. kreis mit dem Widerstand 64 in der gleichen Weise
Bei der in Fig. 3 gezeigten Schaltanordnung wird arbeitet, wie in Verbindung mit Fig. 4 gezeigt und beder
gleichgerichtete Netzstrom zusätzlich zum Nach- 20 schrieben. Die Umschaltung der Verbindungen geladen
der Bordbatterie 10 verwendet. Dies geschieht schieht jedoch durch die Erregung der Einrichtung von
mit Hilfe eines zweiten Relais 50, das bei seiner Er- einem Stromnetz an Land, statt durch Schließen des
regung durch den gleichgerichteten Strom aus dem Zündstromkreises des Motors. In beiden Fällen erfolgt
Transformator 34 die positive Ausgangsklemme 52 die Umschaltung erfindungsgemäß beim Übergang des
mit dem positiven Pol 54 der Batterie 10 über einen 25 Schiffes vom Ruhezustand in den Bewegungszustand
Kontakt 56 und einen Anker 58 verbindet, wenn der oder umgekehrt.
Stromkreis durch die Betätigung eines Schalters 60 Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ergeschlossen
wird. Ein Widerstand 62 begrenzt den füllt eine Sperrdiode 78 die Aufgabe der Relais 40
Ladestrom auf einen Wert, der ausreichend niedrig und 50 der Anordnung nach Fig. 3. Wenn sich das
ist, um das Fließen eines Schutzstromes über den 30 Schiff in einem Dock befindet und der Netzstrom an
Relaiskontakt 48 und die Widerstände 12, 14 zur Land an die Klemmen 30 und 32 angeschlossen wird,
Anode 3 zu ermöglichen, so daß der kathodische tritt an der Verbindungsstelle 80 eine positive Span-Schutz
des Rumpfes während der Ladezeit sicher- nung auf. Ein Teil des Stroms fließt zur Verbindungsgestellt
ist. Alle anderen in Fig. 3 gezeigten Schalt- stelle 22 und von dieser, wie in Verbindung mit Fig. 2
elemente sind geschaltet und arbeiten, wie in Ver- 35 und 3 beschrieben. Der übrige Strom dient zum
bindung mit Fig. 1 und 2 beschrieben. Nachladen der Batterie 10 über einen normalerweise
Der Vorgang des kathodischen Schutzes beruht geschlossenen Schalter 82. Wenn das Nachladen be-
auf dem Umstand, daß ein polarisierter Wasserstoff- endet ist, wird der Schalter 82 geöffnet, bis das Schiff
film auf dem kathodisch aufgeladenen Rumpf 1 ge- wieder in Bewegung gesetzt wird. Hierauf wird der
bildet wird. Dieser Wasserstoffilm wird durch Oxy- 40 Schalter geschlossen, und die nachgeladene Batterie
dation ständig beseitigt, wobei die Oxydationsge- 10 liefert Strom an den Schutzstromkreis, wie voran-
schwindigkeit zunimmt, wenn Wasser über die pola- gehend beschrieben.
risierte Oberfläche fließt. Aus diesem Grunde ist ein Obwohl für den Widerstand 14 jeder beliebige
stärkerer Strom erforderlich, um das richtige Poten- Regelwiderstand verwendet werden kann, hat es sich
tial an einem Rumpf aufrechtzuerhalten, der sich 45 als zweckmäßig erwiesen, einen Satz von Widerstän-
durch Wasser bewegt, als bei einem stillstehenden den nach Art von Stecksicherungen zu verwenden,
Rumpf. damit die Bedienungsperson denjenigen Widerstand
Eine kathodische Schutzeinrichtung, welche in auswählen kann, der den geeigneten Widerstandswert
einer von der vorangehend beschriebenen abweichen- hat, und ihn nach Art einer Sicherung an einer geden
Weise selbsttätig den Schutzstrom unabhängig 50 eigneten Stelle an der Schalttafel des Gerätes eindavon
verstärkt, ob ein Stromnetz an Land ange- setzen kann. Auf diese Weise lassen sich Betriebsschlüssen
ist oder nicht, ist in Fig. 4 gezeigt. Die Unterbrechungen der Einrichtung durch eine Störung
Schaltanordnung nach Fig. 4 weist einen zusatz- oder durch Irrtümer weitgehend ausschalten. Norlichen
Widerstand 64 auf, der parallel zum Regel- malerweise kann für den Betrieb an einer gegebenen
widerstand 14 geschaltet ist, wobei die Zuschaltung 55 Stelle ein Steckwiderstand monatelang benutzt wer-
bzw. die Abschaltung durch einen Anker 66 ge- den, bis eine Beschädigung des Farbanstriches am
schieht, der mit einem Kontakt 68 eines Relais 70 zu- Rumpf die Verwendung eines Steckwiderstandes mit
sammenwirkt. Die Wicklung 72 des Relais ist in den einem niedrigeren Widerstandswert erfordert. Das
durch den Block 74 dargestellten Zündstromkreis des Galvanometer 16 ist zweckmäßig ein Amperemeter
Schiffsmotors geschaltet, so daß sie bei der Betätigung 60 üblicher Art, das bei Einschaltung in den Kontrolldes
Zündschlüssels, der durch einen Schalter 75 dar- Stromkreis als solches arbeitet, jedoch, wenn es einen
gestellt ist, erregt wird, wenn sich das Schiff in Be- Teil des Schutzstromkreises bildet, als Voltmeter arwegung
befindet. Hierdurch wird der Widerstand 64 beitet. Um den Betrieb der Einrichtung durch unausüber
den Kontakt 68 und den Anker 66 parallel zum gebildetes Personal zu erleichtern, kann die Skala des
Regelwiderstand 14 geschaltet, um den Gesamt- 65 Amperemeters in entsprechende Farbzonen unterteilt
widerstand im Schutzstromkreis herabzusetzen, was werden, welche einen ungenügenden Schutzstrom,
zur Folge hat, daß die Leistungsabgabe an die einen optimalen Strom und einen übermäßigen Strom
Anode 3 erhöht wird. Diese Anordnung hat sich als anzeigen. Der in Fig. 2 und 3 dargestellte Zweig-
wegegleichiichter, welcher aus der an ihrer Mitte angezapften
Sekundärwicklung des Transformators 34 und den Gleichrichtern 36 und 38 besteht, kann
durch eine Gleichrichter-Brückenschaltung ersetzt werden. Ferner können an Stelle des Relais 40 zwei 5
Relais mit einem einfachen Kontakt verwendet werden, von denen das eine als normalerweise geschlossenes
Relais in der Weise arbeitet, daß die Batterie 10 in den Stromkreis geschaltet ist, während das andere
Relais normalerweise offen ist und seinen Kontakt nur schließt, wenn es durch den gleichgerichteten Netzstrom
erregt wird.
Claims (14)
1. Einrichtung für den kathodischen Schutz eines Schiffsrumpfes durch einen Schutzstrom,
der zur Bildung eines Schutzhauptstromkreises von einer Stromquelle durch mindestens eine
Anode und durch das Wasser zum Rumpf als Kathode fließt, gekennzeichnet durch mindestens
einen zusätzlichen Schutzstromkreis (1, 34, 36, 38, 48, 44, 12, 14, 3), einen zur Umschaltung
zwischen dem Ruhezustand und dem Bewegungszustand des Schiffes verwendeten Schaltkreis (42)
und mindestens ein zusätzliches, dem Schaltkreis zugeordnetes elektrisches Schaltelement (40) zur
Umschaltung von Verbindungen in mindestens einem der Schutzstromkreise.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Schutzstromkreis
mit Anschlüssen (30, 32) versehen ist, mittels deren er mit einem Stromnetz an Land verbindbar
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transformator (34) mit
einer Gleichrichteranordnung (36, 38) an der Sekundärwicklung vorgesehen und der Schutzstromkreis
über die Gleichrichteranordnung mit der Sekundärwicklung verbindbar ist und daß die
Primärwicklung des Transformators an das Stromnetz an Land anschließbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schutzstromkreis ein
Relais (40) angeordnet ist, welches durch die gleichgerichtete Sekundärspannung des Transformators
(34) erregbar ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen Abzweig (52, 60, 58,
62) in dem an die Sekundärwicklung des Transformators (34) angeschlossenen Zweig des Schutz-Stromkreises.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hauptschutzstromkreis
eine Sperrdiode (78) und ein Widerstand (62) in Reihenparallelschaltung angeordnet
sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, gekennzeichnet durch ein aus dem Stromnetz
an Land erregtes Relais (50), welches die Akkumulatorenbatterie (10) in einen Zweig des
gleichgerichteten Transformatorausgangsstromkreises schaltet.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Schutzstromkreis ein Schaltelement (70, 76) zur Herabsetzung des Gesamtwiderstandes im Schutzstromkreis
aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Schutzstromkreis
ein Nebenschlußstromkreis ist und ein Schaltelement (70,76) sowie einen Widerstand
(64) zur Herabsetzung des Gesamtwiderstandes im Schutzstromkreis umfaßt.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
(76) im Nebenschlußstromkreis mechanisch mit einem Schalter (28) in der Speiseleitung zur Verbindung
mit einem Stromnetz an Land gekuppelt ist.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement im Nebenschlußstromkreis ein Relais (70) vorgesehen
ist, dessen Erregungswicklung (72) in Abhängigkeit von der Inbetriebnahme des Schiffsmotors erregt wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 11 für durch eine Brennkraftmaschine angetriebene Schiffe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Relais (70) im Nebenschlußstromkreis mit
dem Zündstromkreis (74) des Schiffsmotors verbunden ist.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Kontrollstromkreis
(I5 2, 26), der den Rumpf (1) und eine Bezugshalbzelle (2) als Stromquelle, ein elektrisches
Meßgerät (16) und ein Schaltelement (20) zur wechselweisen und wahlweisen Schaltung des
Meßgerätes (16) von einem der Stromkreise in den anderen Stromkreis umfaßt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (20) ein
zweipoliger Druckknopfwechselschalter mit zwei Stellungen ist, wobei die Klemmen der ersten normalerweise
geschlossenen Stellung mit den Klemmen des Reihen-Nebenschlußwiderstandes (12) im Schutzstromkreis verbunden sind, während die
Klemmen der zweiten Stellung sich im Kontrollstromkreis befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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