DE1145963B - Fluegelstabilisiertes Geschoss - Google Patents

Fluegelstabilisiertes Geschoss

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DE1145963B
DE1145963B DED30267A DED0030267A DE1145963B DE 1145963 B DE1145963 B DE 1145963B DE D30267 A DED30267 A DE D30267A DE D0030267 A DED0030267 A DE D0030267A DE 1145963 B DE1145963 B DE 1145963B
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melamine
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BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
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BARONIN ILYANA VON THYSSEN BOR
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/72Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
    • F42B12/76Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the casing
    • F42B12/80Coatings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Flügelstabilisiertes Geschoß Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung der Oberfläche von flügelstabilisierten Geschossen aus Leichtmetall für Mörser und andere Abschußwaffen mit glattem Lauf oder mit einem Drall von weniger als 2°, das mit einem maximalen Druck von mehr als 1000 Atmosphären abgeschossen wird.
  • Bekanntlich besteht bei Minenwerfern oder Geschützen, bei denen starke Treibladungen zum Erzielen hoher Anfangsgeschwindigkeiten verwendet werden, die Gefahr, daß die durch die große Treibladung hervorgerufene Hitze die äußere Geschoßhülle beschädigt, insbesondere wenn die Geschosse ganz oder teilweise aus Leichtmetall bestehen.
  • Durch die Beschädigung der Geschoßhülle oder der Schwanzteile des Geschosses wird die Zielgenauigkeit beeinträchtigt. Außerdem kann durch das Schmelzen von Geschoßteilen das Rohr des Geschützes beschädigt werden. Außer der direkten Hitze, die durch das Abbrennen der Treibladung entsteht, kann auch die Reibungswärme Beschädigungen des Geschosses und des Geschützrohres verursachen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Raketen bzw. Geschossen, die durch Luftschichten der Erdatmosphäre mit hoher Geschwindigkeit fliegen, eine Oberflächenkühlung mittels einer schmelzenden Hülle bzw. mit Verdampfen und Sublimieren zu erzielen. Es handelt sich aber durchweg um Flugkörper, an deren Oberfläche infolge der Luftreibung bei außerordentlich hoher Fluggeschwindigkeit während weniger Sekunden eine starke Wärmeentwicklung auftritt.
  • Mit solchen schmelzenden Hüllen konnte aber eine der großen Wärmeentwicklung entgegenwirkende Kühlwirkung nicht über diesen mehrere Sekunden erfordernden Zeitraum hinaus erzielt werden, selbst nicht durch millimeterdicke Schichten von kühlenden Salzen oder Eis.
  • Die Erfindung zielt jedoch demgegenüber darauf ab, beim Abschuß während eines äußerst kurzen Zeitraumes, etwa 11ioo Sekunde, die auftretende Wärmeentwicklung der heißen Verbrennungsgase des Pulvers zu eliminieren. Insbesondere die Granatenteile aus Leichtmetall, wie der Granatenschwanz, sollen geschützt werden.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an den den Treibgasen ausgesetzten Teilen des Geschosses ein überzug angebracht ist, welcher aus Melamin-, Polyamid- oder Rilsanlack oder einem ähnlichen Lack besteht, dem ein Mittel, z. B. ein Salz, zugesetzt ist, das unter der beim Abchuß auftretenden Hitzeeinwirkung zumindest teilweise verdampft und Wärme bindet, wobei die mit der Innenfläche des Geschützrohres in Berührung kommenden und einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Teile des Geschosses mit einer dünnen Schicht aus rostfreiem oder hitzebeständigem Stahl überzogen sein können.
  • Dieser Lacküberzug brennt beim Abschuß des Geschosses zum großen Teil ab, doch hat er dann bereits seinen Zweck, nämlich den Schutz der Geschoßoberfläche, erfüllt.
  • Dem für den überzug verwendeten Lack kann phenolmodifiziertes Harz, Holzöl oder Standöl in solchem Umfange als Grundlage gegeben werden, daß der Lack vor dem Auftragen eine plastische bzw. pastöse Konsistenz hat.
  • über die Lackschicht kann eine Farbschicht aufgebracht werden, die Titanoxyd oder ein ähnliches die Wärmestrahlung reflektierendes Mittel enthält.
  • Ferner ist es zweckmäßig, die dünne Schicht aus Stahl mit Melaminlack zu überziehen, dem Molybdänsulfid zugesetzt ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend näher beschrieben.
  • Zur Oberflächenbehandlung des Geschosses wird Melamin-, Polyamid- oder Rilsanlack verwendet. Diesem Lack wird Ammoniumoxalat oder ein anderes geeignetes Salz zugegeben, das unter der Einwirkung von Wärme Dampf entwickelt. Durch die Dampfentwicklung wird Wärme gebunden und somit verhindert, daß die Geschoßoberfläche durch Hitzeeinwirkung beschädigt wird. Hierbei werden etwa 10 bis 50, vorzugsweise jedoch 40 Gewichtsprozent Ammoniumoxalat zu dem Lack zugegeben.
  • Beispielsweise kann der Lack aus einer Paste bestehen, die einen Öllack und Ammoniumoxalat enthält. Dieser Öllack besteht aus phenolmodifiziertem Harz, Holzöl oder Standöl. Der Ammoniumoxalatgehalt dieser Paste beträgt etwa 40 Gewichtsprozent. Als Verdünnungsmittel werden Terpentin und mineralisches Terpentin verwendet.
  • Auf die Lackschicht wird ein äußerer Anstrich, der Titanoxyd enthält, aufgebracht. Dieser Anstrich rer flektiert die Wärmeausstrahlung und schützt dadurch die darunter befindliche Lackschicht vor zu großer Hitze.
  • Die genannten Oberflächenschichten brennen beim Abschuß des Geschosses zum großen Teil von der Oberfläche ab, doch haben sie dann bereits ihren Zweck, nämlich den Schutz der Geschoßoberfläche, erfüllt.
  • Die Teile der Geschoßoberfläche, die mit der Innenwandung des Geschützrohres in Berührung kommen, sind beim Abbrennen der Ladung keiner direkten Hitzeeinwirkung ausgesetzt, werden jedoch in jedem Falle infolge der Reibung heiß und können beschädigt werden. Auf diese Teile kann eine dünne Schicht aus rostfreiem oder feuerfestem Stahl mit einer Spritzpistole aufgebracht werden. Dieses Aufsprühen kann direkt, z. B. auf die Oberfläche eines Leichtmetallgeschosses, erfolgen. Auf diese Schicht wird dann noch eine Lackschicht, z. B. Melaminlack, aufgebracht, der eine bestimmte Menge Molybdänsulfid enthält.
  • Eine dünne Schicht aus rostfreiem Stahl reicht aus, um der Reibungswärme zu widerstehen, und andererseits vermindert das dem Lack zugesetzte Molybdänsulfid die Reibung zwischen dem Geschoß und der Innenfläche des Geschützrohres und verhindert so das Entstehen von Reibungswärme.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Flügelstabilisiertes Geschoß aus Leichtmetall für Mörser oder andere Abschußwaffen mit glattem Lauf oder mit einem Drall von weniger als 2°, das mit einem maximalen Druck im Abschußrohr von mehr als 1000 Atmosphären abgeschossen wird, gekennzeichnet durch einen überzug an den den Treibgasen ausgesetzten Teilen, der aus Melamin-, Polyamid- oder Rilsanlack oder einem ähnlichen Lack besteht, dem ein Mittel, z. B. ein Salz, zugesetzt ist, das unter der beim Abschuß auftretenden Hitzeeinwirkung zumindest teilweise verdampft und Wärme bindet, wobei die mit der Innenfläche des Geschützrohres in Berührung kommenden und einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Teile des Geschosses mit einer dün-, nen Schicht aus rostfreiem oder hitzebeständigem Stahl überzogen sein können.
  2. 2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lack phenolmodifiziertesHarz, Holzöl oder Standöl in solchem Umfange als Grundlage gegeben ist, daß der Lack vor dem° Auftragen eine plastische bzw. pastöse Konsistenz hat.
  3. 3. Geschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der Lackschicht eine Farbschicht aufgebracht ist, die Titanoxyd oder ein ähnliches die Wärmestrahlung reflektierendes Mittel enthält.
  4. 4. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Schicht aus Stahl mik einer Schicht aus Melaminlack überzogen ist, dem Molybdänsulfid zugesetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 864 297; deutsche Auslegeschrift Nr. 1012 715; Chemisches Zentralblatt, 1954, S. 3340; Aero-Digest, 72/6, 1956, S. 48; Flugwelt, 1957/3, S. 164.
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