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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kleinparkettböden Die
Holzstücke für Kleinparkettböden werden bisher vor und während ihrer Verwendung
durch aufgeklebtes Papier in Platten zusammengehalten. Nach dem Verlegen der Platten
wird das Papier mit Wasser angefeuchtet und abgelöst. Hierbei wird unvermeidlich
auch das Holz naß, so daß sich der Parkettboden beim nachfolgenden Trocknen an verschiedenen
Stellen wirft. Es ist deshalb bereits versucht worden, aus mehreren Holzstückchen
gebildete Parkettplatten durch Mittel zusammenzuhalten, die ein Anfeuchten der Parkettplatten
nach dem Verlegen derselben erübrigen. So ist vorgeschlagen worden, auf die Holzstücke
ein Gewebe aufzukleben, welches nach dem Verlegen der Platten in anstrengender Arbeit
durch Abreißen zu entfernen ist. Die auch versuchte Anbringung gelochten Papiers
an der Unterseite der Parkettplatten hat sich als ungeeignet erwiesen, da das Papier
reißt. Zum Zusammenhalten der Holzstücke in Platten hat man ferner kreuzweise an
ihrer Unterseite Fäden angebracht. Diese Fäden haben jedoch den Nachteil, daß die
Holzstücke nicht gleichmäßig aufliegen, so daß sich nachher beim Begehen des Fußbodens
ein lästiges Knarren bemerkbar macht.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kleinparkettböden,
wobei eine größere Anzahl Parkettstäbe verlegegerecht geordnet und lose aneinanderliegend
zu Platten zusammengestellt, in einem Transportbehälter, z. B. Karton, Kiste od.
dgl., verpackt zur Verwendungsstelle befördert und dort mit Hilfe einer die Stäbe
umfassenden Klemmvorrichtung aufgenommen und verlegt werden. Dadurch erübrigen sich
die bekannten Hilfsmittel zum Zusammenhalten der Parkettstäbe, wodurch eine entsprechende
Kostenersparnis eintritt. Gleichzeitig werden alle der Verwendung der bekannten
Hilfsmittel anhaftenden Nachteile, insbesondere das umständliche Entfernen von aufgeklebtem
Papier mit dem damit verbundenen Anfeuchten vermieden, so daß bei erheblicher Arbeitsersparnis
stets ein einwandfreier Parkettboden erzielt wird, wobei die zum Transport der lose,
aber geordnet zusammengestellten Parkettstäbe benutzten Behälter der Wiederverwendung
zugeführt werden können.
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Vorgesehen ist, die zu Platten zusammengestellten Parkettstäbe in
mehreren Lagen übereinander im Transportbehälter zu verpacken und die zum Verlegen
der Parkettstäbe dienende Klemmvorrichtung auch zum Verpacken der Stäbe zu verwenden.
Auch werden die einzelnen Parkettstäbe unmittelbar auf dem Boden des Transportbehälters,
dessen Wände zweckmäßig nach außen klappbar sind, zu Platten zusammengestellt. Vorteilhaft
ist zwischen den verpackten Plattenlagen und den Behälterseitenwänden ein Hohlraum
vorhanden, der während des Transports des Behälters durch herausziehbare Zwischenlagen
ausgefüllt ist. Die verlegegerecht geordneten Parkettstäbe können ebenfalls einlagig
in einem schalenartigen, oben offenen Kasten zusammengestellt und mehrere gefüllte
Kästen für den Versand aufeinander gestapelt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Klemmvorrichtung für das Verfahren
zur Herstellung von Kleinparkettböden, welche aus einem rechteckigen, an zwei einander
diagonal gegenüberliegenden Ecken geteilten Winkeleisenrahmen besteht, dessen beide
Teile durch dreieckige, ebene Platten verstärkt und gegeneinander verschiebbar sind.
Diese Klemmvorrichtung ermöglicht ein schnelles Aufnehmen und Verlegen der aus lose
aneinander gelegten Stäben bestehenden Parkettplatten.
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Die beiden Rahmenteile der Klemmvorrichtung sind durch mindestens
ein Führungsstück miteinander verbunden und weisen je einen Griff auf, die so angeordnet
sind, daß sie gleichzeitig mit einer Hand faßbar, zusammenziehbar und auseinanderrückbar
sind.
An einem der beiden Rahmenteile der Klemmvorrichtung ist eine
der Größe der mit dem Rahmen aufzunehmenden Parkettplatte entsprechende Deckplatte
befestigt, welche es ermöglicht, ein einwandfreies Anliegen, Erfassen und Festhalten
sämtlicher Stäbe der Parkettplatte zu erreichen.
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Beide Rahmenteile sind gelenkig miteinander verbunden, so daß gegenüber
dem die Deckplatte tragenden Rahmenteil der andere Rahmenteil hochgeklappt werden
kann.
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An beiden Rahmenteilen oder an den Verstärkungsplatten sind Hebel
aasgelenkt, die an ihrem freien Ende in einem gemeinsamen Drehpunkt durch einen
Bolzen od. dgl. miteinander verbunden sind. An den Rahmenteilen oder an den Hebeln
greift wenigstens eine Feder an, welche ein Auseinanderrücken der Rahmenteile bewirkt,
sobald die Handgriffe losgelassen werden.
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Die Deckplatte weist an ihrem freien Rand Nasen oder Vorsprünge auf,
die sich in der Spannstellung des Rahmens mit Ausnehmungen im hochklappbaren Rahmenteil
in Eingriff befinden. Zur Sicherung der beiden Rahmenteile in der Spannstellung
sind außerdem mit Drahtösen zusammenwirkende Hebelverschlüsse an den Verstärkungsplatten
angebracht.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. 1 einen zwischen Grundplatte und Deckel eingeschlossenen Stapel
von Parkettplatten, welche je aus zu vier Quadraten lose aneinandergelegter Stäbe
bestehen, Fig. 2 den gleichen Stapel fertig verpackt und verschnürt, Fig. 3 einen
Stapel von Parkettplatten aus je zu sechzehn Quadraten lose aneinandergelegter Stäbe,
Fig.4 einen Stapel Parkettplatten in einer Kiste mit abgenommener vorderer Seitenwand
und ohne Deckel mit angehobenen Zwischenlagen, welche während des Transports einen
vorhandenen Abstand zwischen Stapel und Seitenwänden der Kiste ausfüllen, Fig. S
einen Stapel Parkettplatten in einer Kiste mit abgenommener vorderer Seitenwand
und teilweise aufgerissen mit aufgesetztem Rahmen der Klemmvorrichtung zur Entnahme
einer Parkettplatte, Fig. 6 mehrere übereinander angeordnete, oben offene und je
eine Parkettplatte enthaltende Kästen, vorzugsweise aus leichtem Kunststoff, wobei
nur der obere Kasten durch einen Deckel abgedeckt ist, Fig.7 eine Draufsicht der
Klemmvorrichtung zum Aufnehmen und Verlegen der Parkettplatten, Fig. 8 einen Schnitt
A-B nach Fig. 7, Fig. 9 eine seitliche Ansicht der Klemmvorrichtung in Richtung
der Diagonale, wobei die Rahmenteile zusammengezogen sind, Fig.10 dieselbe Ansicht,
jedoch mit abgerücktem Rahmenteil, Fig. 11 die Ansicht mit angehobenem Rahmenteil.
Die zur Herstellung von Parkettfußböden bestimmten Parkettplatten werden produktionsseitig
aus verlegegerecht geordneten, lose aneinanderliegenden Stäben 1 zusammengestellt
und so in Schichten übereinandergestapelt in einem Transportbehälter an die Stätte
ihrer Verwendung geliefert. Das lose Zusammenstellen und Stapeln der Parkettstäbe
erfolgt zweckmäßig auf einer Grundplatte 2, am besten derart, daß die Stäbe der
einzelnen Schichten kreuzweise übereinanderliegen. Als oberer Abschluß eines beliebig
hohen Stapels ist ein Decke13 vorgesehen. Der Stapel wird sodann angehoben, mit
einer wasserdichten Umhüllung 4 versehen und mit Band 5, vorzugsweise Stahlband,
umschnürt. Letzteres geschieht vorteilhaft derart, daß die Verschnürung zwischen
den Berührungsstellen der durch die Parkettstäbe gebildeten Quadrate anliegt. Das
verlegegerechte lose Zusammenstellen und Stapeln der Parkettstäbe kann ferner unmittelbar
auf dem Boden eines Behälters (Kartons, Kiste od. dgl.) erfolgen. So kann ein ausgebreiteter
klappbarer Karton 6 benutzt werden, unter dem zuvor die zum Verschnüren zu
benutzenden Bänder 5 griffbereit zurechtgelegt werden. Wird als Behälter eine Kiste
7 benutzt, so muß dieselbe so groß sein, daß zur späteren Entnahme der Parkettplatten
mit Hilfe einer noch zu beschreibenden Klemmvorrichtung zwischen den Parkettplattenschichten
und den Seitenwänden der Kiste ein Abstand verbleibt, der während des Transports
durch herausziehbare Zwischenlagen 8 ausgefüllt ist. Zum leichteren Zusammenstellen
der Parkettplatten aus den lose aneinanderliegenden Stäben und Stapeln derselben,
wie auch zur leichteren Entnahme der Parkettplatten ist auch bei festen Behältern
zweckmäßig wenigstens eine Seitenwand des Behälters ebenso wie den Deckel desselben
abnehmbar auszubilden. Ferner ist die Möglichkeit vorgesehen, für jede der aus lose
aneinanderliegenden Stäben bestehende Parkettplatte einen schalenartigen, oben offenen
Kasten 9 zu verwenden und diese Kästen für den Versand zu stapeln und zusammenzuschnüren,
wobei nur der obere Kasten einen Deckel braucht, da die übrigen Kästen jeweils durch
den Boden des nächstfolgenden Kastens zugedeckt werden.
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Zum Aufnehmen und Verlegen der aus lose aneinanderhegenden Stäben
bestehenden Parkettplatten dient eine Klemmvorrichtung, welche aus einem rechteckigen,
an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken geteilten Winkelrahmen aus Metall
oder Kunststoff besteht, dessen beide Teile 11, 12
durch dreieckige, ebene
Platten 13,14 verstärkt und gegeneinander verschiebbar sind. Die beiden Rahmenteile
11,12 sind durch ein Führungsstück 17 miteinander verbunden. An den beiden Rahmenteilen
11,12 oder deren Verstärkungsplatten 13,14 ist je ein Handgriff 15, 16 derart angeordnet,
daß beide Griffe 15,16 von einer Hand faßbar und zusammenziehbar sind. Die
Rahmenteile 11, 12 sind ferner durch an den Verstärkungsplatten 13,14 aasgelenkte
Hebel 18, 19, 18 a, 19 a im gemeinsamen Drehpunkt 20 durch
Bolzen paarweise miteinander verbunden, so daß der Rahmenteil 11 hochklappbar
ist. Hierbei sind die Rahmenteile 11, 12 oder die die Verstärkungsplatten
13, 14 derselben verbindenden Hebelpaare durch je eine Feder 21 belastet,
welche oben am gemeinsamen Drehpunkt 20 und unten an einem gleichzeitig zur
Führung der Hebel dienenden geschlitzten Bügel 30 angreift und ein Auseinanderdrücken
der Rahmenteile 11,12 bewirkt, sobald sie nicht durch die Griffe von Hand
zusammengehalten werden. An der Verstärkungsplatte 14 vorhandene Hebelverschlüsse
22, 23, welche mittels Drahtösen 24
an Haken 25 der Verstärkungsplatte
13 angreifen, dienen zur Sicherung der Rahmenteile 11,12 in der Spannstellung.
Unter der Verstärkungsplatte 14 ist am Rahmenteil 12 eine sich über
die ganze innere Fläche des Rahmens erstreckende Deckplatte 26 fest angebracht,
welche ein genaues Anliegen sämtlicher
Stäbe der Parkettplatte 27
in gleicher Höhe beim Aufnehmen und Verlegen derselben ermöglicht. An ihrem freien
Rand besitzt die Deckplatte 26 Nasen 28, welche in der Spannstellung des Rahmens
in Ausnehmungen 29 des Rahmenteils 11 hineingreifen und ein unbeabsichtigtes Hochklappen
desselben verhindern.
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Beim Aufnehmen einer Parkettplatte bringt man die Klemmvorrichtung,
indem man sie mit einer Hand locker an den Griffen anfaßt, so auf die Parkettplatte,
daß alle Stäbe derselben von den Rahmenteilen 11,12 umgeben in gleicher Höhe an
der Deckplatte 26 anliegen. Mit dem Schließen der Hand zieht man sodann die Handgriffe
15,16 und damit die Rahmenteile 11,12 zusammen, wodurch die Parkettplatte 27 zwischen
den Rahmenteilen fest eingespannt ist. Nunmehr wird die Parkettplatte mit Hilfe
des Rahmens an die Stelle gebracht, wo sie verlegt werden soll. Liegt sie am Boden
auf, so lockert man die Hand an den Griffen, läßt den vorderen Rahmenteil
11 etwas vorgehen und klappt ihn hoch, worauf die aus den lose zusammengestellten
Stäben bestehende Parkettplatte mit dem hinteren Rahmenteil 12 am Boden vorgeschoben
und am Rand des Bodens oder an bereits verlegten Parkettplatten genau angewinkelt,
sowie auf der am Boden angebrachten Klebschicht ordnungsgemäß verlegt werden kann.
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Gegenüber dem Abschleifen aufgeklebten und zwecks Entfernung angefeuchteten
Papiers werden durch die Erfindung zwei bis drei Arbeitsgänge erspart. Ebenso entfallen
durch die Erfindung die Schwierigkeiten des bisherigen Abschleifens angefeuchteten
Papiers, bei dem sich der Schmirgel schnell mit Klebstoff vollsetzt und daher öfter
erneuert werden rnuß.
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Die Klemmvorrichtung nach der Erfindung kann auch an der Produktionsstätte
dazu benutzt werden, die auf einer Unterlage zu einer Parkettplatte lose aneinandergelegten
Stäbe zusammenzufassen und die so zusammengefaßte Parkettplatte für den Versand
in Kisten u. dgl. zu stapeln.
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Die Klemmvorrichtung kann in verschiedenen Größen, sowie aus Gründen
der Gewichtsersparnis auch aus Kunststoff hergestellt werden. Je nach Größe des
Rahmens können die Stäbe zu Parkettplatten aus beliebig vielen Quadraten lose zusammengelegt
sein. Die einzelnen Packstücke mit aus lose aneinandergelegten Parkettstäben bestehenden
Platten können so gewählt werden, daß ihr Inhalt jeweils für eine bestimmte Anzahl
Quadratmeter der Bodenfläche reicht. Zum Versand können beliebige Behälter benutzt
werden, so auch Metallgeflechtbehälter, die mit wasserdichtem Stoff ausgelegt sind.
Das Stapeln der losen Parkettplatten, wie auch das Verlegen derselben mit Hilfe
der Klemmvorrichtung kann nach kurzer übung durch ungelernte Arbeitskräfte erfolgen.