DE1148740B - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen

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DE1148740B
DE1148740B DEG31248A DEG0031248A DE1148740B DE 1148740 B DE1148740 B DE 1148740B DE G31248 A DEG31248 A DE G31248A DE G0031248 A DEG0031248 A DE G0031248A DE 1148740 B DE1148740 B DE 1148740B
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DE
Germany
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production
foams
caprolactam
clay
polyurethane foams
Prior art date
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Pending
Application number
DEG31248A
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English (en)
Inventor
Dr Habil Kurt Stuerzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/009Use of pretreated compounding ingredients
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00Use of pretreated ingredients
    • C08K9/04Ingredients treated with organic substances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2375/00Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen Es ist bekannt, Ton als Füllstoff für die Herstellung von Polyurethanprodukten zu verwenden. Auch Polyurethanschaumstoffe sowie Schaumstoffe, die unter Verwendung anderer hochmolekularer Komponenten hergestellt worden sind, können nach bekannten Verfahren Ton und weitere mineralische Füllstoffe, wie Glas, Diatomeenerde, Kieselsäure, Asbestfasern, Siliciumdioxyd, Quarz oder Glimmer, eingearbeitet enthalten. Das Aufnahmevermögen von Schaumstoffen für mineralische Füllstoffe ist jedoch begrenzt. Wenn der Füllstoffgehalt 20°/o übersteigt, so werden die mechanischen Eigenschaften der Schaumstoffe stark beeinträchtigt.
  • Nach einem bekannten Verfahren kann man die Haftfestigkeit von anorganischen Füllstoffen erhöhen, indem man die letzteren mit Lösungen von Aminogruppen enthaltenden Silanen oder Organopolysiloxanen behandelt. Derartige Verbindungen sind jedoch verhältnismäßig schwer zugänglich.
  • Zur Beschleunigung der Aushärtung von Schaumstoffen auf der Basis von Polyurethanen, Polyepoxydverbindungen, Organopolysiloxanh arzen, Polyamiden, Polyvinylharzen, Polyacrylverbindungen, Polystyrol, Polymethacrylverbindungen, Celluloseacetat oder Cellulosenitrat können für die jeweilige Harzkomponente geeignete, bekannte Härtungsbeschleuniger verwendet worden sein. Zur Herstellung von Schaumstoffen aus Epoxydharzen und Polyvinylchlorid kann man nach ebenfalls bekannten Verfahren Bentonit-Amin-Re aktionsprodukte als Suspendierungsmittel zur Herstellung homogener Polyvinylchloridausgangs massen verwenden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen aus Dioxyverbindungen, Diisocyanaten und Wasser nach bekannten Verfahren unter Zusatz von Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Kaolinton: verwendet wird, der mit Caprolactam vorbehandelt worden ist.
  • Zur Vorbehandlung des Tones kann man an Stelle von reinem Caprolactam auch die bei der Herstellung von Caprolactam durch Umlagerung von Cyclohexanonoxim anfallenden Lactamöle oder Monomere enthaltende Waschwässer verwenden, wie sie nach der Wasserbehandlung von Polyamidprodukten zur Verfügung stehen. Der auf diese Weise vorbehandelte Ton wird vorzugsweise bei Temperaturen bis zu 1050 C getrocknet und mit einer der für die Herstellung von Polyurethanen bekannten handelsüblichen organischen Dioxyverbindung zu einer Paste verknetet. Diese wird dann mit der Diisocyanatkomponente zu hochgefüllten Polyurethanschaumstoffen weiterverarbeitet.
  • Dieses Verfahren bietet eine Reihe von technischen Vorteilen gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen. Zunächst einmal lassen sich erheblich größere Mengen eines mineralischen Füllstoffes in die Schaumstoffe einarbeiten, als dies nach den bisher bekannten Verfahren möglich ist. Dadurch steigt die thermische Beständigkeit der Schaumstoffe, und es wird auch ein wirtschaftlicher Vorteil erzielt. Die Massen härten ohne Zusatz weiterer Härtungsbeschleuniger nach kurzer Zeit aus, jedoch bleibt die Masse andererseits eine für die Formgebung ausreichende Zeit plastisch.
  • Die mechanische Festigkeit von nach diesem Verfahren hergestellten Hartpolyurethanschaumstoffen ist relativ groß und kann durch nachträgliches Erhitzen, besonders auf Temperaturen von 140 bis 1500 C, noch erhöht werden.
  • Die durch das beschriebene Verfahren erzielbaren Vorteile bezüglich der Herstellung und Eigenschaften der Produkte gehen aus folgender Tabelle hervor:
    Vorbehandlung des Tones Massenzusammensetzung Härtungsdauer Bemerkungen
    1. - 26,4°/o Ton, 6 Stunden bei 200 C zerfließt beim Erhitzen auf
    50,7 O/o Polyhydroxyl- 1000 C
    verbindung
    22,9 o Polyisocyanat
    Vorbehandlung des Tones | Massenzusämmensetzung | Härtungsdauer | Bemerkungen
    2. Mit NH4C1 vorbehandelt, bei 26,4 °/o Ton 6 Stunden bei 200 C zerfließt beim Erhitzen auf
    1050 C getrocknet 50,7°/o Polyhydroxyl- 1000 C
    verbindung
    22,9 ovo Polyisocyanat
    3. Mit NH4Cl + Harnstoff vor- desgl. 15 Minuten bei 200 C Biegefestigkeit nach lstün-
    behandelt, bei 1050 C ge- digem Erhitzen auf
    trocknet 1500 C: 50 kg/cm2
    4. Mit Caprolactam vorbehan- desgl. 15 Minuten bei 200 C Biegefestigkeitnachlstün-
    delt, bei 1050 C getrocknet digem Erhitzen auf
    1500 C: 137 kg/cm2
    5. Mit NH4C1 + Caprolactam desgi. 15 Minuten bei 200 C Biegefestigkeit nach 1stün-
    vorbehandelt, bei 1050 C ge- digem Erhitzen auf
    trocknet 1500 C: 97 kg/cm2
    Es werden also durch Verwendung von mit Caprolactam vorbehandeltem Ton Massen erhalten, die selbsthärtende, mechanisch feste und temperaturbeständige Schaumstoffe bilden.
  • Das spezifische Gewicht der Produkte liegt bei etwa 0,5 g/cm3, z. B. beträgt es für das Produkt 4 der Tabelle 0,484 g/cm2 bei 200C.
  • Gegenüber der Verwendung von Bentonen zur Herstellung von gefüllten Polyurethanschaumstoffen besitzt das erfindungsgemäße Verfahren folgende Vorteile: 1. Der den Bentonen zugrunde liegende Montmorilloritton ist wesentlich schwerer zugänglich als Kaolinton.
  • 2. Die zur Herstellung der Bentone erforderlichen organischen Ammoniumsalze sind schwieriger darstellbar als Caprolactam.
  • 3. Die Darstellung der Bentone ist umständlicher als die von Caprolactamton.
  • 4. Bentone quellen in der Polyhydroxylverbindung.
  • Dadurch sind homogene Mischungen davon mit Polyisocyanat und Bentonen schwieriger darstellbar als solche von mit Caprolactamton.
  • 5. Die Aushärtung von mit Caprolactamton gefül1-ten verschäumbaren Polyurethanansätzen geht schneller vonstatten als die von mit Bentonen gefüllten.
  • 6. Mit C aprolactamton hergestellte Polyurethanschaumstoffe sind temperaturbeständiger als solche, die unter Verwendung von Bentonen erhalten wurden.
  • Beispiel 250 Gewichtsteile Kaolinitton mit einem A1,0,-Gehalt von 38 bis 400/0 werden mit 150 Gewichtsteilen Caprolactam in 250 Gewichtsteilen Wasser bis zum Sieden des flüssigen Anteiles erhitzt, dann zwei weitere Stunden gerührt. Hierauf wird der Ton abfiltriert und anschließend bei 105 bis 1100 C getrocknet, gemahlen und gesiebt. 52 Gewichtsteile der Fraktion mit einer Korngröße unterhalb 0,1 mm werden mit 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen verzweigten Polyesters aus Adipinsäure, Phthalsäure und einem Triol mit der 0HZ 350 bis 390 zu einer form- baren Masse verknetet. Diese wird mit 45 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Gemisches aus etwa 80°/o Toluylen-2,4aiisocyanat und etwa 20°/o Tolnylen-2,6-diisocyanat zu einer homogenen Masse weiterverarbeitet und sofort nach der Homogenisierung in Formen eingebracht. In den Formen härtet die Masse unter Aufblähung innerhalb von 15 Minuten aus. Es bildet sich ein temperaturbeständiger Hartpolyurethanschaumstoff, dessen Biegefestigkeit nach lstündigem Erhitzen auf 1500C nach DIN 51030 137 kg/cm2 beträgt.
  • Die auf diesem Wege erhältlichen Schaumstoffe lassen sich für verschiedene Zwecke verwenden. Sie können z. B. für Wärmeisolationen oder als Leichtbauteile verwendet werden. Die Elastizität der ausgehärteten Produkte sowie ihre günstigen Härtungsbedingungen erlauben auch eine Verwendung der Massen als Fugenfüllmassen od. dgl. Für alle genannten Verwendungszwecke ist ihre relativ hohe Temperaturbeständigkeit ein erheblicher Vorteil gegenüber anderen Hartpolyurethanschaumstoffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen aus Dioxyverbindungen, Diisocyanaten und Wasser nach bekannten Verfahren unter Zusatz von Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Kaolinton verwendet wird, der mit Caprolactam vorbehandelt worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit caprolactamhaltigen Waschwässern oder mit »Lactamölen« behandelter Kaolinton verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffe einer nachträglichen Wärmebehandlung, vorzugsweise bei Temperaturen von 140 bis 1500 C, unterworfen werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 634 244; »Journal of Society of Plastics Engineers« (SPE), 16, 1960, S. 638 bis 640.
DEG31248A 1960-12-27 1960-12-27 Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen Pending DE1148740B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4164526A (en) * 1973-04-02 1979-08-14 T. R. Baker Natural sandwich of filled polyurethane foam
US4255526A (en) * 1978-08-25 1981-03-10 Bridgestone Tire Company Limited Method of producing a moisture- and heat-resistant flexible polyurethane foam

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2634244A (en) * 1950-11-09 1953-04-07 Lockheed Aircraft Corp Cellular plastics having foam stabilizing additives

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