DE1149908B - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln und UEberwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einerzu sinternden Mischung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Regeln und UEberwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einerzu sinternden Mischung

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DE1149908B
DE1149908B DEK45876A DEK0045876A DE1149908B DE 1149908 B DE1149908 B DE 1149908B DE K45876 A DEK45876 A DE K45876A DE K0045876 A DEK0045876 A DE K0045876A DE 1149908 B DE1149908 B DE 1149908B
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    • GPHYSICS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Regeln und Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einer zu sinternden Mischung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen und Regeln des Feuchtigkeitsgehaltes einer Sintermischung aus Festbestandteilen, die zu einem Sintervorgang verwendet wird, und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen und Regeln des Feuchtigkeitsgehaltes einer Sintermischung als Vorbereitung für das Sintern auf Wanderrosten.
  • Das Sintern auf Wanderrosten ist ein wichtiges Verfahren zum Aufbereiten von feinzerteilten, eisenhaltigen und nicht eisenhaltigen Erzen. Die Sintermischungen können Flugasche, feine Sinterrückstände, Walzenzunder, Pyrit, Anilinschlamm und Eisenerze, wie z. B. Hämatit, Magneteisenstein, Limonit und Siderit enthalten. Sintermischungen von nicht eisenhaltigen Erzen können aus Braunstein, Zinkerz, Bleierz oder Nickelerz bestehen. Mineralien, wie z. B. Kalksteinaggregate, phosphathaltiges Gestein, Lehm, Schleif- oder Mahlschlamm, ein Nebenprodukt bei der Scheibenglasherstellung, Kesseltlugasche, Rückstände von Kohlebergwerken und Brennstoffe, wie z. B. feinzerkleinerte Kohle oder Koks, können ebenfalls in der Sintermischung für Wanderroste enthalten sein.
  • Bei mit Wanderrosten arbeitenden Sinterverfahren wird Luft durch die feuchte Sintermischung und den Rost geblasen, während die Mischung sich mit dem Rost bewegt, um die darin enthaltenen Brennstoffe zu verbrennen und somit Wärme zu erzeugen, durch die das Erz durch Wärmebindung zusammengesintert wird.
  • Zur Verbesserung der Gasdurchlässigkeit der Sintermischung auf dem Wanderrost muß die Sintermischung entsprechend vorbehandelt werden.
  • Für die Verblasesinterung auf dem Sinterband ist eine größtmögliche Durchlässigkeit der Schicht für Luft und Abgase, die vom Verbrennen des in der Mischung befindlichen Brennstoffes herrühren, notwendig, da die Sintergeschwindigkeit in direkter Abhängigkeit von der Durchlässigkeit steht. In denjenigen Fällen, insbesondere bei älteren Anlagen, in denen keine Granulationsvorrichtungen benutzt werden, steht die Schichtdurchlässigkeit in Abhängigkeit von dem Feuchtigkeitsgehalt der Mischung, die in einer Art Mischvorrichtung, wie z. B. einer Knet-oder Schlägermühle, flockig gemacht worden ist. Bei den meisten modernen Anlagen wird die angefeuchtete Sintermischung oder ein Teil dieser Mischung entweder durch eine Granuliertrommel mit mehreren Kegeln, eine Standardgranuliertrommel, eine scheibenförmige Vorrichtung zur Herstellung von Kügelchen oder durch eine andere Vorrichtung, die das feuchte Gemisch in kleine Kügelchen zusammenrollen kann, geleitet. Durch diesen Granulationsvorgang wird die Durchlässigkeit der Schicht und die Sintergeschwindigkeit auf dem Rost gegenüber älteren Verfahren wesentlich verbessert. Die genaue Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes der Mischung ist, bevor sie in die Granuliervorrichtung kommt, notwendig, um Kügelchen optimaler Größe zu erhalten und mit größtmöglicher Geschwindigkeit ein festes Sintergut herzustellen. Da der Feuchtigkeitsgehalt der Sintermischung mit oder ohne Granulationsprozeß von großer Wichtigkeit ist, ist in dieser Industrie eine Meßgeräteausrüstung, die entweder ganz- oder halbautomatisch betätigt wird, notwendig, die die Feuchtigkeit bei der Beschickung der Granuliervorrichtung vor dem Rost oder bei der Beschickung des Rostes der Sintermaschine, wenn keine Granuliervorrichtung benutzt wird, regelt. Folglich wurden Verfahren entwickelt, um die Durchlässigkeit der Mischung, bevor sie den Sinterrost erreicht, zu erhöhen. Die bisher angewandten Bearbeitungsverfahren verliefen so, daß kleine Wassermengen der Sintermischung beigegeben wurden und daß das angefeuchtete Sintergemisch durch eine Knet- oder Schlägermühle flockig gemacht wurde, bevor es auf den Sinterrost gelangte, oder daß dem Sintergemisch als Bindemittel zum Granulieren Wasser zugeleitet wurde und daß dann die angefeuchtete Mischung durch Granuliertrommeln geleitet wurde, insbesondere in eine Granuliertrommel mit mehreren Kegeln, die die Mischung zu Kügelchen verarbeitet, wie sie in dem USA.-Patent 2920344 beschrieben ist. Scheibenförmige Granuliervorrichtungen und andere Vorrichtungen wurden ebenfalls verwendet, um die Mischung in kleine Kügelchen mit Hilfe einer Bindeflüssigkeit, wie z. B. Wasser, zusammenzuballen, wodurch die Durchlässigkeit des Sintergemisches wesentlich erhöht wurde.
  • Die Feuchtigkeitsmenge in der Sintermischung hat einen bedeutenden Einfluß auf die maximale Herstellungsgeschwindigkeit des Sintergutes, die auf einem Sinterrost erreicht werden kann, und hat außerdem einen Einfluß auf die Qualität des gesinterten Produktes, und somit ist die Regulierung der Feuchtigkeitsmenge in der Sintermischung wünschenswert, um eine gleichmäßige Bearbeitung mit oder ohne Granulationsvorgang zu ermöglichen.
  • Zur Zeit werden Feuchtigkeitsbestimmungen von Hand vorgenommen, und zwar durch die Entnahme von Materialproben aus der Mischung, die auf die Rostglieder gebracht wird, jedoch können Messungen der Feuchtigkeitsveränderungen der Mischung, wenn das Material zur Sintermaschine gelangt, nicht schnell genug vorgenommen werden, um einen wirksamen Ausgleich des Feuchtigkeitsgehaltes auf die gewünschte Höhe durch Erhöhen oder Vermindern der Wassermenge, die der Mischung, bevor sie auf den Rost gelangt, beigegeben wird, zu erreichen. Versuche sind unternommen worden, um ständig eine Variable zu überwachen, die mit dem Feuchtigkeitsgehalt in Beziehung steht, und durch genaue Eichung diese Variable in eine Feuchtigkeitsmessung zu verwandeln. Elektrische Proben-Prüfsysteme zur Messung der Leitfähigkeit geben kein richtiges Maß des Feuchtigkeitsgehaltes, da die Leitfähigkeit der Mischung in keinem festen Verhältnis zu dem in der Mischung vorhandenen Feuchtigkeitsgehalt steht. Die Leitfähigkeit der Mischung wird auch von den chemischen Bestandteilen der Mischung beeinflußt, außerdem durch das Schüttgewicht und die Struktur der Mischung, den Zustand der Proben usw., und infolgedessen sind die Ablesungen nicht genügend genau, um als Grundlage für ein zufriedenstellendes System der Feuchtigkeitsregelung für Sintergemische in Sintermaschinen zu dienen. Infolgedessen ändert sich der Feuchtigkeitsgehalt des Sintergemisches auf dem Rost in weitem Maße, ebenso wie die Sintergeschwindigkeit, und außerdem wird der Sintervorgang teuer, da ja jederzeit eine Person vorhanden sein muß, um von Hand die Sintermischung zu untersuchen und ebenfalls von Hand die nötige Menge an Flüssigkeit einzustellen, die beigegeben werden muß, um die Wasserzugabe zu der Mischung zu regulieren.
  • Daher ist es Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Messen und Regulieren der Wasserzugaben zu einem Sintergemisch vor dem Sintern zu schaffen, derart, daß ein Minimum an Dichte des Sintergemisches aufrechterhalten wird, bevor es auf den Rost gelangt, um dadurch die Durchlässigkeit der Sintermischung beim Sintern zu erhöhen.
  • Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, der Mischung Wasser zuzufügen, bevor sie auf den Sinterrost gelangt, die befeuchtete Mischung in einem fortlaufenden Strom weiterzubefördern, den Strom auszuebnen, Gammastrahlen auf den Strom zu richten und insbesondere Gammastrahlen radioaktiver Isotope durch den Strom der Mischung durchtreten zu lassen, den Anteil an der Strahlung zu messen, die den Strom durchdringt und dadurch ein Signal zu erzeugen, dessen Größe proportional der durch den Strom hindurchdringenden Strahlung ist, und schließlich eine Steuervorrichtung zu betätigen, die durch das Signal veranlaßt und nach Maßgabe der Größe des erzeugten Signals Regelvorrichtungen betätigt, welche die genannte Wassermenge (pro Zeiteinheit) der Sintermischung in flüssigem Zustand zugibt, bis die durch den Strom hindurchgegangene und gemessene Strahlung eine vorgegebene Stärke erhalten hat, wobei der Mischung derjenige Feuchtigkeitsgehalt erteilt wird, dem eine vorgegebene Größe minimalen Schüttgewichtes der Mischung zugeordnet ist. Der Feuchtigkeitsgehalt bei einem speziellen Mindestschüttgewicht und der Durchdringungsgrad einer solchen Strahlung bei einer Mischung mit dem speziellen Mindestschüttgewicht können entweder von Hand oder vollautomatisch mittels bekannter Geräte ermittelt werden.
  • Insbesondere handelt es sich bei der Erfindung darum, daß, wenn Wasser mit der trockenen oder nicht genügend Feuchtigkeit aufweisenden Mischung gemischt wird, das Schüttgewicht bis zu einem Minimalwert abnimmt, an diesem Punkt jedoch die Hinzugabe von weiterem Wasser plötzlich dazu führen kann, daß das Schüttgewicht des Gemisches zu einem Höchstwert ansteigt. Es wurde gefunden, daß erstaunlicherweise der zum Granulieren nötige Feuchtigkeitsgehalt der Mischung, bei dem man eine optimale Durchlässigkeit der Mischung in Form von Kugeln oder Kügelchen, z. B. mittels Granuliertrommeln od. dgl., erhält, etwa 1 0/o größer oder kleiner als derjenige Feuchtigkeitsprozentsatz ist, bei dem das Mindestschüttgewicht der Sintermischungen vorliegt.
  • Im Hinblick auf die gestellten Ziele schafft die Erfindung ein Verfahren zum Regeln und Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einer zu sinternden Mischung, bei dem Wasser zu der zu sinternden Mischung hinzugegeben und dadurch der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung vor dem Sintern auf einem vorgegebenen konstanten Wert eingestellt wird; dieses erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise von radioaktiven Isotopen herkommende Gammastrahlung vorgegebener Stärke durch die eingestellte Mischung geschickt und die Stärke der an einem Detektor bzw. Meßgerät empfangenen, durchgedrungenen Strahlung gemessen wird, wobei ein Relativwert der empfangenen Strahlung, bezogen auf eine vorgegebene Strahlungsstärke gemessen wird, wie sie in dieser Stärke bei einer Mischung empfangen wird, die den vorgegebenen, konstanten Durchlässigkeitswert hat; und daß der Zustrom von Wasser zu der vorgenannten Mischung durch den Unterschied und nach Maßgabe des Unterschiedes, der zwischen der vorgegebenen Strahlungsstärke und der gemessenen Stärke der empfangenen Strahlung besteht und gemessen wurde, derart eingeregelt wird, daß der Wasserzustrom in seiner Größe so erhöht oder verringert wird, daß man den konstanten Durchlässigkeitswert der Mischung erhält, wenn die gemessene Strahlungsstärke abnimmt bzw. zunimmt in bezug auf die vorgegebene Strahlungsstärke.
  • Die Erfindung schafft weiterhin eine Einrichtung zum Regeln und Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes der zu sinternden Mischung, bei der eine Vorrichtung zum Zusetzen von Wasser zu der zu sinternden Mischung vorgesehen ist, durch die der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung vor dem Sintern auf einem vorgegebenen konstanten Wert eingestellt wird. Diese erfindungsgemäße Einrichtung ist gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Durchleiten einer vorzugsweise von radioaktiven Isotopen herkommenden Gammastrahlung einer vorgegebenen Stärke durch die eingestellte Mischung; durch einen Detektor zum Messen der Stärke der von ihm empfangenen Strahlung, durch eine Vorrichtung zum Messen der aufgenommenen Strahlungsmenge, durch eine Vorrichtung zum Messen der empfangenen Strahlung als Relativwert in bezug auf eine vorgegebene Strahlungsstärke, wie sie in dieser Stärke bei einer Mischung empfangen wird, die einen vorgegebenen konstanten Durchlässigkeitsgrad hat; und durch eine Vorrichtung zum Einregeln des Zustroms von Wasser zu der vorgenannten Mischung, und zwar veranlaßt durch den Unterschied und zum Einregeln nach Maßgabe des Unterschiedes, der zwischen der vorgegebenen Strahlungsstärke und der Stärke der gemessenen Strahlung gemessen wurde, in der Weise, daß durch das Einregeln der Wasserzustrom in seiner Stärke so erhöht und verringert wird, daß man den konstanten Durchlässigkeitsgrad der Mischung erhält, wenn die gemessene Strahlungsstärke abnimmt oder zunimmt in bezug auf die vorgegebene Strahlungsstärke.
  • Zum besseren Verständnis ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. und zwar zeigt Fig. 1 ein Teilschema der Einrichtung zur Durch führung der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Steuersystems, Fig. 3 ein Schaubild der Linien, die das Verhältnis der auf Schüttgewicht geeichten Skalenablesung zum wirklichen Schüttgewicht darstellt, Fig. 4 zwei graphische Darstellungen, die erfindungsgemäß die Beziehung zwischen dem Schüttgewicht und dem Feuchtigkeitsgehalt von feinzerkleinerten Stoffen angeben, Fig. 5 eine graphische Darstellung, die die Skalenablesung in Abhängigkeit von dem Feuchtigkeitsgehalt bei Anwendung der Erfindung darstellt.
  • Die gleichen Bezugszahlen werden in jeder der verschiedenen Darstellungen für gleiche Teile benutzt. In den Fig. 1 und 2 bedeutet a einen Durchflußmesser, b die Strömungsrichtung des Wassers, c die Richtung des Gutes zur Granuliervorrichtung oder Sintermaschine hin und d einen Übertrager.
  • Bei dem in Fig. 3 gezeigten Schaubild von gemessenem Schüttgewicht in Prozent einer Bezugsgröße als Funktion des tatsächlichen Schüttgewichtes bedeuten die Bezugszeichen e grobes Gut und f feines Gut. - Die in der Fig. 3 gezeichneten Symbole, und zwar von einem Kreis umrandeter Punkt und von einem Viereck umrandeter Punkt, bezeichnen im ersten Falle gleichförmiges Gut und im letzten Falle entnommene Proben.
  • Bei dem in Fig. 4 gezeigten Schaubild ist auf der Abszisse der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung in Gewichtsprozent und auf der Ordinate das Schüttgewicht in kg/m3 aufgetragen. Die Kurve g stellt die tatsächlich beim Sintern verwendete Eisenerzmischung dar, während die Kurve h die Funktion von Mesabi-Erzklein (Gruppe 13) wiedergibt.
  • In Fig. 5 ist auf der Abszisse der Feuchtigkeitsgehalt in Gewichtsprozent dargestellt, während die Skalenablesung in Prozent auf die Ordinate aufgetragen ist. Die Kurve ist eine Wiedergabe der Skalenablesung als Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes für Erzgruppe 13.
  • In bezug auf Fig. 3 bis 5 ist noch folgendes zu bemerken: Ein vorgeschlagenes, noch nicht zum Stand der Technik gehörendes System, das eine Gammastrahlenquelle und einen Ionisationskammerdetektor benutzt, um das Schüttgewicht von Kohlegemischen für Koksöfen zu regeln, hat sich als brauchbar herausgestellt, um die nötigen Veränderungen des Schüttgewichtes solcher Kohle durch Hinzufügung von Öl und Wasser hervorzurufen. Die Zuordnung der Strahlungsquelle zu einem Detektor vermag wirklich die änderungen der Masse zu messen, durch die die Strahlen hindurchgehen, und kann zu dem Schüttgewicht dadurch in Beziehung gesetzt werden, daß man eine konstante Tiefe beibehält, durch die die Strahlen hindurchgehen, die auf einen bestimmten konstanten Querschnitt beschränkt sind.
  • Nach Beobachtung einiger dieser Versuche haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß ein solches Gammastrahlensystem für teilweise oder vollständig automatische Regulierung des Feuchtigkeitsgehaltes bei Sintermischungen verwendet werden könnte; wenn nämlich ein solches System das Schüttgewicht von Kohle messen und den Zufluß von Ö1 oder Wasser einstellen und dadurch dieses Schüttgewicht regeln konnte, müßte es auch möglich sein, den Feuchtigkeitsgehalt von Sintermischungen durch Messung des Schüttgewichtes zu regeln, das in irgendeiner Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsgehalt stehen müßte.
  • Infolgedessen wurde eine Reihe von Ausgangsversuchen unternommen, um festzustellen, ob man Gammastrahlen zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von Erzen benutzen könne. In diesen Versuchen wurde Mesabi- (Gruppe 13) Erzklein verwendet, da dieses als typisch angesehen werden kann.
  • Es wurde festgestellt, daß die Testvorrichtung so geeicht werden konnte, daß sie Schüttgewichte für Sintermischungsmaterial abzulesen erlaubt, und zwar mit einer Genauigkeit von +0,01602g/cm3, unabhängig von der durchschnittlichen Teilchengröße der Mischung. Eine graphische Darstellung von Geraden, die das Schüttgewicht zu der Skalenablesung (in Prozent an einer Amperemeterskala gemessen) in Beziehung setzt, ist in Fig. 3 wiedergegeben. Es wurde weiterhin festgestellt, daß das Schüttgewicht tatsächlich mit dem Feuchtigkeitsgehalt in Beziehung gebracht werden kann, wenn eine Sintermischung mit konstanter Teilchengröße verwendet wird. Ein Schaubild dieser Variablen ergibt jedoch keine gerade Linie. Die untere Kurve in Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen dem Schüttgewicht und dem Feuchtigkeitsgehalt für Mesabi- (Gruppe 13) Erzklein. Außerdem durchläuft die Kurve einen Punkt eines äußersten Minimums an Schüttgewicht bei etwa 111/2 0/o Wassergehalt. Es wurde festgestellt, daß der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt für ein Optimum an Granulation für dieses spezielle Erz 10/o über oder unter demjenigen Feuchtigkeitsgehalt liegt, der dem Mindestschüttgewicht in dieser Kurve entspricht. Wenn das Beschickungsgut für die Sinteranlage nicht granuliert wird, so wurde festgestellt, daß der optimale Feuchtigkeitsgehalt noch unter demjenigen liegt, der das Mindestschüttgewicht ergibt.
  • Die Linie, die in der graphischen Darstellung der Fig. 3 die Skalenablesung zu dem Schüttgewicht in Beziehung setzt, und die jeweilige Kurve, die das Schüttgewicht zu dem Feuchtigkeitsgehalt gemäß Fig. 4 in Beziehung setzt, können derart miteinander kombiniert werden, daß sie jeweils eine Kurve ergeben, welche die Skalenablesung zu dem Feuchtigkeitsgehalt in Beziehung setzt. Eine solche Kurve wurde in Fig. 5 dargestellt, und zwar für die Gruppe 13 Erzfein der unteren Kurve von Fig. 4. Somit ergibt sich gemäß der Erfindung, daß ein beliebiges Meßinstrument für die Anzeige von Gammastrahlen, die von radioaktiven Isotopen herkommen, so eingestellt werden kann, daß es den Feuchtigkeitsgehalt in irgendeine Signalart verwandelt, d. h. in Strom, der von einer Detektorionisationskammer herkommt und eine Funktion gemäß einer Kurve sein muß, die der letztgenannten Kurve ähnlich wäre.
  • Bei Fig. 1 ist das einfachste Verfahren (1) zum Regeln der Feuchtigkeit schematisch dargestellt, wobei die genannte Vorrichtung dazu verwendet wurde, um a) völlig automatisch den niedrigsten Punkt des Schüttgewichtes in Abhängigkeit von der Feuchtigkeitskurve aufrechtzuerhalten, und zwar unabhängig von Verschiebungen dieser aufgezeichneten Kurve, die von Änderungen der Mischung herrühren, und b) diese Aufrechterhaltung nur halbautomatisch zu bewirken, wenn die gewünschte Menge sehr nahe bei dem Minimum der Kurven nach Fig. 4 liegt.
  • Die vollkommen automatische Regelung der Feuchtigkeit wird mit diesem System nur dann vorgenommen, wenn ein Rechengerät benutzt wird, das automatisch den niedrigsten Punkt des Schüttgewichtes in Abhängigkeit von den Feuchtigkeitskurven nach Fig. 4 auffindet und festhält. Halbautomatische Regelung wird ohne das Rechengerät 24 vorgenommen. und dies ist für die Feuchtigkeitsregelung nur dann zufriedenstellend, wenn die gewünschte Feuchtigkeitsmenge sehr nahe bei dem jeweils zugehörigen Minimum der Kurven liegt. Der Arbeitsgang wird nur dann ohne Rechengerät durchgeführt, wenn die Mischung nicht granuliert wird, da der zum Granulieren richtige Feuchtigkeitsgehalt immer in der Nähe des Tiefpunktes der Kurven liegt. So kann bei einer an den Kurven auftretenden Verschiebung, die von einer Veränderung der Mischung herrührt, nur das Rechengerätverfahren dazu benutzt werden, den neuen, niedrigen Punkt zu ermitteln und festzuhalten, der sich durch Veränderungen der Mischung ergibt.
  • Es ist dennoch unwahrscheinlich, daß die Veränderung der Mischung bei einer bestimmten Anlage jemals Veränderungen oder Verschiebungen der jeweiligen Kurve verursachen würde, die ebenso stark sind wie die Verschiebungen, die durch die beiden Kurven der Fig. 4 dargestellt sind.
  • Das auf dem Förderband 11 befindliche Material läuft unter einer Wassersprühvorrichtung 15 durch, bevor es in die Mischvorrichtung 17 gelangt. Wird eine Granuliervorrichtung verwendet, so erfordert das Mischen mittels des Mischers 17 wahrscheinlich keine Vorrichtungen, die komplizierter wären als die Kombination von Schüttrinnen oder als ein Bandmischer. In diesem Fall würden wahrscheinlich einige der gröberen Bestandteile der Sintermischung, wie z. B. das Rücklaufgut, nach der Granulierstufe dem Sinterbeschickungsstrom 13 zugeführt werden, um den Feuchtigkeitsgehalt der Mischung, nachdem Kügelchen gebildet worden sind, zu vermindern. Wird das Sinterbeschickungsmaterial nicht granuliert, so könnte die Mischvorrichtung 17 aus einer Schlägermühle bestehen. In diesem Fall würden alle Bestandteile des Sinterbeschickungsstromes 13 gemischt werden. Gleichviel, welches Mischsystem angewendet wird, läuft das die Mischvorrichtung 17 verlassende Material dann auf einem Förderbandl9 unterhalb einer Glättvorrichtung 20 entlang, die die Oberfläche des Stroms 21 so ebnet, daß sie über dem Band 19 eine konstante Höhe aufweist. Das ausgeebnete Gut 21 läuft dann zwischen der (Strahlen-) Quelle 23 und dem Detektor 25 hindurch, bevor es in die (nicht gezeichnete) Granuliervorrichtung oder Sintermaschine geht. Ist es nötig, einen Punkt bei dem oder nahe dem Minimum der in Fig. 4 gezeigten Kurve zu halten, was der Fall ist, wenn die Mischung granuliert wird, so geht das Signal von dem Detektor 25 zu dem Rechengerät 24, das ein Amperesignal von dem Ionisationsdetektor 25 erhält und die Stärke dieses Signals in seinem Speicher aufspeichert. Das Rechengerät sendet dann ein Signal an die Wasserzustrom-Regelvorrichtung 39, die das Ventil 26 einstellt und somit die Wasserabgabe bzw. -strömungsgeschwindigkeit an dem Sprühkopf 15 um eine kleine Menge verändert.
  • Dann trifft ein neues Signal von der Ionisationskammehr 25 bei dem Rechengerät 24 ein. Dieses Signal wird in dem Rechengerät mit den vorhergehenden Signalen verglichen. Da der Detektor vorzugsweise eine kompensierende, gegenwirkende elektromotorische Kraft enthält, wie später noch erklärt werden wird, nimmt die resultierende, von dem Detektor abgegebene Stromstärke ab, wenn ein vermindertes Schüttgewicht mehr Gammastrahlen durch die Schicht gehen läßt. Wird die Ampereanzeige des Rechengerätes 24 größer, so verändert sie die Wassermenge oder Wassergeschwindigkeit bei den Ventilen 26, 15 entgegengesetzt zu der vorhergehenden Änderung, indem die Zustromregelungsvorrichtung 39 neu eingestellt wird; wird die Ampereanzeige kleiner, so wird die Wasserabgabe in der gleichen Richtung wie vorher verändert. So hält die Ampereanzeige durch dauernde Prüfung und Fehlerfeststellung das Minimum der Kurve.
  • Ein System dieser Art - Verfahren (1) - mit einem Rechengerät in dem Stromkreis, das vorher so eingestellt wurde, daß es automatisch das Minimum einer Kurve wie den in Fig. 4 gezeigten hält, oder das mit einer Vorspannung vorher so eingestellt werden kann, daß es automatisch einen Punkt nahe dem Minimum einer solchen Kurve festhält, ist sehr zufriedenstellend, da es den besten Feuchtigkeitsgrad zum Granulieren beibehält, und zwar unabhängig von den Veränderungen des tatsächlichen Kurvenverlaufs, die von Veränderungen in den Bestandteilen der Mischung oder von Veränderungen in der charakteristischen Größe der Teilchen herrühren, die die Mischung bilden.
  • Wenn es jedoch erwünscht ist, einen Feuchtigkeitsgehalt zu halten, der irgendwo auf der Kurve liegt, wo sie weitab von dem Minimum verläuft, wird ein zweites Verfahren (2) angewandt, bei dem in dem Stromkreis kein Rechengerät verwendet zu werden braucht und statt dessen ein einfaches Regelgerät 39 verwendet werden kann, das eine konstante, von dem Strahlungsdetektor herkommende Eingangsstromstärke dadurch aufrechterhält, daß das Wasser durch das Ventil 26 geregelt wird. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Mischung lediglich flockig gemacht und nicht granuliert werden soll, um eine gute Gasdurchlässigkeit zu erzielen, wenn das Gemisch in die Sintervorrichtung kommt. Dieses Regelverfahren (2) ist dann zufriedenstellend, wenn das Verhältnis zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt und dem Schüttgewicht genau definiert ist und wenn das Schüttgewicht, das dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt entspricht, erheblich über dem Mindestwert liegt.
  • Wird keine Granuliervorrichtung benutzt, so würde der Feuchtigkeitsgehalt, der notwendig ist, um größte Gasdurchlässigkeit zu ergeben, wahrscheinlich irgendwo auf diesem Teil der Kurve liegen. Liegt jedoch der optimale Feuchtigkeitsbereich nahe dem Minimum der Kurve, so würde ein einfaches Regelinstrument 39 irrtümlich mehr Wasser anfordern, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des gemessenen Materials tatsächlich auf dem ansteigenden Teil der Kurve jenseits des Minimums liegen würde. In diesem Fall würde entweder ein Rechengerät oder das im folgenden beschriebene Verfahren benötigt werden.
  • Fig. 2 zeigt ein drittes Verfahren, das einen Punkt bei oder in der Nähe von dem Minimum der Kurve aufrechterhalten könnte, unter der Voraussetzung, daß die Kurve genau gegeben ist, und sich wahrscheinlich nicht auf Grund von Veränderungen in der Zusammensetzung oder der physikalischen Eigenschaften der Mischung verschiebt. Bei diesem Verfahren werden Messungen bei Punkten vorgenommen, die oberhalb des Minimums der Kurve liegen, und diese Messungen werden auf Feuchtigkeitsgehalte projiziert bzw. übertragen, welche denjenigen äquivalent sind, die sich am Minimum der Kurve oder in dessen Nähe ergeben.
  • Somit zeigt Fig. 2 ein kompliziertes System, das das Minimum ohne die Benutzung eines Rechengerätes aufrechterhält. In diesem Fall würde das auf dem Förderband 11 befindliche Material, das durch die Glättvorrichtung 27 zu einer konstanten Höhe geebnet worden ist, zwischen der (Strahlungs-) Quelle 28 und dem Detektor 29 hindurchlaufen. Diese erste Strahlungsmeßeinrichtung 28, 29 würde dann einen auf die bekannte Feuchtigkeit bezogenen Feuchtigkeitsgehalt in Abhängigkeit von der abgelesenen Kurve für die gerade verwendete besondere Mischung anzeigen. Das Material 13 auf dem Förderband 11 würde dann unter einer Wassersprühvorrichtung 30 durchlaufen, die bei 31 so reguliert wird, daß sie eine vorher eingestellte, konstante Wassermenge pro Zeiteinheit zusetzt, die wesentlich kleiner ist als die Menge, die nötig wäre, um den gewünschten, endgültigen Feuchtigkeitsgehalt zu erzeugen. Nach der Wasserzugabe bei 30 wird der Mischvorgang 17 und nach ihm die Glättung bei 20 eingeleitet, um die teilweise angefeuchtete Mischung 21 für die zweite, aus (Strahlungs-) Quelle und Detektor 23, 25 bestehende Strahlungsmeßeinrichtung vorzubereiten, die nun den Feuchtigkeitsgehalt anzeigt, der an dem Material nach der inzwischen erfolgten Wasserzugabe bei 30 eingestellt worden ist. Die Signale der beiden Detektoren 29, 25 gelangen dann zu einer Differentialrelaisvorrichtung 32, vorzugsweise zu einen Differentialamperemeter. Das von dieser Vorrichtung 32 ausgehende Signal, das eine Funktion des Unterschiedes zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt der Mischung vor dem Hinzufügen einer abgemessenen Wassermenge pro Zeiteinheit bei 30 darstellt, ist daher eine Funktion der Menge der festen Bestandteile der auf dem Band 19 befindlichen Mischung pro Zeiteinheit. Durch die Leitung 38 wird das Signal zu einem Verhältnisregler 33 geleitet. Ferner tritt in den Verhältnisregler 33 ein Signal ein, das von einem Strömungsmesser 34 herkommt, der in der zu der zweiten Sprühvorrichtung 15 führenden Wasserleitung 35 liegt. Dies letztere Signal wird von dem Differentialdruck abgeleitet, der an der Mündung des Meßgerätes 34 besteht und der eine Quadratwurzelfunktion der Strömung ist, und wird in eine lineare Funktion mittels eines Quadratwurzelwandlers 36 umgewandelt, bevor es in den Verhältnisregler 33 eintritt. Der Verhältnisregler 33, der ein zu dem Fluß der Sintermischung linear proportionales Signal 38 und ein zu dem Wasserfluß der zweiten Sprühvorrichtung 15 linear proportionales Signal erhält, regelt dann durch die Leitung 139 ein Regelventil37, das in der Leitung 35 liegt, die zu der zweiten Sprühvorrichtung 15 führt. Dieser Regelvorgang steuert das genaue Verhältnis von Wasser zu Sintermischung 21 ein, um den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten. Ein von der ersten Meßvorrichtung 29 kommendes Signal geht auch direkt durch die Leitung 40 zu dem Verhältnisregler 33, um den grundlegenden Bezugspunkt an dem Verhältnis regler 33 neu einstellen, wenn Veränderungen innerhalb des Feuchtigkeitsgehaltes der unbehandelten Mischung auftreten.
  • Diese Kombination von Regelinstrumenten ergibt immer eine endgültige Mischung mit dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt unter der Voraussetzung, daß die in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit aufgenommene Meßkurve konstant bleibt. Bei einer großen Zahl von Fällen würde diese Voraussetzung wahrscheinlich gegeben sein. Verschiebungen der Kurve, z. B. auf Grund von kleinen Veränderungen in der durchschnittlichen Teilchengröße während des gewöhnlichen Arbeitsganges, könnten durch die Bedienungsperson ausgeglichen werden, die kleine Veränderungen in der Instrumenteneinstellung vornehmen könnte. Für größere Veränderungen innerhalb der Mischung, die verschiedene Minimas auf der Kurve ergeben, entnimmt die Bedienungsperson von Hand Proben und bestimmt den Minimalwert für das jeweilige Material und stellt dann die Zustromregelvorrichtung 39 auf den erforderlichen, vorgegebenen Punkt des erforderlichen Mindestschüttgewichts ein, wenn das Rechengerät 24 der Fig. 1 nicht verwendet wird. Die Bedienungsperson tut das gleiche bei der Arbeitsweise nach Fig. 2, wenn eine Veränderung in der Mischung auftritt.
  • Verschiedene Arten von Gammastrahlenquellen können erfindungsgemäß verwendet werden. Zu diesen Strahlungsquellen gehören Gammastrahlen aussendende Radiumisotope, wie z. B. Caesium 137.
  • Vorzugsweise enthält die Strahlungsquelle ein 100-Millicurie-Kügelchen aus Caesium 137. Caesium 137 wird deshalb bevorzugt, weil seine Halbwertzeit etwa 33 Jahre beträgt, was genügend lang ist, so daß zerfallbedingte Korrekturen nicht nötig oder nicht schwierig sind, und weil Caesium einen für die Erfindung geeigneten Energiebereich aufweist. Diese Strahlungsquelle 23 erzeugt Strahlen im wesentlichen gleichmäßigen Energieniveau und von genügender Stärke, so daß diese den Fluß der Sintermischung und das Förderband 19 zu den Detektoren hin durchdringen und ein Signal erzeugen, das proportional der durch den Fluß hindurchgehenden Strahlung ist. Die Strahlungsquelle 23 kann einen Behälter aufweisen, in dem sich ein Kügelchen befindet, und der festgehalten wird. Schwere Metallplatten sind an einem Rahmen angebracht, um die von der Quelle kommende Strahlung abzuschirmen, so daß das Bedienungspersonal gegen die in der Umgebung der Quelle herrschende Strahlung geschützt wird. Die Platten schirmen ebenfalls Seitenstrahlung gegen Auftreffen auf den Detektor 25 ab. Der Behälter hat ein Strahlungsfenster, das ein dünnes Aluminiumstück enthält, das für die Strahlung des Kügelchens praktisch transparent ist. Das Fenster ist in Form eines Schlitzes in dem Behälter angebracht, der vorzugsweise aus Stahl besteht, damit die Strahlung des Kügelchen gesammelt und durch den Fluß 21 und das Band hindurch auf den Detektor 25 in einer im wesentlichen konzentrierten Form gerichtet wird. Vorzugsweise wird die Strahlung senkrecht zur Längsachse des Bandes durch den Strom hindurchgeschickt.
  • Der Detektor 25 ist auf der Seite des Stromes der Sintermischung angebracht, die der Strahlungsquelle 23 gegenüberliegt, und zwar in festem Abstand von der Strahlungsquelle 23 derart, daß er die durch den Strom geleitete Strahlung empfängt und ein elektrisches Signal erzeugt, dessen Stärke der auf den Detektor 25 auftreffenden Strahlung entspricht. Zu diesem Zweck kann der Detektor ein Geiger-Müller-Zähler, eine Ionisationskammer, ein Szintillationszähler oder irgendeine andere ähnliche Vorrichtung sein, wie sie zur Strahlungsmessung verwendet wird.
  • Vorzugsweise besteht der Detektor aus einer mit zwei durch ein Füllgas voneinander getrennter Elektroden versehenen Zelle. Die Zelle erzeugt eine konstante Spannung mit variablen inneren Impedanzen.
  • Wie bei elektrolytischen Zellen hängt die unmittelbar in der Zelle erzeugte Potentialdifferenz (des offenen Stromkreises) der Zelle von der Natur der Elektroden ab, und der erzeugte Strom ist eine Funktion der Ionenkonzentration.
  • Wird das Füllgas gewaltsam ionisiert, indem es der einfallenden Strahlung ausgesetzt wird, so werden positive Ionen von den negativen Elektroden angezogen, und negative Elektronen werden von den positiven Elektroden angezogen, und somit wird ein elektrisches Signal erzeugt.
  • Die Gammastrahlung des Kügelchens wird geschwächt, wenn die Strahlung durch das Sintergut des Stromes hindurchgeht, und diese Schwächung oder Absorption ist eine Funktion der Dichte des Materials des Stromes. Da der Ausebnungsvorgang bewirkt, daß die Tiefe des Stromes praktisch konstant ist, ist die Absorption der Gammastrahlen eine Funktion des Schüttgewichts des Sintergutstromes. Dieses ist wiederum eine Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes der jeweils gegebenen Mischung. So wird der Detektor dem variablen Strahlungsfeld ausgesetzt, das durch Veränderungen des Schüttgewichts hervorgerufen wird, die durch den Feuchtigkeitsgehalt des Sintergutstromes bedingt sind.
  • Vorzugsweise wird für genaue Messungen eine Kompensationszelle verwendet, um ein Nullsystem für die Messung zu schaffen. Die Kompensationszelle ist direkt mit einer Meßzelle parallel geschaltet. Beide Zellen sind in gleicher Bauart ausgeführt, nur daß die Kompensationszelle entgegengesetzte Polarität besitzt, und eine radioaktive Quelle besitzt, die auf einer Normal-Einstellschraube angebracht ist, die in eine Ausnehmung der Kompensationszelle hineinragt.
  • So kann die Lage der Quelle innerhalb der Kompensationszelle geändert werden, und der von dort ausgehende Ausgangsstrom kann auf den richtigen Wert eingestellt werden, bei dem der von der Meßzelle kommende Ausgangsstrom auf Null gebracht wird, wenn sich auf dem Band keine Mischung befindet, oder wenn irgendeine vorgegebene Bezugs-Gammastrahlendurchlässigkeit vorliegt.
  • Zur Erläuterung sei erwähnt: ist es erwünscht, die Gammastrahlendurchlässigkeit eines Sintergemisches zu messen, dessen Schüttgewicht von etwa 1,52 bis zu 1,84 g/cm8 variiert, so wird die Meßzelle einen praktisch konstanten Strom erzeugen, wenn die Sintermischung eine praktisch konstante Durchlässigkeit aufweist. Zum Beispiel kann der von der Zelle erzeugte Strom 10 Einheiten betragen, wenn das Schüttgewicht der Mischung bei 1,52 g/cm3 liegt, und 6 Einheiten, wenn das Schüttgewicht 1,84 g/cms beträgt. Die Kompensationszelle ist so eingestellt, daß sie einen Strom von etwa -10 Einheiten erzeugt, und der Meßzellenstrom von + 10 Einheiten addiert sich algebraisch zu einem Strom Null für ein Schüttgewicht von 1,52g/cm3. Beträgt das Schüttgewicht einer Sintermischung 1,84 g/cm3, so erzeugt die Meßzelle + 6 Einheiten, während die Kompensationszelle weiterhin -10 Einheiten erzeugt; so entsteht ein Nettostrom von vier negativen Einheiten bei einem Schüttgewicht von 1,84 g/cm3. Wenn die Regelvorrichtung mit einem Rechengerät 24 (Fig. 1) ausgerüstet ist, das laufend eine solche Einstellung liefert, daß der Punkt des Mindestschüttgewichts aufrechterhalten wird, so würde die Kompensationszelle so eingestellt, daß sie einen Strom liefert, der größer als derjenige ist, der von der Meßzelle bei dem Mindestschüttgewicht zu erwarten ist, so daß der resultierende Strom niemals bis Null absinken würde.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Regeln und Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einer in einem fortlaufenden Strom zugeführten, zu sinternden Mischung, bei dem Wasser zu der zu sinternden Mischung zugegeben und dadurch der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung vor dem Sintern auf einem vorgegebenen konstanten Wert eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß (vorzugsweise von radioaktiven Isotopen ausgehende) Gammastrahlung vorgegebener Anfangs stärke durch die eingestellte Mischung geschickt und die Stärke der an einem Detektor empfangenen, durchgedrungenen Strahlung gemessen wird, wobei ein Relativwert der so empfangenen Strahlung bezogen auf eine vorgegebene Strahlungsstärke gemessen wird, wie sie in dieser letztgenannten Bezugs stärke nach Durchgang durch eine Mischung empfangen wird, die den vorgegebenen, konstanten Strahlungsdurchlässigkeitsgrad hat, und daß der Zustrom von Wasser zu der erstgenannten Mischung durch den Unterschied und nach Maßgabe des Unterschieds, der zwischen der letztgenannten Bezugsstrahlungsstärke und der tatsächlich gemessenen Stärke der empfangenen Strahlung besteht und gemessen wurde, derart eingeregelt wird, daß der Wasserzustrom in seiner Größe so erhöht oder verringert wird, daß man einen konstanten Strahlungsdurchlässigkeitsgrad der Mischung erhält, wobei die Erhöhung bzw. Verringerung des Durchlässigkeitsgrades im gleichen Sinne erfolgt, wie die tatsächliche gemessene Strahlungsstärke relativ zu der vorgegebenen Bezugsstrahlungsstärke abnimmt bzw. zunimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser der Mischung selbsttätig beigegeben, die Strahlung selbsttätig durch die eingestellte Mischung geschickt wird, die durchgeleitete selbsttätig mittels eines Detektors (29 bzw. 25) angezeigt und ihre Stärke selbsttätig gemessen und der Wasserzustrom zu der Mischung selbsttätig eingeregelt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in solcher Menge zugegeben wird, daß die Granulationseigenschaften des Materials auf optimale Granulation der Mischung eingestellt werden, nämlich auf die Eigenschaften, die im Bereich des geringsten Schüttgewichts liegen, in dem die Schüttdichte aufhört, bei Veränderung des Wassergehaltes geringer zu werden.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser der Mischung stufenweise (bei 30 und 15) hinzugesetzt wird, und zwar während eines vorübergehenden Zeitraumes nur in einer zuvor konstant eingestellten Menge (bzw. Menge pro Sekunde oder pro Kubikmeter Sintergut) zugegeben wird, die wesentlich geringer ist als die Menge, die notwendig ist, um einen vorher festgesetzten endgültigen Feuchtigkeitsgehalt der Mischung zu erzielen; daß die Sintergutmischung und das zugesetzte Wasser miteinander gemischt werden; daß dann nach dem Zumischen des zwischenzeitlich zuvor zugeführten Wassers der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung dadurch eingeregelt wird, daß ein zweites Mal (vorzugsweise von radioaktiven Isotopen ausgehende) Gammastrahlung vorgegebener Stärke durch die Mischung geschickt, die durchgegangene Strahlung mittels eines Detektors (25) gemessen und hiernach ein letztes Mal Wasser der Mischung zugegeben wird; daß die von den Meßgeräten bzw. Detektoren (29 und 25) der beiden Bestrahlungen abgegebenen Signale zu einer Differentialrelaisvorrichtung (32) geleitet werden und an dieser in Abhängigkeit von dem Unterschied, der zwischen den Feuchtigkeitsgehalten der Mischung vor und nach dem zwischenzeitlichen (bei 30) Zusetzen des erstgenannten Wassers besteht, ein Signal erzeugt wird, das der pro Zeiteinheit strömenden Menge an Sintermischung direkt proportional ist, wonach dieses Signal zu einem Verhältnisregler (33) geleitet wird, dem außerdem - gesteuert von einem Strömungsmesser (134), der in der der endgültigen Wasserzugabe (bei 15) dienenden Leitung (35) liegt -ein weiteres Signal zugeleitet wird, das dieser zweiten Wasserzugabe direkt proportional ist; daß ferner die beiden vorgenannten Signale im Ver- hältnisregler (33) einander derart zugeordnet werden, daß man das richtige Verhältnis von Wasser zu Sintergut mit einem vorgegebenen Feuchtigkeitsgehalt, der in einem für die Granulation optimalen Bereich liegt, in dem das Schüttgewicht bei Veränderung des Wassergehaltes ein Minimum hat, dadurch erhält, daß eine Ventilregelvorrichtung (37) für die endgültige Wasserzugabe (bei 15) durch den Verhältnisregler (über 139) auf den vorgegebenen, für die Granulation optimalen Feuchtigkeitsgehalt eingeregelt wird.
  5. 5. Vorrichtung zum Regeln und Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes einer vorzugsweise in einem fortlaufenden Strom zugeführten, zu sinternden Mischung auf einen konstanten vorgegebenen Wert, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Wasserzugabevorrichtung für das Sintergut, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise aus radioaktiven Isotopen bestehende Gammastrahlenquelle (23) vorgegebener Stärke, deren Strahlen die Mischung durchdringt, einen Detektor (25) zum Empfang der durchgehenden Strahlung, ein Meßgerät, das diese empfangene Strahlung als Relativwert, bezogen auf eine vorgegebene Strahlungsstärke, mißt, und eine Regelvorrichtung (39) zum Einstellen der Wasserzugabe (26 und 15) durch und nach Maßgabe der sich zwischen dem vorbestimmten Strahlungswert und dem tatsächlich vom Meßgerät empfangenen Strahlungswert ergebenden Differenz dieser beiden Strahlungswerte.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (23) zum Durchschicken von Gammastrahlung durch die eingestellte Mischung, der ihr zugeordnete Detektor (25), das Meßgerät und die Regelvorrichtung (39, 26) als selbsttätig arbeitende Vorrichtungen ausgebildet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Mischung vor dem Sintern erst granuliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätig arbeitende Wasserzugabevorrichtung (15) selbsttätig auf eine für die Granulation optimale Wasserzugabe, die bei einem Minimumbereich des sich nach Maßgabe der Wasserzugabe ändernden Schüttgewichts liegt, mittels einer Ventilregelvorrichtung (37) nach Maßgabe einer Regelgröße einstellbar ist, die die selbsttätig gemessene Differenz zwischen der bei dem Minimumschüttgewicht empfangenen Strahlungsstärke und der tatsächlich gemessenen Strahlungsstärke darstellt und die Wasserzugabe selbsttätig mittels einer Rechenvorrichtung (24) so erhöht oder verringert, daß die für den Minimumschüttgewichtsbereich charakteristische Strahlungsstärke erhalten und konstant gehalten wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine der zu sinternden Mischung eine konstante Wassermenge intermittierend zusetzende Was serzugabevorrichtung (30), eine zusätzliche Gammastrahlenquelle (28) vorgegebener Stärke, deren Strahlung die Mischung nach Vermengung mit dem Wasser durchdringt, einen Detektor (29) für den Empfang der durchgegangenen Strahlung, eine weitere der Mischung nach dem letzten Strahlungsdurchgang, abschließend eine Wassermenge zusetzende Wasserabgabevorrichtung (15), eine Differentialrelaisvorrichtung (32), der die von den Detektoren (25, 29) emp fangenen Impulse zugeleitet werden und die ihrerseits ein der strömenden Menge des Sintergutes direkt proportionales Signal erzeugt, einen Verhältnisregler (33), dem dieses letztgenannte Signal zugeleitet wird, dem außerdem - gesteuert von einem Strömungsmesser (34), der in der der end- gültigen Wasserzugabe (bei 15) dienenden Leitung (35) liegt - ein weiteres Signal zugeleitet wird, das dieser zweiten Wasserzugabe direkt proportional ist, wobei der Verhältnis regler (33) unmittelbar oder mittelbar ein Regelventil (37) für die Einstellung der endgültigen Wasserzugabe (bei 15) auf einen für die Granulation optimalen Wert steuert.
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