DE1149355B - Verfahren zur Herstellung organischer Diphosphine, Phosphine oder deren Metallverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung organischer Diphosphine, Phosphine oder deren MetallverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung organischer Diphosphine, Phosphine oder
deren Metallderivate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Diphosphindisulfide der allgemeinen Formel
in der R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder
Alkarylrest bedeutet, mit Lithium, Natrium, Kalium, Beryllium, Magnesium, Zink, Calcium, Strontium,
Barium, Aluminium, Cer, Cadmium, Eisen, Mangan, Cobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zinn, Antimon, Blei,
Arsen, Wismut, Molybdän, Platin oder Palladium gegebenenfalls zusammen mit Wasserstoff bzw. den
beständigen, im Normalzustand festen Hydriden dieser Metalle oder deren Gemischen auf Temperaturen von
etwa 5000C, gegebenenfalls in Gegenwart inerter Lösungsmittel
erhitzt und gegebenenfalls das Umsetzungsprodukt mit einem Alkohol und bzw. oder
Wasser zersetzt.
Die Reaktion verläuft über das Tetraorganodiphosphin und kann ■—je nach den angewandten Reaktionsbedingungen,
wie Molverhältnisse, Temperaturen und Art der Metalle bzw. deren Hydride, — in dieser Stufe
abgebrochen und das Tetraorganodiphosphin isoliert werden, das für sich bereits eine wertvolle Verbindung
darstellt, oder die Reaktion wird bis zu dem entsprechenden Diorganophosphin bzw. dessen Metallverbindung
durchgeführt. Aus der Metallverbindung wird das Diorganophosphin durch Einwirkung eines
Alkohols und/oder Wasser in Freiheit gesetzt.
Die Reaktion kann in Gegenwart von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Als solche kommen alle
gegen die Ausgangs-, Zwischen- und Endprodukte inerten organischen Lösungsmittel in Frage, deren
Siedepunkte so gewählt werden, daß diese sich von den Siedepunkten der jeweils gewünschten Verbindüngen
genügend unterscheiden, um eine leichte Trennung zu erzielen. Als Lösungsmittel sind z. B. geeignet
Äther, Dioxan, Tetrahydrofuran, Paraffine, Cycloparaffine, Tetralin, Benzol, Toluol, Xylol, Dekalin
und deren Gemische.
Zunächst tritt bei der Reaktion zwischen Tetraorganodiphosphindisulfiden
und den Metallen eine Desulfurierung ein:
Verfahren zur Herstellung
organischer Diphosphine,
Phosphine oder deren Metallverbindungen
Anmelder:
Koppers Company, Inc.,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Dipl.-Chem. Dr. Heinz Niebergall
und Bruno Langenfeld, Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden
R hat die vorstehend angegebene Bedeutung; Me bedeutet eines der angegebenen Metalle. Die Reste
am gleichen Molekül können auch verschieden sein.
Die Ausbeute hängt dabei von dem verwendeten Metall, aber auch von der Art seiner Herstellung und
seiner Form sowie von den sonstigen Reaktionsbedingungen ab. Die so entstandenen Tetraorganodiphosphine
können nun mit einem Metallhydrid der genannten Metalle oder mit einem der Metalle und
Wasserstoff direkt zu den Diorganophosphinen umgesetzt werden:
R2P-PR2 + 2MeH (oder2Me/H) >
> 2R2PH + 2Me
R2P-PR2 + MeH (oder Me/H)
>
> R2PMe + R2PH
R2P-PR2 + 2MeH (oder 2Me/H)
>
> 2R2PMe + H2
R2P-PR2 + 4Me
Die so entstandenen Tetraorganodiphosphine können auch anschließend mit Alkalimetallen oder Mg,
R2P—PR2 + 2Me2S 50 Ca, Sr, Ba, Al und anschließender Zersetzung der
entstandenen Metallverbindungen mit Alkoholen und/ oder Wasser in einem inerten organischen Lösungs-
309 598/339
mittel der obengenannten Art, besonders in Dekalin, in hoher Ausbeute in Diorganophosphine übergeführt
werden.
R2P-PR2 + 2Me
R2PMe + ROH
R2PMe + ROH
2 RoPMe
R2PH + MeOR'
(R' = Alkyl, Aryl, Cycloparaffin oder Wasserstoff.) Bei der Einwirkung eines der obengenannten Metallhydride
oder Metalle und Wasserstoff oder deren Gemische auf Tetraorganodiphosphindisulfide kommt
man direkt in einer Stufe zu den Diorganophosphinen:
R2P- PR2 + 4MeH (oder 4 Me/H) >
S S
bzw.
bzw.
> 2R2PH + 2Me2S + H2
R2P-PR2 + 4MeH (oder 4 Me/H) >
ao
S S
> 2R2PH + 4Me + 2H2S
bzw. zu den Metallverbindungen der Diorgano- a5
phosphine
R2P-PR2 + 6 MeH (oder 6 Me/H) >
S S
-> 2R2PMe + 2Me2S + 3 H2
Die Diorganophosphine werden wie bereits erwähnt, mit Alkoholen und/oder Wasser in die freien Diorganophosphine
und Metallalkoholat bzw. -hydroxyd zerlegt.
Bei den Alkali- und Erdalkalimetallen und deren Hydriden oder Gemischen treten infolge der großen
Aktivität Nebenreaktionen ein, wobei auch Organogruppen vom Phosphor abgespalten werden können,
die eine Ausbeuteverminderung bewirken. Bei den edleren Metallen und deren Hydriden bzw. bei Metall
und Wasserstoff kann die Reaktion in der Stufe der Tetraorganodiphosphine stehenbleiben, und mit manchen
können sich schwer zerlegbare Metall-Phosphin-Komplexverbindungen bilden, die ebenfalls eine Ausbeuteverminderung
bewirken. Durch Variation der Reaktionsbedingungen können diese Nebenreaktionen unterdrückt werden. Das Optimum zur Herstellung
von Tetraorganodiphosphinen liegt bei den Metallen Eisen, Cadmium, Blei und Kupfer. Bei Verwendung
von mit Wasserstoff beladenem Kupfer oder Kupferhydrid erhält man dagegen die beste Ausbeute an
Diorganophosphinen in einer Stufe. Auch hierbei hängen die Ausbeuten von der Form der Metalle und
ihrer Herstellungsweise ab.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt durch einfaches Mischen der zerkleinerten Metalle bzw. deren
Hydride mit Tetraorganodiphosphindisulfid und Erhitzen bis zum Einsetzen der Reaktion, wobei das
entstehende Tetraorganodiphosphin bzw. Diorganophosphin — gegebenenfalls im Vakuum — überdestilliert.
Die Tetraorganodiphosphindisulfide können auch gasförmig über die in einem Rohr erhitzten
Metalle oder Metallhydride bzw. im Wasserstoffstrom über die Metalle geleitet werden. Ebenso kann in
einem Reaktionsgefäß zunächst aus einem Metall und Tetraorganodiphosphindisulfid das Tetraorganodiphosphin
dargestellt und dieses direkt über ein in einem Rohr erhitztes Metallhydrid bzw. im Wasserstoffstrom
über ein Metall geleitet werden, wobei es in Diorganophosphin übergeht. Werden die genannten
Reaktionen in einem Lösungsmittel vorgenommen, so wird im Falle der Verwendung von Wasserstoff dieser
direkt in das Reaktionsgemisch eingeleitet. In Fällen, bei denen sich die entsprechende Metallverbindung
des Diorganophosphins bildet, wird diese direkt im gleichen Reaktionskolben mit Alkohol und/oder
Wasser zerlegt.
Die erfindungsgemäßen Reaktionen werden in der Regel so durchgeführt, daß man das Reaktionsgefäß
langsam anheizt und so lange und so intensiv Wärme zuführt, bis die Reaktion einsetzt. Von der Heftigkeit
der Reaktion, die auch an dem Ausmaß an überdestillierender Phosphorverbindung erkannt werden
kann, hängt es dann ab, in welchem Maße weiter erhitzt wird. Zweckmäßigerweise wird gegen das Ende
der Reaktion noch kräftiger erhitzt, um sicher zu sein, daß die Reaktion tatsächlich vollständig abgelaufen
ist und die Phosphorverbindung übergetrieben wurde. Tetraorganodiphosphine der aliphatischen und cycloaliphatischen
Reihe sowie der Aralkyl- und Alkarylreihe sind bisher nicht bekanntgeworden. Hingegen
ist das entsprechende Tetraphenyldiphosphin bekannt sowie Verfahren zu seiner Herstellung, wenn
diese auch nicht zu befriedigenden Ausbeuten geführt haben.
Zur Herstellung von Diorganophosphinen sind zwar Verfahren bekannt, jedoch wurden nach diesen nur
unreine Produkte oder geringe Ausbeuten erhalten; überdies gingen diese Verfahren meist von sehr teuren
Substanzen aus und erforderten einen großen apparativen Aufwand.
Bekannt ist die Umsetzung von Alkylhalogeniden mit Phosphoniumsulfid und Zinkoxyd im Bombenrohr
bei 100 bis 180°C. Auch hierbei sind die Ausbeuten nicht gut und die Produkte unrein. Das Hinzufügen
von Alkylverbindungen zu gelbem Phosphor und Natronlauge führt zu ähnlichen unreinen Mischungen
mit schlechten Ausbeuten. Diese liegen unter 20%· Weiterhin werden Dialkylphosphine neben anderen
Phosphinen durch Reaktion von P4S3 mit Alkylmagnesiumbromid
in einer Ausbeute unter 20% erhalten. Die Darstellung von Phosphinen aus dem Natrium- bzw. Kaliumsalz mit Alkylhalogeniden ist
auch bekannt. Die Herstellung der niederen Phosphine erfolgt hiernach in flüssigem Ammoniak, die Ausbeuten
liegen unter 50%· Das neueste in der Literatur
beschriebene Verfahren zur Herstellung von Dimethylphosphin ist die Umsetzung von Phosphorwasserstorr
in flüssigem Ammoniak mit Natrium und Methylchlorid bei —78 0C. Der apparative Aufwand
zur Durchführung der Reaktion ist groß und die Trennung von den Nebenprodukten schwierig. Außerdem
sind die Verbindungen meist stickstoffhaltig. Die Ausbeute beträgt durchschnittlich 50%·
Verfährt man dagegen erfindungsgemäß und entsprechend den vorstehend angegebenen Gleichungen,
so entstehen die Tetraorganodiphosphine bzw. Diorganophosphine und deren Metallverbindungen in
hohen Ausbeuten und in ausgezeichneter Reinheit.
Alle in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen finden ausgedehnte Anwendung für
vielerlei Zwecke. Zum Beispiel sind sie Ausgangsstoffe für die Herstellung von zahlreichen anderen phosphororganischen
Verbindungen, und es eröffnen sich durch die mit dem vorgenannten Verfahren nun in größeren
5 6
Mengen zugänglichen und billigeren Produkte viele Kältefalle sammelten sich kleine Mengen von Diandere
Synthesemöglichkeiten. Weiterhin sind die methylphosphin.
Verbindungen starke Reduktionsmittel. Die Phosphine Die Ausbeute an siedepunktreinem Tetramethylkönnen
wegen ihres intensiven Geruches und ihrer diphosphin war 9,Ig = 75% der Theorie.
Reaktivität als Warnchemikalien in kleinen Mengen 5
anderen Gasen zugesetzt werden. Beispiel 5
anderen Gasen zugesetzt werden. Beispiel 5
Darstellung von Dimethylphosphin aus Tetramethyl-BelsPiei
1 diphosphindisulfid
Darstellung von Tetramethyldiphosphin λ ι ** ι ,Οί τ* ^ υ· u τ.· λ- λλ λ
ίο 0,1 MoI = 18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid
In einem 100-ccm-Rundkolben mit aufgesetztem und 0,4 Grammatom = 25,4 g Raney-Kupfer — ak-
10 cm langem Steigrohr und damit verbundenem, tives Kupfergemisch — wurden in 25 ecm Dekalin
luftgekühltem absteigendem Kühler wurden 0,1 Mol suspendiert und unter Einleitung eines langsamen
= 18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid, F. 228 bis Wasserstoffstromes zum schwachen Sieden erhitzt
229°C, und 0,6 Grammatom = 33,5 g Ferrum reduc- 15 (Apparatur wie unter Beispiel 4).
turn gut miteinander vermischt und mit fechelnder Die Ausbeute betrug 9 g Dimethylphosphin = 74,5%
Bunsenbrennerflamme die Reaktion eingeleitet. Das der Theorie,
grauschwarze Gemisch färbte sich zunächst an einer Beispiel 6
Stelle tief schwarz, worauf sich die Reaktion ohne _ „ ^.,,,,. _ , .
weitere Wärmezufuhr durch die gesamte Masse fort- *o Darstellung von Dimethylphosphin aus Tetramethyl-
setzte. Unter lebhaftem Sieden und ständigem Rück- diphosphindisulfid
fluß destillierte jetzt bei weiterer Wärmezufuhr Tetra- In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wur-
methyldiphosphin in einem Temperaturbereich von den unter Einleitung eines langsamen Wasserstoff-
135 bis 152°C in die Vorlage, Kp. 138°C. Die Um- stromes 0,1 Mol = 18,6 g Tetramethyldiphosphin-
setzung war in 15 Minuten beendet. Gegen Ende 25 disulfid und 0,4 Grammatom = 25,4 g aktives Kupfer
wurde bis zur schwachen Rotglut erhitzt. nach intensivem Mischen langsam erhitzt. In der
Die Redestillation ergab 11g siedepunktreines Kältefalle kondensierte farbloses Dimethylphosphin
(138°C) Tetramethyldiphosphin in einer Ausbeute von vom Siedepunkt 21 °C.
90 % der Theorie. Die Ausbeute betrug 11,2g Dimethylphosphin
30 = 90% der Theorie.
Beispiel 2 Das verwendete aktive Kupfer wurde nach dem in
Darstellung von Tetramethyldiphosphin de u r »Angewandten Chemie«, Bd. 62, S. 295 (1950) be-
schnebenen Verfahren hergestellt und dazu 480 g
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wur- NaH2PO2 · H2O in 800 ml H2O gelöst und mit 210 g
den unter den dort angegebenen Bedingungen 0,1 Mol 35 H2SO4 (konz.) versetzt. Hierzu wird ein 65 0C warmes
= 18,6g Tetramethyldiphosphindisulfid und 0,4Gramm- Gemisch von 225 g CuSO4 · 5 H2O in 900 ml H2O und
atom = 22,4 g Ferrum reductum umgesetzt. 180 ml 2n-H2SO4 langsam zugegeben. Bei zu starker
Die Redestillation ergab 10,8 g siedepunktreines Reaktionswärmeentwicklung kühlt man das Gefäß
Tetramethyldiphosphin in einer Ausbeute von 89 % zweckmäßig mit Eis.
der Theorie. 40 Nach etwa 24 Stunden hat sich das feine CuH abgesetzt.
Es wird filtriert erst mit H2O, dann Alkohol Beispiel 3 und schließlich mit Äther gewaschen. Das aktive
Darstellung von Tetramethyldiphosphin Stbewahrf "^ ^" " ^ ^^ ^^
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wur- 45 Ausbeute 50 g (87,8 % der Theorie, berechnet auf
den unter den dort beschriebenen Bedingungen CuSO4 · 5 H2O).
0,1 Mol = 18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid mit Beispiel 7
0,6 Grammatom = 38 g Kupfer (elektrolytisch, pul- , ,,. , , .
verisiert) zur Reaktion gebracht. Die beiden Kompo- letratolyldipnospnm
nenten wurden innig miteinander vermischt und zu- 50 In einem 25-ccm-Kolben, der mit einer Kühlvornächst
langsam mit freier Flamme erwärmt. Bei etwa richtung und einer Gaszuleitung versehen war, wurden
23O0C setzte unter starker Rauchentwicklung die 8,5 g rohes Tetratolyldiphosphindisulfid, F. 183 bis
Reaktion ein. Sobald die weißen Dämpfe verdrängt 1840C, und 6,6 g feinzerteiltes elektrolytisches Kupfer
waren, ließ sich glatt siedepunktreines Tetramethyl- 2 Stunden auf 22O0C in Stickstoffatmosphäre erhitzt,
diphosphin abdestillieren. 55 Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch
Die Ausbeute war 9,8 g = 80% der Theorie. dreimal mit jeweils 10 ecm trockenem Benzol extrahiert
und dann in einer Stickstoffatmosphäre durch Beispiel 4 eine Glasfritte filtriert. Nachdem das Benzol abdestil-
Darstellung von Tetramethyldiphosphin Hert worden war (der letzte Teil der Destillation wird
60 in einem Vakuum durchgerührt), blieb das rohe
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wur- Tetratolyldiphosphin als festes Produkt zurück. Ausden
unter den dort beschriebenen Bedingungen beute: 6,5 g = 87 % der Theorie.
0,1 Mol = 18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid und
0,6 Grammatom = 67,0 g metallisches, pulverisiertes Beispiel 8
Cadmium miteinander umgesetzt. Die Reaktion kam 65 Ditolvlphosphin
schon bei wenig erhöhter Temperatur in Gang und
verlief ohne nennenswerte Bildung von Nebenpro- In einer Zweihalsfiasche, die mit einer Gaszuleitung
dukten. In der dem Vorlagekolben nachgeschalteten und einem absteigenden Kühler versehen war, wurden
8,0 g rohes Tetratolyldiphosphindisulfid sorgfältig mit 6,2 g aktivem Kupfer vermischt und 10 Minuten in
einem Wasserstoffstrom auf 25O0C (Ölbadtemperatur)
erhitzt. Der Druck wurde dann langsam auf 2 mm Hg vermindert, worauf der größte Teil des so hergestellten
Ditolylphosphins überdestillierte. Abschließend wurde die Temperatur des Ölbades auf 32O0C erhöht und so
das restliche Phosphin erhalten. Das Destillat wurde erneut bis 2 mm Hg fraktioniert destilliert. Bei 122 bis
124° C und einem Druck von 2 mm Hg wurden 4,9 g reines Ditolylphosphin, Kp. 295 bis 298 0C, erhalten,
was einer Ausbeute von 70% entsprach.
Beispiel 9 Tetraphenyldiphosphin
8,7 g Tetraphenyldiphosphindisulfid, F. 186° C, wurden auf die in Beispiel 7 beschriebene Weise mit
7,4 g feinzerteiltem elektrolytischem Kupfer umgesetzt.
Man erhielt 6,7 g rohes Tetraphenyldiphosphin, F. 120,5° C, Kp. 258 bis 260° C, was einer Ausbeute
von 90 % der Theorie entsprach.
Beispiel 10 Diphenylphosphin
Auf die im Beispiel 8 beschriebene Weise wurden 8,7 g Tetraphenyldiphosphindisulfid mit 7,4 g aktivem
Kupfer umgesetzt. Das Destillat wurde bei 26 mm Hg fraktioniert destilliert und die zwischen 164 und 166°C
erhaltene Fraktion gesammelt.
Ausbeute: 5,6 g = 75% der Theorie. unten angegebenen Metalle gegeben. Die Mischungen
wurden vorsichtig erhitzt, und die jeweils erhaltenen Ergebnisse sind im folgenden aufgeführt:
Blei:
Schnelle Reaktion, welche Tetramethyldiphosphin als Destillat liefert.
Beispiel 11 Dicyclohexylphosphin
35
In einem Zweihalskolben, der mit einem Gaseinleitungsrohr und einem absteigenden Kühler versehen
war, wurden 9,0 g rohes Tetracyclohexyldiphosphindisulfid, F. 145 bis 150°C, gründlich mit 7,5 g aktivem
Kupfer gemischt und 10 Minuten in einem Wasserstoffstrom auf 250° C (Ölbadtemperatur) erhitzt. Der
Druck wurde dann im Vakuum langsam auf 2 mm Quecksilber erniedrigt, und der größte Teil des reinen
Dicyclohexylphosphin destillierte über. Dann wurde die Temperatur des Ölbades auf 320° C erhöht,
wodurch der Rest des Phosphine überdestillierte. Das erhaltene Destillat wurde nochmals bei einem Druck
von 3 mm Quecksilber bei 105 bis 108 0C destilliert, wobei 6,2 g reines Dicyclohexylphosphin erhalten
wurden, was einer Ausbeute von 80% entspricht.
18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid und 8,2 g gepulvertes Calciumhydrid wurden vermischt und in der
im Beispiel 15 beschriebenen Vorrichtung erhitzt. Das
Erhitzen erfolgte nur langsam unter Anwendung einer kleinen Flamme, und nach einem längeren Erwärmen
destillierte ein weißer Dampf über, aus dem in 30%iger Ausbeute ein Gemisch aus Tetramethyldiphosphin
und Dimethylphosphin in einem Gewichtsverhältnis von 2: 1 erhalten wurde.
In Reagenzgläser, die mit einem Stopfen und einem Gasauslaßrohr, das zu einem gekühlten Auffanggefäß
führte, versehen waren, wurden etwa gleiche Mengen von Tetramethyldiphosphindisulfid und der jeweils
Zinn:
Schnelle Reaktion, bei der Tetramethyldiphosphin als Destillat erhalten wird. Die Reaktion scheint
etwas langsamer zu verlaufen als bei der Verwendung von Blei.
Antimon:
Schnelle Reaktion, bei der Tetramethyldiphosphin als Destillat erhalten wird.
Entsprechend dem Beispiel 13 wurden Tetraäthyldiphosphindisulfid
und feingepulvertes Molybdän in einem Molverhältnis von 1:4 erhitzt, bis Reaktion
eintrat. Als Destillat wurde Tetraäthyldiphosphin erhalten.
Darstellung von Dimethylphosphin und Tetramethyldiphosphin aus Tetramethyldiphosphindisulfid
a) Ein 100-ccm-Rundkolben wurde mit einem 10 cm
langen Steigrohr versehen, an das ein absteigender, luftgekühlter Kühler anschloß, der in eine ebenfalls
luftgekühlte Vorlage mündete, die ihrerseits mit einer auf —78° C gekühlten Kältefalle verbunden war. In
dem Rundkolben wurde ein inniges Gemisch von 0,1 Mol = 18,6 g Tetramethyldiphosphindisulfid und
0,6 Grammatom = 38 g mit Wasserstoff beladenem Kupfer, pulverisiert, langsam erhitzt. Die Reaktion
war nach 10 Minuten beendet. Hierbei sammelten sich in der luftgekühlten Vorlage 6,7 g Tetramethyldiphosphin
= 55% der Theorie und in der Kältefalle 4,1 g Dimethylphosphin = 33% der Theorie.
b)In der unter a) beschriebenen Apparatur wurden 0,1 Mol Tetramethyldiphosphindisulfid und 0,4 Mol
Natriumhydrid unter Erhitzen zur Reaktion gebracht. Es wurde hierbei Dimethylphosphin und Tetramethyldiphosphin
im Verhältnis 1:3 erhalten mit einer Gesamtausbeute von etwa 50% der Theorie. Der
nicht näher untersuchte Rückstand bestand aus dem Natriumsalz des Dimethylphosphins.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung organischer Diphosphine, Phosphine oder deren Metallverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Diphosphindisulfide der allgemeinen Formel
R,
;p-p
in der R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylrest bedeutet, mit Lithium, Natrium,
Kalium, Beryllium, Magnesium, Zink, Calcium, Strontium, Barium, Aluminium, Cer, Cadmium,
Eisen, Mangan, Cobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zinn, Antimon, Blei, Arsen, Wismut, Molybdän,
Platin oder Palladium gegebenenfalls zusammen mit Wasserstoff bzw. den beständigen, im Normalzustand
festen Hydriden dieser Metalle oder deren Gemischen auf Temperaturen von etwa 30 bis
etwa 500° C, gegebenenfalls in Gegenwart inerter Lösungsmittel erhitzt und gegebenenfalls das Umsetzungsprodukt
mit einem Alkohol und bzw. oder Wasser zersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit 6 Moläquivalenten
an Alkali- oder Erdalkalimetall erfolgt und das Reaktionsprodukt in der Hauptsache aus dem
entsprechenden Metallsalz des Diorganophosphins besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Zink, Cer,
Cadmium, Eisen, Mangan, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zinn, Blei, Wismut, Molybdän, Platin oder
Palladium erfolgt und das Reaktionsprodukt in der Hauptsache aus dem Tetraorganodiphosphin
besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Zink, Cer,
Cadmium, Eisen, Mangan, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zinn, Blei, Wismut, Molybdän, Platin oder
Palladium und Wasserstoff erfolgt und das Reaktionsprodukt in der Hauptsache aus dem Diorganophosphin
besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit einem Alkalioder
Erdalkalimetallhydrid erfolgt und das Reaktionsprodukt in der Hauptsache aus dem Diorganophosphin
und/oder dessen Metallsalz besteht.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in
Gegenwart von Paraffinen, CycloparaffinenjTetrahydronaphthalinen, Dekahydronaphthalinen und
Äthern durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Angewandte Chemie, 68, 1956, S. 791; 69, 1957, S. 307, 308.
Angewandte Chemie, 68, 1956, S. 791; 69, 1957, S. 307, 308.
© 309 598/339 5.63
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GB12913/59A GB875619A (en) | 1958-04-17 | 1959-04-16 | Process for the desulphurization of tetraorganodiphosphine disulphides |
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Non-Patent Citations (1)
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