DE1147280B - In Gehaeusefuehrungsbleche steckbare elektrische Baugruppe fuer Anlagen der Fernmeldetechnik oder Elektronik - Google Patents

Description

• In Gehäuseführungsbleche steckbare elektrische Baugruppe für Anlagen der Fernmeldetechnik oder Elektronik Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Baugruppen, die in wellblechartige Führungen eines Gehäuses eingeschoben werden.
• Wellblechartige Führungen in einem Gehäuse zum Einschieben von Schaltungsplatten sind in der neueren Technik. insbesondere in der Fernmeldetechnik, in größerem Umfange in Gebrauch. Dabei spielen die geringen Herstellungskosten eine große Rolle. Da die Toleranzen der Abstände der Führungsrillen durch Fertigungsungenauigkeit in sehr groben Grenzen liegen, ergab sich die Folgerung, daß immer nur eine einzelne Schaltungsplatte eingeschoben werden konnte.
• Aus elektrischen Gründen wird aber angestrebt. Baugruppen zu schaffen, die aus zwei sich gegenüberliegenden, mechanisch miteinander verbundenen, aufklappbaren Schaltungsplatten bestehen, bei denen die z. B. gedruckte Schaltung auf den einander abgekehrten Seiten liegen, während die elektrischen Bauelemente auf den einander zugekehrten Seiten angeordnet sind. Man erreicht dadurch gleichzeitig einen weitgehenden Schutz der Bauelemente gegen mechanische Einflüsse und eine im wesentlichen ebene Oberfläche der Baugruppen.
• Durch die schon erwähnte grob tolerierte Herstellung der Führungswellbleche entstehen erhebliche Schwierigkeiten, wenn die Baugruppen, deren Schaltungsplatten einen unveränderlichen, aber ebenfalls infolge Fertigungsungenauigkeiten unterschiedlichen Abstand besitzen, in die Führungsrillen geschoben werden sollen.
• Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß die die Schaltungsplatten verbindenden Glieder, bestehend aus Scharnier- und Druckknopfteilen, atmend ausgebildet sind. Auf diese Weise wird der Abstand der Schaltungsplatten dem Abstand der Führungsrillen in deren Toleranzbereich anpaßbar. Die billig herzustellenden Führungswellbleche sind also weiterhin verwendbar.
• Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die nach Art eines Druckknopfes durch Kraftanstrengung bzw. Entriegelung eines Sperrgliedes trennbar je an einer Schaltungsplatte befestigten Druckknopfteile durch eine Längsführung gegen- und ineinander in festen Grenzen im Betriebszustand verschiebbar. Diese Druckknopfverbindung läßt sich ohne besondere Hilfsmittel einfach lösen, bildet aber im Betriebszustand eine sichere, in festen Grenzen verschiebliche Verbindung.
• Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung bildet eine Verbindungsplatte zusammen mit zwei je an einem mit einer Schaltungsplatte verbundenen Winkelstück befestigten, gegeneinander in Bohrungen der Verbindungsplatte verschiebbar und drehbar gelagerten Bolzen die atmende Scharnierverbindung. Sie zeichnet sich durch große Beweglichkeit und einfache Herstellbarkeit aus.
• Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist die Unverwechselbarkeit der einzelnen Baugruppen durch einander entsprechende Aussparungen an den Scharnierteilen der Baugruppe und Erhebungen (herausgedrückte Lappen) an der zugeordneten Wand des Gehäuses sichergestellt. Durch einfache Mittel sind die Baugruppen nur an ihrer Bestimmungsstelle in das Gehäuse einschiebbar. Die Gefahr eines Zerstörens der Bauelemente durch falsches Einschieben der Baugruppen ist somit ausgeschlossen.
• Einzelheiten der Erfindung ergeben ich aus dem im folgenden in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung erläuterten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt Fig. 1 eine teilweise in ein Gehäuse geschobene Baugruppe.
• Fig. ? eine schematische Ansicht in Gehäuseführungsbleche gesteckter Schaltungsplatten einer Baugruppe, Fig.3 und 4 ein atmendes Scharnier mit maximalem und minimalem Schaltungsplattenabstand d und d",;", Fig. 5 und 6 eine atmende Druckknopfverbindung mit maximalem und minimalem Schaltungsplattenabstand d,"ot und d",;", Fig. 7 eine aufgeklappte Baugruppe. Die eine geschlossene Einheit bildenden einzelnen Baugruppen 1 werden in einem Gehäuse 2 durch Wellbleche 3 geführt. Durch Scharnier- und Druckknopfverbindungen werden die beiden Schaltungsplatten 4 miteinander verbunden. Um den Abstand dieser beiden Schaltungsplatten 4 variabel zu gestalten, damit er den Sollmaßabweichungen der Führungsrillen der Wellbleche anpaßbar ist, sind die Scharnier- und Druckknopfteile wie folgt ausgebildet: Auf der Scharnierseite tragen zwei Winkelstücke 5, die an den Schaltungsplatten 4 befestigt sind, zwei als Angel dienende Bolzen 6. Zwei Bohrungen im Scharnierteil7, deren Durchmesser größer als die Bolzendurchmesser sind, gestatten eine drehbare und gegeneinander verschiebbare Lagerung der zu je einer Schaltungsplatte 4 gehörenden Bolzen 6. Auf der Druckknopfseite werden die beiden Druckknopfteile 8 und 9, die je an einer Schaltungsplatte 4 befestigt sind, durch eine Ringfeder 10 in Verschlußstellung gehalten. Durch eine lange Ausbildung des Druckknopfhalses 11 und eine tiefe Bohrung 12 im Teil 8 können die beiden Druckknopfteile 8 und 9 somit auch die beiden Schaltungsplatten 4, nachdem die Druckknopfverbindung durch das Einschnappen der Ringfeder 10 bereits besteht, aufeinander zubewegt werden. Die Druckknopfverbindung ist dadurch lösbar, daß eine Schräge am Kopf 13 des Druckknopfteiles 9 die Ringfeder 10 aufsprengt. Bei Ausbildung des Kopfes 15 mit ebener Ansatzfläche 14 des Druckknopfteiles 9 gemäß Fig. 6 können die beiden Druckknopfteile 8 und 9 und somit auch die beiden Schaltungsplatten 4 nur getrennt werden, wenn die Ringfeder 10 von Hand eventuell durch zusätzliche Hilfsmittel aufgespreizt wird, so daß der Kopf 15 durchgeschoben werden kann. Flexible Litzen 16 verbinden die beiden Schaltungsplatten 4 elektrisch. Die elektrischen Bauteile 17, von denen der Übersichtlichkeit halber nur eines dargestellt ist, liegen auf den im zusammengeklappten Zustand der Baugruppe einander gegenüberliegenden Seiten der Schaltungsplatten 4 und werden gegen äußere mechanische Einflüsse außerdem durch seitlich der Schaltungsplatten 4 angebrachte Leisten 18 abgeschirmt. Einen Schutz für die Stiftleisten 19 bieten die Bleche 20. Prüfpunkte 21 werden auf der Scharnierseite so weit am Rand angeordnet, daß jede Baugruppe für sich auch im ins Gehäuse 2 eingeschobenen Zustand geprüft werden kann. Um das Einschieben von Baugruppen an der falschen Stelle in Gehäusen zu verhindern, ist an einem Scharnierteil 7 eine für jede Baugruppe charakteristische Aussparung 22 vorgesehen, in die je ein aus der Gehäusewand herausgedrückter Lappen 23 greift.
• Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß die in neuerer Zeit bevorzugte Ausführung von schachtelförmig aufgebauten, in sich abgeschlossenen Baugruppen, bestehend aus je zwei Schaltungsplatten, in Verbindung mit billig herzustellenden Führungswellblechen zum Einschieben in Gesamtgehäuse verwendet werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. In Gehäuseführungsbleche steckbare elektrische Baugruppe für Anlagen der Fernmeldetechnik oder Elektronik, bestehend aus zwei durch Scharnier- und Druckknopfverschlußteile mechanisch miteinander verbundenen Schaltungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schaltungsplatten (4) durch atmende Scharnier-und Druckknopfverschlußteile den in tolerierten Sollmaßabweichungen schwankenden Teilnfabständen der Führungsrillen (3) des Gehäuses (2) anpaBbar ist. z. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Art eines Druckknopfes durch Kraftanstrengung bzw. Entriegelung eines Sperrgliedes trennbaren, je an einer Schaltungsplatte (4) befestigten Teile (8, 9) durch eine Längsführung gegen- und ineinander in festen Grenzen im Betriebszustand verschiebbar sind. 3. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsplatte (7) zusammen mit zwei je an einem mit einer Schaltungsplatte (4) verbundenen Winkelstück (5) befestigten, gegeneinander in Bohrungen der Verbindungsplatte (7) verschiebbar und drehbar gelagerten Bolzen (6) die atmende Scharnierverbindung bildet. 4. Baugruppe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unverwechselbarkeit der einzelnen Baugruppen (1) durch einander entsprechende Aussparungen (22) an einem Scharnierteil (7) je einer Baugruppe (1) und Erhebungen (herausgedrückte Lappen (23) an der zugeordneten Wand des Gehäuses (2) oder umgekehrt sichergestellt ist.