DE114646A - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 36 d.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Gegenstrom-Vorwärmer für Ventilationszwecke, bei welchem nach dem Regenerativprincip die eintretende kalte Aufsenluft durch die austretende warme Innenluft vorgewärmt wird, und welcher so eingerichtet ist, dafs die die Uebertragung der Wärme vermittelnden Rohre oder Räume bei strenger Kälte nicht zufrieren können. Die Vorrichtung läfst sich mit gleichem Vortheil zum Ventiliren von Wohn- und Arbeitsräumen, Viehställen, Trockenkammern (Darren) u. s. w. anwenden.

Der Gegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausfuhrungsbeispiel dargestellt, und zwar in Fig. 1 durch einen senkrechten Schnitt und in Fig. 2 durch einen waagerechten Schnitt. Er besteht aus einer schrankartigen Vorrichtung, welche durch innere Scheidewände in die beiden oberen Räume a b, die mittleren Räume c d und den Bodenraum e eingetheilt ist. Die oberen Räume α b sind durch Rohre/ von beliebiger Querschnittsform mit dem Bodenraum e verbunden. Letzterer ist mit einem herausziehbaren Kasteneinsatz g zum Sammeln von Niederschlagswasser versehen und wird von Zeit zu Zeit entleert. Die mittleren Räume c d stehen unten mit einander in Verbindung, indem ihre Scheidewand h nicht ganz herabgeführt ist. Aus den oberen Räumen α b führt ein gemeinschaftliches Rohr s und aus den mittleren Räumen c d ein zweites gemeinschaftliches Rohr t ins Freie, während jeder der Räume abcd durch einen besonderen Stutzen uvwx mit dem zu lüftenden Raum in Verbindung steht. Die über einander liegenden Mündungen können durch Schieber y ■{ geschlossen werden. In den Rohren s t können Flügelschrauben mit entgegengesetzter Saugwirkung angeordnet sein. Aufserdem werden die Rohre s t zweckmäfsig mit den bekannten Aufsaug- und Führungsklappen η ο für die Zu- und Abluft versehen.

Nach dem Beispiel der Zeichnung sind auf der linken Seite (a c) die Innenmündungen u w offen und die Aufsenmündungen s t durch Schiebery geschlossen. Die Abluft zieht daher durch Zi, a,f, e,f, b und s ins Freie, während die Zuluft durch f, d, c und vv einströmt. In diesem Falle ist die rechte Seite (b d) der noch nicht erwärmten Zuluft und der bereits abgekühlten Abluft unterworfen, so dafs bei strenger Kälte ein Zufrieren der diesseitigen Rohre f eintreten kann. Um dies zu verhindern oder theilweise Eisbildung wieder zu beseitigen, wird der Schiebery vor die Aufsenmündungen s t der rechten Seite und der Schieber ^ vor die Innenmündungen u w der linken Seite geschoben, so das die vorher geschlossenen Mündungen jetzt geöffnet sind. Die Abluft zieht dann durch v, b, f, e, f, α und s ins Freie, während die Zuluft durch if, c, d und χ einströmt. In diesem Falle ist daher die vorher kalte rechte Seite (b d) der noch warmen Abluft und der bereits vorgewärmten Zuluft unterworfen, so dafs eine etwa bereits eingetretene Eisbildung schnell beseitigt wird. ' In den meisten Fällen dürfte es genügen, die Richtung der Luftströmungen tagsüber ein- bis zweimal zu wechseln.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gegenstrom-Vorwärmer für Ventilationszwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs derselbe aus zwei hinter einander geschalteten Theilen besteht, von denen durch zeitweise Umschaltung bald der eine, bald der andere die kalte Luft zuerst empfängt, wodurch Eisbildung verhindert bezw. beginnende wieder beseitigt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.