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Drucktastenschalter für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Drucktastenschalter für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen,
bei dem zwei unmittelbar nebeneinanderliegende federnde Tasten mit ihren Kontakten
eben zwischen den Gehäuseflächen geführt sind, wobei durch in Kulissen geführte
Steuerglieder eine gerastete Einschaltstellung ermöglicht wird, die durch einen
auf die Taste ausgeübten Druckhub ausgelöst werden kann, und bei dem weiterhin die
eine, zum Schalten des Standlichts bestimmte Taste einen seitlichen Ansatz aufweist,
der in eine Aussparung in der die Scheinwerfer schaltenden Taste hineinragt.
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Es sind Schalter insbesondere zum Einschalten von Leuchten in Kraftfahrzeugscheinwerfern
bekannt, deren Schaltglieder in einer bestimmten mechanischen Abhängigkeit zueinander
stehen. In Kraftfahrzeugscheinwerfern wirken diese Leuchten durch ihre Anordnung
und Ausbildung als Scheinwerfer für das Abblend- bzw. Fernlicht und als Standlicht
und sind daher getrennt einschaltbar. In der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungsordnung
wird gefordert, daß beim Einschalten des Scheinwerferlichts gleichzeitig das Standlicht
eingeschaltet und beim Ausschalten des Standlichts gleichzeitig das eingeschaltete
Scheinwerferlicht ausgeschaltet wird. Diese Bedingungen müssen vom Schalter erfüllt
werden; sie sind jedoch nicht nur auf Schalter von Scheinwerfern beschränkt, sondern
können auch bei anderen Anwendungsgebieten auftreten, wie z. B. beim Einschalten
des Scheibenwischermotors und einer elektrischen Scheibenwaschanlage.
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Bei Kipphebelschaltern kann diese Forderung auf einfache Weise, beispielsweise
durch einen starren Mitnehmerstift, der in eine Schlitzführung des anderen Kipphebels
eingreift, erfüllt werden. Derartige Schalter sind jedoch sperrig. Der hierfür benötigte
Raum hinter dem Armaturenbrett ist nicht bei allen Fahrzeugtypen vorhanden. Drucktastenschalter
hingegen können sehr flach und damit raumsparend gebaut werden. Sie können meist
noch dort verwendet werden, wo nicht genügend freier Raum für die Unterbringung
eines Kipphebelschalters hinter dem Armaturenbrett vorhanden ist. Bei Drucktasten
jedoch, die in den Einschaltstellungen durch je eine besondere und für sich auslösbare
Rast festgehalten werden, muß die Taste, die eine zweite Schaltertaste mitauslösen
soll, eine besondere Einrichtung aufweisen, um beide Tasten gemeinsam in die Ausschaltstellung
zurückstellen zu können.
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Erfindungsgemäß werden diese Forderungen an einem Drucktastenschalter
der eingangs beschriebenen Bauart dadurch erfüllt, daß die Aussparung in der die
Scheinwerfer schaltenden Taste so verlängert ist, daß die Standlichttaste ohne Beeinflussung
der Scheinwerfertaste in die gerastete Einschaltstellung gedrückt werden kann, wobei
diese Aussparung so angeordnet ist, daß in bekannter Weise beim Einschalten der
Scheinwerfertaste die in Ruhestellung befindliche Standlichttaste mit in die gerastete
Einschaltstellung geführt wird, und daß durch einen Druckhub die gerastete Einschaltstellung
der Scheinwerfertaste in bekannter Weise ohne Beeinflussung der eingeschalteten
Standlichttaste ausgelöst werden kann, daß aber beim Ausschalten der Standlichttaste
die Scheinwerfertaste aus ihrer gerasteten Einschaltstellung durch einen gegenüber
dem der Scheinwerfertaste verlängerten Druckhub im Zusammenwirken mit einem hierdurch
bewegten Auslöseglied ausgelöst wird.
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Bei bekannten Drucktastenschaltern besteht die Rast zum Festhalten
der Drucktasten aus einem federnd am .Gehäuse und schwenkbar gelagerten, kulissenartig
ausgeschnittenen Blech, in dessen Kulisse ein an der Taste befestigter Stift eingreift,
der die Taste in der Einschaltstellung in einer bestimmten Rastausnehmung festhält.
Bei nochmaligem Drücken der in Einschaltstellung gerasteten Taste gelangt der Stift
unter eine abgeschrägte Zunge des Kulissenblechs und hebt dieses an, so daß ein
Wiedereinrasten verhindert wird und die Schalttaste in ihre Ausschaltstellung zurückgeht.
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Bei einem derartigen Schalter besteht gemäß der Erfindung die Auslösevorrichtung
darin, daß die Rastkulisse der beide Tasten gemeinsam auslösenden
Standlichttaste
verlängert ist, um einen großen Auslösehub zu erzielen, und daß als Auslöseglied
ein beim Auslösehub von der Standlichttaste beeinflußter Doppelhebel vorgesehen
ist, der einen schrägflächigen Ansatz aufweist, mit dem er beim Auslösehub die Rastkulisse
der Scheinwerfertaste anhebt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Rastkulissen
in einer sich über die Tasten erstreckenden Wanduugsfläche des Gehäuses fest angeordnet,
und in ihnen sind bewegliche, mit den Tasten verbundene Glieder geführt, die beim
Eindrücken der Tasten in ihre Einschaltstellungen in die Rastausnehmungen der Kulissen
gelangen.
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Als Rastglieder können in Querbahnen der Tasten und zugleich in den
Kulissen geführte Kugeln oder in die Kulissen eingreifende Stifte oder Rollen vorgesehen
sein, die auf in Vertiefungen der Tasten gelagerten Hebeln befestigt sind.
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Zum Auslösen der zweiten eingeschalteten Taste kann die unter einer
entsprechend verlängerten Kulisse bewegbare Taste mit einem seitlich verschiebbaren,
ebenfalls durch eine feste Kulisse geführten Mitnehmer versehen sein, der beim verlängerten
Hub der gemeinsam auslösenden Taste an einem Absatz der benachbarten Taste angreift
und diese zugleich in die Auslösestellung drückt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit an Hebeln befestigten
Führungsstiften sind die Hebel so ausgebildet und der Hebel der gemeinsam auslösenden
Taste ist in seiner verlängerten Kulisse so geführt, daß er beim verlängerten Hub
seitlich hinter den Hebel der zweiten Taste greifen kann und diesen in die Auslösestellung
bringt.
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Gemeinsam kann bei allen Ausgestaltungen der Erfindung für die Mitnahme
der ersten Taste beim Einschalten der zweiten Taste in dieser eine seitliche Aussparung
vorgesehen sein, in welcher ein Mitnehmeransatz der ersten Taste anliegt, solange
diese nicht selbst eingeschaltet ist.
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Diese Aussparung kann mit ihrem hinterseitigen Ende gegebenenfalls
auch den Absatz zur Mitnahme der zweiten Taste in die Auslösestellung bilden.
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Die Patentansprüche 2 bis 9 haben als reine Unteransprüche nur in
Verbindung mit dem Patentanspruch 1 Geltung.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an mehreren
Ausführungsbeispielen.
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Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung zwei benachbart angeordnete
Tasten mit auf dem Gehäuse angeordneten Kulissenblechen; Fig. 2 ist eine Draufsicht
auf eine Tastenanordnung mit fest im Gehäuse angeordneten Kulissenführungen, in
denen Kugeln zum Steuern des Auslösevorganges laufen; Fig. 3 stellt eine ähnliche
Anordnung in Schrägansicht dar, bei der auf den Tasten mit Führungsstiften versehene
Hebel gelagert sind.
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Zwei benachbart gelagerte, unter Federwirkung stehende Drucktasten
1 und 2 sind in einem Schaltergehäuse angeordnet, das aus einem Bodenteil 3 mit
den elektrischen Schaltteilen und einem Abdeckteil 4 besteht. Oberhalb der Taste
1 ist auf einem Zapfen 5 ein Kulissenblech 6 und oberhalb der Taste 2 auf einem
Zapfen 5' ein Kulissenblech 7 angeordnet. Jede der Tasten ist mit einem Steuerstift
8 bzw 8' versehen, der in die entsprechende Kulisse eingreift, bei seiner durch
den Einschaltvorgang jeder Taste bedingten Geradführung die Kulisse versehwenkt
und sodann in einer Rastausnehmung der Kulisse einrastet. Jedes der Kulissenbleche
wird durch eine auf dem Zapfen 5 angeordnete Feder 9 gegen einen Anschlag 10 zurückgedrückt.
Die Taste 1 -besitzt seitlich einen Mitnehmeransatz 11, der in einen Ausschnitt
12 der Taste 2 eingreift.
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Die Tasten sind in ihren Ausschaltstellungen gezeichnet. Die Taste-
1 kann unabhängig von der Taste 2 für sich eingeschaltet werden, während die Taste
2 bei ausgeschalteter Taste 1 diese über den Ausschnitt 12 und den Mitnehmeransatz
11 mitnimmt, so daß auch die Taste 1 eingeschaltet wird. Da mit der Taste 1 die
Standleuchten und mit der Taste 2 die Scheinwerfer geschaltet werden, wird beim
Einschalten der Scheinwerfer zugleich auch das Standlicht eingeschaltet.
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Jedoch müssen, wie einleitend erwähnt, beim Ausschalten des Standlichts
durch die Taste 1 auch die Scheinwerfer durch die Taste 2 mit ausgeschaltet werden.
Das geschieht wie folgt: Beim Einschalten z. B. der Taste 1 legte sich der Stift
8 gegen eine Führungskante 13, so daß das Kulissenblech 6 seitlich auswich und der
Stift 8 in den Ausschnitt 14 der Kulisse gelangt. Beim Loslassen der Taste blieb
sie also in der Einschaltstellung stehen, und der Stift 8 hielt sie gegenüber dem
Ausschnitt 14 fest. Soll die Taste den Schalter ausschalten, so wird die Taste erneut
gedrückt, wobei der Stift in der Kulissenführung 15 bis hinter einen hochgebogenen
Ansatz 16 der mittleren Kulissenzunge und beim Loslassen der federnden Taste unter
die Zunge gelangt, hierbei das Kulissenblech 6 anhebt und so ungehindert mit der
Taste in die Ausschaltstellung zurückgeht. War auch die Taste 2 eingeschaltet, so
wird diese durch die Taste 1 in der Weise mit ausgelöst, daß entsprechend der erkennbar
längeren Kulissenführung 15 die Taste 1 tiefer hineingedrückt werden muß, als es
der Einschaltstellung der Taste 2 entspricht. Dadurch wird mittels des Mitnehmeransatzes
11, wenn er an die Endfläche 17 des Einschnittes 12 stößt, auch die Taste 2 so weit
zurückgedrückt, daß ihr in dem entsprechenden Ausschnitt 14' befindlicher Stift
8' bis hinter den Ansatz 16' gebracht wird und durch Anheben des Kulissenblechs
7 die Taste 2 mittels einer nicht dargestellten Rückstellfeder zurückführt.
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Es kann jedoch auch zum gemeinsamen Auslösen der Taste 2 durch die
Taste 1 ein Doppelhebel 18 vorgesehen sein, der im Abdeckblech 4 gelagert ist und
aus einem Ausschnitt 19 des Blechs mit einem abgeschrägten Ansatz 20 herausragt.
Bei eingeschalteter Taste 2 und Tieferdrücken der Taste 1 zum Einleiten des Ausschaltvorganges
stößt die Taste 1 mit ihrem hinteren Ende gegen das abgewinkelte Ende 21 des Hebels
18, so daß dieser mit seiner Schrägkante am Ansatz 20 das Kulissenblech 7 anhebt,
wodurch sich der Stift 8 der Taste 2 unter dem Ausschnitt 14' hindurchbewegen kann,
so daß auch die Taste 2 in die Ausschaltstellung zurückgeht.
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Selbstverständlich kann die Taste 2, ebenso wie für die Taste 1 beschrieben,
allein ein- und ausgeschaltet werden.
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Fig. 2 zeigt bei gleicher Anordnung von Taste 1 und Taste 2 in einem
Kunststoffgehäuse 22, das hier durchsichtig abgedeckt sein mag, eine gemeinsame
Auslösevorrichtung für die beiden Tasten. Die Tasten sind mit Rückstellfedern 23
bzw. 23' versehen. Im durchsichtigen Gehäusedeckel befinden sich, in der
Zeichnung
durch Schraffur hervorgehoben, eine eingravierte Kulisse 26 für die Taste 1 und
eine eingravierte Kulisse 27 für die Taste 2. In die Tasten sind Laufrillen 28 und
29 eingebettet, in denen Kugeln 30 und 30' durch die Kulissen 26 und 27 geführt
werden. Die Laufrille 28 der Taste 1 ist außerdem seitlich verlängert und bildet
einen Nhtnehmeransatz 31, mit dem sie in eine Aussparung 32 der Taste 2 hineinragt.
Außerdem ist eine weitere Kulisse 33 mit einer am hinteren Ende vorgesehenen Erweiterung
34 im durchsichtigen Gehäusedeckel angebracht. In einem Ausschnitt 35 der Taste
1 ist ein kleiner Schieber 36 federnd angeordnet, der sich mittels eines Stiftes
37 in der Kulisse 33 hält.
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Durch Druck auf die Taste 1 wird die Kugel 30 zwangläufig von der
Kulisse 26 geführt und in der Schaltrichtung mitgenommen. Sie stößt dabei gegen
einen Ansatz 38, dem sie in der Kulissenbahn seitlich ausweichen kann, bis sie in
die Kulissenkrümmung 39 gelangt und ein Tieferdrücken der Taste verhindert. Beim
Loslassen der Taste wird diese durch die Feder 23 zurückgedrückt, und die Kugel
läuft in die Rast 4ƒ, womit die Einschaltstellung der Taste erreicht ist.
In gleicher Weise ist der Einschaltvorgang bei der Taste 2 möglich, wobei die Kugel
in die Rast 40' zurückgeht und bei noch nicht eingeschalteter Taste 1 diese über
den Ansatz 31 mitnimmt, so daß bedingungsgemäß durch die Taste 2 die Taste 1 zugleich
eingeschaltet wird.
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Wird bei eingeschalteter Taste 2 die Taste 1 durch erneuten Tastendruck
1 ausgeschaltet, so wird die Kugel 30 aus der Rast 40 herausgedrückt und gelangt
auf der Kulissenbahn 41 bis in die äußerste Ecke 42 der Kulisse 26, aus der sie
nach Loslassen der Taste in der linken Kulissenbahn 43 unter dem Druck der Feder
23 in die Ausgangsstellung zurückläuft. Beim Eindrücken der Taste 1 in die tiefste
Lage gelangt auch der Stift 37 unter Federwirkung des Gleitstückes 36 in den Ausschnitt
34 und stößt gegen einen Ansatz 44 des Ausschnittes 32, wodurch die Taste 2 mit
ihrer Kugel 30' aus der Rast 40' ausgelöst wird und die Kugel in die Ausnehmung
42' der Kulisse gelangt, so daß beim Loslassen der Taste 1 auch die Taste 2 unter
Wirkung ihrer Feder 23' in die Ausschaltstellung zurückgeht.
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Eine ähnliche Ausführung ist in Fig.3 wiedergegeben. Die Tasten 1
und 2 sind eingedrückt (wie mit ausgezogenen Linien dargestellt) und die Taste 1
wird gerade zum Auslösen beider Tasten betätigt. Im Oberteil des ebenfalls als durchsichtig
anzusehenden Gehäuses 45 sind Kulissenbahnen 46 und 47 für die Tasten 1 und 2 vorgesehen.
Das von den Kulissenbahnen umschlossene Mittelstück 48 bzw. 49 besitzt je eine Rast
50 bzw. 51, durch welche die Einschaltstellungen der Tasten bestimmt sind.
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In Vertiefungen 52 bzw. 53 der Tasten sind gleichartige Hebel 54 und
55 seitenverkehrt zueinander auf Zapfen 56 bzw. 56' gelagert. Jeder der Hebel besitzt
einen Stift 57 bzw. 57', mit dem er beim Einrücken der Tasten in der entsprechenden
Kulisse 46 bzw. 47 geführt und dabei seitlich verschwenkt wird. Bis zum Erreichen
der normalen Einschaltstellungen in den Rasten 50 und 51 werden die Stifte 57 so
geführt, daß die Hebel mit ihren seitlichen Ansätzen 58 und 59 nicht über die Tastenbreite
hinaus bewegt werden. Ist jedoch, wie dargestellt, die Taste 2 in der Einschaltstellung
und demnach der Stift 57' in der Rast 51 und wird der Stift 57 durch Tieferdrücken
der Taste 1 aus der Rast 50 in die seitlich versetzte, hinterste Ecke 60 der Kulisse
46 gebracht, so gelangt infolge der zur Taste 2 hin versetzten Ecke 60 der Hebel
54 mit seinem Ansatz 58 hinter den Ansatz 59, so daß beim Loslassen der Taste 1
der Hebel 54 den Hebel 55 und damit den Stift 57' aus seiner Rastlage herausdrückt
und nunmehr beide Tasten auf den rückführenden Zweigen 61 bzw. 62 der Kulissenbahnen
in ihre Ausgangsstellungen zurückgehen. Die Mitnahme der Taste 1 durch die Taste
2 erfolgt in gleicher Weise, wie in Fig. 1 dargestellt, über den Ansatz 11 der Taste
1 und den Ausschnitt 12 der Taste 2.