DE1147254B

DE1147254B - Gelenkverbindung zwischen zwei Strassenbahnen od. dgl.

Info

Publication number: DE1147254B
Application number: DED32870A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eugen Cramer
Original assignee: Deutsche Waggon & Maschf GmbH
Current assignee: Deutsche Waggon & Maschf GmbH
Priority date: 1960-03-16
Filing date: 1960-03-16
Publication date: 1963-04-18
Also published as: CH391766A

Description

Gelenkverbindung zwischen zwei Straßenbahnen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung zwischen zwei Straßenbahnen od. dgl., deren Untergestelle durch einen Kugellenkkranz und deren Wagenkastenenden durch je ein einen Durchgang bildendes Portal verbunden werden, wobei jedes Portal aus zwei zylindrischen Schalenteilen besteht, die beim Kuppeln der Wagen sich teilweise überdeckend ineinandergreifen und dann eine gemeinsame lotrechte Drehachse aufweisen.
Bei derartigen Gelenkverbindungen bereitete es oft Schwierigkeiten, den Zwischenraum benachbarter Schalenteile bei zusammengekuppelten Wagen einerseits möglichst gering zu halten, um ihn ausreichend gegen Zugluft abzudichten, andererseits ihn aber auch genügend groß auszubilden, damit das Zusammenkuppeln bzw. Trennen der Wagen durch die Schalenteile nicht zu sehr behindert wird. So ist beispielsweise eine Ausführung bekannt, bei der der Abstand zwischen den Portalschalen zwar groß genug ist, so daß das Kuppeln bzw. Entkuppeln der Wagen ohne weiteres möglich ist, jedoch muß zugleich eine relativ unvollkommene Abdichtung des Wagens in Kauf genommen werden. Bei einer anderen bekannten Verbindung liegen die benachbarten Schalen so eng aneinander, daß Zuluft kaum auftreten kann, das Trennen der zusammengekuppelten Wagen aber ohne erheblichen Arbeitsaufwand nicht möglich ist.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt. Sie besteht bei der eingangs genannten Gelenkverbindung darin, daß die innenliegenden Schalenteile des einen Wagenkastens einen anschließenden in Wagenlängsrichtung zum anderen Wagenkasten verlaufenden Teil besitzen, deren gegenseitiger Abstand etwas kleiner ist als der Abstand zwischen den freien Stirnkanten der außenliegenden Schalenteile des anderen Wagenkastens.
Auf diese Weise können sich die Schalenteile weit überlappen und zugleich eng aneinander liegen, so daß eine ausreichende Abdichtung der Wageninnenräume leicht möglich ist und das Verbinden bzw. Trennen der Wagen in einfacher Weise durchgeführt werden kann.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn in den in an sich bekannter Weise durch die Schalenteile und die sich etwa tangential an diese anschließenden Wagenkastenwände sowie durch einen die Innenkanten der Schalenteile mit den Wagenkästen verbindenden Querrahmen gebildeten Hohlräume senkrechte Kanäle zur Führung von Kabeln od. dgl. abgeteilt sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden zwischen den inneren Schalenteilen und den zugeordneten Wagenkastenwänden in ihrer Länge etwa der Zylinderwölbung der äußeren Schalenteile entsprechende, an sich bekannte Taschen zur Aufnahme der letztgenannten Schalenteile vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Während Fig. 1 einen schematischen Horizontalschnitt durch die äuseinandergezogenen benachbarten Enden zweier erfindungsgemäß gestalteter Wagen wiedergibt, zeigen Fig. 2 und 3 im Schnitt dargestellte Funktionsskizzen der erfindungsgemäßen Verbindung.
Mit 5 und 6 sind die beiden Wagenkästen eines Gelenkzuges bezeichnet, wie er als Schienen- oder Straßenfahrzeug üblich ist. Die Wagen werden mit Hilfe eines Kugellenkkranzes 7 verbunden, der zwischen den Untergestellteilen der beiden Wagenkästen liegt und in geeigneter Weise mit den Wagenkastenuntergestellen verbunden ist.
An die sich gegenüberliegenden Enden der Wagenkästen 5 und 6 sind portalartige Rahmen oder Gehäuse 8 und 9 angefügt, deren Seitenwände zylindrische Schalenteile 10 und 11 bzw. 12 und 13 bilden, deren Achsen bei gekuppelten Wagen mit der lotrechten Achse 15 des Kugellenkkranzes 7 zusammenfallen.
Die senkrechten freien Stirnkanten 16 und 17 der Gehäuse 8 und 9 liegen über die Achse 15 hinaus nach außen und sind daher unter sich nicht so weit voneinander entfernt, wie dies der größten Querbreite des Gehäuses 8 bzw. 9 entsprechen würde. Aus diesem Grunde besitzen die Schalenteile 12 und 13 des inneren Gehäuses 9 einen anschließenden, in Wagenlängsrichtung zum anderen Wagenkasten 5 verlaufenden Teil 18 und 19, so daß sich das Gehäuse 9 in das Gehäuse 8 hineinschieben läßt. Die Innenkante der Schalenteile 10 und 11 sowie 12 und 13 werden gegen den zugehörigen Wagenkasten 5 und 6 hin durch Querrahmen 20 bzw. 21 begrenzt, und zwar vorteilhaft so, daß in an sich bekannter Weise durch die tangential an die Schalenteile sich anschließenden Seitenwände der Wagen, die Schalenteile selbst und die Querrahmen Hohlräume gebildet werden, in denen Kanäle 22 bzw. 23 abgeteilt sind; die zur Wagenkastenkonstruktion gehörend z. B. als Kabelschächte verwendet werden können.
Die Schalenteile 10 und 11 sowie 12 und 13 und die Art ihrer Verbindung mit den Wagenkästen ergeben so eine außerordentlich steife, stabile Konstruktion, die gerade dann vorteilhaft ist, wenn sich unterhalb des Kugellenkkranzes kein Fahrgestell befindet.
In. welcher Weise die Schalenteile 10 und 11 mit den Schalenteilen 12 und 13 zusammenwirken, ergibt sich aus Fig. 2 und 3.
Zwischen den inneren Schalenteilen 12 und 13 und den sich anschließenden Seitenwänden des Wagens 6 sind in ihrer Länge etwa der Zylinderwölbung der äußeren Schalenteile 10 und 11 entsprechende Führungen oder Taschen 24 und 25 frei gelassen. Verdrehen sich daher die Wagen 5 und 6 um die Achse 15 gegeneinander derart, daß die geradlinige Verbindungslinie A-B (Fig. 2) im Punkt 15 abgewinkelt wird (Fig. 3), so gleitet der Schalenteil 10 bzw. 11 über den Schalenteil 12 bzw. 13, wobei die jeweils in Betracht kommende freie Stirnkante 16 oder 17 mit dem anschließenden Schalenteil in die zugehörige Tasche 24 bzw. 25 eindringt.
Eine analoge Anordnung kann im Bedarfsfalle auch hinsichtlich des Daches der Gehäuse 8 und 9 getroffen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gelenkverbindung zwischen zwei Straßenbahnen od. dgl., deren Untergestelle durch einen Kugellenkkranz und deren Wagenkastenenden durch je ein einen Durchgang bildendes Portal verbunden werden, wobei jedes. Portal aus zwei zylindrischen . Schalenteilen besteht, die beim Kuppeln der Wagen sich teilweise überdeckend ineinandergreifen und dann eine gemeinsame lotrechte Drehachse aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden Schalenteile (12 und 13) des einen Wagenkastens (6) einen anschließenden in Wagenlängsrichtung zum anderen Wagenkasten (5) verlaufenden Teil (18 und 19) besitzen, deren gegenseitiger Abstand etwas kleiner ist als der Abstand zwischen den freien Stimkanten (16 und 17) der außenliegenden Schalenteile (10 und 11) des anderen Wagenkastens: 2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den in an sich bekannter Weise durch die Schalenteile (10 und 11 bzw. 12 und 13) und die sich etwa tangential an diese anschließenden Wagenkastenwände sowie durch einen die Innenkanten der Schalenteile mit den Wagenkästen (5 und 6) verbindenden Querrahmen (20 und 21) gebildeten Hohlräumen senkrechte Kanäle (22 und 23) zur Führung von Kabeln od. dgl. abgeteilt sind. 3. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den inneren Schalenteilen (12 und 13) und den zugeordneten Wagenkastenwänden in ihrer Länge etwa der Zylinderwölbung der äußeren Schalenteile (10 und 11) entsprechende, an sich bekannte Taschen (24 und 25) zur Aufnahme der letztgenannten Schalenteile vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 528157; belgische Patentschrift Nr. 513 689; USA.-Patentschrift Nr. 2184 298; italienische Patentschrift Nr. 439 927.