DE1147223B - Verfahren zur Herstellung von herzaktiven Dihydro-Glycosiden der Cardenolidreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von herzaktiven Dihydro-Glycosiden der CardenolidreiheInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J19/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
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Description
Die Dihydro-Verbindungen der herzaktiven Glycoside der Cardenolidreihe sind pharmakologisch interessant,
da ihre therapeutische Breite, verglichen mit der der Ausgangsverbindung, größer ist und die
Wirkung wesentlich schneller eintritt. Die bisher beschriebenen Dihydro-Glycoside sind durch Hydrierung
der entsprechenden Glycoside in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung unter Verwendung von
Palladium-Kolloid als Katalysator hergestellt worden (Veröffentlichungen von Walter A. Jacobs und
Alexander Hoff mann in J. biol. Chern., 74 [1927], S. 787, und Robert L. Vick, J. B. Kahn und George
H. Acheson in J. Pharmacol, exper. Therap., 1957, S. 330 ff.).
Die so erhaltenen Substanzen sind jedoch für therapeutische Zwecke nicht rein genug, da sie immer noch
mit bis zu 5'% Ausgangsmaterial verunreinigt sind, weshalb die angegebenen Schmelzpunkte nicht mit
denen der rein dargestellten Verbindungen übereinstimmen.
Gemäß der Erfindung erhält man nun die gewünschten Substanzen nicht nur in chemisch reiner
Form, sondern kann auch die Verwendung der teueren Edelmetallkatalysatoren vermeiden. Man geht dabei
so vor, daß man die an sich bekannte Hydrierung der Glycoside in Gegenwert von Raney-Nickel als
Katalysator durchführt und nach beendeter meßbarer Wasserstoffaufnahme die Reaktionslösung noch mindestens
24 Stunden in Anwesenheit des Katalysators mit Wasserstoff in Berührung hält. Es konnte gezeigt
werden, daß die so erhaltenen Verbindungen weniger als 0,5!% an Ausgangsmaterial enthalten, indem man
die Reaktion der ungesättigten Verbindungen mit alkalischer Dinitrobenzoesäurelösung (Rotfärbung)
spektralphotometrisch zur Analyse heranzog. Die gesättigten Verbindungen geben mit diesem Reagenz
keine Färbung.
Weiter wurde gefunden, daß der Schmelzpunkt des reinen Dihydro-Digitoxins bei 225° C liegt, während
Jacobs (obige Veröffentlichung) einen solchen von
202 bis 204° C angibt. Der Schmelzpunkt des reinen Dihydro-Digoxins wurde zu 163° C bestimmt.
Das reine Dihydro-Ouabain schmilzt bei 168 bis 170° C.
Die Abwesenheit der Ausgangsverbindungen in den Dihydro-Verbindungen ist für deren therapeutischen
Einsatz deshalb unbedingt nötig, weil die Ausgangssubstanzen etwa um eine Zehnerpotenz wirksamer
sind als die hydrierten Verbindungen und deshalb selbst geringfügige Verunreinigungen bereits zu
schädlichen Überdosierungen führen können. Aus dem gleichen Grund, d. h. wegen ihrer geringen thera-Verfahren
zur Herstellung
von herzaktiven Dihydro-Glycosiden
der Cardenolidreihe
Anmelder:
Dr. Hommel's Chemische Werke
und Handelsgesellschaft m. b. H.,
Müllheim (Bad.), Am Hauptbahnhof
Dr. Klaus Repenning, Hamburg-Blankenese,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
peutischen Breite, ist die Verwendung der Ausgangssubstanzen gefährlich.
Obwohl Raney-Nickel ein bekannter Hydrierungskatalysator ist, war im vorliegenden Falle doch nicht
zu erwarten, daß es ohne weiteres an die Stelle der Edelmetallkatalysatoren treten könne, da bei so kompliziert
gebauten Molekülen, wie sie die Glycoside besitzen, häufig Schwierigkeiten auftreten, die auf
sterische Hinderungen u. dgl. zurückzuführen sind.
Die Glycoside lassen sich nur schwer hydrieren; eine vollständige Hydrierung ist selbst bei Verwendung
von Edelmetallen als Katalysator kaum möglich. Auch mußte eigentlich erwartet werden, daß
bei der hohen Oberflächenaktivität von Raney-Nickel die Cardenolide in die Isoverbindungen umgewandelt
würden. Offenbar verläuft jedoch diese Reaktion langsamer als die Hydrierung.
10 g Digoxin wurden in 750 ml Methanol und 100 ml Wasser gelöst, mit 2 g Raney-Nickel versetzt
und hydriert. Die Hydrierung wurde noch 24 Stunden über die makroskopisch beobachtbare Wasseraufnahme
hinaus fortgesetzt. Anschließend wurde vom Katalysator abfiltriert, eingedampft und im
Vakuum getrocknet. Die erhaltene Substanz schmilzt bei 163° C. Die Ausbeute beträgt 8,5 g. ■
309 550/340
Claims (1)
- ■ , gekennzeichnet, daß man als Hydrierungskataly-. sator Raney-Nickel veroendet und nach beendeter Verfahren zur Herstellung von herzaktiven Di- meßbarer Wasserstoffaufnahme die Reaktionshydro-Glycosiden der Cardenolidreihe durch lösung noch mindestens 24 Stunden in Anwesen-Hydrierung der entsprechenden Glycoside in 5 heit des Katalysators mit Wasserstoff in BeGegenwart von Hydrierungskatalysatoren, dadurch rührung hält.© 309 550/340 4.63
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1147223B true DE1147223B (de) | 1963-04-18 |
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ID=7154836
Family Applications (1)
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